Posts Tagged ‘Schuld’
Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 68)
6. Juni 2023[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Eine moralische Sichtweise hat in der Orgonbiophysik nichts zu suchen. Es ist nicht die Frage, ob etwas „gut“ oder „böse“ ist, sondern ob es gesund oder ungesund ist, d.h. das Lebendige fördert oder unterdrückt. Von daher macht beispielweise der Satz, daß „der Mensch von Natur aus gut ist“ keinen Sinn. Mit Stirner könnte man nämlich eher sagen, daß der Mensch von Natur aus ein Verbrecher ist! Der Satz „Der Mensch ist von Natur aus gut“ bedeutet doch letztendlich, der Mensch ist gesellschaftskompatibel, d.h. moralisch. Deshalb sei Freiheit möglich, Zusammenarbeit, Glück, Prosperität ohne Zwang etc. Aber darum geht es halt nicht! Es geht nicht um „Freiheit“, sondern mit Stirner um EIGENHEIT. Jeder Mensch vertritt von Natur aus seine eigenen Interessen und ist deshalb „verbrecherisch“ bzw. „böse“ gegenüber der Gesellschaft.
Stirners Gedanke war es, daß trotzdem eine Gesellschaft möglich ist, weil diese „Eigenheiten“ miteinander kompatibel sind. Ein Gedanke, der sich entstellt und andeutungsweise auch bei Nietzsche ausmachen läßt mit dem: die Welt ist Wille zur Macht und nichts außerdem. Nur daß bei diesem die unendlich vielen Machtzentren (die unendlich vielen „Willen zur Macht“) in alle Ewigkeit ein sadomasochistisches Hin und Her ausfechten. Diese Vorstellung entspricht einer Welt, in der die Individuen durch das Über-Ich in eine unendlich sich variierende Vielfalt zersplittert – ist. Die bunte Vielfalt der Neurosen, die früher die Psychoanalytiker so faszinierte und die heute als „Diversität“ gefeiert wird. Aber ohne Über-Ich gäbe es DIESE Vielfalt gar nicht!
Also: wenn jemand sagt: „Der Mensch ist von Natur aus gut“, dann heißt das, daß er tolerant ist und die Vielfalt der Neurosen toleriert. Tatsächlich ist aber das exakte Gegenteil gemeint: der Stirnersche Mensch rebelliert „böse“ gegen diese Vielfalt. LaMettries auf „tugendhafte“ Weise wollüstige Mensch, Stirners „Einziger“ (!) und Reichs genitaler Charakter – ist eine Einfalt; die Einfalt des „Menschentiers“ (Reich), das nicht mehr ist als ein „bohnenförmiger Membransack voller pulsierender Orgonenergie“. Aus der Sicht der bunten Welt ist das das absolut Böse. Heute wird gegen dieses der „Diversität“ entgegenstehende Böse härter angekämpft als jemals zuvor. Sozusagen: „Für diese LSR-Schwurbler ist der Mensch von Natur aus Nazi! Der Mensch ist aber von Natur aus gut, nämlich – divers.“
Reich hat das mal gegenüber seiner Sekretärin und zeitweisen Geliebten Lois Wyvell sehr schön zum Ausdruck gebracht: die meisten Menschen gehen wie ein Bär, ein Fuchs, ein Hase etc., während nur ganz wenige Menschen wie – Menschen gehen. Tendenziell können nur die letzteren „tugendhafte Lust“ (LaMettrie) empfinden, nur sie sind Eigner ihrer selbst, nur sie sind orgastisch potent.
Die Frage, nach der ursprünglichen „Gutheit“ des Menschen wurde nicht zuletzt durch die Erbsündenlehre hoffnungslos verkleistert. Diese wird nur von der von Augustinus beherrschten Westkirche vertreten, während die Ostkirche, der Islam, das Judentum sie ablehnen. Auch dort „ist der Mensch von Natur aus gut“ bzw. in der Orthodoxie erben wir nicht eine „Schuld“ von Adam, sondern den Tod, der uns anfällig für die Sünde macht.
Im Anti-Seneca schreibt LaMettrie: „Den Nerven fehlt eine Triebfeder, um angenehme Modifikationen festzuhalten: stattdessen besitzen sie eine, die die unangenehmen bewahrt“ (S. 151). Das macht uns anfällig für Panzerung. (Man siehe nur mal Reichs entsprechende Ergebnisse in seinen bio-elektrischen Experimenten von 1935!) Der Mensch erbt zwar nicht „von Natur“ irgendeine Schuld (Über-Ich), aber eine unglückliche Anfälligkeit… Deshalb kann man nicht schlichtweg sagen „Der Mensch ist gut.“
Es gibt Menschen mit weniger gut ausgebildeten „Spiegelneuronen“, Problemen mit dem Frontalhirn, etc. Genauso wie es von Natur aus friedlichere und angriffslustigere Schäferhunde aus ein und demselben Wurf gibt. Nichts wird jemals perfekt („gut“) sein. Ähnlich argumentiert auch LaMettrie mit den Kenntnissen eines Mediziners aus dem 18. Jahrhundert. Und seine Antwort war ähnlich „ökonomisch“ (sexualökonomisch, „energieökonomisch“) wie die Reichs: Zähmung durch „tugendhafte Lust“.
David Holbrook, M.D.: SCHULDGEFÜHLE UND BEWEGUNG
4. Oktober 2021Das ultimative Tabu (Teil 9)
17. September 2021Schuldgefühle sind in der Muskulatur festgehaltene Aggression (Sadismus). Mit anderen Worten ist Schuld nichts anderes als eine bioenergetische Stauung, die nur durch Selbstaufopferung (Masochismus) aufgelöst werden kann. Das erklärt den gesamten linksliberalen Krampf, die Besessenheit die Dritte Welt, das Klima etc. retten zu wollen und dafür sein eigenes Land, ja seine gesamte Rasse zu opfern. Bis vor nicht allzulanger Zeit hat das Christentum die Weißen vor dieser Selbstaufopferung bewahrt, denn Gott selbst (Christus) hatte ein für allemal die Schuld, alle Schuld auf sich genommen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in diesem Land zu einer alle Lebensbereiche bestimmenden Re-Christianisierung. Nur so konnten die Menschen die kollektive Schuld, die sie auf sich geladen hatten, meistern. Spätestens Ende der 1960er Jahre ist dieser Versuch kollabiert und ein sozialer Aktivismus trat an seine Stelle, der darauf hinausläuft die ermordeten Juden mit der Selbstvernichtung des deutschen Volkes aufzuwiegen.
Damit dieses Land eine Zukunft hat, muß die Orgonomie an die Stelle des Christentums treten. Ausschließlich sie kann uns vom Erbe des Holocaust erlösen. Ohne sie sind wir dem Untergang geweiht. Einzig und allein die Orgonomie kann der deutschen Tragödie ein Ende setzen!
ANHANG: Es ist vollkommen banane, was du vorbringst an libertären, anarchistischen, konservativen oder was auch immer „Problemlösungen“. Solange sie „links“, „rechts“ oder, was fast immer der Fall ist, eine Mischform aus beidem sind, sind sie kontraproduktiv und haben nichts, aber auch rein gar nichts mit der Orgonomie zu tun – außer, daß man allenfalls das kleinere Übel wählt.
Diese politischen „Lösungen“ sind durchweg Ausdruck der Charakterstruktur derer, die sie vertreten. Da sie eine Funktion der Panzerung sind, d.h. eine Funktion der Zerstörung des einheitlichen Funktionierens des Organismus, können sie nur weitere Panzerung induzieren. Das wird auch nicht besser durch absurde Lösungsversuche wie sie von „nationalen Sozialisten“ oder „liberal-konservativen Reformern“ vertreten werden.
Deutschland ist Hort der Dialektik und, frei nach Goethes Faust, der Tat, d.h. wir wollen nichts mit der einseitigen, halbblinden und halbgelähmten Parteienwirtschaft zu tun haben, sondern vor dem Hintergrund einer beide Pole überwindenden (orgonomischen) Einheitsschau zum produktivem (arbeitsdemokratischen) Handeln schreiten.
Genauso auch in der Naturwissenschaft: mechanistische Einwürfe gegen die Orgonomie, „Ergänzungen“, „Korrekturen“, „Weiterentwicklungen“ etc., sind genauso unwillkommen wie mystische oder gar ein mechano-mystisches Konglomerat aus beiden: „Prana“, „Äther“ und ähnliches Zeugs, das auch jeder Nationalsozialist und jeder schizophrene Spinner vertreten kann (ich verweise zurück auf Teil 3).
Die Orgonomie ist weder eine Ideologie, noch ein „Weltmodell“, sie ist keine Weltanschauung, die an irgendwelchen „Weltanschauungskriegen“ teilnimmt, sondern eine Wissenschaft, d.h. sie geht nicht mit vorgefaßten Meinungen an die Wirklichkeit heran, sondern zieht Schlußfolgerungen aus der Beobachtung. Mit anderen Worten lebt sie nicht in der Zukunft, sondern entwickelt sich aus der Vergangenheit in die Zukunft. Sie hat keine vorgefaßten Meinungen, die die Abfolge „bevor, während, nachdem“ auf den Kopf stellt. Sie preßt die Welt nicht in das Prokrustesbett von Ideologien und Theorien. Etwas, was Goethes Faust in den Wahnsinn treibt.
Der Einsatz menschlicher Schuldgefühle als politische Waffe der Linken
10. Dezember 2020
Christentum, Sozialismus und Orgonomie.
Der Einsatz menschlicher Schuldgefühle als politische Waffe der Linken
David Holbrook, M.D.: ORGONOTISCHE FUNKTIONEN IN DER KLINISCHEN SITUATION. DIE BIOENERGETISCHE EINHEIT VON PSYCHE UND SOMA (Teil 11)
10. März 2020
Orgonotische Funktionen in der klinischen Situation. Die bioenergetische Einheit von Psyche und Soma
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Schuld und Schulden
15. September 2019Es ist ein schönes „rechtspopulistisches“ Bonmot, daß wir alle in einer offenen IRRENANSTALT leben. Wer wollte das bestreiten! Aber geht es auch etwas spezifischer?
Nehmen wir die heute alles beherrschende liberale Charakterstruktur, wie sie von Wilhelm Reich, Elsworth F. Baker, Paul Mathews und Charles Konia beschrieben wurde. Eines ihrer Hauptcharakteristika ist das unverarbeitete nagende Schuldgefühl, das psychogenetisch auf den Ödipuskomplex und hier speziell auf die subversive Rebellion gegen den Vater zurückgeht. Den Rest des Lebens muß man dann immer wieder zeigen, was für ein guter Mensch man doch ist, eben kein hinterhältiger Mörder („Nazi“). Konia hat in den 1960er Jahren das Schuldgefühl bioenergetisch mit der Energie erklärt, die in der gepanzerten Muskulatur festgehalten wird und wegen der Aggressionshemmung (unter der insbesondere der Liberale leidet) nicht entladen werden kann.
Jetzt schaue man sich die Politik an, die absolut manisch zeigen will, daß wir keine „Nazis“ sind, stets darum bemüht ist, durch eigenes Leiden („Einschränkungen“) irgendeine imaginäre „Schuld“ abzutragen und die zu diesem Beginnen das Volk offen in die Selbstzerstörung führt. Die Neurose wird konsequent ausgelebt und normale Menschen wie unsereins stehen daneben und können sich nur verwundert am Kopf kratzen. EIN IRRENHAUS!
Ich habe sogar den Verdacht, daß unsere Wirtschaftspolitik auf die beschriebene liberale Charakterstruktur zurückgeht. Die Nullzins-, wenn nicht gar Negativzinspolitik kann nur dazu führen, daß das erwirtschaftete Kapital geradezu panisch vollkommen un-, wenn nicht kontraproduktiv verschleudert wird, etwa in Schrottimmobilien. Vor allen Dingen soll diese krypto-Gesellianische Politik der Zentralbanken dazu führen, daß keine Energie mehr gebunden, kein Kapital mehr akkumuliert werden kann. Das Geld soll fließen! Es soll also der von Konia beschriebene „Schuldmechanismus“ (Energie Festgefahren in der Muskulatur = Geld festgehalten auf dem Konto) von vornherein unterbunden werden. Dieser Einsicht kommt die deutsche Sprache mit der doppelten Bedeutung des Wortes „Schuld“ entgegen
Ähnliches läßt sich zum linksgrünen Umweltwahn sagen: es geht gar nicht um Umweltschutz (sonst gäbe es ja auch keine Insekten-, Fledermäuse- und Vogelschredder!), sondern darum die Schuld zu beseitigen, indem wir gegenüber der Natur unsere „Schulden“ abtragen, insbesondere unser CO2-Konto. Es ist ein echter Massenwahn aufgrund der Charakterdynamik, die von Wilhelm Reich, Elsworth F. Baker, Paul Mathews und insbesondere Charles Konia aufgedeckt wurde. Der Hebel, um diesen Wahnsinn zu beenden, kann niemals die Politik sein, sondern nur die öffentliche Bewußtmachung dieser Charakterdynamik.
















