Posts Tagged ‘Krieg’

Über Panzerung, Krieg und Frieden (Teil 4)

23. August 2018

Paul Mathews: Über Panzerung, Krieg und Frieden

Über Panzerung, Krieg und Frieden (Teil 3)

19. August 2018

Paul Mathews: Über Panzerung, Krieg und Frieden

Über Panzerung, Krieg und Frieden (Teil 2)

16. August 2018

Paul Mathews: Über Panzerung, Krieg und Frieden

Über Panzerung, Krieg und Frieden* (Teil 1)

14. August 2018

Paul Mathews: Über Panzerung, Krieg und Frieden

Der genitale Charakter und die genitale Welt

13. April 2018

DIE ZEITSCHRIFT FÜR ORGONOMIE

Paul Mathews: Der genitale Charakter und die genitale Welt

acologo

Der genitale Charakter und die genitale Welt (Teil 3)

15. Oktober 2017

Paul Mathews, M.A

DIE ZEITSCHRIFT FÜR ORGONOMIE

Paul Mathews: Der genitale Charakter und die genitale Welt

acologo

Über den Krieg

29. September 2016

Der lebenslange Stubenhocker Freud räsonierte angesichts des Ersten Weltkrieges über die tiefsitzende Grausamkeit der menschlichen Natur. Der Krieg ließe „den Urmenschen in uns wieder zum Vorschein kommen“. Reich, der als Leutnant jahrelang an der besonders grausamen italienischen Front stand und ständig damit beschäftigt war, arme Bauernburschen in den sicheren Tod zu schicken, imponierte etwas ganz anderes: die abgrundtiefe Stupidität der Kriegsmaschinerie, in die sich er und andere willenlos einpaßten. Für Reich war der Krieg nichts „Urmenschliches“, sondern der Höhepunkt der „Maschinenzivilisation“.

Freuds Schlußfolgerung aus der hohlen Hand war, daß der Mensch seine „bösen Trieb“ kontrollieren und ständig auf der Hut vor seiner „(un)menschlichen Natur“ sein müsse. Reichs aus dem Leben gegriffene Antwort auf den Krieg bzw. eine Gesellschaft, die solche Kriege möglich machte, war das genaue Gegenteil: durch Aufklärung, Therapie, vor allem aber durch Kindererziehung Menschen heranzubilden, die lebendig sind und sich nicht mehr zu willenlosen Anhängseln von fleischzerfetzenden und knochenzermahlenden Maschinen machen lassen. Letztendlich steht Sexualverneinung („Lebenstriebverneinung“) gegen Sexualbejahung („Lebenstriebejahung“).

Siehe dazu meine Kinder der Zukunft-Seite.

Die Zerstörung der Arbeitsdemokratie durch „flache Hierarchien“

11. Juli 2013

In der autoritären Gesellschaft beruhte alles auf Autorität, egal ob diese rational oder irrational war. Daß nicht zwischen den beiden Formen der Autorität unterschieden wurde, machte die Schwäche der autoritären Gesellschaft aus. Gleichzeitig war dieses „Befehl ist Befehl!“ aber auch ihre größte Stärke. Am deutlichsten wird das beim Militär. Hauptsache es werden überhaupt Befehle gegeben, die eine klare Linie erkennen lassen, da ansonsten alles auseinanderfällt, denn Krieg ist vor allem eins: Chaos.

In der antiautoritären Gesellschaft ist es genau umgekehrt, d.h. aus Angst vor irrationaler Autorität (tatsächlich natürlich aus einer emotionalen Ablehnung jedweder Autorität heraus) werden die Hierarchien eingeebnet, niemand weiß mehr was er tun soll und selbst im normalen Leben (also ohne Artilleriebeschuß, Flächenbombardements und Hinterhalte durch Kommandoeinheiten) bricht das vollkommene Chaos aus. Beispielsweise war es früher einem niedergelassenen Arzt ein Leichtes, mit dem zuständigen Kollegen in einer Klinik über einen gemeinsamen Patienten zu sprechen. Heute ist es eine surreale Schnitzeljagd. Niemand ist mehr zuständig, niemand trägt die Verantwortung und niemand kann einem sagen, an wen man sich denn stattdessen wenden soll. Ja, ich überzeichne, aber so ist es, jedenfalls tendenziell, heutzutage in jedem Bereich der Gesellschaft.

Es ist, als Wenn die Affen den Zoo regieren. So überschrieb der Organisationssoziologe Stefan Kühl vor nunmehr zwei Jahrzehnten sein Buch über „Die Tücken der flachen Hierarchien“ (Campus Verlag, 1998, Erstauflage 1994). Bereits damals warnte er eindringlich vor der modischen Enthierarchisierung und Dezentralisierung.

  • Die Unternehmen verlören an Kohärenz und würden buchstäblich auseinanderfließen, wie ein Sandhaufen, der nicht „autoritär“ abgestützt wird: mechanisches statt orgonomisches Potential!
  • Die Mitarbeiter hätten kein klares Bild mehr vom Unternehmen und ihrem eigenen Platz im Unternehmen: okulare Panzerung, wachsende Kontaktlosigkeit!
  • Die Unternehmensausrichtung auf „Innovation und Wandel“ führe zu aufreibenden Auseinandersetzungen: Arbeitsdemokratie wird durch ihr Gegenteil ersetzt, nämlich Politik!
  • Es werde im Rahmen der „Demokratisierung“ versucht, die Komplexität der Unternehmensprozesse zu vereinfachen, was jedoch zu nur noch mehr Komplexität („Durcheinander“) führe: die Selbstregulierung soll „gemanaged“ werden, was zur Zerstörung der Selbstregulierung führt!

Kühl versuchte diesen Dilemmata mit Hilfe der damals modischen „Chaos- und Komplexitätsforschungen“ entgegenzutreten, doch das ist ein hilfloses herumdoktern an den Symptomen, das (wie er ja selbst in seiner Kritik der „flachen Hierarchien“ zeigt!) nur zu einer Verschlimmbesserung führen kann.

Die flachen Hierarchien sind Ausdruck der charakter-strukturellen Dynamik, die hinter der antiautoritären Gesellschaft steckt. Eine gangbare Alternative kann nur mit Kenntnis dieser Zusammenhänge entwickelt werden. Das hat Charles Konia en détail herausgearbeitet: