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Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 65)

21. Mai 2023

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Warum sind alle, die versuchen den Bereich der ko-existierenden Wirkung zu nutzen, so unglücklich? Ich kenne keinen einzigen wirklich glücklichen „Okkultisten“. Bereits in den primitiven Gesellschaften waren die Medizinmänner und Magier stets die Freaks, die Hermaphroditen, die Schizophrenen etc. Es ist kein Zufall, daß Freud, der sich fast ausschließlich im Bereich der ko-existierenden Wirkung (Traumdeutung etc.) bewegte, den Todestrieb konzipierte und auch in anderer Hinsicht der genaue Gegenpol Reichs war, der sich kaum für dieses eigentliche Metier der Psychoanalyse, „das Hören mit dem Dritten Ohr“, interessierte. Man denke auch an C.G. Jungs tiefe Affinität zum Nationalsozialismus oder das haltlose Geraune eines Martin Heidegger.

Es ist, als wenn eine dunkle Wolke über diesen Menschen hinge und sie von einem übelriechenden Dunst umgeben wären.

Der funktionelle Gegensatz der ko-existierenden Wirkung ist die relative Bewegung. Es sind zwei heteronome Funktionen, die ineinander übergehen können. Wird dieser Übergang unterbunden („frustriert“), entsteht genau das Miasma, das ich soeben zu umreißen versuchte. Das bedeutet nichts anderes, als daß man sich im Bereich der ko-existierenden Wirkung nicht dauerhaft aufhalten kann. Es ist wie ständiges Flirten, ohne daß einer der beiden einen Schritt vorwärts macht. Was bleibt, ist Frust und Enttäuschung. Oder man nehme die Psychoanalyse: eine Deutung kann befreiend sein, aber das ständige Räkeln im Unbewußten erzeugt genau das, wovon die Psychoanalyse doch heilen will. Der Gegensatz von Reichs Drang zu sozialer Aktion („Bewegung“) in den 1920er Jahren und das Sitzenbleiben und Spintisieren seiner psychoanalytischen Kollegen war genau das.

Man nehme beispielsweise Kenneth Angers The Inauguration of the Pleasure Dome, wo alles immer in der Schwebe bleibt. Es gibt nicht, wie in einem normalen Film eine Auflösung der Spannung, d.h. den Übergang in eine reale Handlung, die der üblichen Logik von Ursache und Wirkung folgt – der Bewegung von A nach B. Genauso bleibt ein Actionfilm oberflächlich und zutiefst unbefriedigend, wenn ihm „das Geheimnis“ abgeht, es ihm an „ko-existierender“ Tiefe mangelt. Genau deshalb gehört beispielsweise Clint Eastwoods Pale Rider zu meinen Lieblingsfilmen.

Im übrigen handelt Ursula Jauchs Buch über LaMettrie, Jenseits der Maschine, von der „Maschine“ (der pulsierende und von Strömungen durchzogene Körper) und der Imagination. Bei Stirner ist es das, was ich im vorangegangenen Teilen, insbesondere Teil 28, angeschnitten habe: es ist etwas vorhanden, was im Sinne einer „eigensinnigen“ Subjektivität (heute insbesondere „Transgender“) mißbraucht werden kann.

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 16. Paulus der Christusmörder / Das christliche Schreckensszenario

25. Dezember 2022

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DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 16. Paulus der Christusmörder / Das christliche Schreckensszenario