Posts Tagged ‘Biologie’
18. April 2019
von Bernd Laska
2. Entstehungsgeschichte
Der Akku war nicht eine geniale Idee, die Reich plötzlich hatte, sondern das Resultat jahrelanger, intensiver Forschungsarbeit.
Nach gut einem Jahrzehnt klinischer Arbeit auf psychoanalytischer Grundlage war Reich etwa um 1932/33 an die Grenzen der Psychologie gestoßen. Sicher gab es (und gibt es auch heute) noch zu erforschende Details; aber das war für den Pionier Reich keine Aufgabe, er wollte nicht in die Breite forschen, sondern in die Tiefe.
Da Reichs Orientierung von Anfang an naturwissenschaftlich war, hielt er sich neben seiner sonstigen Tätigkeit über die Entwicklungen in anderen Wissenschaften wie Biologie, Medizin, Physiologie etc. auf dem laufenden. Zudem wuchs mit seinen Einsichten in die Ursachen der Neurosenentstehung sein gesellschaftspolitisches Engagement, sodaß man kaum erwarten konnte, daß Reich sein Leben wie die meisten Psychoanalytiker mit dem einträglichen Kurieren von Neurosen verbringen würde.
Die wesentlichen Erkenntnisse, die mit der psychoanalytischen Methode gewonnen worden waren, hielt Reich gegen die ‚revisionistischen‘ Bestrebungen von vielen Analytikern und Freud selbst fest und brachte sie mit Erkenntnissen in Verbindung, die aus anderen Naturwissenschaften kamen. Er integrierte ausgewählte Ergebnisse aus Physiologie, Biochemie (speziell Kolloidchemie) und Biologie, die er mit eigenen charakteranalytischen Erkenntnissen zu einer ganzheitlichen Theorie vom Menschen zu entwickeln suchte. So stammt zB das Konzept der vegetativen Strömung vom Berliner Internisten Friedrich Krause. Auch die Untersuchungen von Walter und Käthe Misch zur Biochemie von Lust und Angst sowie L.R. Müllers Forschungen zum vegetativen Nervensystem ergänzten sich in Reichs Sicht gegenseitig und mit seinen eigenen Konzepten. Während dieses Jahres intensiven Studiums (1934) im dänischen Exil machte Reich selbst keine neuen Entdeckungen; er verarbeitete die erwähnten und weitere bisher kaum miteinander in Beziehung gebrachte Ergebnisse der Spezialwissenschaften zusammen mit eigenen Theorien zu dem fundamentalen biologischen Konzept der „psychosomatischen Identität und Gegensätzlichkeit“.
In diesem Prozeß der Aufarbeitung aller ihm in diesem Zusammenhang relevant erscheinenden Theorien tauchten bald Fragestellungen auf, deren Beantwortung er selbst in Angriff nehmen mußte. Er frischte also seine alten experimentellen Kenntnisse wieder auf, erweiterte sie und ging mit einigen speziell ausgebildeten Mitarbeitern diese neuen Probleme an. So kam es zu den elektrophysiologischen Versuchsreihen zur Angst und Sexualität (lange vor Masters/Johnson und mit anderer Zielrichtung) und zu den Bionversuchen.
Trotz der schlechten äußeren Bedingungen der Emigration waren die Jahre 1933-39 eine sehr fruchtbare Periode in Reichs Leben. Auch im ideologischen Bereich fand in diesen Jahren eine entscheidende Veränderung statt. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem französischen Vitalisten Roger DuTeil bei den Bionversuchen und unter dem Eindruck der Entwicklung im ‚sozialistischen Lager‘ löste sich Reich langsam vom offiziellen Marxismus, ohne jedoch die Ziele aufzugeben, die einst ihn und viele andere zum Marxismus geführt hatten.
Bei seinen elektrophysiologischen Vorsuchen und bei der Arbeit mit den Bionkulturen arbeitete Reich noch immer mit dem Konzept der Bioelektrizität. Einige Ergebnisse paßten dort jedoch überhaupt nicht hinein, sodaß sich Reich gezwungen sah, die Existenz einer energetischen Strahlung außerhalb des elektromagnetischen Spektrums zu postulieren, die er Orgonenergie nannte.
Dieser so konsequente Weg Reichs, der hier nur ganz grob skizziert werden konnte, ist allgemein wenig bekannt und deshalb hier dem eigentlichen Thema vorangestellt.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors. Aus: Wilhelm Reich Blätter 4/76.
Schlagwörter:Biochemie, Bioelektrizität, Biologie, Elektrophysiologie, Friedrich Krause, gesellschaftspolitisches Engagement, Kolloidchemie, L.R. Müller, Masters/Johnson, Medizin, Neurosenentstehung, Neurosenprophylaxe, Physiologie, Psychologie, Psychosomatik, Wissenschaft
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21. März 2019

11. Verhalten und Handlung
Schlagwörter:Biologie, Gender, Handlungen, Humanethologie, Intentionen, Klassenanalyse, Marxismus, Politik, Psychoanalyse, Psychologie, Soziologie, Verhalten
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4. Februar 2019
Schlagwörter:Alternativmedizin, Äther, Biogenese, Biologie, Cloudbusting, freie Energie, Körperpsychotherapie, Krebsforschung, Lebensenergie, Psychosomatik, Sozialpsychologie, Soziologie
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21. Juli 2018
Schlagwörter:Abtreibung, Bildgebung, Biologie, Embryo, Föten, Hellraiser, Lebensschützer, Lebensschutz, Schwangerschaft, Schwangerschaftsabbruch, Verantwortungsgefühl, Verantwortungslosigkeit, Wilhelm Reich
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21. Mai 2018
Wegen der doppelten Annäherungsweise, die das Reichsche Werk auszeichnet (von der Biologie auf das Soziale und vom Sozialen auf die Biologie) kann man nicht einen sozialen gegen seinen vorgeblich „biologistischen“ Gesundheitsbegriff ausspielen. Gerade jene Marxisten, die Reich diese vorgebliche Einseitigkeit vorwerfen, verfallen in das entgegengesetzte Extrem. Hier spreizt sich Ernst Bloch:
Gesundheit ist ein sozialer Begriff, genau wie das organische Dasein der Menschen, als Menschen insgesamt. So ist sie überhaupt erst sinnvoll steigerbar, wenn das Leben, worin sie steht, nicht selber von Angst, Not und Tod überfüllt ist. (Bloch: Das Prinzip Hoffnung, Frankfurt/Main 1977, Bd. 2, S. 541)
Also kann etwa in Bangla Desh niemand „gesund“ sein und alle würden dort gesünder, hätten sie unseren Lebensstandard? Wegen der Panzerung wäre eher das Gegenteil der Fall: Bangla Deshis wären eher mit ihrem neurotischen Elend konfrontiert, litten vermehrt an „Zivilisationskrankheiten“ „psychosomatisch“, etc. Für einen nichtsnutzigen linken Zombie wie dem pseudophilosophischen Schwätzer Bloch sind die Menschen selbst Zombies.
Reich hat stets einen untrennbar soziobiologischen Gesundheitsbegriff vertreten: die Panzerung ist „verinnerte“ gesellschaftliche Unterdrückung, das „Überich“. Dies sieht man besonders gut an seiner Auseinandersetzung mit der Neopsychoanalyse etwa in Reich Speaks of Freud. Leute wie Sullivan, Horney, Fromm, etc., die nur mit blutleeren („libidoleeren“) Begriffen hantiert haben.
Gemeinhin wird heute Gesundheit definiert als Verfügung über die eigene Zeit und das Gefühl, Kontrolle über das eigene Leben zu haben (wobei auch die Sinnfrage involviert ist = „Welche Funktion hat das?“), was zwar weitgehend mit Reichs funktioneller Definition von Gesundheit als Selbstregulation übereinstimmt, aber daß Reich im Gefängnis von einem Augenblick zum anderen nicht mehr „gesund“ war…

Schlagwörter:Angst, Überich, Bangla Desh, Biologie, Biologismus, Charakter, Das Prinzip Hoffnung, Ernst Bloch, Fromm, Gesundheit, Gesundheitsbegriff, Horney, Marxisten, menschliches Dasein, Neopsychoanalyse, Not, Psychosomatik, Selbstregulation, Soziologie, Sullivan, Tod, Zivilisationskrankheiten
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19. März 2018
Schlagwörter:Ätherphysik, Biologie, Biophysik, Bluttest, Erkenntnistheorie, Experimentalphysik, Metorologie, Naturforschung, Naturwissenschaft, objektiv, Orgonakkumulator, Physik, Psychologie, subjektiv, Subjektivismus, Thermodynamik, Wärmeempfinden, Wetter, Witterung
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16. März 2018
Die traditionelle Linke und Rechte war eine Angelegenheit der Politik. Die Vertreter unterschiedlicher nachvollziehbarer Interessen fochten miteinander. Mit dem Aufkommen dessen, was zunächst als „Kulturbolschewismus“ denunziert und später als „Neue Linke“ bezeichnet wurde (man denke etwa an Reichs Beiträge über das „Klassenbewußtsein“), wurde die Kultur immer bedeutsamer. Beispielsweise hatte die „68er-Bewegung“ wenig mit klassischer Politik zu tun, wer hörte schon auf die verschrobenen Ergüsse eines Rudi Dutschke, und alles mit Musik, Mode und „Haltung“. Diesen Ansatz hat die Linke bis heute immer weiter perfektioniert, so daß hier Politik praktisch ausschließlich eine Funktion der Kultur oder genauer gesagt der „Haltung“ wurde. Märchenhaft reiche Leiter von Weltkonzernen können deshalb linksradikal sein: Gender, Diversity, erneuerbare Energien – alles Sachen, die keinerlei Fundierung in materiellen („politischen“) Interessen haben, sondern frei in der Luft schweben. Das geht einher mit einem radikalen Bruch mit der Biologie des Menschen, der als unbegrenzt kulturell formbar vorgestellt wird, was dem Roten Faschismus, der kompletten Kontrolle und der Vernichtung des Individuums Tür und Tor öffnet.
Die Konservativen haben erst in den letzten Jahren verstanden, in diesem Spiel mitzutun und fangen an, die Linke darin zu übertrumpfen. Das bezeichnet man in Amerika als „alternative Rechte“. Man hatte zwar von jeher die besseren Argumente gegenüber der charakterstrukturell kontaktlosen Linken, doch hat man nun erkannt, daß etwa die Arbeit mit „Memen“ weitaus effektiver ist. Bisher waren immer die Konservativen die Lachnummern, so daß die Linke vollkommen hilflos reagierte, als plötzlich Hillary als lebende Karikatur dastand.
Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied zwischen der Neuen Linken und der Alternativen Rechten. Für die Linke schwebt die Kultur frei im Raum bzw. ist die letzte, nicht weiter reduzierbare Realität, während für die Rechte Kultur eine bloße Funktion der „Rasse“ ist. Da dies nichts anderes ist als die nationalsozialistische Anschauung, wehren sich die meisten Neuen Rechten mit Händen und Füßen gegen diesen Schritt, doch ist dies nicht glaubwürdig bzw. belügen sie sich selbst. Wir haben es mit dem Schwarzen Faschismus zu tun.
Tatsächlich haben beide Parteien keine Ahnung von Politik (das Ausfechten materieller Interessenunterschiede), von Kultur (die Regulierung der biologischen Energie) und von Biologie (die biologische Energie selbst). Das Lebendige ist gemeingefährlichen Idioten ausgeliefert! Ohne Orgonomie wird die Menschheit in einem Ozean aus Blut ertrinken.

Schlagwörter:68er-Bewegung, alternative Rechte, Biologie, Diversity, erneuerbare Energien, Gender, Haltung, Hillary, Interessenskonflikte, Klassenbewußtsein, Konservative, Kultur, Kulturbolschewismus, Linke, Meme, Mode, Musik, nationalsozialistisch, Neue Linke, Politik, Rassismus, Rechte, roter Faschismus, Rudi Dutschke
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4. Februar 2018
Schlagwörter:Aphasie, Asperger, Autismus, Autisten, Behinderte, Bewußtsein, Biologie, Bonobos, Dressur, Evolution, Fische, Gehirn, Goldfische, Guinness-Buch der Rekorde, Hunde, Intelligenz, Kinder malen, Konrad Lorenz, Krähen, Malerei, Menschenaffen, Orang-Utans, Raben, Schimpansen, Schizophrenie, Sonderbegabungen, Stichlinge, Temple Grandin, tierische Intelligenz, Tierpsychologie, Tierwissenschaft, Toleranz, Vögel, Verhaltensbiologie, Verhaltensforschung, Zoologie
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2. Februar 2018
Schlagwörter:Befruchtung, bioelektrische Signale, Bioelektrizität, Biologie, Eizelle, Embryo, Embryologie, Embryonalentwicklung, Flirten, Fruchtbarkeit, Frustration, Gefühlen, Genetik, Geschlechtsverkehr, Gleichgültigkeit, Harold Saxton Burr, In-vitro-Fertilisation, künstliche Befruchtung, Kindchenschema, Kinderwunschbehandlung, Konrad Lorenz, Kontakt, Luigi Galvani, Ovum, RNA, Säuglinge, Spermium, Unfruchtbarkeit, Unverbindlichkeit, Verliebtheit, Zink, Zoologie
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