Posts Tagged ‘Embryo’

Die fünf Stufen der Orgonomie (Teil 1)

12. Mai 2025

Wie jede Wissenschaft ist auch die Orgonomie eine Geschichte von Fehlschlägen. Die Theorie von heute wird morgen kopfschüttelnd überwunden. Fangen wir mit der Psychoanalyse an, die als Reich um 1920 herum auf den Plan trat, schlicht und ergreifend gescheitert war. Das beliebige Bewußtmachen unbewußter Anteile der Psyche machte die Menschen nicht gesünder. Freud entwickelte daraufhin die Todestriebtheorie: eh alles scheiße und man muß sich in dieser Scheiße einrichten! Reich entwickelte hingegen die Charakteranalyse, d.h. das systematische Aufdecken der unbewußten Anteile – was dem Grundwesen der Freudschen Psychoanalyse fundamental widersprach (unsystematisches „freies Assoziieren“). Die 1920er Jahre waren sozusagen die Orgonomie 0.0.

In den 1930ern versuchte Reich das Erbe von Friedrich Kraus (Flüssigkeits- und Ionenströme im Körperplasma) weiterzuführen (Orgonomie 1.0), nur um am Ende feststellen zu müssen, daß die ganze „bioelektrische Theorie“ vorne und hinten nicht paßte und er etwas tun mußte, was er zuvor dezidiert abgelehnt hatte: aus der Libido eine Art „Lebensenergie“ zu machen. Die sexualökonomische Lebensforschung wurde wie zuvor die klassische Psychoanalyse zur Makulatur und es entwickelte sich die „Orgon-Biophysik“, die Orgonomie 2.0. Bis 1950 wurde alles schön ausgearbeitet und am Ende erstmals von Rech als „Orgonomie“ bezeichnet. Bumm, das ORANUR-Experiment schlug ein und versenkte diesen Ozeanriesen, da zentrale Voraussagen schlichtweg falsch waren! Diese Orgonomie 3.0 entwickelte sich in den 1950er Jahren inmitten der juristischen Auseinandersetzungen und dem ORANUR-Chaos.

Nach Reichs Tod versuchte Charles Konia das von Reich hinterlassene Trümmerfeld aufzuräumen und stellte fest, daß dessen „orgonometrischen“ Aufstellungen nicht recht zusammenpaßten. Resultat war eine neue Ausstellung, die die Einführung der Funktion „koexistierende Wirkung“ erzwang, was die Orgonomie mit der Jahrtausendwende wieder vollkommen umwarf: aus einem Weltbild einer Art „feinstofflichen“ Sauce, die das Weltall durchwabert, zu einer, na ja, vielleicht mehr „holographischen“ Welt: Orgonomie 4.0.

Um die Entwicklung und den heutigen Stand der Orgonomie erfassen zu können, muß etwas weiter ausgeholt werden – hier am Beispiel meines Aufsatzes über Orgonogenetik:

Das Orgon hat zwei Eigenschaften im Bereich der relativen Bewegung: Pulsation und die Kreiselwelle („energetisches Orgonom“, „Bohnenform“, „Embryoform“). Zunächst einmal läßt sich zeigen, daß die Pulsation (verkörpert im Vegetativen Nervensystem) sich im Verlauf der Evolution zum Menschen immer weiter differenziert und eindeutiger wird, d.h. der Sympathikus repräsentiert im Verlauf der Stammesgeschichte immer eindeutiger Kontraktion und entsprechend der Parasympathikus die Expansion. Primordiale Orgonenergie-Funktionen werden also immer eindeutiger zu Struktur. Parallel dazu werden die Emotionen immer bedeutsamer („Emotionalisierung“). Das gleiche gilt für die Orgonom-Form und die zunehmende „Sexualisierung“ des Menschen im Vergleich zu unseren evolutionären Vorfahren bzw. deren gegenwärtigen Repräsentanten.

Der Materie (DOR) wird auf dieser Weise im Zeitverlauf der Stempel der „Prämaterie“ (Orgon) aufgedrückt. Das kann man unmittelbar unter dem Mikroskop bei Bionen beobachten, die aus zerfallender Materie hervorgehen und sich zu Protozoen organisieren, oder indirekt wenn man die auffallende „mechanisch“ wirkenden Urtiere mit heutigen „geschmeidigen“ Tieren vergleicht.

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Vegetatives Nervensystem” und folgende

29. April 2025

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Vegetatives Nervensystem“ und folgende

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Orgonenergie” und folgende

31. Dezember 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Orgonenergie“ und folgende

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Kalzium” und folgende

28. Oktober 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Kalzium“ und folgende

Peter auf dem Weg zur Orgonomie (Teil 9)

17. Dezember 2023

Peter 1973: das Bild der Zeit.

Damals inspirierte mich eine der besten Schallplatten, die je veröffentlicht wurden: „Rocksession“ der deutschen Jazzrock/Fusion-Gruppe Embryo. Insbesondere das Stück „Warm Canto“ des amerikanischen Jazzpianisten Mal Waldron (1925-2002), der bei dieser Einspielung am Elektropiano zu hören ist und damals für mich einen mythischen Status annahm. Tiefe Zuneigung und das Gefühl von Seelenverwandtschaft auf den ersten Klang:

Mal Waldron ist die Verkörperung von Essenz (kaum ein Musiker ist so eigen, so unverwechselbar, so individuell) und die Einheit von Form (Komposition) und Freiheit (Improvisation), was zusammen Jazz ergibt: alles drei zusammen ist das Leben!

Und so in allem, selbst der samstägliche Einkauf in der Innenstadt: man hat einen Plan, eine Einkaufsliste, aber vor allem muß man sich aufraffen und ständig improvisieren, weil eine Straße gesperrt ist, ein Produkt ausverkauft ist, man realisiert, daß das eigene Budget zur Neige geht etc.

Was Waldron als Musiker auszeichnete, war, daß er je älter er wurde, er immer „amateurhafter“ klang, einfach weil er sich dem entzog, was Puristen als „Jazz“ betrachten. Auf auffallendsten war, neben seiner „perkussiven“ Spielweise, seine „Magie des Wiederholens“, die „Power of Repetition“, die fast schon an indische Raga-Musik erinnert. Das hat eine magische Qualität, etwas von „heraufbeschwören“. Dazu paßt folgende Erinnerung:

Ich erinnere mich, daß Mal mir in den späten Achtzigern von seiner Großmutter erzählte: Sie war eine amerikanische Ureinwohnerin (vielleicht Sioux?), die eine extrem intensive Beziehung zur Natur hatte – vor allem zu Pflanzen und Blumen. Sie pflanzte überall einen Samen ein und er wuchs wie von Zauberhand, und ihr Garten war ein wunderbarer und magischer Ort. Waldron erzählte mir, daß sie immer eine starke Inspirationsquelle für ihn gewesen sei. Außerdem erinnere ich mich jetzt, daß Mal eine Talisman-Halskette trug, die ebenfalls von seinen indigenen Verwandten stammte. Seine Beziehung zu Mystikern war sehr intensiv, und ich neige zu der Annahme, daß dies der Ursprung seiner starrköpfigen Musterwiederholungskonzepte ist.

Übrigens wird im letzten Link auch die Emotionelle Pest beschrieben, der die Jazz-Musiker in den USA ausgesetzt waren und die Waldron beinahe zerstört hätte – wie so viele andere.

Was soll ich sonst noch über den Meister sagen… Einfach zuhören:

…und die Kommentare unter diesem Youtube-Video lesen!

Jenseits des Lebens / Jenseits des Todes (Teil 3)

14. Juli 2023

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Die Frage beantwortet sich von selbst. Es ist so, als wenn ich fragen würde: „Gibt es einen Gehweg, wenn der Gehweg zuende ist?“ (oder was auch immer!) Oder? Ich meine, ist das nicht ein quasi „atomistisches“ Weltbild? „Das Leben“, „der Tod“. Etwa so wie eine Lampe: an (Licht), aus (Dunkelheit). Ist die Wirklichkeit nicht, wenn man so will, „verschmiert“? Sozusagen „Dämmerung“ und Dinge, die nicht einfach definiert werden können. Was etwa ist ein „Gehweg“ genau? Abstrakt scheint das klar zu sein, aber wir alle kennen das, der Waldweg wird enger, die Konturen werden vage – und plötzlich steckst du im Gestrüpp fest. Genauso ist das auch mit unserem subjektiven Erleben: schlaf ich jetzt, träume ich, wache ich, ist das ein hypnagoger Zustand, bin ich intoxikiert, lebe ich noch?

Die Entdeckung des Orgons, dem die Entdeckung der Bione und der „Bioelektrizität“ vorangegangen ist, war die Beschäftigung mit derartigen „Schmierphänomenen“. Offenbar gibt es ein Energiefeld, eine „Aura“, die den Körper unabhängig von anatomischen Grenzen durchwirkt und durchströmt und die über die Körperoberfläche in den Raum hinausgreift. Offenbar haben wir mit den Bionen („Energiebläschen“) ein Übergangsphänomen zwischen nichtlebender und lebender Materie. Und offenbar ist das Orgon die „Substanz“ dieses „Bereichs“ zwischen Leben und Tod, Körper und freiem Raum.

Im Verlauf der Orgonforschung stellte Reich zweierlei über die Orgonenergie fest: sie ist kein formloses Etwas, sondern hat bestimmte Charakteristika, die sich vor allem in der „Bohnenform“ alles Lebendigen quer durch alle Organisationsstufen und Funktionsbereiche niederschlägt von der Niere bis zum Embryo, vom menschlichen Ohr bis zur Bewegung einer Gazelle, etc.pp. Das zweite ist, daß die Orgonenergie nicht nur quasi dergestalt einen „Körper“ hat (Stichworte Kreiselwelle und Orgonom), sondern auch eine „Seele“, ein „Innenleben“, will sagen, sie ist erregbar und ist die Grundlage aller Wahrnehmung (Stichworte ORANUR und CORE). Jeder kontaktvolle Cloudbuster-Operateur weiß, daß er es nicht nur mit einer „atmosphärischen Energie“ zu tun hat, sondern mit der LEBENSenergie, die sich auf besondere nicht-mechanische Weise bewegt, erregt werden kann, „wahrnimmt“, fühlt, „Emotionen“ hat und entsprechend reagiert.

Von daher glaube ich nicht, daß man sich das so einfach machen kann, nach dem Motto, wenn ich bin, ist der Tod nicht, und wenn der Tod ist, bin ich nicht. Zumal man die Orgonenergie nicht einfach auf Bewegung reduzieren kann. Neben der Pulsation und der Kreiselwelle („Leben ist Pulsation einer bohnenförmigen Membran“) gibt es auch das einheitliche Funktionieren (die ko-existierende Wirkung) unabhängig von jede Einheit zerstückelndem Raum und zerstückelnder Zeit. Ohne dieses „Sein“ reduzierst du den Körper, auch wenn du es „orgonomisch“ verbrämen magst, letztendlich doch auf „Gehirn an Milz!“, denn es muß Raum und Zeit überbrückt werden (Raum/Zeit = Bewegung).

Was das mit dem „Leben nach dem Leben“ zu tun hat, wird sofort evident, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß wir jeden Tag sterben! Wenn wir einschlafen, sind wir weg, gleichzeitig erleben wir in jeder Nacht, eine Welt, die vollkommen frei ist von den Gesetzen von Raum und Zeit. Im Traum wechseln wir nach Australien oder ins Mittelalter, als wären tausende Kilometer und Jahrhunderte ein nichts. Ein ganzes Planetensystem paßt in unseren Kopf und wir durchleben Jahrhunderte während der Wecker nur wenige Minuten weitergetickt ist.

Ich will damit nicht sagen, daß das Leben nach dem Tod weitergeht, sondern nur, daß nicht mal der Tod sicher ist… Persönlich habe ich den Verdacht, daß die ganze Scheiße auf die eine oder andere Weise weitergeht. Niemand kann sich davonstehlen!

Es ist wirklich frappant, daß sich Mechanisten und Mystiker auf ähnliche Weise davonstehlen. Man denke nur an Epikurs bereits angeschnittenes berühmtes Diktum:

Gewöhne dich daran zu glauben, daß der Tod keine Bedeutung für uns hat. Denn alles, was gut, und alles, was schlecht ist, ist Sache der Wahrnehmung. Der Verlust der Wahrnehmung aber ist der Tod. Daher macht die richtige Erkenntnis, daß der Tod keine Bedeutung für uns hat, die Vergänglichkeit des Lebens zu einer Quelle der Lust, indem sie uns keine unbegrenzte Zeit in Aussicht stellt, sondern das Verlangen nach Unsterblichkeit aufhebt. (…) Das schauerlichste aller Übel, der Tod, hat also keine Bedeutung für uns; denn solange wir da sind, ist der Tod nicht da, wenn aber der Tod da ist, dann sind wir nicht da.

Naja… Die Hölle der Panzerung potenziert sich in der Hölle der entsprechenden Träume…

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: 9. Zwischen Himmel und Hölle / Opfer

11. August 2022

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 9. Zwischen Himmel und Hölle / Opfer

Zur aktuellen Abtreibungsdebatte

1. Juli 2022

Zunächst einmal: Niemand steht über dem Gesetz? Unsinn! ICH stehe über dem Gesetz, denn ganz allein ICH lasse mich beherrschen – oder eben auch nicht. Und das sagt jemand, der noch nie mit Vorsatz irgendein Gesetz gebrochen hat und dem es nicht im Traum einfallen würde, irgendjemanden wissentlich zu schaden. Vor allem würde ich niemals so unmenschlich handeln wie die Christen und Linken es alltäglich tun mit ihrer gottverfluchten „Ethik“, an der sie das Lebendige kreuzigen! Auch verbreite ich keine zutiefst faschistischen Appelle zur Selbstaufopferung.

Aber zum Thema: Die restlos amerikanisierte Kulturmischpoke regt sich über das Supreme Court der USA auf, als wenn das uns Deutsche auch nur einen feuchten Dreck angeht!

Aber – ich setz mich mal zum übelriechenden Gesindel: Zunächst einmal hat der Oberste Gerichtshof nicht in die Rechte der Bundesstaaten eingegriffen. In nur fünf Staaten der Union gab es ein „absolutes“ Abtreibungsverbot (dem sich jetzt tatsächlich immer mehr Staaten anschließen), was ziemlich bedeutungslos ist, da im Rest der Union die Abtreibung, mit einer gewissen Abstufung von Staat zu Staat, frei ist und zwar in einem Maße, d.h. bis an die Grenze zur tatsächlichen Kindstötung, die wir uns hier gar nicht vorstellen können.

Zweitens geht es nicht um Freiheit (Sex) gegen Verantwortung (Moral), sondern um Freiheit (Sex, das Hier und Jetzt) und Verantwortung (Liebe, Bindung, Blick in die Zukunft), was bedeutet, daß in der heutigen Zeit Verhütungsmittel zuverlässig sind und leicht zu bekommen sind, so daß „unverantwortlicher Sex“ in den meisten Fällen durch Drogen- und/oder Alkoholkonsum ausgelöst wird, oder durch sozialen Druck, oder durch eine Art „Sport“, oder durch infantile Sehnsucht, umarmt und gestreichelt zu werden, d.h. es ist ein bloßer Ersatz und sexualökonomisch vollkommen wertlos.

Drittens beruhen unsere Gesetze auf christlicher Mystik. „Mord ist Mord“ – was natürlich nicht stimmt. Es gibt Abstufungen. Ich weiß, daß dies eine faschistische und kommunistische Idee ist, aber jeder Arzt weiß, daß das Leben des Individuums unter bestimmten Bedingungen einen unterschiedlichen Wert hat. Man wird das Gesundheitssystem für millionen Bürger nicht ruinieren, um das Leben für eine winzig kleine Minderheit um ein paar schmerzreiche Jahre zu verlängern. Man wird eine 88-jährige Frau nicht retten, wenn eine 18-jährige Frau sterben wird, weil man sich stattdessen auf die Behandlung dieser alten Frau konzentriert. Dasselbe gilt für Embryonen. In den ersten Tagen oder sogar Wochen ist eine Abtreibung bedeutungslos, aber eine Spätabtreibung ist jenseits jeder Verhältnismäßigkeit. Das ganze Thema ist so verwirrend wegen unseres christlichen Erbes, das uns in Absolutheit, Schwarz gegen Weiß, Moral und „humanitärer Korrektheit“ gefangenhält, was dann auch noch als „Demokratie“ verbrämt wird.

Was die Bedeutungslosigkeit einer frühen Abtreibung betrifft zitiere ich meinen Aufsatz über Biologie:

Ontogenetisch folgt auf die unstrukturierte vorphylogenetische (okular, oral und anal) und die strukturierte phylogenetische (phallisch) die nachphylogenetische Entwicklungsstufe. Diese genitale Entwicklungsstufe ist dadurch gekennzeichnet, daß es erst hier zur eigentlichen Spezialisierung kommt, d.h. während der vorangehenden phallischen „Embryonalperiode“ (4.-8. Woche) strukturiert sich aus dem allgemeinen Grundmuster „Wirbeltier“ langsam die menschliche Gestalt, d.h. „im Alter von vier Wochen ist ein menschlicher Embryo kaum von irgendeinem anderen Wirbeltierembryo – Vogel, Reptil oder Säugetier – zu unterscheiden, mit sechs Wochen hingegen ähnelt er noch den übrigen Säugetierembryonen, und mit sieben Wochen nur noch den Embryonen anderer Primaten“ (…). Mit acht Wochen ist die „Organogenie“ abgeschlossen. Das Embryo ist vollständig integriert und man bezeichnet es als „Fetus“: der Mensch „ist da“ und braucht jetzt nur noch zu wachsen. Das tut er in der anschließenden genitalen Fetalperiode, während der zunächst das Längenwachstum und ab der 20. Schwangerschaftswoche die Gewichtszunahme im Vordergrund stehen.

Aber man kann weder mit rechten „verchristlichten“ Menschen diskutiere, d.h. „menschliches Leben relativieren“ noch gar mit dem eingangs erwähnten linken Abschaum.

Die Linke hat sich immer auf die Seite der Schwachen, der Arbeiter, der indigenen Völker, der Verdammten dieser Erde gestellt. Warum sind sie jetzt derartig davon besessen, die Schwächsten, die Ungeborenen, zu töten? Die Rechte hat sich nie um das „irdische“ Glück jener gekümmert, die dem Profit im Wege standen, die Arbeiter, die Ureinwohner. Warum stehen sie jetzt auf der Seite derjenigen, der Ungeborenen, die dem Kapitalismus wirklich nur im Wege stehen? Die Linke will immer alles staatlich regeln, nur jetzt soll eine grundlegende Schutzvorschrift, die das Ungeborene schützt, fallen und anarchische Freiheit herrschen? Die Rechten plädieren ständig für mehr Freiheit und den Rückzug des Staates, nur jetzt soll er sich plötzlich in unsere intimsten Angelegenheiten einmischen?

Hier stimmt doch etwas nicht! Genau, bei kaum einem anderen Thema werden die charakterstrukturellen Unterschiede der beiden politischen Lager, die Reich, Baker, Mathews und Konia freigelegt haben, evidenter. Demgegenüber zerstäuben alle Marxistischen („materialistischen“) und „geisteswissenschaftlichen“ Erklärungsversuche zu nichts!

Letztendlich geht es darum, daß die Rechte Sex haßt, weil Sex die Menschen gleich macht, d.h. er hat die Tendenz, die Schranken zwischen Rassen und Klassen niederzureißen. (Im Süden der USA gab es zwei Jahrhunderte kaum ein anderes Thema!) Sex schafft die klassenlose Gesellschaft. Die Linke hingegen haßt Sex, weil er die Menschen ungleich macht, d.h., er ist der ultimative „kapitalistische“ gar „faschistische“ Marktplatz, auf dem Sexappeal die Währung ist. Sex schafft eine Klassengesellschaft. Deshalb die Geschlechtsgleichschaltung („gender mainstreaming“), die aus uns allen lauwarme Kastraten machen soll in einer klassenlosen Gesellschaft, in der selbst die biologischen Geschlechtsunterschiede und damit der ach so destruktive Sex verschwindet.

Ja, auch die Orgonomie war einst extrem links. Reichs Sexpol vertrat im Wesentlichen zwei Utopien: 1) die Trennung von Sexualität und Ökonomie (Ehe, Kinderbetreuung, soziale Sicherheit usw.) und 2) die Trennung von Sex und Fortpflanzung. Beide Ziele wurden in alten matristischen Gesellschaften wie etwa den Trobriandern weitgehend verwirklicht. Das Patriarchat und das Christentum zerstörten beides durch Ehegesetze und die Verfolgung von „Hexen“. Und die ganze Scheiße dreht sich weiter. Dieses Schmierentheater im Irrenhaus „Planet Erde“ nennt sich dann „Geschichte“. Und zu den Empfindlichkeiten und ach so kostbaren „Gefühlen“ BEIDER lebensfeindlicher Seiten habe ich persönlich nur einen Kommentar übrig:

ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 7. Überlagerungs-Kosmologie. e. Reichs „Die kosmische Überlagerung“ (Fortsetzung)

23. November 2021
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ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 7. Überlagerungs-Kosmologie. e. Reichs „Die kosmische Überlagerung (Fortsetzung)

Arbeitsdemokratie, Emotionelle Pest und Sozialismus (Teil 45)

30. Mai 2021

Bei all dem wollen wir nicht vergessen, daß die menschliche Arbeit und gesellschaftliche Organisation Funktionen der kosmischen Orgonenergie sind!

Sowohl das Wort „Organismus“ (das dem deutschen „Gestalt“ entspricht und zusammen mit „orgastisch“ zu „Orgon“ wurde) als auch das Wort „Energie“ gehen auf den griechischen Wortstamm „ergon“ zurück, der soviel wie „Arbeit“ bedeutet und dessen deutsche Entsprechung der Wortstamm „werk“ ist, weshalb man „Energie“ am besten mit „Wirksamkeit“ übersetzt, sodaß sich das Wort „Orgonenergie“ in „gestaltende Wirksamkeit“ überführen ließe. Entsprechend wollte der Reich-Schüler Charles Kelley in den 1960er Jahren für die Orgonenergie gerne den Begriff „creative process“ (schöpferischer Vorgang) etablieren.

Bei derartigen Versuchen, die orgonomische Begrifflichkeit sozusagen in die Alltagssprache einzugemeinden, geht aber leider das Spezifische verloren und Naturwissenschaft wird zu inhaltsleerer, austauschbarer Metaphysik. Das Orgon hat spezifische Eigenschaften und die Geschichte seiner Entdeckung („Orgasmusforschung“) ist untrennbar mit eben diesen Eigenschaften verbunden:

Ich glaube bestimmt, daß die Biogenese, die Ätherfrage, die Lebensfunktion und die „menschliche Natur“ längst von vielen wissenschaftlichen Arbeitern erobert worden wären, wenn diese Kernfrage der Naturwissenschaft nicht nur einen Zugang gehabt hätten: den über das Problem der orgastischen Plasmazuckung. (Äther, Gott und Teufel, S. 4).

Und selbst wenn wir bei „gestaltende Wirksamkeit“ bleiben – sie tut sich auf vier Weisen kund:

  1. Pulsation, die sich beispielsweise in unserer Atmung zeigt (Einatmung = Kontraktion, Ausatmung = Expansion)
  2. Kreiselwelle, die sich beispielsweise in der „bohnenförmigen“ („orgonom-förmigen“) Gestalt unserer Organe und unseres Körpers zeigt (man schaue sich einen Embryo an!).
  3. Erstrahlung und Anziehung, die sich beispielsweise in der Immunreaktion oder in der Liebe („Liebesfieber“) kundgeben.
  4. Wahrnehmung: die Orgonenergie ist nicht nur die Grundlage unserer Emotionen und Empfindungen, sondern nimmt selbst wahr und reagiert entsprechend, wie insbesondere das ORANUR-Experiment gezeigt hat.

Das Orgon ist also keine abstrakte „gestaltende Wirksamkeit“, sondern eine mit ganz spezifischen, „charakteristischen“ Wirkungen (Funktionen).