Posts Tagged ‘politisch’

Was meinen Links-Reichianer mit „politisch“?

20. Juli 2024

Den Orgonomen, die sich um Elsworth F. Baker herum gruppiert haben, wurde zweierlei vorgehalten: einerseits seien sie „zu politisch“ und andererseits „zu unpolitisch“. Das erstere bezieht sich auf ihre Unterstützung „rechter“ Bestrebungen und braucht hier nicht weiter ausgeführt werden. Der letztere Vorwurf erweist die Kritiker Bakers als beinharte Marxisten, d.h. es geht um den Klassenkampf zur Aufhebung des Privateigentums (an Produktionsmittel). Will sagen, du bist „unpolitisch“, wenn du dich nicht im Klassenkampf positionierst und „zu politisch“, wenn du dich auf die falsche Seite stellst. Das Adverb „politisch“ bedeutet für die Links-Reichianer nichts anderes – mit einer Ausnahme:

In den letzten Jahren hat sich der Fokus von, Marxistisch gesprochen, der Sphäre der Produktion (Arbeit) auf die der Reproduktion (Liebe) verschoben. Wenn du dich gegen Pädophilie und die anderen Elemente des LGTBQsonstwas-Buchstabensalates stellst, bist du „zu politisch“, wenn du diese Agenda nicht explizit unterstützt, bist du „zu unpolitisch“. Das letztere macht sich insbesondere am Umgang der Links-Reichianer mit James DeMeos Saharasia-Theorie fest.

Aber zurück zur Sphäre der Arbeit: Die Marxisten dachten bei der Enteignung der Produktionsmittel an die fortschreitende Konzentration des Kapitals, was sie tatsächlich zu natürlichen Verbündeten von BlackRock macht. Reich hingegen dachte an das Gegenteil, d.h. die wirkliche Vergesellschaftung der Produktionsmittel, also an das, was er als „Arbeitsdemokratie“ bezeichnete. Ihre Grundlage ist nicht das undifferenzierte Klassenbewußtsein, sondern das hochdifferenzierte Fachbewußtsein, das der Stellung des „Facharbeiters“ im gesellschaftlichen Arbeitsprozeß entsprechen muß.

Ähnlich im Reich der Liebe, die ebenfalls mehr „konzentriert“ werden soll, indem den Menschen ihre „spaltende“ Geschlechtsidentität genommen wird und sie zu einem undifferenzierten „nichtbinären“ Einheitsetwas gemacht werden. Auch hier stehen die Marxisten auf der gleichen Seite wie BlackRock. Genitalität geht mit einer Geschlechtsdifferenzierung einher, die jede Bildung einer homogenen, sozusagen „klassenlosen“ Masse hintertreibt. Wasser und Öl müssen chemisch zersetzt werden, damit sich eine trübe, prägenitale Jauchenflüssigkeit bildet, die sich nicht mehr spontan differenziert.

Für die Links-Reichianer ist alles das „politisch“, was künstliche Konzentration und Entdifferenzierung vorantreibt, und all das „unpolitisch“, was der natürlichen Selbstorganisation eine Chance gibt.

Was ist „politisch“?

7. Juni 2023

Ich ziele mit dieser Frage nicht auf die selbstredend notwendige Bloßstellung des elenden Politikantentums, für das uns die gegenwärtige Regierung ein so klares Beispiel vorführt, sondern ich meine es im Sinne der „68er“. In den 1970er Jahren warfen sie beispielsweise den Anhängern der Orgonomie vor, nicht „politisch“ zu sein, d.h. nicht „das System“ herauszufordern. Reich sei resigniert und von der Politik in den Obskurantismus geflohen.

Es geht also um diesen grundsätzlichen Ansatz von Politik. Aus orgonomischer Sicht kann das nur eins bedeuten: politisch sein, bedeutet das Über-Ich (die psychische Seite der Panzerung) infrage zu stellen. Das Über-Ich bringt uns dazu, die verfassungswidrigen Bestrebungen der SPD und der Grünen hinzunehmen und daß uns das globalistische Großkapital auf der Nase herumtanzt und uns dabei ins Gesicht scheißt. Wir nehmen unsere Er-Niedrigung und Ent-Eignung hin, weil uns unsere Panzerung hilflos und indolent macht und uns dazu bringt, einer zentralen Macht an der Spitze zu folgen. Man denke nur an all die Schafe, die sich voll Enthusiasmus zur Pfizer-, Biontec und Moderna-Schlachtbank haben treiben lassen, ständig krakeelen, daß wir Platz haben und die jetzt kaum erwarten können Maden und Kakerlaken zu fressen.

Das Über-Ich querdenkermäßig auf der Ebene der Massenaufklärung anzugehen ist politisch, alles andere ist nur reaktionäres Geschwafel!

Über den Grund warum die Emotionelle Pest nicht erkannt wird

22. November 2022

Über den Grund warum die Emotionelle Pest nicht erkannt wird

Orgonomie und Politik, Kommunismus und Politik

21. Dezember 2019

Es gibt zwei Hauptkritiken an der Orgonomie, die sich auf ihr Verhältnis zur Politik beziehen. Erstens sei die Orgonomie zu unpolitisch und zweitens sei sie zu politisch. Die Tattergreise unter uns, denen noch die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts gegenwärtig sind, werden sich an die heftige Kritik von „Reichianern“ an den Orgonomen erinnern, daß diese „nicht politisch genug“ seien, sondern sich nur mit dem „Orgonzeugs“, Orgontherapie und Kindererziehung beschäftigten, wenn sie nicht sogar „konservativ“ oder „reaktionär“ seien und sich nicht nur nicht an den „gesellschaftlichen Kämpfen“ beteiligten, sondern sich sogar dem sozialen Fortschritt entgegenstellen würden. Mit anderen Worten seien sie zu politisch. Sie würden die Orgonomie politisch mißbrauchen. Dieser letzteren Anklage haben sich sogar manche Orgonomen angeschlossen. Die Orgonomie sei eine Wissenschaft, keine sozialreformerische Bewegung.

„Politisch“, das sind immer die anderen!

Zum Glück gibt es ein Kriterium, mit dessen Hilfe wir dieses Dickicht durchschlagen können. Betrachten wir dazu die Zeit, als Reich sich selbst als „Kommunisten“ betrachtete, also von 1928 bis etwa 1936. Damals war er in seiner politischen Radikalität von niemandem zu überbieten, trotzdem bestritt er in der Nachschau der 1950er Jahre vehement ein politischer Kommunist gewesen. Was das bedeutet? Wie sein Buch Menschen im Staat zeigt, war Reich bis zuletzt ein vehementer Vertreter der Marxistischen Strukturanalyse, derzufolge diese Gesellschaft auf wertschaffender Arbeit beruht, deren Mehrwert (also alles, was über die bloße Reproduktion der Arbeitsfähigkeit hinausgeht) einer kleinen parasitären Minderheit, statt der arbeitenden Mehrheit zugutekommt. Ein politischer Kommunist zu sein bedeutet, diese wissenschaftliche Analyse hinter einem Vorhang von Parteipolitik verschwinden zu lassen, bei der es einzig und allein um die „Machtfrage“ geht. Beispielsweise werden „bürgerliche“ Wahlen nicht genutzt, um über die strukturelle Ausbeutung der Werktätigen aufzuklären, sondern um politische Spielchen zu betreiben.

Ähnlich sieht das heute aus. Die Orgonomie ist nicht politisch! Man nehme etwa den Blog von Charles Konia. Dieser wirkt nur oberflächlich „rechtskonservativ“. Wenn man genauer hinschaut, geht es Dr. Konia einzig und allein um eine Strukturanalyse. Er führt gesellschaftliche Phänomene auf die Charakterstruktur der Massen zurück und kommt so zu seinen Einschätzungen. Bei den heutigen „Reichianern“ und Pseudo-Orgonomen ist es grundlegend anders. Sie haben ihre vermeintlich „orgonomische“ MEINUNG und betrachten die Welt mit dieser Brille. Sie sind politisch im Sinne von „unwissenschaftlich“, während für Konia eine politische Betrachtungsweise keinen Sinn macht. Er betrachtet die Gesellschaft von der soziopolitischen Charakterologie her, ähnlich wie der „nichtpolitische Kommunist“ Reich sie einst von der Mehrwerttheorie her betrachtete.

Die soziopolitische Diathese

19. Juli 2019

 

Paul Mathews:
Die soziopolitische Diathese

 

Die soziopolitische Diathese (Teil 1)

29. Oktober 2018

Paul Mathews: Die soziopolitische Diathese

Politik ist ein Symptom, keine Krankheit

18. Oktober 2018

Der amerikanische Orgonom Dr. Charles Konia über die Polarisierung der Gesellschaft:

Politik ist ein Symptom, keine Krankheit

Was Konia für die USA beschreibt, nämlich die breite Unterwanderung durch den roten Faschismus, sieht in Deutschland wie folgt aus:

https://www.youtube.com/watch?v=tOaP8BgpRiE