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Deutschland und die Emotionelle Pest (Teil 10)

30. September 2025

Die wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Beiträge unserer kleinen Nation (die kaum mehr als 1 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht) zum Fortschritt der Menschheit sind erstaunlich. Unter anderem haben die Deutschen erfunden: den Buchdruck, die Glühbirne, das Auto, den Diesel-Motor, den Fernseher (das allererste gesendete TV-Programm war Hitlers Eröffnungsrede bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin), das Farbfernsehen, den Hubschrauber, den Kaffeefilter, den Teebeutel, die Antibabypille, den Computer, Aspirin, das Telefon (Reis machte vor Edison ein Ferngespräch), die Waschmaschine, das Elektronenmikroskop, das Düsenflugzeug, das Luftschiff (Zeppelin), Bier, Homöopathie, Papier, das Periodensystem der Elemente, den Dynamo, Bakteriologie (Koch 1896), die Straßenbahn, das Motorrad, den Plattenspieler, funkgesteuerte Uhren, den MP3-Player, den Airbag, die Kreditkarte, den Mikrochip, die Kernspaltung, das Röntgengerät und den Scanner! In der Liste der zehn wichtigsten technischen Erfindungen In der Geschichte der Menschheit stammen fünf von Deutschen.

Das waren technische Erfindungen, aber der Einfluß der Deutschen auf die internationale Kultur ist ebenso groß! In der Liste der zehn wichtigsten klassischen Komponisten gibt es sechs Deutsche/Österreicher: Beethoven, Mozart, Bach, Haydn, Liszt, Schubert, Brahms, Schönberg, Wagner. In der Liste der zehn wichtigsten Philosophen der Neuzeit gibt es acht Deutsche/Österreicher: Kant, Hegel, Schopenhauer, Marx, Engels, Nietzsche, Husserl, Wittgenstein. Was wäre die Welt der Physik ohne die Früchte der Forschung von Einstein, Hahn, Meitner, Fahrenheit, Röntgen, Gauß, Ohm, Planck, von Braun, Kopernikus, Heisenberg, Born, Euler, Mach, Meißner, von Ardenne, Warburg, Schrödinger, von Weizsäcker? Und was die Anthropologen, Psychologen und Psychiater betrifft: Franz Boas, Begründer der Kulturanthropologie, Wundt, der erste experimentelle Psychologe überhaupt, Kretschmer, Kraepelin, Jaspers, Kurt Schneider, Wagner-Jauregg, bei dem Reich seine Facharztausbildung absolvierte und der bis heute der einzige Psychiater war, der jemals den Nobelpreis erhielt, Reich, Freud, Adler, Melanie Klein, Karen Horney, Kernberg, Eysenck, etc. Unter den Schriftstellern nenne ich nur Goethe. (Man beachte hier bitte den Beitrag der jüdischen Deutschen!)

Deutsche Sportler gewannen bei den Olympiaden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die meisten Medaillen. Vor allem bei den Olympischen Spielen in Berlin von 1936 dominierten sie alle anderen Länder. Und bis zu seiner Niederlage gegen Lewis war der Deutsche Max Schmeling der weltweit beste Boxer. Auch in der „kulturellsten“ Sportart – dem Schach – waren in den Jahrzehnten vor und nach 1900 die zwei besten Schachspieler der Welt Deutsche/Österreicher (Steinitz und Lasker).

Außerdem denke ich, daß wirklich jeder in der Welt die Namen der 4 Deutschen/Österreicher Luther, Marx, Freud und Einstein kennt. Niemand hat die moderne Welt mehr als diese 4 beeinflußt! Hitler nicht zu vergessen. Wilhelm Reich, der in seinem ganzen Denken sehr „deutsch“ war. (Schließlich erhielt er seinen Vornamen zu Ehren von Kaiser Wilhelm!

Bis vor kurzem galt Deutschland in diversen Umfragen, etwa des BBC, als das beliebteste Land auf der Erde.

Allerdings, obwohl „Nationalstolz“ (Liebe zum eigenen Land, Patriotismus, d.h. Stolz auf die Errungenschaften des eigenen Volkes) ganz natürlich sein sollten, ist dies in Deutschland ein sehr heikles Thema und auch für mich eine mit Konflikten besetzte Angelegenheit. Das ist so, weil unser Stolz (auf die enormen Leistungen der deutschen Geschichte) stets mit starken Schuldgefühlen wegen Deutschlands Rolle im Zweiten Weltkrieg und vor allem in der Schoah vermischt sind. Während Amerikaner „stolz sind, Amerikaner zu sein“, Franzosen und Engländer sehr nationalistisch sind und stolz auf ihre Streitkräfte (einschließlich der Atombombe) und gerne Uniformen tragen, ist bei Deutschen der Nationalstolz irgendwie gehemmt. Beispielsweise wurde vor kurzem jemand von einigen linken Studenten fast zu Tode geprügelt, nur weil er es gewagt hatte, die deutsche Flagge in seinem Garten zu hissen.

In französischen und englischen Städten sind die meisten großen Straßen und öffentlichen Plätze nach den Kriegshelden oder berühmten Schlachten ihrer Nationalgeschichte benannt (wie Avenue Foch, Nelson Square, Trafalgar Square, Waterloo Bridge), und es finden sich überall entsprechende Statuen – während in Deutschland sogar die öffentlich bekundete Bewunderung etwa von preußischen Generälen schlichtweg undenkbar wäre. Es wäre in Deutschland völlig unmöglich, daß eine Straße nach einem unserer großen Siege im Ersten oder Zweiten Weltkrieg oder aus der Zeit der Preußen benannt werden würde. Allein, daß ich sage, es seien unsere Siege gewesen, bringt fast jeden „kritischen Geist“ auf die Palme!

Uniformen, die deutsche Flagge oder das Absingen der deutschen Nationalhymne werden in Deutschland automatisch mit einer rechtsextremen Einstellung verbunden. Diese seltsame Situation resultiert aus gerade mal 12 Jahren Nationalsozialismus (die Hälfte davon ohne Kriegsführung) innerhalb einer deutschen Geschichte von 1200 Jahren, die im allgemeinen weitaus friedlicher verliefen als bei fast allen unseren europäischen Nachbarn.

Wenn du dich also traust zu sagen, daß du „stolz darauf bist, ein Deutscher zu sein“ – wegen Deutschlands enormen Beiträgen zur weltweiten Wissenschaft und Kultur –, kannst du auf die Gegenfrage gefaßt sein: „Wie können Sie es wagen, solche schrecklichen Dinge zu sagen? Haben Sie Auschwitz vergessen?!“ Aber ich habe nie erlebt, daß sich US-Amerikaner Vorwürfe machen wegen der beiden Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die zigtausende Zivilisten töteten bzw. radioaktiv verstrahlten. Oder daß sich Engländer beschämt oder gar schuldig fühlen wegen der Verbrechen und der Völkermorde des britischen militanten Imperialismus seit Jahrhunderten. Oder das Gefühl, in ihrem Nationalstolz gehemmt zu sein wegen der Opfer der britischen Konzentrationslager in Südafrika, wo sie die Buren internierten. (In einer berühmten Rede sagte Hitler sinngemäß: „Wir haben einfach aus dem Wörterbuch gelernt, was ein Konzentrationslager ist, und das dann von den Briten kopiert!“).

Nicht nur die britischen Konzentrationslager in Südafrika, sondern noch viel mehr die sowjetischen Gulags waren die historischen Vorläufer der späteren deutschen Konzentrationslager. Ich denke, daß die Kompetenz der Kommunisten in Sachen Massenmord von anderen Bewegungen unerreicht ist, einschließlich der der Nationalsozialisten. Heutige Historiker sagen, daß die Opfer des kommunistischen Terrors sich bis auf 100 000 000 Menschen summieren. Man erinnere sich nur all der ethnischen Völkermorde in der UdSSR, der brutalen Schauprozesse der 1930er Jahre, des brutalen Überfalls auf Polen im Herbst 1939, der Folterung von Dissidenten, der Gulags in Sibirien und so weiter und so fort. Ein Teil des polnischen Offizierskorps hat nur überlebt, weil er nicht in sowjetische, sondern in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war. Die Russen haben ausnahmslos alle polnischen Offiziere, derer sie habhaft werden konnten, ermordet.

Es gibt eine einflußreiche Schule in der Geschichtswissenschaft, die die deutschen Kriegsverbrechen und den Holocaust als kaum vermeidbare Gegenreaktion auf den sowjetischen Terror in der UdSSR interpretieren. Es sei auf den Historiker Ernst Nolte und sein berühmtes Diktum, wonach „die Gulags das Prius zu Auschwitz“ waren, verwiesen:

Katholische Familien, die ansonsten kaum etwas mit den Nazis am Hut hatten, wurden zu vehementen Unterstützern der deutschen Invasion in die UdSSR, nachdem sie gehört hatten, wie im spanischen Bürgerkrieg der 1930er Jahre katholische Priester von Kommunisten massakriert und Nonnen vergewaltigt wurden. Viel von dem brutalen Vorgehen der Wehrmacht und der SS in Rußland während des Zweiten Weltkrieges war eine Reaktion auf die unglaubliche Brutalität, die sie beobachtet und von Seiten der Kommunisten erlebt hatten. Wenn zum Beispiel russische Partisanen einen Wehrmachtssoldaten gefangennahmen, folterten sie ihn zu Tode – am häufigsten wurden die Deutschen kastriert und danach mit ihren eigenen abgeschnittenen Genitalien erstickt. Solche bestialischen „asiatischen“ Methoden waren zuvor in Europa unbekannt gewesen!

Nichtsdestotrotz galt die sowjetische Kriegführung gegen Deutschland immer als etwas „Heroisches“, und ich habe nie gesehen, daß je ein Russe ein schlechtes Gewissen wegen der Myriaden von Verbrechen hat, die sich in der russischen Geschichte zugetragen haben – immer wurden nur die Deutschen als die Bösewichte hingestellt. Entsprechend hatte es bei den Nürnberger Prozessen etwas Lächerliches, als die Sowjets forderten, daß alle deutschen Verbrechen streng geahndet werden, während die sowjetischen Ankläger selbst Ozeane von Blut an den eigenen Händen kleben hatten. Auch wurde in Nürnberg z.B. das geheime Zusatzprotokoll zum Hitler/Stalin-Pakt 1939 verschwiegen, aufgrund dessen die sowjetischen Streitkräfte keine zwei Wochen nach dem deutschen Einmarsch in die westliche Hälfte Polens – welcher bis heute als der Beweis schlechthin für die Alleinschuld der Deutschen an der Auslösung des Zweiten Weltkriegs gilt – die östliche Hälfte Polens mit ebenso großer Brutalität annektiert hatten; man erinnere sich an die Opfer von Katyn. England und Frankreich erklärten mit auffälliger Doppelmoral dem Deutschen Reich 1939 wegen des deutschen Einmarschs in Westpolen den Krieg, verbündeten sich aber paradoxerweise mit der UdSSR, die praktisch zeitgleich exakt dasselbe in Ostpolen getan hatte.

Die Nachgeborenen tragen nicht die Schuld, aber sie tragen die Verantwortung, schließlich genießt man ja auch, wie anfangs angedeutet, mit aller Selbstverständlichkeit all das, was an Gutem aus der Vergangenheit stammt. Funktionell betrachtet, gewährten uns unsere Vorväter einen Kredit, den wir abbezahlen, indem wir den Nachgeborenen eine bessere Welt hinterlassen. Zu diesen unseren Aufgaben als Nachlaßverwalter gehört die Aufarbeitung der Vergangenheit, d.h. das Wegräumen des Schutts der Lügen, des Vergessenmachens, der Verdrehungen und der Fehldeutungen, damit ein Neuanfang möglich ist. Das ist die funktionelle Aufgabe des Geschichtsforschers: er dient den Kindern der Zukunft!

Marx und die KI

19. Juli 2025

Der aufmerksame Leser des NACHRICHTENBRIEFs wird mitbekommen haben, daß ich auffällig oft mit vier Geistesgrößen ringe, unsicher bin, ins Schwimmen gerate, widersprüchlich argumentiere und bei der Einschätzung ihrer Bedeutung stark fluktuiere: vielleicht Rousseau, vor allem aber Marx, Nietzsche und Freud. Rousseau war Erbe und gleichzeitig der Gegenspieler LaMettries, – zu dem er sich niemals geäußert hat. Das, was uns an Rousseau anzieht, die Rehabilitierung der Natur, war ganz LaMettrie, den er gleichzeitig im alles entscheidenden Punkt verraten hat: das schlechte Gewissen, die Implementierung eines kollektivistischen Über-Ich, wurde zum Zentralpunkt von Rousseaus Lehre und findet sich heute vor allem in der völkermörderischen „anti-weißen“ Agenda, die unser öffentlichen Diskurs zu 100 % bestimmt: der noble Wilde. Marx steht ganz und gar in der Tradition Rousseaus. Seine Inspiration und gleichzeitig sein Gegenspieler war Stirner, dessen Herausforderung er damit bewältigte, daß er den Menschen auf einen bloßen Spielball ökonomischer Kräfte reduzierte, so daß Stirners Forderung nach „Eigenheit“ (Selbstregulation) sich als vermeintlich gegenstandlos erwies. Nietzsche bewältigte seinen Ideengeber Stirner auf ähnliche, wenn auch anstatt auf eine ökonomistische, auf eine quasi biologistische Weise: der sadomasochistische „Wille zur Macht“ machte aus den Menschen eine bloße Marionette. Freud schließlich war nicht nur Reichs Lehrer, sondern sozusagen in Personalunion auch sein eigentlicher Gegenspieler, indem er auf der einen Seite die Genitalität sozusagen „prägenital“ dekonstruierte und von der anderen Seite her mit seinem „die Kultur geht vor“, das Über-Ich rehabilitierte. Alle vier „dekonstruieren“ LaMettries „tugendhafte Lust“ bzw. Stirners „Eigner“ und machen den Raum frei für das Über-Ich!

Trotzdem muß ich kaum hervorheben, wieviel wir, nicht zuletzt aber Reich selbst, diesen vier Männern verdanken: Rousseau unser kulturgeschichtlich und weltweit einmaliges „weißes“ Naturempfinden sowie Nietzsche und Freud die Aufdeckung der „inneren Natur“. Wo bleibt hier Marx? Das möchte ich am hochaktuellen und hochbrisanten Thema KI exemplifizieren:

Trotz oder gerade wegen dem gegenwärtigen Hype und den damit einhergehenden Milliardeninvestitionen wird die KI von Tag zu Tag dümmer, weil sie zunehmend und ab einem bestimmten Punkt nur noch auf sich selbst zurückgreift. Anfangs setzt sie die Elemente zusammen, die der Mensch im Netz hinterlassen hat. Was die Orgonomie betrifft beispielsweise etwa viertausend einzelne Aufsätze zum Thema von einem gewissen Peter Nasselstein. Doch derartige Beiträge werden zunehmend selbst von KI generiert und ins Netz gestellt. Welcher Student in den Laberfächern schreibt heutzutage noch seine Arbeiten wirklich eigenständig? Parallel werden die besagten Studenten selbst von Tag zu Tag dümmer, weil sie nicht mehr ihr Gehirn, sondern ChatGPT benutzen, entsprechend werden sie das Netz nur noch mit Müll füttern. Und genau das erinnert mich unheimlich an die Marxistische Mehrwerttheorie – die einzige Theorie, die EINZIGE, die Reich von Marx übernommen hat.

Nach Marx (und Reich!) kann ausschließlich menschliche „lebendige Arbeitskraft“ Mehrwert produzieren. Was ist Arbeit? Nach Marx‘ Kapital ist „menschliche Arbeit“ nicht nur einfach menschliches Agieren, so wie jeder Tier ständig agiert, sondern das menschenspezifische Agieren nach einem Plan, einer Blaupause, erfahrungs- und intelligenzgesteuert. Arbeit ist „Hände plus Gehirn“. Aufgrund des kapitalistischen Systems sinkt aber der Anteil der „lebendigen Arbeitskraft“ zunehmend, da der Kapitalist gezwungen ist, immer mehr Maschinen und Automatisierung und schließlich sogar künstliche Gehirne (KI) einzusetzen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Mit der verhältnismäßigen Abnahme des Einsatzes menschlicher Arbeit, sinkt aber auch der Mehrwert, der dem Kapitalisten zufällt.

Um diesem Erstickungstod des Kapitalismus entgegenzuwirken, wird das kapitalistische System immer hektischer, die Automatisierung weitet sich noch mehr aus, bis schließlich ein gewisser Grenzwert erreicht ist und alles zusammenbricht, d.h. alles von „der Maschine“ erledigt wird und niemand mehr arbeiten muß. Wir stehen knapp davor! Die weitaus meisten Arbeitsplätze stehen unmittelbar vor der Abwicklung. Fabrikarbeiter? Überflüssig! Lagerarbeiter? Überflüssig! Verwaltungskräfte? Überflüssig! Schon heute kann man die vollautomatisierte Fabrikhalle, das vollautomatisierte Lager und die vollautomatisierte Verwaltung hinstellen und das ganze durch zwei oder drei Hausmeister betreuen lassen! Selbst die Laster, die die Rohmaterialen herankarren und das Endprodukt abtransportieren, könnten schon heute vollkommen autonom fahren. Alles, was man braucht, ist Kapital. Der Faktor Arbeit verschwindet bis auf klägliche Reste fast vollständig! Damit ist das kapitalistische System hinfällig!

Im kapitalistischen Endkampf geht es darum, ob entweder die wenigen verbliebenen Kapitalisten die acht Milliarden unnützen Esser, beispielsweise mit mRNA-Spritzen, umbringen und in einer von Robotern bevölkerten Sklavenhaltergesellschaft ihrem Glück frönen – oder umgekehrt diese, die Massen, sozusagen „die Reichen essen“ und danach in einem kommunistischen Paradies leben, in dem die vom Kapitalismus übriggebliebene Maschinerie alle Güter und Dienstleistungen für die Massen produziert, ohne daß die Notwendigkeit menschlicher Arbeit weiterhin besteht oder zumindest nur ein minimaler Restbedarf daran. Nun, das Problem ist, daß nur das menschliche Gehirn in der Lage ist, auf funktionelle Weise zu denken. Wenn der menschliche Input wegfällt (wie die menschliche Arbeit im Allgemeinen), wird, wie erläutert, dieser „Mehrwert“ des menschlichen funktionellen Denkens durch die Idiotie der Maschine verdrängt und alles, inklusive der besagten vollautomatischen Fabriken, bricht zusammen. Computer scheinen Wunder zu vollbringen, aber im Grunde sind sie dumm wie Brot.

Marx sagte das Ende des Kapitalismus voraus, weil der Mehrwert tendenziell gegen Null geht. „Ich“ sage auch das Ende der postkapitalistischen Welt voraus, kaum daß sie begonnen hat, weil der menschliche Intelligenz-Mehrwert verschwindet. Jeder kann beobachten, wie die Menschen selbst durch die Nutzung von Smartphones und KI zunehmend verblöden – und weil die KI schließlich nur noch mit sich selbst spricht, wird alles in völligem Chaos und in absoluter Dunkelheit enden.

In der industriellen Revolution wurden zunehmend die besagten „Hände“ der menschlichen Arbeit durch Maschinen ersetzt. In der KI-Revolution wird jetzt auch das „Gehirn“ ersetzt. Die Architektur, die in den letzten 100 Jahren immer häßlicher, langweiliger und qualitativ schlechter geworden ist, spiegelt den schwindenden Faktor der lebendigen menschlichen Arbeit wider. In den letzten Jahren ist auch das Innenleben der Menschen häßlich, langweilig und leer geworden. Man höre sich nur die „Musik“-Jauche an, die heutzutage aus den Radios sickert! Bald wird auch KI, dem die „bürgerliche Wissenschaft“, die vorher den Kapitalismus nicht durchschaute, im Moment Wunderdinge zuschreibt, ohne den menschlichen-lebendigen Input, letztendlich also ohne Orgonenergie, vollständig veröden. OR ist auf dem Weg zu verschwinden, DOR befindet sich auf der Bahn zum Triumph!

Nur funktionelles Denken und die Orgonomie können die Menschheit retten. Die Antwort liegt bei LSR: LaMettrie, Stirner, Reich.

Der revolutionäre Sozialdemokrat 2023

1. Februar 2023

Wir stehen etwas gegenüber, das den menschlichen Geist zerstören wird. KI wird Bilder malen, Romane schreiben, Musik komponieren und Filme schreiben, spielen und inszenieren, und zwar in Sekundenschnelle und weitaus besser als jeder Mensch es vermag. Alle kreativen Berufe werden wegfallen (in zwei Jahren wird es zum Beispiel keine Übersetzer mehr geben und bald danach beispielsweise auch keine Schauspieler mehr), und manuelle Tätigkeiten werden von „Druckern“ übernommen, die alles „drucken“ können, von einem Haus über eine Maschine bis hin zu menschlichen Organen (sic!). Menschliche Vorstellungskraft und menschliche Arbeit werden völlig überflüssig werden. Und schließlich wird das menschliche Gehirn direkt mit KI verbunden und der menschliche Körper zu einem Cyborg – bis alle Unterschiede zwischen Mensch und Maschine eingeebnet sind.

Dabei ist zu bedenken, wer dieser „Mensch“ ist. Mit Sicherheit nicht die 8 Milliarden Menschen, die jetzt die Erde bevölkern. Die sind bzw. werden durchgehend vollkommen überflüssig. SIE sind der Kohlenstoff, den die Eliten mit Hilfe der „letzten Generation“ (!) beseitigen wollen: die Spritze, das bevorstehende Chaos, der sich entwickelnde Weltkrieg und die anstehende weltweite Hungersnot werden ganze Arbeit leisten. 99 Prozent der Menschen sind mittelfristig vollkommen überflüssig! Bloße Hindernisse auf dem Weg der wenigen, die zu Göttern werden wollen.

Dies ist der Triumph des mechano-mystischen Geistes. Was kann getan werden? Die Orgonomie ist die einzige, DIE EINZIGE, Lösung, da nur sie weiß, was das Lebendige ist und was die Emotionelle Pest ist.

Schon heute bzw. mit unmittelbar absehbarer Technik, kann dein Kind einen Liedtext von KI kreieren lassen, die dazugehörige Melodie und die instrumentelle Begleitung. Es kann beliebig falsch singen, der Computer wird die Stimme richten (Autotuning). Damit ist die gesamte Musikindustrie komplett überflüssig geworden. Ich kann eingeben: schreibe einen Roman im Stile von Döblins Berlin Alexanderplatz, das im Rajastan der Mogulzeit spielt. Der Computer wird das innerhalb von Sekunden produzieren und schon bald eigenständig „den Film zum Buch“ bereitstellen können. Dieser computeranimierte Film wird ununterscheidbar sein von echten Filmen – außer, daß er um Längen besser ist. (Schon vor mehr als einem Jahrzehnt gab es Tim und Struppi.)

Man wird einwenden, daß das übertriebene Science Fiction ist und daß man immer das Künstliche spüren wird. Nein, die Technik ist da und sie ist besser als jeder Mensch sein kann. Schon heute macht KI weitaus bessere und „kreativere“ Buchillustrationen, als es jeder Künstler kann. Auch der Einwand, daß KI rein parasitär auf das zurückgreift, was kreative Menschen ins Netz gestellt haben, sticht nicht, denn genau so funktioniert seit jeher auch die menschliche Kultur: wir greifen alle auf die Tradition zurück, sind alle „Plagiatoren“. Und mit Hilfe von Zufallsgeneratoren, kann KI beliebig viel „Kreativität“ simulieren.

Nur eins wird der Roboter und KI niemals Zuwegebringen: Leben und lebendiges Denken. Bei einem Cyborg kann man keine Orgontherapie (d.h. die Separierung von Eigenem und Fremdem = Entpanzerung) durchführen und KI wird niemals orgonometrisch denken können, denn dazu muß man die in Worte unausdrückbare „Gestalt“ vor dem geistigen Auge haben oder besser gesagt körperlich erfassen.

Bereits Reich hat zu seiner Zeit gegen den „Maschinenmenschen“ (die Reduzierung des Menschen auf die Maschine und auf die Gene) und gegen das mechanistische Denken angekämpft. Cyborgs und KI sind in dieser Hinsicht nicht wirklich Neues. Und genauso wie Reich selbstverständlich die Vorteile der damaligen Maschinenzivilisation nutzte und für die Orgonforschung einspannte, ist nichts dagegen einzuwenden alle Vorteile der heutigen Technik zu nutzen. Der entscheidende Unterschied ist zweierlei: der Student der Orgonomie weiß, was das Lebendige und was dessen Werkzeuge sind, und er weiß, daß bestimmte Utopien irrational sind, weil sie kompensatorischer Ausfluß der eigenen Befriedigungsunfähigkeit (orgoastischen Impotenz) sind. Wenn man so will, ist das die wahre Elite, die Herr und Sklave unterscheiden kann und die die (vermeintlich!) eigenen Strebungen im Griff hat. Das ist der Geist des heutigen Revolutionärs, der sich gegen den Ungeist der Reaktion erhebt.

Wenn du die Klaus Schwabs dieser Welt siehst, denke an Pierre Paolo Pasolinis Vermächtnis an die Menschheit: Die 120 Tage von Sodom. Die faschistische „Elite“, das World Economic Forum, ist ekelerregender Dreck und wird zertreten werden! Freßt selber eure Insekten, ihr verdammtes faschistisches UNGEZIEFER! (Über den metaphysischen Hintergrund dieses welthistorischen Geschehens siehe den Blogeintrag von morgen!)

Orgonomie und Metaphysik (Teil 59)

8. Mai 2022

Die Pupille und das gesamte Nerven- und Hormonsystem, das mit dem Lichteinfall zusammenhängt (man denke nur an die Lichttherapie bei Winterdepressionen), ist auf ständig wechselnde Lichtintensitäten durch Wolkenzug, Bewegung durch die Natur, etc. eingerichtet, während das heutige monotone künstliche Licht das Auge und damit das gesamte vegetative System sozusagen „hypnotisiert“. Folge ist eine Einschränkung der Pulsation – DOR. Es ist erschreckend, wenn man an die Kindergärten und Schulen denkt.

Man könnte einwenden, daß dies doch durch das Flimmern der Bildschirme und der Neonlampen (100x an und aus in der Sekunde) wettgemacht wird, ganz zu schweigen von der action auf den bunten Bildschirmen, doch entspricht das dem ORANUR, d.h. einer toxischen Übererregung der Lebensenergie, die sich sehr schnell erschöpft und in DOR übergeht.

Die Zweite Industrielle Revolution, die erst nach Reichs Tod so richtig angelaufen ist und inmitten der wir noch stecken, ist in erster Linie durch den Computer geprägt. Wie das den Menschen im orgonomischen Sinne biophysikalisch verändert hat, haben Leute wie Neil Postman aufgezeigt. Und jeder kann es direkt an den Kindern sehen, die den ganzen Tag vor irgendwelchen Bildschirmen hocken. Und schon zeichnet sich am Horizont in der Integration von Gentechnik, Neurochirurgie und Computertechnik die nächste Stufe der Entmenschung ab: die „Neurobionik“ mit Computern auf biologischen Trägern und menschlichem Bewußtsein auf Silikatbasis, „Künstliche Intelligenz“ („KI“). Bereits heute wird die virtuelle Welt in den Computern von „Künstlichem Leben“ („KL“) bevölkert, anhand dessen man z.B. die Evolution untersucht. Schon jetzt kann man vor einem ernsthaften Problem stehen, wenn man ein solches „künstliches Lebewesen“ von einem menschlichen Gegenüber am anderen Ende der Leitung unterscheiden soll. Man denke nur an Fernschachspieler.

Allein schon beim alltäglichen Umgang mit dem Fernseher gleiten wir unmerklich in eine von der Wirklichkeit ununterscheidbare Parallelrealität. Es gibt Millionen, die in der „Lindenstraße“ leben. Die „Lindenstraße“ und ähnliche Soap Operas bestimmen unser Leben vielleicht schon mehr, als alle wirklichen Straßen.

Die wenigsten wissen, daß der originale Ku-Klux-Klan eine verhältnismäßig unbedeutende Angelegenheit war, eine Fußnote der Nachwehen des amerikanischen Bürgerkrieges, sich nach Greueltaten schnell selbst auflöste und mit der Wiederherstellung der Vorherrschaft der Demokraten im Süden ganz verschwand. Heute würden nur Fachhistoriker mit dem Begriff „Ku-Klux-Klan“ etwas anfangen können, wäre nicht Hollywood auf den Plan getreten. In dem Spielfilm Birth of a Nation von 1915 werden die Klansmitglieder als heroische Freiheitskämpfer dargestellt. Wie aus dem Nichts bildeten sich in der Folgezeit landesweit KKK-Gruppen mit einer vollkommen künstlichen Identität, künstlichen Traditionen und künstlichen Ritualen. Eine Massenpsychose, die an den nicht weniger künstlichen Nationalsozialismus gemahnt und sich im übrigen fast parallel zu ihm entwickelt hat.

Oder man nehme Kubricks Film Clockwork Orange, der Arthur Bremer 1972 zu seinem Attentat auf den unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten George Wallace inspirierte. Dieser Fall war wiederum die Inspiration für Scorseses Film Taxi Driver (1976), – der wiederum John Hinckley 1981 zu seinem Attentat auf Ronald Reagan animierte. Es haben nur ein oder zwei Zentimeter gefehlt – und wir würden heute auf einem anderen Planeten leben. Im übrigen hat Clockwork Orange auf die durch und durch unauthentische „Jugendkultur“ ganz ähnlich gewirkt, wie zuvor Birth of a Nation auf frustrierte Kleinbürger in den USA.

Fernsehen ist nicht nur das Betrachten von Bildern. Es verändert uns biophysisch, so wie uns z.B. Meditation verändern würde. Dies kommt durch den „Tunnelblick“ zustande: genau umgekehrt wie im richtigen Leben befindet sich das Bewegte im Zentrum unseres Gesichtsfeldes, während der äußere Bereich ruhig bleibt. Dies macht, entsprechend den indischen und tibetischen Meditationsbildern, den Mandalas, aus dem Fernseher ein visuelles Hilfsmittel, das einen veränderten, meditativen Bewußtseinszustand hervorruft, durch den wir willenlos in eine andere Welt hinübergleiten.

Vielleicht sollte man Filme ähnlich einschätzen wie „bewußtseinserweiternde“ Drogen!

Primitive, die man das erste Mal ins Kino bringt, denken, sie hätten einen Traum und bekommen es mit der Angst, ihr Geist könnte sich in dieser übernatürlichen Vision verlieren. Nietzsche nahm an, daß die Vorstellung von einem Leben nach dem Tode aus dem „Leben nach dem Einschlafen“, den Träumen, erwachsen ist (Menschliches, Allzumenschliches, A 5). Wir mögen mehr wissen als die Primitiven, wir bleiben trotzdem dieselben Menschentiere, die offenen Mundes vor einer überweltlichen Vision stehen: die Religion wird buchstäblich elektronisch. Nach der Emanzipation von den alten überweltlichen Mächten, die nur unsere eigenen Projektionen waren, stehen wir nun wieder vor dem gleichen Problem und da der Bildschirm handgreifliche Realität ist, wird dieses Mal materialistische Aufklärung nichts bewirken können. Das, was wir aus der Religion kannten, kommt uns nun aus der technischen Welt entgegen: unsere eigenen, von uns geschaffenen geistigen und materiellen Werkzeuge schwingen sich als Ikonen zum Herren über uns auf. Die Medien bestimmen die Wirklichkeit, wie es vorher nur die Religion tat.

In der Fernsehgesellschaft sind wir exakt wie in der Religion zu bloßen Zuschauern regrediert. Dabei ist das „Jenseits“ Produkt des proportionalen Verhältnisses zwischen Information und Aktionsmöglichkeit: im „Diesseits“ bedeutet dies Ohnmacht und Ergebung! Aufklärung, z.B. über das Kriegsgeschehen im ehemaligen Jugoslawien, im Kongo, im Irak, in Afghanistan und in Libyen, macht so die Menschen nur noch passiver und schicksalsergebener. Im MTV wurde ein Cartoon gezeigt, das alles zusammenfaßt, was ich hier sagen will: man sieht einen Fernseher, der zum Zuschauer sagt: Justify your existence! Diese Rückwirkung des abhängigen Überbaus auf die materielle Basis ist eine auf den Kopf gestellte Welt. Es läuft alles darauf hinaus, daß die funktionelle Rangordnung nicht durcheinandergebracht werden darf: Herr muß Herr bleiben und das Werkzeug (der Fernseher) muß Sklave bleiben, der seine Existenz vor der Herrschaft zu rechtfertigen hat. Dieser unerbittliche Wille zur Macht ist das einzige, was die Menschheit noch retten kann. Und ausgerechnet ihn bekämpfen die progressiven, die guten, die toleranten, die gläubigen Menschen…

Nicht nur das „Über Ich“, selbst das triebhafte „Es“, unsere Sexualität, wird vom Computer aufgesogen und durch neues ersetzt werden. In wenigen Jahren wird es eine ganz neue Art von Filmen geben, in denen sich der Zuschauer in einer von der Wirklichkeit ununterscheidbaren dreidimensionalen Realität wiederfindet, solange er selber passiv bleibt – und selbst diese Hürde wird sich schließlich überspringen lassen. Wie vorher bei den Videos wird auch hier wieder die Pornographie der Vorreiter sein, um die neue Technologie an den Mann zu bringen. Schon vor Jahren schwärmte der inzwischen verstorbene Timothy Leary vom „elektronischen Kopulieren“ als nächste evolutionäre Stufe des Menschen. In den USA gab es in den 90ern die Illustrierte Future Sex, die sich mit „Cybersex“ beschäftigt und von den Anzeigen aus diesem Bereich leben konnte. Sie handelte von der Verknüpfung von Sex und neuen Technologien (interaktive Porno-PC-Spiele mit dem „Joystick“, „Telefonsex“ via Modem, sowie „richtiger“ Sex im Cyberspace mit sensorischen Anzügen). Man prognostiziert bereits Ehen im Cyberspace, wo sich die Partner nie in Fleisch und Blut begegnen, sondern nur „im Computer“ koitieren. Verbunden mit den neuen Reproduktionstechnologien könnten sie sogar Kinder zeugen, die sie dann, nachdem sie in computergesteuerten künstlichen Uteri ausgebrütet wurden, via Cyberspace betreuen. Irgendwann wird dann der Mensch aus Fleisch und Blut zu einem vollends überflüssigen, nur noch störenden „Computervirus“ werden.

Und dann natürlich das leidige Thema der Ego-Shooter: Solange wir keine entsprechenden organischen Gehirnschäden haben, ist es uns so gut wie unmöglich Menschen umzubringen. Was normalerweise mehr als zu begrüßen ist, kann im Krieg für die gleiche Gesellschaft, die dieser Tötungshemmung ihre Existenz verdankt, absolut fatale Folgen haben. Soldaten, die nicht richtig trainiert sind, gefährden sich selbst und andere. Ihnen muß das Menschsein abkonditioniert werden. Auf Zielscheiben schießen, bringt gar nichts. Auf Plastikmänneken schießen, schon mehr. Doch die US-Armee hat den ultimativen Weg gefunden, um ihre Soldaten in Tötungsmaschinen zu verwandeln: Ego-Shooter.

Dank der Unterhaltungsindustrie werden unsere Straßen zunehmend von derartigen Zombies bevölkert. Das bedeutet natürlich nicht, daß überall potentielle Massenmörder rumlaufen, die nur darauf warten wild um sich zu schießen. Nein, wir sind massenhaft von Menschen umgeben, denen jede Empathie systematisch abtrainiert wurde. Man schaue sich die Zeichentrickfilme auf Comedy Central, MTV, etc. an, etwa Drawn Together oder Little Tree Friends:

Das schauen sich deine Kinder Tag für Tag an!

Orgonomie und Metaphysik (Teil 49)

28. März 2022

Das Gehirn ist nicht der Ursprung unserer Gedanken. Wie sollte auch etwas „Subjektives“ aus „objektiven“ Bauklötzen (Atomen und Elektronen) hervorgehen?! Nein, Gedanken entstehen aus den Sensationen und Emotionen des Körpers, d.h. letztendlich aus der Bewegung und Erstrahlung der organismischen Orgonenergie. Aufgabe des Gehirns ist es, diese zahllosen Einzelelemente zu einer Einheit zusammenzufassen und den „mechanischen“ Gesetzen der Logik und Sprache anzupassen. Was geschieht, wenn es dabei gestört wird, wissen wir alle aus eigener Erfahrung vom Alkohol, durch Krankheiten, etc.

Gehirnkoord

Wenn letztendlich unser Körper die Quelle unserer Gedanken ist, bedeutet das natürlich, daß sich der Zustand unseres Körpers unmittelbar in der Art unseres Denkens widerspiegelt. Gepanzerte, d.h. maschinenhaft entartete Körper, produzieren auch maschinenhafte Gedanken.

Ein treffendes Beispiel ist der technische Direktor von Google, Ray Kurzweil. Vor einigen Jahren sagte er voraus, daß man ab 2020 ganze Gehirne im Computer abspeichern wird können, ab 2045 die Gehirne der gesamten Menschheit und daß gegen Ende des Jahrhunderts unsere kompletten Körper durch Maschinen ersetzt werden, die dann von den Computern gesteuert werden, in denen unsere Gehirne (bzw. natürlich deren Inhalt) stecken. Damit wären wir theoretisch unsterblich. Auch könnten wir uns vollkommen unabhängig machen von unserer Umwelt, denn zahllose „virtuelle Realitäten“ stünden uns dann offen, die sich vom „Realitätsgefühl“ her in nichts von der „wirklichen Realität“ unterschieden.

Kurweil:

Wir werden zunehmend nicht-biologisch werden bis zu dem Punkt, wo der nicht-biologische Teil dominieren wird und der biologische Teil nicht mehr wichtig ist. Tatsächlich wird der nicht-biologische Teil – der Maschinenteil – so mächtig werden, daß er den biologischen Teil vollständig abbilden und verstehen kann. Also selbst wenn der biologische Teil abhanden käme, würde es keinen Unterschied machen.

Wir werden zusätzlich nicht-biologische Körper haben. Wir können Körper mit Nano-Technologie bauen, wir können virtuelle Körper erstellen und virtuelle Realitäten erzeugen, bei der die virtuelle Realität so realistisch sein wird wie die Realität. Die virtuellen Körper werden so differenziert und überzeugend sein wie reale Körper.

Wir brauchen einen Körper, unsere Intelligenz richtet sich nach einem Körper aus, aber es wird nicht dieser gebrechliche, biologische Körper sein, der derartig fehleranfällig ist. Ich denke, wir werden eine Auswahl an Körpern haben und werden sicherlich routinemäßig unseren Ursprungskörper ändern mittels der virtuellen Realität. Bereits heute kann man einen anderen Körper haben in so etwas wie Second Life, aber es ist nur ein Bild auf dem Bildschirm.

Untersuchungen haben gezeigt, daß Menschen tatsächlich beginnen sich subjektiv mit ihrem Avatar zu identifizieren. Aber in Zukunft wird es kein kleines Bild in einer virtuellen Umgebung sein, auf das du blickst. Du fühlst, daß dies dein Körper ist, daß du in dieser Umwelt bist, die so realistisch sein kann, wie die wirkliche Wirklichkeit, dein Körper ist dann der virtuelle Körper.

So werden wir routinemäßig in der Lage sein, sowohl unseren Körper als auch unsere Umgebung sehr schnell zu ändern. Hätten wir nur eine radikale Lebenszeitverlängerung, wären wir zutiefst gelangweilt, wüßten nicht, was wir noch tun sollten und hätten keine neuen Ideen. Darum werden wir zusätzlich zur radikalen Lebenszeitverlängerung eine radikale Erweiterung der Lebenswelt haben.

Wir werden Millionen von virtuellen Umgebungen zu entdecken haben, so daß wir buchstäblich unser Gehirn erweitern müssen. Gegenwärtig haben wir nur 300 Millionen Muster in einer großen Hierarchie organisiert, die wir uns selbst erschaffen. Aber wir könnten daraus 300 Milliarden oder 300 Billionen machen. Das letzte Mal, als wir den frontalen Cortex erweiterten, haben wir Sprache, Kunst und Wissenschaft entwickelt. Man male sich mal die qualitativen Sprünge aus, die wir uns heute nicht einmal vorstellen können, wenn wir unsere Großhirnrinde erneut erweitern.

Das Problem ist nicht etwa, daß diese Zukunftsvision aus den Anfangs dargelegten Gründen unmöglich ist, sondern vielmehr, daß sie realistisch ist. Das Lebendige hat nämlich die fatale Tendenz, sich von der Orgonenergie unabhängig zu machen. Wir können so viel mehr als amöboide Wesen, etwa Schleimpilze, die der Orgonenergie so nahe stehen, weil wir tatsächlich mechanisch Körper haben, die ganz nach den Gesetzen der Mechanik operieren. Es gibt eine ganze Disziplin, die sich damit beschäftigt, die „Biomechanik“! Schon heute bewegen sich Spitzensportler wie Bioroboter. Ähnlich ist es mit unseren Gehirnen bestellt, die ganz der mechanischen Logik folgen. Man denke nur an das Schachspiel, bei dem uns die Computer schon heute haushoch überlegen sind. Oder etwa an Programmierer, deren Gehirne zunehmend wie Computer funktionieren, – statt die Computer wie menschliche Gehirne!

Von jeher gab es Menschen, die gar nicht richtig leben. Sie haben keinerlei Innenleben. „Es ist niemand zu Hause.“ Hinter der Fassade, die sie ihren Mitmenschen präsentieren, ist nichts, jedenfalls nicht viel. Anders könnten sie ihre Existenz auch gar nicht ertragen! Das sind die Wunder der Panzerung. Die Technologie unterstützt dieses „Projekt“ – und Kurzweil könnte durchaus ein Prophet sein. Der Mensch wird sich restlos von der Orgonenergie emanzipieren und was bleibt, sind Mechanik und „Schachcomputer“.

Leon Southgate und Roberto Maglione: der „Great Reset“ der Orgonomie

29. Oktober 2021

Es geht um die drei Artikel A Preliminary Investigation into a Prototype Device Based Upon Reich’s Spacegun, The ORUR und Possible Environmental and Shamanic Effects of Oranur. Ich handele die hier schnell ab, weil ich imgrunde bereits alles gesagt habe, was zu sagen ist: hier, hier, hier, hier, hier und hier.

Southgate zufolge geht es, im Rahmen der Untersuchung der Verbindung von Orgonenergie und Bewußtsein, um „eine mögliche teilweise Wiederholung einiger von Reichs Experimenten mit dem radioaktiven Cloudbuster, der Raumkanone“. Dazu beschreibt er, wie Metallrohre, die er in der Nähe und schließlich in seiner „ORANUR-Kiste“ aufstellte, eine ähnliche Wirkung hatten wie Reichs „Raumkanone“. Das ist ein Cloudbuster, dessen Abziehrohre mit ORUR („orgonisiertes Uran“) in Kontakt gebracht werden. Was es genau damit auf sich hat, beschreibt Maglione.

Magliones Artikel ist eine direkte Fortführung seines Artikels über das eigentliche ORANUR-Experiment. Zusammen bilden sie eine hervorragende Darstellung der beiden ORANUR-Berichte. Wenn nicht, ähnlich wie im ersten Artikel, durchschiene, wie fremd Maglione das ganze Sujet imgrunde ist. Er führt aus, daß bei sterbenden Bäumen DOR, in Form von Melanor, dem Baum seine gesamte Feuchtigkeit raubte, sowie seine Lebensenergie und seine Substanz. Weiter: „In diesem Stadium wurde die Oberfläche des rindenlosen Stammes und der Äste weiß. Melanor verwandelte sich in weißes Orene, genau das Gegenteil des Lebendigen. Das weiße Orene war nichts anderes als das ehemals schwarze Melanor. Später wurde das weiße Orene schwarz und verhärtete sich bei Feuchtigkeitsverlust.“

Nun, Orene ist alles andere als „das Gegenteil des Lebendigen“: es ist geradezu die Verkörperung des Lebendigen, die materielle Form des Orgons, das greifbare Wachstum per se!

Zum Schluß rätselt Maglione über den Verbleib der drei ORUR-Einheiten bzw. orgonisierten Radiumnadeln: zwei, die im ORANUR-Experiment bestrahlt worden waren und eine dritte, die zwar als Kontrolle benutzt wurde, aber da sich nichts der ORANUR-Wirkung entziehen konnte, ebenfalls „orgonisiert“ worden war. Meines „Wissens“ wurde das in Arizona verwendete ORUR 1955 auf der heute verlassenen Ranch eines gewissen William Ketchum in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Jacumba in Kalifornien vergraben. Das führt Maglione selbst aus. Ich kann nur ergänzen, daß vor einiger Zeit ein Anhänger von Charles Kelley („Radix“) dieses ORUR an sich gebracht haben soll. Die zweite Nadel blieb an der Ostküste, wurde aber leider von Michael Silverts Mitarbeiter Thomas Mangravite 1956 „verloren“. Das Schicksal der dritten Nadel beschreibt Maglione wie folgt: „Nach Angaben von Reichs Enkelin, Renata Moise, kamen einige Einheiten [es kann nur die besagte dritte Einheit gemeint sein, PN] nach Hancock, Maine, und wurden auf einem Feld in der Nähe ihrer Eltern (Eva Reich, Reichs Tochter, und William Moise) vergraben. Der Ort wurde jedoch vergessen und ist für immer verloren.“

Kommen wir schließlich zu Southgates abschließendem Artikel, den er, von sich in der dritten Person sprechend, zu Beginn wir folgt zusammenfaßt:

Southgates Arbeit kann Parallelen zu den traditionellen Praktiken des Schamanismus aufweisen. (…) Man glaubte, daß (Schamanen) zwischen anderen Bewußtseinsbereichen und dieser Realität vermitteln konnten, daß sie in der Lage waren, bei der Behandlung von Krankheiten zu helfen, und daß sie die Macht hatten, die Umwelt einschließlich des Wetters zu beeinflussen. In diesem Beitrag werden die Gemeinsamkeiten zwischen Schamanismus und Oranur untersucht. Es wird festgestellt, daß Oranur übersinnliche Phänomene begünstigt und wahrscheinlich in den praktischen Schamanismus eingebunden ist. Es wird argumentiert, daß ein erhöhtes Bewußtsein gleichbedeutend mit erhöhtem Oranur sein kann und daß (…) Schamanen, tatsächlich ihr eigenes Oranur erzeugen können. Der Beitrag stellt verschiedene bewußtseinserweiternde Wirkungen von Oranur fest und vergleicht diese mit ähnlichen Wirkungen, die in der schamanischen Praxis zu finden sind. (…) Es wird argumentiert, daß Oranur als mögliche Bewußtseinsenergie für einige der Effekte der schamanischen Erfahrung erforderlich sein könnte. (…) In diesem Papier wird argumentiert, daß Oranur ein notwendiges Substrat für ein höheres Bewußtsein sein könnte.

Was soll ich dazu noch weiter sagen? Ich verweise den geneigten Leser auf meine Ausführungen über das, was ich als „blauen Faschismus“ bezeichnet habe… Und, nein, es geht nicht darum, „psychische [psychic] Wirkungen“ und Dinge in Abrede zu stellen wie „Steigerung der Empathie (…), der Intuition oder die Verschmelzung des Bewußtseins einer Person mit dem des Hellsehers oder Schamanen – vor allem, wenn sie sich im selben Oranurfeld befunden haben“, – sondern darum, daß durch Southgate die Orgonomie lückenlos in die vermeintliche „Esoterik“ eingepaßt wird, wo etwa „Räucherwerk“ gegen ORANUR eingesetzt wird. Letzteres geschieht aber auch, „um die Ausrüstung energetisch von subtilen negativen Einflüssen zu reinigen, und nicht um den Oranur-Spiegel zu senken. Wenn letzteres der Zweck ist, werden größere Mengen Rauch benötigt als nur eine zeremonielle Menge, wenn das Verbrennen von weißem Salbei mit verschiedenen Ritualen verbunden ist. Auch eine Kerze wurde in der Nähe des Energiefeldes der Kiste zur ‚Reinigung‘ angezündet.“

Wo das ganze hingeht, wir erinnern uns an Southgates Beschäftigung mit „künstlicher Intelligenz“, wird deutlich, wenn er die Steigerung der „Kräfte“ einer Schamanin in der Nähe seiner ORANUR-Kiste und Raumkanone beschreibt und fortfährt:

Die Schamanin gab an, daß es nach dem Kontakt mit Oranur zu einer Zunahme ungewöhnlicher Kommunikation kam, manchmal durch elektronische Störungen. Dies ist der Fall, wenn sich elektronische Geräte wie Mobiltelefone oder Computer seltsam verhalten, einschließlich Veränderungen in der Anzeige von Nachrichten, die normalerweise nicht zu sehen sind.

Und weiter:

Schamanen berichten auch, daß Oranur als Portal zwischen der materiellen und anderen Realitätsebenen fungieren kann. Bewußtsein auf anderen Ebenen könnte in der Lage sein, sich durch das Oranur in unsere eigene Existenz hinein verlautbaren zu lassen. So könnte die biblische Bundeslade funktioniert haben – buchstäblich als „Oranur-TV“, das auf ein höheres Bewußtsein eingestellt war. So wird es in der Bibel und der jüdischen Literatur berichtet.

Dazu muß man wissen, was etwa bei den Azteken abgelaufen ist und heute abläuft. Mittels Halluzinogenen nahmen die Medizinmänner Kontakt mit „höheren Wesenheiten“ auf und lernten dort, daß man Menschen rituell bei lebendigem Leib schlachten müsse, damit das Aztekenreich fluorieren könne. Heute beten die Eliten die gleichen Wesenheiten an, die sich in der künstlichen Intelligenz offenbaren. Siehe „Klaus Schwab“! Das ganze verbunden mit – ORANUR…

Nach der Beschreibung aller Art von „schamanistischen Effekten“ schreibt Southgate:

Die oben genannten Wirkungen könnten zufällig gewesen sein, aber die Idee, daß Orgon eine Bewußtseinsenergie ist, hat ihre Berechtigung, um erforscht zu werden. In früheren Beiträgen hat der Autor die Ansicht vertreten, daß das Orgon selbst bewußt ist und aus eigenem Antrieb handelt (…). Wenn das Orgon bewußt ist, dann wäre Oranur „konzentriertes Bewußtsein“ – in energetischer Form.

Die Orgonomie wird zunehmend durch mystische Konzepte unterminiert. Dabei geht es nicht darum eine veraltete „orgonomische Orthodoxie“ zu bewahren und die 1940er und 1950er Jahre in die Gegenwart zu retten, sondern um die Herausarbeitung dessen, was die Orgonomie unverwechselbar macht. Das macht im übrigen eine Falsifizierung der orgonomischen Theorien prinzipiell erst möglich. Also gerade jene, die die Orgonomie vom Ruch des Sektierertums befreien wollen, berauben sie des Status einer Wissenschaft.

Sollte ich Ansätzen wie denen von Southgate und Maglione nicht offener gegenüberstehen? Nun, anstatt wissenschaftlichen Moden, die sich sowieso alle Jahre ändern, hinterherzuhecheln und alles restlos zu vermantschen, sollte man auf „neue Ansätzen“ immer zurückhaltend reagieren. Reich hat sich über Neuerungen, die an ihn herangetragen wurden, wie folgt geäußert: „Nein, das können wir nicht verwenden. Es entspringt den alten Denkmustern. Wir müssen ganz neu anfangen. Und dann können wir später an ihre Ergebnisse anknüpfen“ (Myron Sharaf: „Some Remarks of Reich: Summer and Autumn 1948“ Journal of Orgonomy 5(1), May 1971, S. 97-106).

Alter, naive Medizin! (Teil 1)

12. Juni 2021

In der Juni-Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts ist ein sehr interessanter Artikel über Ästhetische Medizin erschienen. „Schöner nach Corona“ führt aus, daß die aufgezwungene soziale Kontaktlosigkeit (Maskenpflicht, Abstandhalten, virtuelle Arbeitsplätze) mit einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach ästhetisch-chirurgischen Eingriffen einherging, womit ein sich seit Jahren abzeichnender Trend nochmal dramatisch verstärkt wurde.

Henriette Krug und Debora Frommeld führen weiter aus, daß mit der fortschreitenden Entwicklung der „Wunscherfüllenden Medizin“, das Grundverständnis von Medizin als einer auf den kranken Menschen ausgerichteten Disziplin in Frage gestellt wird.

Das ist ein absolut bemerkenswerter Satz, denn mit dem sich abzeichnenden Paradigmenwechsel ist genau das angeschnitten, was das Grundverständnis aller alternativen Medizin, einschließlich der orgonomischen Medizin, ist: der Fokus wird nicht auf die Pathologie gelegt, sondern auf die inhärente Gesundheit, die Aktivierung der verschütteten Selbstregulation des Menschen, d.h. seines bioenergetischen Kerns.

Doch leider geht die „Wunscherfüllende Medizin“ genau in die entgegengesetzte Richtung, denn, wie es in dem Artikel heißt, ist heutzutage das „universelle Glücksversprechen“ die Schönheit im Sinne willkürlicher sozialer Akzeptanz statt naturgemäßer, bioenergetischer Gesetzmäßigkeiten. In orgonomischer Begrifflichkeit: es dreht sich alles um die Fassade. Oder wie Krug und Frommeld es ausdrücken: es geht um den Versuch, „daß ein schönes Äußeres neben dem subjektiven Wohlbefinden die eigenen Möglichkeiten im privaten wie beruflichen Kontext verbessern kann“. Es geht also letztendlich um Fremdbestimmung unter dem Stichwort „Body Shaping“, sozusagen eine Fortführung der Charakterformation durch die Gesellschaft. Die Charakterbildung, die mit der Geburt begann – mit den Eltern als Agenten einer gepanzerten Gesellschaft, deren verborgenes Hauptanliegen es ist Selbstregulation auszumerzen.

Und, wie gesagt, das ganze verläuft unter dem geradezu diabolisch verlogenen Versprechen von „Selbstentfaltung“, „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Gesundheit“. (Gewisserweise wird sogar vorgegeben „Orgontherapie“ zu sein: Stichwort Body Shaping!)

Hier geht es nicht nur allgemein um Panzerung, sondern speziell um okulare Panzerung, die die zunehmend unwirklich werdende „digitalisierte“ Welt ständig verschlimmert wird. Das geht zwangsläufig mit paranoiden Störungen einher, insbesondere dem Gefühl ständig beobachtet, bewertet und überwacht zu werden. Kein Wunder, daß dann praktisch niemand mehr mit seinem natürlichen Äußeren zufrieden ist!

Aber zurück zum Artikel, wo es weiter heißt:

Dabei steht in unserer „Bildergesellschaft“ via Internet und insbesondere Social Media eine Fülle von Schönheitsidealen omnipräsent und niederschwellig zur Verfügung, die als Vergleichsschablonen fungieren und Normvorstellungen prägen. Wenn das eigene Erscheinungsbild dem Abgleich mit diesen digitalen, oft optimierten medialen Inszenierungen nicht standhält, können negative Assoziationen und Optimierungsgedanken die Folge sein.

Das ganze wurde nun verstärkt, weil corona-bedingt die realen sozialen Kontakte (die immer zu einer bioenergetischen „Kern-Erregung“ führen und uns in der Rationalität verankern) abnehmen und die Menschen stattdessen mehr Zeit in der „virtuellen Welt“ verbringen, die sie immer mehr vom bioenegetischen Kern losreißt und in eine, wenn man so will, „fassadäre Scheinwelt“ führt. Hinzu kommt, daß durch das Home Office die durchaus rationale soziale Kontrolle und das Schamgefühl wegbricht, denn schönheitschirurgische Eingriffe fallen einfacher, wenn sie unbemerkt vom beruflichen Umfeld erfolgen. Wenn man das zuende denkt, macht dies das ganze noch absurder, denn letztendlich ist die neue (vermeintliche) Schönheit doch nur etwas für den – Spiegel! In ihm vermeinen wir unser „wahres Selbst“ zu entdecken und mit uns selbst, d.h. mit dem bioenergetischen Kern, in Kontakt zu kommen, doch realiter verlieren wir uns dergestalt vollends.

Der Mensch wird buchstäblich zu einem Teil der Digitalisierung:

  1. reduziert er sich auf ein zweidimensionales „Image“,
  2. verschiebt sich alles von den Emotionen (die von innen kommen) auf Sensationen (Empfindungen) und Eindrücke (die von außen kommen) und
  3. wird er immer mehr vom gesellschaftlichen Produktionsprozeß abgeschnitten: alles ist nur noch Marketing (ein Image nach außen projizieren) und Verwaltung (das Verarbeiten von Eindrücken).

Selbst die Medizin dient zunehmend der bloßen Fassade! Und die Patienten glauben tatsächlich, daß sie endlich vom Arzt als das „gesehen werden, was sie wirklich sind“… Von „Gender Dysphoria“ und dem Glücksversprechen, das mit dem Geschlechtswechsel (d.h. der Kastration) einhergeht, will ich gar nicht erst anfangen… Oder davon, was am logischen (funktionellen) Ende dieser Entwicklung steht: der Cyborg bzw. das Verschmelzen mit dem Computer.

Am Ende sei noch die Gegenwahrheit zu diesem Text erwähnt: die enge Verbindung von Fassade und bioenergetischem Kern. Darauf beruht die gesamte Orgonomie außerhalb des Labors und außerhalb des Behandlungsraumes. Über die Medien, etwa das Journal of Orgonomy, kann sie nur die Fassade, den Verstand, ansprechen. Auf der engen Beziehung von Fassade und Kern beruhen auch einfache Mechanismen wie der, daß, wenn man sich zum Lächeln zwingt („Keep smiling!“), man sich automatisch tatsächlich („bioenergetisch“) besser fühlt. Auf ähnliches hoffen Menschen nach Schönheitsoperationen! Und schließlich ist da der mystische Aspekt (der uns zu Teil 2 bringt): buddhistisches, jainistisches oder hinduistisches Tantra führt durch die Identifikation mit dem Buddha, dem Bodhisattwa oder der Gottheit („Mudra, Mantra, Yantra“) zum Buddhatum (etc.). Du wirst zur Maske, die du aufsetzt. Das ist eine der Grundlagen des „Götzenanbetertums“, das die Bibel so sehr beklagt – und das im Christentum mit all den Jesus-, Madonnen- und Heiligendarstellungen fröhlich Urstand gefeiert hat. In diesem Zusammenhang möchte ich nur die funktionelle Bedeutung des Ichideals im Zusammenhang mit dem genitalen Charakter erwähnt haben, den Reich in Christusmord beschreibt.

nachrichtenbrief166

16. August 2020

Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

20. Oktober 2019


Die „Überwindung“ des Menschen:

Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

Die Destruktivität des mechanistisch-mystischen Denkens in der Psychiatrie

18. September 2019

Dr. Charles Konia setzt sich mit dem Transhumanismus auseinander:

Die Destruktivität des mechanistisch-mystischen Denkens in der Psychiatrie