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Deutschland und die Emotionelle Pest (23)

8. Dezember 2025

Zeitzeugen haben immer wieder berichtet, daß alle Hollywood-Streifen über den Zweiten Weltkrieg, etwa Der Soldat James Ryan, ein vollkommen falsches Bild zeichnen, egal wie sie sich bemühen, die Deutschen nicht klischeehaft zu behandeln. Sie können die damalige Wirklichkeit unmöglich darstellen, denn es war tatsächlich so, daß, wenn beispielsweise 20 deutsche SS-Männer auf eine US-Einheit von 100 Soldaten stießen, die letzteren kaum eine Chance hatten. Wenn umgekehrt 100 Amerikaner auf 20 Deutsche stießen, zogen sie sich erst in Panik zurück, ließen die deutsche Einheit unter Artilleriebeschuß setzen und trauten sich selbst erst wieder aus der Deckung, wenn jede Menge amerikanischer Panzer auf dem Schlachtfeld erschienen waren.

Daß die deutschen Soldaten mit ihren Erzählungen eigener Heldentaten nach dem Krieg durchaus nicht übertrieben haben, hat der bereits erwähnte bedeutende Militärhistoriker Martin van Creveld in seinem Buch Kampfkraft (ARES Verlag, Graz 2007) aufgezeigt, in dem er die amerikanische Armee mit der deutschen Wehrmacht verglich. Das Ranking der Kampfkraft sah demnach ungefähr wie folgt aus: 1 Waffen-SS-Mann = 2 Soldaten der Wehrmacht = 5 englische Soldaten = 10 US-Marines = 20 normale US-Soldaten. Das meinte ich, wenn ich vom „Mangel an Professionalität“ der US-Armee sprach, die dann von technischem Overkill (mit entsprechenden Kollateralschäden!) überkompensiert werden mußte, das ansonsten nicht notwendig gewesen wäre. Man denke nur an Vietnam. Das erklärt auch zum Teil den weltweiten Antiamerikanismus.

Interessanterweise ist die Kampfkraft der Armeen direkt mit der Sexualökonomie der Gesellschaften verknüpft, die sie an die Front geschickt haben! Es ist schon etwas seltsam, wenn man ein militärhistorisches Buch über die „Militärische Organisation und Leistung der deutschen und amerikanischen Armee 1939-1945“ wie das von van Creveld liest und dabei unvermittelt ausgerechnet der Name „Wilhelm Reich“ auftaucht (S. 26). Im Kapitel über die Rolle des Nationalcharakters in der Kampfkraft der deutschen und amerikanischen Armee referiert der Autor die typischen Charakteristika, die man „dem Deutschen“ gemeinhin zuschreibt, und er fährt fort:

All dies ist zweifellos das Ergebnis einer verfrühten Erziehung zur Sauberkeit, zu der deutsche Mütter angeblich neigen. Unter Verwendung der Gedanken von Wilhelm Reich sind einige Psychologen zu dem Schluß gelangt, die Deutschen hätten einen zwanghaften analerotischen Charakter. Das führt zu Starrheit, Disziplin und Unfähigkeit zur Entspannung. Ihr Verhältnis zu Frauen wird „oft durch bewußte und unbewußte Furcht, Aggression und Verachtung bestimmt“.

Der Autor van Creveld zitiert hier eine Untersuchung aus dem Jahre 1948 (Some Psychological Hypotheses on Nazi Germany) von Kecskemeti und Leites.

Interessanterweise sind die Ausführungen über den amerikanischen Nationalcharakter weit näher an Reichs sexualökonomischen Erkenntnissen. Der Autor referiert breit ein Buch über den Unterschied zwischen Green Berets und Kriegsdienstverweigerern (D.M. Mantell: Familie und Aggression: Zur Einübung von Gewalt und Gewaltlosigkeit. Eine empirische Untersuchung, Frankfurt a.M. 1972):

Im Gegensatz zu den Kriegsdienstverweigerern wuchsen die kriegsfreiwilligen Elitesoldaten (Green Berets) in weniger harmonischen Familien auf. Zwischen den beiden Elternteilen herrschte eine Beziehung von Überordnung und Unterordnung. Es wurde in den Familien besonders auf materiellen Besitz, Sozialstatus, Arbeit und Fleiß, Ordnung und Sauberkeit, Disziplin, Anpassung, Gehorsam und körperliche Ertüchtigung Wert gelegt. Bei den Familien der späteren Kriegsdienstverweigerer waren es hingegen Güte, Freude am Leben und persönliche Leistung. Während bei den ersteren vor allem Stehlen, Lügen, Vandalismus und Ungehorsam als Sünden galten, war es bei den letzteren in erster Linie Rücksichtslosigkeit, die geächtet wurde. Außerdem waren in den „kriegerischen“ Familien Strafen und Drohungen viel weiter verbreitet.

Und schließlich:

Die Kriegsdienstverweigerer betrachteten Frauen als gleichberechtigte Partner und die Sexualität als gemeinsame Erfahrung. Obwohl zu oberflächlicher Beziehung fähig, lachten sie doch nie über Frauen oder verachteten sie. Im Gegensatz dazu waren die „Green Berets“ „bemerkenswert skrupellos und gefühllos“ in ihren Beziehungen zu Frauen. Auch waren sie männliche Chauvinisten in dem Sinne, daß sie die sexuelle Freiheit nur auf die Männer beschränken wollten. Das wiederum bedeutete, daß eine Frau, mit der sie schliefen, automatisch zu einem Gegenstand der Verachtung wurde. (van Creveld, S. 29)

Ich verweise auf meinen Vergleich von Deutschen und Franzosen in Teil 7 und natürlich generell auf Teil 2.

Warum sollte ich mich für Philosophie interessieren?

11. November 2025

Gemeinhin liest man einen Philosophen, etwa Nietzsche, um daraus irgendwelche Lebensweisheiten zu schöpfen. Man schaut etwa, was Nietzsche über Künstler geschrieben hat, und wägt das dann mit den eigenen Erfahrungen mit Künstlern im eigenen Leben ab. Gemeinhin merkt man schnell, daß das nirgendwo hinführt und die eigene Positionierung in der Welt in keinster Weise erleichtert, sondern eher zu mehr Verwirrung führt. Fruchtbarer hingegen ist es die betreffende Stelle von Nietzsches Biographie her zu lesen, also beispielsweise als Kommentar über Wagner. In diesem Kontext wird alles plastischer und man findet alle möglichen Parallelen in der eigenen Wirklichkeit, denkt an den passionierten Wagnerianer Hitler oder die Verwirklichung des „Gesamtkunstwerks“ in Hollywood. Ein ansonsten läppischer Aphorismus aus der so ganz anderen Welt eines verkrachten Altphilologieprofessors vom Ende des 19. Jahrhunderts öffnet dergestalt den kritischen Zugang zu einer ganz neuen Sichtweise.

Oder man nehme läppisch wirkende Aussagen über Polypen in Teichen oder die Auswirkungen von Drogen auf das Gehirn. Der oberflächliche Leser zuckt nur mit den Schultern, während sich der vorgebildete Leser unvermittelt in einem aufregenden Gedankenstrudel wiederfindet, weil Nietzsche hier Teil der Aufklärung ist, die seit DesCartes das Lebendige und das Bewußtsein im Rahmen der Naturgesetze verstehen wollte. Nietzsche und mit ihm der Leser sind dann nicht mehr irgendwelche Spintisierer, sondern werden Teil einer sich durch die Geschichte ziehenden quasi autonomen „Bewußtwerdung“ der vegetativen Strömung, die dem Geschichtsprozeß zugrunde liegt, seit die Menschen vor Urzeiten das Sprechen und das Denken lernten.

Die Philosophiegeschichte ist dann nicht mehr eine langweilige, abseitige und im Grunde überflüssige Beschäftigung von Philosophiestudenten, die sich auf eine Existenz als Taxifahrer vorbereiten, sondern rückt in das Zentrum unserer Existenz als Mensch, wenn diese mehr sein soll als sinnleeres Fressen, Fernsehen und Ficken!

Warum Nietzsche oder irgendeinen anderen Denker lesen? Aus dem gleichen Grunde warum man sich für Ökonomie interessieren sollte: um sich im „ideellen“ (und materiellen) Fluß des Geschichtsprozesses zu positionieren. Entweder wird man Teil des nach vorne strebenden Lebensimpulses oder man geht zugrunde. Es ist wie der einzelne Soldat im Gefecht: entweder weiß er, wo genau der Feind und der Freund steht, wo er Deckung findet und wie er den jeweiligen Feind vernichten kann oder er bleibt als Kanonenfutter auf der Strecke; oder der, der sich noch immer auf die Stabilität der Fiatwährungen verläßt, während am Horizont sich bereits die wirtschaftliche Apokalypse abzeichnet.

Hinzu kommt der Trost, Teil von etwas zu sein, das umfassend ist, weit zurückweist und Zukunft hat. Ich könnte jetzt schreiben, daß sich im Menschen das Orgon seiner selbst bewußt wird und ich im Kern das Orgon bin, das sich in dem entfaltet, was wir als „Geschichtsprozeß“ bezeichnen… Das Problem dabei wäre, daß alles zu sehr an Hegel („Weltprozeß“), Heidegger („Seinsgeschichte“) und Konsorten (weitere neoplatonistische Vorstellungen) erinnerte, d.h. an mystisch verzerrte und pervers entstellte Ahnungen dessen, was ich hier zum Ausdruck bringen will – und es grundlegend verfehlt. Diese Systeme sind nämlich direkter Ausdruck von Kontaktlosigkeit und Augenpanzerung, während es hier um das diametrale Gegenteil geht. Es geht um das dreidimensionale Sehen, d.h. die umfassende Positionierung in Raum und Zeit. Es geht schlichtweg ums LEBEN, um Tiefe und Weite, um den Nietzscheschen Pathos im besten Sinne, sozusagen um… …den Pathos der Eigentlichkeit!

Man lese Werke wie F.A. Langes Geschichte des Materialismus, Reichs Äther, Gott und Teufel und Menschen im Staat, um einen Zugang zu dem hier angedeuteten zu finden.

Gesundheit und Moral

30. Oktober 2025

Seelische (emotionale) Gesundheit ist kein Ideal, das man sich erarbeiten kann, indem man irgendwelchen Normen folgt. Der Umkehrschluß jedoch, Wertvorstellungen und gesellschaftliche Normen seien per se nicht mit Gesundheit vereinbar, ist nicht schlüssig. Das Problem ist, ob die soziale Fassade (die äußere Schicht des Dreischichten-Modells) reaktiv eine Abwehr sekundärer Triebe ist oder ob sie die primäre Schicht, den Kern, ausdrückt und das freie Funktionieren des Kerns unterstützt.

In der Begrifflichkeit Max Stirners: die Freiheit kann und muß sogar eingeschränkt werden (z.B. durch die Straßenverkehrsordnung), während sich die Eigenheit unter allen Umständen frei entfalten muß. Ein Beispiel ist die Erziehung nach A.S. Neill („Summerhill“), wo die Freiheit eingeschränkt wird, damit sich die Eigenheit uneingeschränkt entfalten kann.

Es geht also nicht um die Abschaffung aller Moral, sondern um eine ganz neue Moral – die vom Normalbürger einfach als irrwitziger Unsinn, wenn nicht sogar als verbrecherisch (anarchistisch oder diktatorisch, je nachdem) erachtet würde.

Eine solche Moral ist nicht von einem „Du sollst!“ oder „Du sollst nicht!“ bestimmt, sondern sie entfaltet sich spontan. Dem Gesunden imponieren entsprechend viele Forderungen und Verbote der offiziellen Moral als zutiefst unmoralisch, insbesondere was Bereiche wie Kindererziehung, Sexualmoral, Recht auf Selbstverteidigung, etc. betrifft. Man nimmt etwas auf sich nicht wegen „moralischer“ Forderungen, sondern weil es einem inneren Drang entspricht und man unterläßt etwas nicht aus Angst vor Strafe, sondern weil es einem schlicht zuwider ist. Es ist offensichtlich, daß diese Art von Moral nur funktionieren kann, wenn Menschen nicht gepanzert (d.h. „böse“) sind (vgl. Die Funktion des Orgasmus, Fischer-TB, S. 137).

Solange Panzerung im Spiel ist, gibt es natürlich durchaus ein „Du sollst!“ oder „Du sollst nicht!“ Die bioenergetisch/charakter-strukturelle Sichtweise impliziert nämlich ganz konkrete moralische Forderungen und Verbote sexualökonomischer Natur. Die neue Art von Moral kann nur funktionieren, wenn Kinder frei aufwachsen und vor dem neurotisierenden Einfluß ihrer Umwelt geschützt werden. Entsprechend sind wir Todfeinde sowohl der religiösem Erziehung, die mit Hölle und Teufel droht, als auch einer Massenkultur („Hollywood“), die Hölle und Teufel glorifiziert. Es ist eine Moral jenseits und außerhalb der „gesellschaftlichen Debatten“!

Elsworth F. Baker und die starken Männer (Teil 2)

18. August 2025

Aaron Sell (Griffith University, Australien) et al. haben u.a die politischen Einstellungen von Männern mit deren Muskelkraft abgeglichen. Die Kampfkraft eines Mannes, die durch die Stärke seines Oberkörpers bestimmt wird, wird von den Forschern zwar vor allem aus evolutionsbiologischer Sicht betrachtet, doch wenn man davon abstrahiert, erhält man einen Blick auf die bioenergetischen Prozesse, die den untersuchten Einstellungen zugrundeliegen. Beispielsweise zeigen Sell und seine Kollegen, daß jene Schauspieler in Hollywood, die wegen ihrer körperlichen Stärke ausgewällt wurden, d.h. „Action Stars“, überdurchschnittlich zu einer Republican außenpolitischen Einstellung neigen. Während in dieser Hinsicht Hollywood-Schauspieler fast durchweg links eingestellt sind, neigen Leute wie Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Chuck Norris und Sylvester Stallone eher zu rechten Einstellungen.

Diverse Studien, die in Amerika, Indien, Bolivien und der Zentralafrikanischen Republik durchgeführt wurden, zeigen, daß körperlich starke Männer jähzorniger sind und eher zu körperlicher Gewalt neigen, wenn sie wütend werden. Der Effekt, den die pure Muskelstärke in dieser Hinsicht ausübt, ist weitaus stärker ausgeprägt als etwa die Auswirkung unterschiedlicher Testosteron-Spiegel. Solche Männer glauben auch weitaus stärker an den Nutzen, der von politischer Aggression ausgeht, um Interessenkonflikte zu lösen.

Ein kräftiger Oberkörper bei erwachsenen Männern scheint eine entscheidende Variable zu sein, die Einfluß auf eine große Reihe von geistigen Mechanismen hat. Diese Mechanismen wurden durch die natürliche Auslese zu einer Zeit geschaffen, als physische Aggression des Einzelnen viel allgemeiner verbreitet war und individuelle Unterschiede in der Fähigkeit zur körperlichen Auseinandersetzung weitaus wichtiger für den Ausgang von Konflikten waren. Trotz der stetigen Abnahme physischer Aggression und von Todesfällen aufgrund von Gewalteinwirkungen im Verlauf der westlichen Zivilisation, wird der menschliche Geist noch immer von der Umwelt unserer Vorfahren geprägt.

Elsworth F. Baker hat in seinem bahnbrechenden Buch Der Mensch in der Falle aufgezeigt, daß Menschen, die im weitesten Sinne dem konservativen und rechten Spektrum zugeordnet werden können, in erster Linie „muskulär gepanzert“ sind und entsprechend einen, wenn auch verzerrten, Kontakt zu ihrem „tierischen“ Kern haben, während Liberale und Linke tendenziell mehr „intellektuell gepanzert“ sind, d.h. mit ihrer bioenergetischen Erregung durch „Gedankenarbeit“ fertigwerden. Sie sind von ihrem bioenergetischen Kern abgetrennt und empfinden entsprechend nichts als tiefste Verachtung für die „primitiven Affen“ von rechts. Man lese eine beliebige Analyse in unserer durchweg „progressiven“ Presse!

Ich habe lange gezögert, auf die beiden folgenden Videos hinzuweisen. Aber, was soll’s… Also, das folgende zeigt Louis Farrakhan, den Führer der rassistischen Nation of Islam, wie er sich zur „Technologie“ von L. Ron Hubbard bekennt. Man könnte jetzt über den schwarzen Nazi Farrakhan und den Okkult-Nazi Hubbard herziehen – blablabla. Wichtiger ist aber, daß Farrakhan hier eine absolut erstaunliche Aussage macht: Erstens räumt er ein, daß er einer faschistischen Organisation vorsteht. Die Nation of Islam hat dieselben schwarz-faschistischen Züge wie einst der deutsche Nationalsozialismus oder der italienische Faschismus. Als „religiöser“ Mensch ist Farrakhan aufgefallen, wie durch und durch krank seine Bewegung ist. Zweitens führt er aus, woran sie krankt: an Menschen, die unter blockierten Emotionen leiden und dies an ihre Untergebenen, ihren angeblichen „Brüdern und Schwestern“, auf das gemeinste auslassen. Insbesondere Frauen müßten darunter leiden.

Daß Farrakhan einen anderen okkulten, schwarz-faschistischen Verein, nämlich die Scientology, heranzieht, ist erst mal nebensächlich. Wichtiger ist, daß man hier sehen kann, wie sich in einer schwarz-faschistischen Bewegung sozusagen in einem schmalen Zeitfenster die Panzerung löst, bevor sie sich um so stärker verkrampfen wird:

Das zweite Video ist ebenfalls recht problematisch, da es ausgerechnet eine Sitzung der deutschen „Skeptiker“ dokumentiert, also von Leuten, die die Orgonomie vom Grunde ihres Herzens verachten. Aber darum geht es hier gar nicht, wichtiger ist, daß Ursula Caberta, Sektenexpertin der Hamburger Innenbehörde, mit ihrem Vortrag „Esoterik – Die spirituelle Verwahrlosung der Republik“ jeden an der Orgonomie interessierten zutiefst betroffen machen sollte. Es ist nämlich so, daß die „Orgonomie“ (oder das, was manche Leute dafür halten) in Deutschland zunehmend ins Fahrwasser der vermeintlichen „Esoterik“ gerät und Leute in etwas gezogen werden, was man nur als „schwarz-faschistische“ Versklavung bezeichnen kann. Das, was die Panzerung aufheben soll, die Orgonomie, wird dazu genutzt, die Panzerung in der Welt nur noch weiter zu verstärken.

Was ist mit den jungen Leuten los? (Teil 1)

23. Februar 2025

Bis weit ins letzte Jahrhundert hinein war die westliche Gesellschaft, wie heute noch die mohammedanische Welt, weitgehend vom Mystizismus bestimmt. Die Menschen orientierten sich an „Gott“ und seinen Vorgaben. Die Welt war mehr oder weniger wohlgeordnet, die Rollenverteilung in Familie und Gesellschaft festgelegt und unhinterfragbar. Staat und Familie ergänzten sich auf geradezu perfekte Weise. Reich hat diese „autoritäre Gesellschaft“ und den Beginn ihres Verfalls infolge von Industrialisierung und „Massenkultur“ ausführlich beschrieben, beispielsweise in Die Massenpsychologie des Faschismus.

Die autoritäre Gesellschaft begann zu zerfallen, als immer mehr „die Maschine“ den Alltag und das Denken der Menschen zu beherrschen begann. Die Fabrik- und Büroarbeit und der beginnende Massenkonsum zerstörten zusehends die alte Ordnung in Familie und Gesellschaft. Hinzu kamen die großen Kriege mit ihren Massenheeren. Die Väter waren teilweise über Jahre abwesend und kehrten als gebrochene Menschen heim. In den Schulen lernten derweil ihre Kinder, daß der Mensch kaum mehr ist als eine Maschine und daß das Universum kalt, leer und sinnlos ist. Kein Religions- oder gar „Ethikunterricht“ konnte das auffangen, was sie im Biologie- und Physikunterricht gelernt hatten. Hinzu kamen die zunehmend „zersetzend“ wirkenden Massenmedien.

Dergestalt bildete sich langsam aber sicher die antiautoritäre, d.h. „mechanistische“ Gesellschaft aus. Die ersten Ansätze dazu gab es in den 1920er Jahren, d.h. nach dem Trauma des Ersten Weltkrieges. Man denke nur an „Dada“, den Jazz, den Bubikopf, etc. Der Nationalsozialismus war teilweise eine rückschrittliche Reaktion („der Tag von Potsdam“) auf diese Strömung, teilweise aber selbst Ausdruck dieser Strömung. (Noch deutlicher ist in dieser Beziehung der italienische Faschismus.) Nach der noch schlimmeren Verwerfung durch den Zweiten Weltkrieg hat die westliche Gesellschaft verzweifelt versucht die „alte autoritäre Ordnung“ wiederherzustellen, man denke nur an die McCarthy-Ära in den USA und die Adenauer-Ära in Westdeutschland, doch war die antiautoritäre Gesellschaft nicht mehr aufzuhalten und brach sich seit etwa 1960 freie Bahn.

Der Zerfall der autoritären Ordnung, die von gehemmten Charakteren (insbesondere Zwangscharaktere, „unterdrückte“ phallische und hysterische Charaktere und chronisch depressive Charaktere) geprägt war, ging mit der Verbreitung von triebhaften Charakteren einher („unbefriedigte“ phallische und hysterische Charaktere, manisch depressive Charaktere). Zumindest in Großstädten findet man mittlerweile in psychotherapeutischen Praxen kaum noch die Menschen, die Freud, Reich und Baker in ihren Werken beschrieben haben. Stattdessen hat man es zunehmend mit „Freaks“ zu tun – als solche hätten sie jedenfalls in der alten autoritären Gesellschaft gegolten.

Dese Menschen sind vor allem durch das Diktum geprägt, daß Freiheit wichtiger ist als Verantwortung. Freiheit ist überhaupt das wichtigste. Kinder und langfristige Partnerschaften sind nur hinderlich. Man ist auf der Suche nach seinem „Selbst“. Das Individuum ist unendlich wichtiger als die Gruppe (auch was die Verantwortung in der Generationenfolge betrifft). Das führt zu immer mehr Unordnung und gesellschaftlicher Instabilität, worauf die Menschen mit verstärkter Augenpanzerung reagieren. Die so erzeugte Kontaktlosigkeit geht mit immer mehr Verantwortungslosigkeit einher. Und das immer so weiter in einer unaufhaltbaren Abwärtsspirale.

Natürliche Unterschiede, etwa die zwischen den Geschlechtern, verschwinden zusehends. An ihre Stelle treten „individuelle Lebensentwürfe“ und eine Zersplitterung der Gesellschaft in „Szenen“, die kaum noch gemeinsame Berührungspunkte haben („Tribalismus“). Charakteristischerweise ist der Konformitätsdruck innerhalb dieser in sich geschlossenen Kreise, „Cliquen“, weitaus höher als er in der autoritären Gesellschaft je war. Auf Gesamtgesellschaftlicher Ebene kommt es zu einer zunehmenden Polarisierung zwischen „links und rechts“, wobei die Rechte zunehmend marginalisiert wird. Unterstützt wird dies dadurch, daß die Rechte in einer Welt, die nicht die ihre ist, im Laufe der Zeit immer unbeholfener und „fehl am Platze“ wirkt. Wer etwa für das traditionelle Rollenmodel der Frau eintritt, muß sich angesichts des Hohn und Spotts, dem er ausgesetzt ist, in haltlose Widersprüche verfangen.

Man kann die „antiautoritäre“ Strömung vielleicht am ehesten von der Krebsschrumpfungs-Biopathie her verstehen, bei der das Gewebe zerfällt und sich auf primitiverem Niveau im Krebstumor neu organisiert. Krebszellen sind geradezu die Verkörperung des „antiautoritären Rebellen“. Da die natürliche Organisation des Körpers zunehmend zerfällt, funktioniert beim Krebs der Organismus nur mehr wie eine Maschine, mechanisch.

Der Endzustand, auf den die antiautoritäre Gesellschaft zusteuert, ist der Kommunismus. Da die Individuen immer mehr wie „Krebszellen“ funktionieren, d.h. aus sich heraus nicht mehr existieren können, wird die Gesellschaft so reorganisiert, daß das Geld „von oben kommt“ („Sozialstaat“), ähnlich wie bei Krebs der Organismus schließlich nur noch dazu dient die Krebstumoren am Leben zu erhalten. Die Senkung des Energieniveaus, die energetische Schrumpfung, kommt beispielsweise in der Geldwirtschaft zum Ausdruck, die an „Anämie“ zu leiden beginnt. Die großen Kriege, gigantische Infrastrukturprogramme und nicht zuletzt der „Sozialstaat“ machten eine Ausweitung der Geldmenge notwendig, die sich schließlich verselbständigte und nach einer „Bändigung der Finanzmärkte“ rief. Das läuft auf einen „Staatskapitalismus“ hinaus, der sich in letzter Konsequenz in nichts vom sowjetischen Model unterscheiden wird. Der krebsige Zerfall ist abgeschlossen.

Die antiautoritäre Gesellschaft ist genausowenig „freiheitlich“, wie der an einer Krebsschrumpfungs-Biopathie leidende Organismus „selbstreguliert“ ist, nur weil sich Gewebe „selbständig“ machen. Da die Menschen in der antiautoritären Gesellschaft zunehmend unselbständiger werden, wird sie tatsächlich immer „autoritärer“. Man denke nur daran, wie wir zunehmend wie Kinder behandelt werden, denen man alles sagen muß: keine Plastiktüten über den Kopf ziehen, seinen Müll nicht in die Landschaft schmeißen, sich im Auto anschnallen, einen Fahrradhelm tragen, nicht zuviel essen, für Bewegung sorgen, etc.pp. In der autoritären Gesellschaft waren die Menschen selbständiger! Wie noch heute in der mohammedanischen Welt waren die Menschen früh erwachsen, während heute noch 40jährige sich wie „rebellische“ Jugendliche benehmen, die letztendlich darauf zählen, daß sie „geführt“ werden.

Das Wesen der antiautoritären Gesellschaft wird von Hollywood sowohl beschrieben als auch weiter propagiert: es gibt schlichtweg keinen Jugendfilm, in dem nicht Marijuana verharmlost, wenn nicht sogar offen propagiert wird; Filme wie Der englische Patient zeigen, daß private (sexuelle) Glück weitaus wichtiger ist, als das Schicksal der eigenen Schicksalsgemeinschaft; Agenten- und Actionfilme, etwa die Bourne-Reihe, verbreiten die Botschaft, daß die alten Werte wie Patriotismus, Ehre und Loyalität geradezu das Grundübel dieser Welt darstellen; in Das Beste kommt zum Schluß werden zwei Krebskranke im Endstadium gezeigt, die nicht etwa „ihr Haus ordnen“ und die letzten Tage mit der Familie verbringen, sondern wie wildgewordene Teenager „voll auf die Kacke hauen“. Vor 1960 wären die Menschen angewidert aus den Filmtheatern gelaufen, heute halten sie diesen nihilistischen, zutiefst deprimierenden Dreck für eine humanistische Offenbarung!

Besonders gut kann man die Entwicklung der antiautoritären Gesellschaft anhand der Liedtexte der Popmusik verfolgen. Den Anfang macht Imagine von John Lennon, in der von einem leeren, gottlosen Universum geträumt wird, in dem es nichts gibt, für das es sich lohnen würde sich zu opfern. (Ich wußte schon damals, daß ich nicht dazu gehöre, denn kaum etwas habe ich mehr gehaßt als diese widerliche Kommunisten-Hymne!) Am Ende steht die Verherrlichung von Mord, Todschlag, Vergewaltigung und Diebstahl im Gangsterrap.

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „okulare Charaktertypen” und folgende

21. Dezember 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „okulare Chaaktertypen“ und folgende

Koexistierende Wirkung und antiautoritäre Gesellschaft

13. Oktober 2024

Meine Behauptung, daß der 1960 begonnene Übergang von der autoritären zur antiautoritären Gesellschaft mit dem Wechsel von der „relativen Bewegung“ zur „koexistierenden Wirkung“ einherging, kann ich hier nur schwer direkt begründen. Nehmen wir erst mal folgendes Video und gehen dann den Beweis für meine Behauptung tangential an:

Den Unterschied zwischen den beiden Funktionsbereichen koexistierende Wirkung und relative Bewegung kann man sich am besten anhand des Unterschiedes zwischen einem Musikstück und der bildenden Kunst vorstellen. Man nehme etwa Leonardo da Vincis „Mona Lisa“. Es bringt nichts, das Bild sozusagen „eindimensional“ „Schritt für Schritt“ zu betrachten (solange man kein Kunsthistoriker ist). Der Kunstgenuß und das Verstehen des Sinns entsteht erst durch das Erfassen des zweidimensionalen Gesamtbildes. Diese „Gleichzeitigkeit“ entspricht der koexistierenden Wirkung, wie wir sie insbesondere im Traum erfahren. Es ist kein Zufall, daß wir im Traum nichts hören, denn Tonabfolgen, insbesondere aber die Musik, sind eben genau das: „eindimensional“ „Schritt für Schritt“ im Sinne der relativen Bewegung. Genau deshalb hat, entgegen der Meinung Frank Zappas, auch Humor und das Absurde in der Musik nichts zu suchen.

Man kann natürlich einwenden, daß es bei der gesprochenen oder geschriebenen „eindimensionalen“ Wortfolge doch den Witz gäbe. Aber genau dieser illustriert das obige. Ich erzähle etwas Rationales (Bereich der relativen Bewegung = logische Abfolge = Kausalität) und dann reiße ich unter dir den Boden, auf dem du stehst, weg und du fällst in den bodenlosen Abgrund des Bereichs der koexistierenden Wirkung. „Warum sind Hunde keine guten Tänzer?“ Du versuchst als Antwort etwas Sinnvolles zu formulieren, aber ich beantworte meine eigene Frage, indem ich sage: „Weil sie zwei linke Füße haben!“ Vom Wachzustand wird man plötzlich in die Welt der Träume und ihrer psychotischen (koexistierenden) „Psycho-Logik“ versetzt. Dieses Gefühl des Fallens macht schwindlig und wir lachen wie ein Kind auf einer Schaukel oder in einer Achterbahn. Gleichzeitig kann die Achterbahn aber auch der absolute Horror sein. Ich habe Leute gekannt, die mich anschrieen, ich solle mit meiner üblichen kindischen Monty Python-Routine aufhören, weil sie das Gefühl haben, in einen Derealisationserleben zu verfallen und geradezu psychotisch zu werden.

Das Umgekehrte tritt auf, wenn etwa überkandidelte Feiern, bei denen jeder angeheitert ist und alles in eine kathartische Orgie des Absurden abgleitet, abrupt durch die Polizei unterbrochen werden. Der Schock der Ernüchterung: plötzlich „steht man schwindelig vor dem Abgrund des Nichts“. Dies steht unseres Spaßgesellschaft unmittelbar bevor, wenn die Katastrophe hereinbricht…

Die Perioden unmittelbar vor und nach dem Schlaf, wenn wir liegen bzw. uns noch nicht bewegt haben, sind Zwischenzonen, in denen die Realität der relativen Bewegung allmählich durch den Bereich der koexistierenden Wirkung verdrängt wird bzw. umgekehrt. Dieser Übergang, wie jeder Übergang von einem Zustand in einen anderen, macht uns schwindlig und kann mit Angst einhergehen. Daher kann sowohl der einfache Akt des sich Hinlegens als auch der des Aufstehens (wie bei Reichs bettlägerigen Krebspatienten) Panik auslösen.

Interessanterweise versucht unsere gegenwärtige Kultur, diesen beängstigenden Unterschied zwischen den beiden Bereichen tendenziell einzuebnen und so die Angst zu mindern, die mit „Hinfallen“ und „Wiederaufstehen“ verbunden ist. Die relative Bewegung am Tag wird mit „Fantasy“ und all dem religiösen, psychedelischen und Hollywood-Mist überflutet, während die Menschen gleichzeitig versuchen, die koexistierende Wirkung in der Nacht durch Meditationstechniken und bewußtseinsbetäubende Drogen sozusagen „gleichzurichten“. Im Grunde genommen verwandeln sich die Menschen in Zombies, die nicht mehr zwischen Wachen und Schlafen unterscheiden können. Die musikalische Untermalung bietet die moderne Musik, die seit Liszt von der Ambition beseelt ist „Tongemälde zu malen“ und seit Wagner ein „Gesamtkunstwerk“ zu präsentieren. Die Kulissenmaler des Zombietums sind die modernen Künstler, die seit Kandinsky darum ringen Musik auf die Leinwand zu bannen. Oder für den Pöbel: seit dem Einzug der „Unterhaltungsindustrie“; kein hirnerweichendes Gedudel mehr ohne visuelle Stimulation und umgekehrt. Die eigene Vorstellungskraft verschwindet und Menschen verwandeln sich in Bioroboter.

James Reichs WILHELM REICH VERSUS THE FLYING SAUCERS (Teil 5)

6. Oktober 2024

Mit dem Ende der Expedition nach Arizona bricht die biographische Skizze ab und im 10. Kapitel beschäftigt sich der Autor mit dem Einfluß des amerikanischen Films auf Reich – ohne zu erwähnen, daß Filmkritik bereits in Reichs Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie eine gewichtige Rolle gespielt hatte. Siehe etwa hier.

Im Einzelnen bespricht James Reich den Einfluß der beiden Filme Walk East on Beacon! (1952) und Bad Day at Black Rock (1955) auf Wilhelm Reich. Hier ist er in seinem Element und das Buch wird wieder lesenswert. Zu recht hebt er hervor, daß der Emigrant Wilhelm Reich durch den amerikanischen Film zum Amerikaner wurde. Dazu ist aber etwas zu sagen, was der Autor nicht erwähnt: alle Amerikaner wurden durch das jüdische Hollywood zu „Amerikanern“, d.h. durch den denkbar un- wenn nicht anti-amerikanischen Blickwinkel, den aus Osteuropa immigrierte Juden auf das durch und durch christliche Amerika hatten.

Der jüdische Geist ist durch zweierlei geprägt: erstens durch einen messianischen Komplex („Sozialreform“, „Gerechtigkeit“) und zweitens durch einen tiefsitzenden mörderischen Haß auf die christliche „geschlossene“ Gesellschaft, die es unter allen Umständen zu öffnen gilt, indem sie in ihren Grundfesten zerstört wird – womit wir wieder beim messianischen Komplex wären. Man braucht nur die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung, die Auseinandersetzung um Abtreibung, das Waffenrecht oder auch neuerdings das Gender-Zeugs in Amerika zurückverfolgen! Es sei nur an einen weiteren Lieblingsfilm von Reich, High Noon, erinnert, aber auch an den erwähnten Bad Day at Black Rock: der aufklärerische Außenseiter gegen eine geschlossene böse und feige Volksgemeinschaft aus weißen protestantischen Anglosaxen.

Es gibt aus Hollywood natürlich auch seltene christliche „Gegenfilme“, die durch und durch wirklich amerikanisch, d.h. orgonomisch sind – orgonomischer als das, was Reich vorgesetzt wurde: The Omega Man (DER orgonomische Film schlechthin) und Pale Rider.

Nach Reichs Tod drehten die Juden vollkommen auf zu einer offenen Rebellion gegen das christliche Amerika; eine Rebellion, die Amerika zerstört hat. Nach 1960 hat sich ein Film nach dem anderen über amerikanische Werte lustig gemacht, die amerikanische Geschichte ins denkbar finsterste Relief gesetzt und vor allem Werbung für kriminelle Rebellion, Drogenkonsum und pornographische Pseudosexualität gemacht. Und, ja, die amerikanische Pornoindustrie wird ebenfalls praktisch zu 100% von Juden kontrolliert, wobei es wieder um zwei Dinge geht Sozialreform („sexuelle Befreiung“) und Zerstörung einer „unterdrückerischen Gesellschaft“: Guckst du hier.

Warum erwähne ich das? Weil es zu den Anfängen der Orgonomie ins Jahr 1919 zurückführt, als Reich im Rahmen des Wiener sexuologischen Seminars mit der damals wirklich 100%ig jüdischen Psychoanalyse konfrontiert war und sein Lebenswerk mit der Empfindung anhob, ich paraphrasiere: „Hier stimmt etwas nicht, ich empfinde die Sexualität als grundlegend anders als ein Isidor Sadger!“

Noch ein Punkt, warum ich auf das ganze eingegangen bin, und soeben gesellschaftlichen Selbstmord begangen habe: der in einem der obigen Links erwähnte Gottvater der amerikanischen Pornoindustrie, Reuben Sturman, hat sich bei seiner rebellischen „sozialrevolutionären“ Rechtfertigung ausdrücklich (u.a.) auf Henry Miller berufen. Siehe dazu dieses tatsächlich neo-nazistische Video, aber ich habe sonst nirgends dieses Video-Statement von Reuben Sturman gefunden (Minute 02:22 bis Minute 05:31), der den ganzen Messias/Zerstörungs-Komplex zusammenfaßt. Zu Henry Miller mehr in Teil 6…

…zurück zum Thema: Bad Day at Black Rock ist ein „jüdischer“ Anti-Nazi-Film, geht es doch im Kern um die amerikanische Schuld hinsichtlich der Internierung von japanisch-stämmigen Amerikanern in kalifornischen Konzentrationslagern nach Pearl Harbor (vgl. S. 159). Der Autor behauptet, Reich hätte diese Parallelen im Kinosaal sicherlich erkannt, zumal er ja selbst zu der gleichen Zeit als „feindlicher Ausländer“ in New York inhaftiert worden war. Nun, auf Ellis Island saß er vor allem mit „Nazis“ ein und hatte (fälschlicherweise) seine psychoanalytischen Kollegen im Verdacht, ihn angeschwärzt zu haben… Nein, Reich hat sich nie als Jude identifiziert und hat Anfang der 1920er Jahre standesamtlich die jüdische Glaubensgemeinschaft verlassen und sich, im Gegensatz zu Freud und praktisch allen anderen Psychoanalytikern, auch „kulturell“ von seiner Judenheit komplett und endgültig losgesagt. Entsprechend interpretierte Reich diesen Film, wie überhaupt alle Hollywood-Filme, rein „christlich“. Man lese in dieser Hinsicht insbesondere Reich Speaks of Freud. Ein Interview, auf das der Autor gründlich eingeht, ohne aber diesen Subtext („Ich bin kein Antisemit!“, „Ich sympathisiere mit der Katholischen Welt!“) auch nur anzudeuten.

Die lebendige Produktivkraft (Arbeitskraft): eine Reichistisch-Marxistische Analyse des heutigen Deutschland

16. Mai 2024

Reich hat gesagt, daß, hätte sich seine kommunistische „Sexpol“ Anfang der 1930er Jahre durchgesetzt (eine denkbar abwegige Vorstellung, aber ein interessantes Gedankenspiel!), dies eine der größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte eingeleitet hätte (Christusmord, Walter-Verlag, S. 358). Der Mensch wäre aller seiner „Sekundärtugenden“ ledig geworden und die Familienstruktur wäre zugunsten einer Krippenerziehung aufgelöst worden. Und dies alles ohne ein tieferes Verständnis der bioenergetischen Bedürfnisse und der Panzerstruktur des Menschen, das Reich im Anschluß entwickelte. Diese Katastrophe läuft nun nach Reichs Tod mit 30jähriger Zeitverzögerung seit Anfang der 1960er Jahre im Rahmen der „sexuellen Revolution“ ab und hat mittlerweile den Stand einer karikaturhaften Überspitzung erreicht.

Parallel hat sich in der ökonomischen Sphäre das Leben in den letzten Jahrzehnten verändert. Manches zum Besseren, vor allem was den phantastischen technischen Fortschritt betrifft (Quantität), manches zum Schlechteren, insbesondere was das menschliche Miteinander betrifft (Qualität).

Allenthalben wird behauptet, der Lebensstandard sei in den letzten Jahren gesunken. Alle arbeiten sich zu Tode und kommen trotzdem auf keinen grünen Zweig. Dagegen wird dann die steigende Lebenserwartung, sinkende wöchentliche Arbeits- und steigende jährliche Urlaubszeit angeführt, überhaupt der hohe Lebensstandard und Billigprodukte die früher der reine Luxus waren. Darauf dann wieder der Einwand: Altersarmut, Niedriglohn, Leiharbeit, Pflegenotstand, steigende Energiekosten, steigende Mieten, Massenentlassungen, Produktionsverlagerung, marode Infrastruktur, Steuererhöhungen. So verlaufen Diskussionen immer. Ich kann darauf verweisen, daß Anfang des Millenniums für Alltagsgüter die Deutsche Mark einfach in Euro umgeschrieben wurde, während sich das Gehalt halbiert hat. Und mein Gegenüber kann auf mein lächerlich billiges Notebook zeigen, mit dem ich Dinge tun kann, die vor 30 Jahren noch Science Fiction waren. Ich verweise dann auf die minderwertige Qualität meiner neuen Badezimmerarmaturen, im Vergleich zur gußeisernen Qualitätsarbeit, die dort vor 50 Jahren installiert worden war.

Was derartigen Diskussionen abgeht, ist die richtige Gewichtung der vorgebrachten Tatsachen. Ich bin sehr dankbar für die Fortschritte etwa in der Zahnheilkunde und in der Elektronik, aber diese Fortschritte sind rein quantitativer Natur. Der Fortschritt hängt hier nicht von den Menschen ab, sondern ist ein rein maschineller. Die Maschine bestimmt den Menschen statt umgekehrt. Die Frage ist, ob auf dieser Grundlage der Fortschritt wirklich dauerhaft weiterlaufen kann! Vor 50 Jahren waren Badezimmerarmaturen Produkte hochqualifizierter Handwerker und Facharbeiter, heute sind sie Plastikmüll, der von Angelernten in Übersee zusammengepfuscht wird und auch dem heimischen Handwerker macht seine Arbeit sichtlich keine Freude mehr.

Wer Länder wie Deutschland, Japan oder Korea betrachtet und mit anderen vergleicht, wird bald einsehen, daß ihr hoher Lebensstandard einzig und allein auf der Charakterstruktur ihrer Völker beruht. Es geht um die „Sekundärtugenden“, insbesondere Fleiß und Gewissenhaftigkeit, über die man sich im Verlauf der „sexuellen Revolution“ so gerne lustig gemacht hat.

In Deutschland wurden diese Tugenden seit Anfang der 1970er Jahre systematisch untergraben und zerstört und zwar auf allen Ebenen. Es fehlt die Bereitschaft etwas zu lernen, d.h. sich selbst erst einmal zurückzunehmen, es fehlt die Opferbereitschaft, stattdessen sucht jeder rücksichtslos nach seinem eigenen Vorteil, nicht ohne unrealistische und sozial destruktive moralische Anforderungen an „die Gesellschaft“ zu stellen. Der „ehrbare Kaufmann“ ist zu einem Objekt des Spottes geworden und eigene Untaten werden mit Verweis auf die Untaten von „denen da oben“ so klein, daß sie gar keine mehr sind. Mit anderen Worten: wir befinden uns in der anti-autoritären Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Axt an ihre eigenen Grundlagen gelegt hat.

Das, was wir heute als Fortschritt genießen, ist einfach nur Ergebnis des blinden Agierens einer Maschinerie, bzw. der Maschinen, deren Eigendynamik vor Jahrzehnten in Gang gesetzt worden ist. Und das, was wir heute beklagen und dabei sehnsuchtsvoll auf die gute alte Zeit zurückblicken, ist unmittelbarer Ausdruck einer alles entscheidenden qualitativen Veränderung: die Charakterstruktur der Menschen hat sich verändert.

Schon bald werden nur noch eingebildete Idioten an den Computern sitzen und uns mit perfekten Zähnen angrinsen, doch wenn sich einmal die technische Eigendynamik, von der sie leben, zu Tode gelaufen hat, dann Gnade uns Gott.

Wir erleben etwas, was Marx vorausgesehen hat und auf das Reich zum Konsternieren seiner konservativen Anhänger noch 1953 in Menschen im Staat bestanden hat: Einzig und allein die menschliche Arbeitskraft schafft Werte. Das ist die Quelle des Mehrwerts, von dem die Kapitalisten leben. Gleichzeitig setzen die gleichen Kapitalisten Himmel und Hölle in Bewegung, um den lebendigen und deshalb widerständigen und eigenwilligen Menschen durch die tote Maschine zu ersetzen und stechen sich, da das sehr „kapital-intensiv“ ist, dabei gegenseitig aus, bis am Ende nur einer übrigbleibt: BlackRock, d.h. Melanor… … … … Folge ist, genau das, was sich in der BRD seit 60 Jahren abenteuerlich akzelerierend abzeichnet: zunehmende Massenverelendung (beispielsweise werden genau jetzt durch KI praktisch alle Büroangestellten schlichtweg überflüssig!) und wachsender materieller Überfluß sind nicht mehr voneinander zu scheiden. Man denke etwa daran, daß noch in den 1970er Jahren ein Facharbeiter eine fünfköpfige Familie problemlos durchbringen konnte. und er dabei sogar an einen Hausbau denken konnte, während heute schon kinderlose Doppelverdiener unter Existenzängsten leiden. Etwas ist grundsätzlich aus den Fugen geraten.

Es ist ungefähr so wie mit dem Geld, nachdem Anfang der 1970er Jahre die Goldbindung endgültig gekappt wurde. Eine reine Goldwährung war schon immer eine Illusion, erstens weil man nie sicher sein kann, ob ein Geldschein wirklich 1:1 mit Gold gedeckt ist, aber vor allem weil Geld vor allem ein Schuldverhältnis ist und deshalb bei jeder Wirtschaftsaktivität spontan entsteht, d.h. der Gegenwert irgendwann von irgendjemandem im internationalen Wirtschaftsgeflecht „abgearbeitet“ werden muß. Ohne zugrundeliegende, buchstäblich „fundierende“ Goldbindung besteht dabei die Gefahr, daß dieses labile System irgendwann durch Hyperinflation zusammenbricht – wie bisher jedes Geldsystem, außer dem Gold selbst, das heute praktisch genausoviel wert ist, wie vor 6000 Jahren. Die Gleichung Geld = Gold ist rational bzw. wirtschaftstheoretisch kaum haltbar: das einzige Argument ist die Historie!

Ähnlich mit der Marxschen Werttheorie, zu der sich Reich stets bekannt hat: Sie ist unbeweisbar („unmeßbar“) bzw. erweist sich einzig allein durch ihre prognostischen Wert, was die historische Entwicklung des Kapitalismus betrifft. Kein Marktteilnehmer muß sich um sie scheren, da die Preise sich vollkommen unabhängig vom „Wert“ entwickeln bzw. der Unterschied zwischen „Preis“ und „Wert“ nicht auszumachen ist. Aber es ist ähnlich wie beim Gold: letztendlich bestimmt die einzig werterzeugende „lebendige Produktivkraft“ doch alles. Die Maschinen füllen die Welt inflationär mit buchstäblich immer „wertloserem“ Tinnef, die Freizeit nimmt immer mehr zu, gleichzeitig steht die Gesellschaft aber unmittelbar vor dem Kollaps mit einem unvorstellbaren Massenelend all der unproduktiven durch die Maschine ersetzen nutzlosen Esser, die nichts mehr besitzen, aber – glücklich sind…

Wir haben die Wahl: Arbeitsdemokratie oder der nackte Faschismus. Die nach innen und außen genozidale rot-grüne Ampel ist erst der Anfang. Mit der Antifa (Wir impfen euch alle!“) haben sie sogar ihre eigene SA…

Am Ende war Bad Day at Black Rock (1955) Reichs Lieblingsfilm…

Und, ja, am Ende steht Ea… … … …

Peters Weihnachtsansprache: eine prophetische Vorhersage für 2024 und die Folgejahre

25. Dezember 2023

Frohe Weihnachten!

„Positives“, d.h. magisches Denken bestimmt einen Großteil der heutigen Menschen. Sie wähnen sich wie Gott selbst, der („Es werde Licht!“) durch bloße Postulate die materielle Realität schuf. Verstärkt wird dieser Mystizismus dadurch, daß mittlerweile ein Großteil der Menschen abends und am Wochenende in die Welt von Computerspielen abtaucht, wo durch einen bloßen Mausklick ganze Tomatenplantagen innerhalb von Millisekunden wachsen, Wagenladungen frischer Munition aus dem Nichts erscheinen und Wunderkanonen sich in deiner Hand „materialisieren“ etc. Unvermittelt wurden wir alle zu „Kabbalisten“!

Diese (mechano-) mystische Wahnwelt erschöpft sich nicht etwa auf den Spielkonsolen der dergestalt ruhiggestellten Massen, sondern bestimmt auch das Denken und Handeln der Eliten, die „Geld und Wachstum“ per Knopfdruck erzeugen („Modern Monetary Theory“) und von kommunistischen Cyberutopien träumen mit ihnen selbst an den Hebeln der Macht: Götter.

Das hüllt sich alles in das Gewand der Aufklärung, ist aber das exakte Gegenteil und taumelt wie einst das Ancien Regime oder der Warschauer Pakt seinem sicheren Untergang entgegen.

Es wird auf amerikanischem Boden zu Hamas/Hisbollah-Anschlägen kommen. Durch die mit Bedacht offen gehaltene Südgrenze der USA konnten bereits ganze Terrorarmeen ins Land einmarschieren. Das ist vom tiefen Staat gewollt, denn mit „Terrorabwehr“ kann man eine Gesellschaft beliebig stark kontrollieren. Massaker mit Tausenden von Toten bei Football-Veranstaltungen, die live im Fernsehen übertragen werden, werden in den USA zu der von den Mächtigen ersehnten demokratisch verbrämten Militärdiktatur führen, die nach außen hin einen Angriff auf den Iran lancieren wird, ähnlich dem nach 9/11 gegen Afghanistan und Irak. Dies wird für die USA aber in einer Katastrophe münden, weil der Iran tatsächlich alle US-Flugzeugträger in der Region mittels Hyperschallraketen versenken kann, gegen die prinzipiell keine Verteidigung möglich ist. Resultat wird ein radikaler Rückzug der USA auf die eigene Hemisphäre sein.

Generell wird sich der Krieg grundlegend verändern, z.B. werden Panzer verschwinden, weil sie durch Schwärme von Killerdrohnen und Kampfrobotern völlig nutzlos werden. Selbst die hochentwickelsten Verteidigungssysteme werden bei der zigsten Welle von solchen Drohnenangriffen und wandelnden Panzerfäusten zusammenbrechen, d.h. Panzer werden von einer Bedrohung zu tragikomischen Selbstmordboxen. Das gleiche gilt für Schiffe und letztendlich auch alle Flugzeuge – und für ganze Länder! Beispielsweise kann Israel ein beliebig weitentwickeltes Raketenabwehrsystem besitzen, irgendwann wird es angesichts der xten Angriffswelle zusammenbrechen und die Raketen der Hisbollah aus dem Libanon werden das Heilige Land in eine unbewohnbare Trümmerwüste verwandeln – so wie es jetzt Gaza ist. Alles entsprechend der kabbalistischen Wahnwelt, in der die säkularen europäischen Zionisten nach ihrem Einbruch ins Land der Philister (Gaza) ausgerottet werden müssen – zusammen mit den Europäern und Arabern. Gott weiß, wie Israel mit seinem Atomwaffenarsenal reagieren wird. Die Samson-Option? („Wenn wir untergehen, wird der gesamte Nahe Osten und Europa zur Atomwüste!“)

Die Europäische Union wird (glücklicherweise!) implodieren, da sowohl Italien als auch Frankreich bereits heute schlichtweg bankrott sind und die Kern-EU ohne Euro undenkbar ist. Die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen werden unausdenkbar sein. Entsprechend werden wir ein Wiederaufleben von „Franco“, „Mussolini“ und, nun ja, sogar „Hitler“ erleben.

Chinas Stärke ist eine Illusion, die Mißwirtschaft der KP ist atemberaubend. Nur Idioten können den Wirtschaftsdaten trauen, mit dem uns die Chinesen blenden. China wird wieder in Fürstentümer von Warlords zerfallen. Hingegen wird das längst abgeschriebene Rußland, das dem Kommunismus schon seit langem endgültig abgeschworen hat, langsam aber sicher den eurasisch-afrikanischen Superkontinent beherrschen.

Zurück zum Rest der Welt, Amerika: die CIA wird Trump töten und Michelle Obama wird nach entsprechenden „demokratischen Wahlen“ zum neuen Präsidenten ernannt. Ein faschistisches CIA-Regime wird Amerika beherrschen und der Norden wird weiter systematisch „lateinamerikanisiert“ werden, um eine gesamtamerikanische Hacienda schaffen zu können. Auf unserer Seite des Atlantik werden entsprechend Irland und Großbritannien in völliger „multiethnischer“ Anarchie versinken. Deutschland muß sich entscheiden, dem gleichen Schicksal entgegenzutaumeln oder zu einem autoritär regierten russischen Satelliten gemacht zu werden, wie es einst die „DDR“ war.

Ich erwähnte Killerdrohnen und Hyperschallraketen, die die gesamte Militärtechnologie, die sich seit dem Ersten Weltkrieg ausgeprägt hat, obsolet machen werden. Gleiches gilt für die vielbeschworene Digitalisierung: Virenprogramme werden die gesamte digitale Infrastruktur zum Kollaps bringen und auch dagegen wird es prinzipiell kein Gegenmittel geben können. Entsprechend wird die Zukunft grundlegend anders aussehen, als uns die Propheten des Fortschritts weismachen wollen.

Wie komme ich darauf, was hat das hier, auf einer orgonomischen Seite, zu suchen? Zunächst einmal werden die „satanistischen“ Eliten durch zwei „esoterische“ Lehren „positiven Denkens“ bestimmt: die jüdische Kabbala und der tibetische Buddhismus. Man schaue nach Hollywood! Zweitens darf man den Medien der Großkonzerne weniger trauen als den Goebbels-Medien am Ende des Zweiten Weltkrieges. NIEMALS die Staatsmedien und die Medien der Großkonzerne anschauen, sondern ausschließlich Feindsender hören und diese Informationen entsprechend extrapolieren, wobei man stets damit kalkulieren muß, daß psychotische Irre an den Fäden ziehen! Und drittens wird das gesamte gesellschaftliche Leben vom Gegensatz zwischen Emotioneller Pest und Arbeitsdemokratie bestimmt:

Wobei die Emotionelle Pest von ihrem (selbst-) zerstörerischen Grundwesen heraus nicht stabil sein kann und stets im Untergang mündet. Es ist der Gegensatz zwischen, wenn man so will, „Todestrieb“ und „Lebenstrieb“ bzw. natürlich zwischen DOR und OR.

Viertens ist die gepanzerte Gesellschaft auf einer mechano-mystischen Denkweise aufgebaut, die realitätswidrig ist, wodurch, wie gesagt, sämtliche ihrer Utopien scheitern werden. Die gesamte Kriegsmaschinerie und Digitalisierung, Maschinisierung (Roboter) und Mystifizierung (entkörperlichende Digitalisierung) ist dem Untergang geweiht und das funktionelle Denken wird triumphieren: