Posts Tagged ‘Great Reset’

Freiheit und Verantwortung (Schlußbemerkung)

1. Januar 2023

Praktisch alle Menschen in höheren Positionen, seien es Beamte oder Angestellte, leiden unter einer Persönlichkeitsstörung. Sie sind in diese ihre hohe Position nicht etwa durch Leistung gelangt, sondern durch ihr Intrigieren, ihr nach oben Buckeln und nach unten Treten, ihr über Leichen Gehen. Sie sind wie psychopathische Serienmörder, für die ihre Mitmenschen bloße Pappschablonen sind, die man nur beachtet, wenn sie einem nützlich sind, und die man beseitigt, sobald sie einem im Wege stehen. Die wenigen, die geistig normal sind, können ihre hohe Position nur halten, wenn sie ihre Gedanken für sich behalten und ein Doppelleben führen, bei dem ihre gesunden, rationalen Anteile wie eingekapselt sind. Wer auch nur etwas Einblick in den Staatsapparat, die Verwaltung und das Arbeitsleben in Konzernen hat, weiß wovon ich rede!

Noch schlimmer sind vielleicht diejenigen Menschen, die „aufgewacht“ sind, und instinktiv merken, daß diese Gesellschaft zutiefst krank ist, d.h. von der Emotionellen Pest regiert wird. Sie sind von den Psychopathen an den Schalthebeln leicht manipulierbar. Man denke nur an die bis vor kurzem fanatisierten „Masken- und Impfaktivisten“, die „Klimaaktivisten“ oder die „Genderaktivisten“ oder, wenn wir zum irren Rand blicken, die „Q-Anhänger“ oder Flacherdler. Sie, die typischen gutmütigen Opfer, werden von den beschriebenen hochstehenden Psychopathen benutzt, um erstens eine Agenda durchzusetzen (etwa den Great Reset) und um zweitens den Widerstand gegen diese Agenda mit vermeintlich „okkulten Wahrheiten“ zu fluten, die eine rationale Auseinandersetzung unmöglich machen. Wer herrschen will, muß vor allem die Opposition gegen seine Herrschaft beherrschen!

Was tun? Die Emotionelle Pest hat zwei Gegner: die Aufklärung, d.h. das Böse ans Licht Bringen, und die Arbeitsdemokratie, d.h. das Gute, ohne das nichts überlebensfähig wäre. Das bedeutet schlicht, daß man immer und immer wieder die Mechanismen, die Funktionsweise der Pest aufdeckt. Und zweitens gilt es auf unterer und lokaler Ebene die rationalen arbeitsdemokratischen Beziehungen stets von neuem herzustellen, wenn sie durch die Pest in Unordnung gebracht worden sind. Ein Umsturz oder eine Revolution bringen rein gar nichts, da über kurz oder lang doch nur wieder die Psychopathen an die Macht drängen und die faschistischen Obskurantisten jede rationale Regung lahmlegen werden. Nur Liebe, Arbeit und Wissen können uns retten, sonst nichts!

Peter liest die kommentierte Neuauflage der Originalausgabe von Reichs MASSENPSYCHOLOGIE DES FASCHISMUS (Teil 4)

29. Dezember 2022

Ich hatte geschrieben, daß angesichts des heute neu heraufziehenden Nationalsozialismus mit seiner Mischung aus Staatsterror, Dominanz der Großindustrie und sozialistischen Elementen (etwa dem generellen Grundeinkommen), die Neuauflage der Massenpsychologie des Faschismus ein Glücksfall sei. Gleichzeitig ist hier auch ein ungeheures Mißbrauchspotential gegeben, denn Reichs zentrale Angriffsziele sind das Kleinbürgertum (Bauern, Mittelständler, kleine Gewerbetreibende [vom Beamtentum wollen wir an dieser Stelle absehen!]) und der Individualismus.

Man könnte sagen, daß alles Gewachsene und „Widerständige“, das sich der folgerichtigen Entwicklung der Produktionsmittel entgegenstemmt, nunmehr auch mit Hilfe der Psychoanalyse überwunden werden soll. In dieser Form ist das Buch geradezu „anti-orgonomisch“.

Beispielsweise greift Reich die „Zadruga“ an, die, soweit ich es überblicke, vom Herausgeber Andreas Peglau nicht erklärt wird. Auf Wikipedia heißt es dazu:

Die Zadruga (kroatisch bzw. serbisch: Genossenschaft, im Sinne von Hausgenossenschaft; auch: Hauskommunion, Hausgemeinschaft, Großfamilie, Gemeindeschaft) war eine bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei den Südslawen verbreitete, Wirtschafts- und Lebensgemeinschaft, die auf den Prinzipien der patriarchalischen Autorität und der Familie aufbaute. Ihre Mitglieder führten die Landwirtschaft in einem Haushalt und unter einem Familienoberhaupt. (…) Nach einer Theorie ist die Zadruga im 14. Jahrhundert als Ergebnis der Feudalzeit entstanden, als die Bauern eine Organisationsform suchten, um dem Druck durch den herrschenden Stand zu widerstehen. (…) Nach anderer Meinung soll es sich bei Zadruga um eine urslawische Einrichtung gehandelt haben, die ihren Ursprung in dem kollektivistisch denkenden Menschen des Ostens hatte, der seinen Gegensatz zu dem individualistisch denkenden Menschen des Westens hatte. (…) Die Zadruga existierte in vielen Gegenden auch neben anderen individualistischen Lebens- und Wirtschaftsformen.

Das „individualistisch“ ist kein Widerspruch: im Westen entzieht sich das Individuum der zentralen staatlichen Kontrolle, im Osten die lokale Gemeinschaft, die in diesem Sinne „individualistisch“ auftritt. Und genau das ist der Punkt: daß der Kommunist Reich 1933 für das Kollektiv eintritt und die Kollektivierung der Landwirtschaft und Kleinbetriebe in der Sowjetunion bzw. dem zukünftigen „Rätedeutschland“. Er war damit sozusagen Sprachrohr des „Great Reset“: „Du wirst nichts besitzen, aber glücklich sein!“

Daß ist das Perfide dieser Ausgabe der Massenpsychologie des Faschismus: daß sie explizit gegen die NSDAP gerichtet ist, die sich heute als AfD tarne, implizit jedoch das Programm der NSDAP unterstützt, nämlich den besagten Great Reset, den Faschismus, der klassisch definiert ist als Zusammengehen von zentralisierter staatlicher Macht und dem zentralisierten Kapital. Entsprechend bezeichnete Reich in der revidierten und erweiterten dritten Auflage der Massenpsychologie des Faschismus den Stalinismus auch als „Staatskapitalismus“ („roten Faschismus“). Alles „Zadruga-Hafte“, alle lokale Autorität muß beseitigt werden. In diesem Sinne wird von Peglau Reich für die antiautoritäre Gesellschaft, in der an die Stelle der zahllosen lokalen Autoritäten die eine „Zentralautorität“ tritt, nutzbar gemacht.

Eine notwendige Anmerkung: 1940 schrieb Reich an Fritz Brupbacher: „Was sie als neuen Individualismus bezeichnen, glaube ich für meine Person zunächst nur für mich unter dem Begriff ‚Arbeitsdemokratie‘ formuliert zu haben.“

Peter liest die kommentierte Neuauflage der Originalausgabe von Reichs MASSENPSYCHOLOGIE DES FASCHISMUS (Teil 2)

7. Dezember 2022

Reichs Vorrede kreist um die Macht der Jugend, die UNS gehört, und der Wissenschaft, die einzig auf UNSERER Seite steht. Ich schreibe „uns“, weil das direkt auf die Gegenwart übertragbar ist. Die Jugend wird sich nicht ewig die reaktionären Lügen der Grünen über Gender, Ökologie und Einwanderung gefallen lassen, die systematisch ihre Zukunft zerstören.

Und denen, die heute versuchen durch Anpassung an „Klaus Schwab“ irgendwie sich durchwursteln zu können, statt eindeutig Partei gegen die Schweinerei zu ergreifen, seien Reichs Worte von 1933 ins Stammbuch geschrieben:

Die Wissenschaft ist der Todfeind der politischen Reaktion. Der Wissenschaftler aber, der glaubt, durch Vorsicht und „Unpolitischsein“ seine Existenz zu retten und durch die Verjagung und Einkerkerung auch der Vorsichtigsten nicht eines besseren belehrt wurde, verwirkt den Anspruch, jetzt ernstgenommen zu werden und später einmal am wirklichen Neuaufbau der Gesellschaft mitzuwirken. Seine Klagen und seine Kulturbesorgtheit sind überzeugungslose Ergüsse, wenn er nicht aus den Ereignissen erkennt, daß gerade seine Wissenschaft, seine wissenschaftliche Kraft denjenigen fehlt, auf die er in Zeiten des Zusammenbruchs seine Hoffnung setzt. Sein Unpolitischsein ist ein Stück der Stärke der politischen Reaktion und seines eigenen Unterganges gleichzeitig.

Für Menschen, die sich selbst noch ernstnehmen, gibt es in diesen Zeiten keine Möglichkeit der Anbiederung an den politisch korrekten Zeitgeist, wie er von den Großkonzernen propagiert wird bzw. mit dem sie uns Zwangsstopfen. „Verjagung und Einkerkerung“ sind heute, spätestens seit Einbruch des offenen Faschismus in Zeiten von Corona, bitterer Ernst!

Reich schreibt: „Die Marxsche Grundkonzeption erfaßt zunächst die Ausbeutung der Ware Arbeitskraft und die prozeßhafte Konzentration des Kapitals in wenigen Händen, mit der die fortschreitende Verelendung der Mehrheit der arbeitenden Menschen, des Proletariats in erster Linie“ (S. 19). Was würde besser auf die heutigen Zustände und die Pläne eines Klaus Schwab zutreffen! Man denke nur daran, wie „die Arbeit“ heute in die Zange genommen wird von faschistischen Horden von Klimaklebern auf der einen Seite und beispielsweise amazon auf der anderen Seite. Das gemeinsame Funktionsprinzip der neuen Nazihorden („Antifa“) und dem Großkapital ist die Konzentration und Zentralisation. Die revolutionäre Gegenkraft ist die Arbeit, die Arbeitsdemokratie, wie Reich es 1946 in der dritten Auflage der Massenpsychologie des Faschismus darlegte.

Was tun? Reich: „Die revolutionäre Praxis auf jedem Gebiet des menschlichen Daseins ergibt sich automatisch, wenn man die Widersprüche in jedem neuen Prozeß erfaßt; sie besteht dann in nichts anderem als darin, daß man sich auf die Seite derjenigen Kräfte stellt, die in der Richtung der vorwärtsstrebenden Kräfte wirken, und ihnen zur Bewußtwerdung durch praktische Bewältigung verhilft“ (S. 18). Heute sind das die Kräfte, die, weitgehend in der AfD politisch organisiert, gegen die Konzentration des Kapitals und seine pseudolinke Verbrämung, etwa durch den Kampf gegen den „Klimawandel“ (sic!), vorgehen, ohne selbst die arbeitsdemokratischen Zusammenhänge vollständig zu erfassen.

Die Veröffentlichung der ersten Ausgabe von Massenpsychologie des Faschismus ist angesichts des Great Reset ein Glücksfall, denn die Zustände 2023 gleichen denen von 1933 frappant. Beispielsweise erwähnt Reich die Überlegung, daß „im nächsten Krieg“ die allgemeine Bewaffnung der Massen ausbleiben werde (S. 20). Das ist im Zweiten Weltkrieg zwar nicht eingetreten, gehört heute aber zum „fortschrittlichen“ Gedankengut: die vollständige Entwaffnung der Bevölkerung in der westlichen Welt (d.h. nur noch Kriminelle sind bewaffnet!), die zunehmende Verdrängung von „Volksarmeen“ durch Söldnerheere und nicht zuletzt die Entwicklung von Killerdrohnen und sogar Killerrobotern. Wie Reich 1933 stehen auch wir heute an der Schwelle der kompletten Barbarei, wobei damals wie heute das Grundproblem die Indolenz der Massen ist, d.h. ein massenpsychologisches Problem.

Anhang zu „Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 27)“ (The Great Reset, oder: Der Tod Gottes und seine Wiederauferstehung)

7. November 2022

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Wie Charles Konia in Clueless ausführt, geht die antiautoritäre Gesellschaft auf das bekannte Diktum von Ende des 19. Jahrhunderts zurück, Gott sei tot und damit alles erlaubt. Das Normensystem bricht zusammen, weil es keine metaphysische Begründung mehr hat.

In Äther, Gott und Teufel hat Reich die parallele Entwicklung im Bereich der Wissenschaft erläutert. Mit dem Verschwinden des Äthers zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde der zweite Grundpfeiler des menschlichen Denkens umgestoßen:

Die Idee Gottes leitet sich überall aus den inneren seelischen Empfindungen ab; die Idee des Äthers leitet sich aus rationalen Denkoperationen zur Erklärung physikalischer Erscheinungen ab. Gott soll die seelische oder geistige Existenz des Menschen, der Äther die materielle physikalische Existenz erklären. (Äther, Gott und Teufel, S. 40)

Was den „Tod“ des Äthers betrifft beschränkt sich Reich auf die Spezielle Relativitätstheorie von 1905, doch ebenso könnte man an die sich seit 1900 entwickelnde Quantenphysik denken. Beide reduzierten die Welt auf mathematische Formeln, unter denen man sich nichts mehr vorstellen kann, bzw. wird dieses „Vorstellen“ mit einer verächtlichen Handbewegung auf den Bereich der Naturphilosophie, also letztendlich der irrationalen Religion verschoben.

Die „neue Physik“ wurde in den 1930er Jahren, also genau zu der Zeit, als sich Reich der „sexualökonomischen Lebensforschung“ zuwandte, die in der Entdeckung des Orgons mündete, – auf die Biologie übertragen und der Mensch wurde dergestalt zu einer Maschine, die von einer Software (den Genen) betrieben wird. Für den Äther, der sich durch Membranen bewegt und so unser Innenleben hervorruft, d.h. letztendlich „Gott“ ist, war kein Platz mehr! Heute stehen wir mit dem „Great Reset“ am Ende dieser Entwicklung: Gott ist tot und alles ist erlaubt, d.h. über Genmanipulation und „Transhumanismus“ löst sich der Mensch von der Biologie und jedweder Ethik.

Daß das mit den Genmanipulationen etc. wissenschaftlich betrachtet vollkommener Unsinn ist und nicht funktionieren kann bzw. in einer Katastrophe enden muß (man denke nur an die explosionsartig sich entwickelnde Epigenetik), ist von dieser Grundintention unabhängig. Genauso wie im Bereich der Ethik mit dem Tod Gottes alle Dämme gebrochen sind, ist auch mit dem „Tod des Äthers“ alle Wissenschaftlichkeit flöten gegangen. Beide Bereiche fließen zusammen im Transgenderismus und seiner logischen Fortführung im Transhumanismus. Dazu möchte ich nur auf Martine Rothblatt und ihr Buch von 2011 verweisen: From Transgender to Transhuman: A Manifesto On the Freedom Of Form.

Der Verlag schrieb dazu:

Martine Rothblatt ist für die Gründung mehrerer Satellitenkommunikationsunternehmen verantwortlich, darunter das erste landesweite Fahrzeugortungssystem (Geostar, 1983), das erste private internationale Weltraumkommunikationsprojekt (PanAmSat, 1984), das erste globale Satellitenfunknetz (WorldSpace, 1990) und das erste nicht-geostationäre Satelliten-zu-Auto-Rundfunksystem (Sirius, 1990). Als Rechtsanwältin und Unternehmerin war sie auch federführend bei den Bemühungen um die weltweite Genehmigung neuer internationaler Verträge über die Zuweisung von Satellitenumlaufbahnen und Frequenzen für weltraumgestützte Navigationsdienste (1987) und für Satelliten-Direktübertragungen an Personen (1992). In den 1990er Jahren stieg Dr. Rothblatt in den Bereich der Biowissenschaften ein, indem sie das Projekt der International Bar Association zur Ausarbeitung eines Entwurfs für einen Humangenomvertrag für die Vereinten Nationen leitete (1999 vorgelegt) und ein Biotechnologieunternehmen, United Therapeutics, gründete (1996). Dr. Rothblatt ist Autorin von Büchern über Satellitenkommunikationstechnologie (Radiodetermination Satellite Services and Standards, Artech, 1987), Geschlechterfreiheit (Apartheid of Sex, Crown, 1995), Genomics (Unzipped Genes, Temple University Press, 1997) und Xenotransplantation (Your Life or Mine, Ashgate House, 2003). Sie ist auch Cyberschriftstellerin und hat eines der ersten Cybermuseen geschaffen, das World Against Racism Museum, http://www.endracism.org.

Ein Leser kommentierte ihr Buch bei Amazon wie folgt:

Martine Rothblatt stellt in ihrem bahnbrechenden Manifest die Art und Weise, wie wir sozialisiert werden, auf den Kopf und argumentiert, daß die binäre Einteilung in männlich und weiblich bei der Geburt von Natur aus diskriminierend ist und seit Tausenden von Jahren als Instrument zur Verfolgung der Hälfte der Menschheit eingesetzt wird. Sie argumentiert, daß das Geschlecht viel komplexer ist und wir besser bedient wären, wenn wir Farben auf einem unendlichen Spektrum verwenden würden, um unser Geschlecht zu beschreiben. Sie argumentiert, daß jene neuen unsterblichen [also transhumanen] Menschen in Zukunft mit der gleichen Diskriminierung konfrontiert sein werden, mit der jede Minderheitengruppe bisher konfrontiert war, und daß wir unsere Tendenz, die Menschheit zu spalten, durchbrechen müssen, wenn wir eine gemeinsame Zukunft als Spezies haben wollen. Was ist eigentlich der Mensch? Diese Kategorie ist mit jedem Jahrzehnt breiter geworden. Vielen Dank, Martine, für dieses wunderbare Buch, das mir den Mut gegeben hat, nicht nur als Transgender-Prä-Alles-Männchen [transgender pre-everything male] Stellung zu beziehen, sondern auch elektronische Menschen als meine Brüder und Schwestern zu betrachten, die nicht weniger Rechte oder Liebe verdienen. Die Menschheit braucht mehr Menschen wie dich.

Gemach. Der Pseudoliberale hat Gott zwar ermordet, aber auch zu dessen Wiederauferstehung beigetragen. Konia beschreibt das in Clueless wie folgt:

Der mystische Glaube, der in ihrer Ideologie enthalten war, bestand darin, daß das Leben der Menschen durch „fortschrittliche“ staatliche Sozialprogramme verbessert werden könnte. In der Tat übernahm die Linke die mystische religiöse Idee eines jenseitigen göttlichen Eingreifens und verwandelte sie in die ebenso mystische Idee eines säkularen menschlichen Eingreifens.

„Gott“ wurde durch den Staat ersetzt, so wie ihn sich Sozialdemokraten, Grüne und „Intellektuelle“ erträumen. Ein Staat, der von der Wiege bis zur Bahre alles mikromanaged und durch die neuen Technologien nicht nur stets weiß, wo du gerade bist, sondern dabei auch deine Vitaldaten, wenn nicht sogar deine Gedanken registriert. Allwissend und allmächtig wie Gott und dabei natürlich auch Weise wie Gott. Das ist der tiefere, sozusagen „metaphysische“ Sinn des Great Reset, so wie er einer Martine Rothblatt vorschwebt.

Reflektionen über Max Stirner von konservativer Warte (Teil 4)

26. Juni 2022

[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]

Bernd Laska bestreitet das, aber trotzdem: die Orgontheorie ist untrennbar mit LSR verknüpft. Es ist nur die Frage, wie man das Orgon auffaßt: ob man es mißbraucht, um Reichs Kampf gegen das Über-Ich zuzukleistern – oder ob man mit Hilfe des Orgons die „mechano-mystische Über-Ich-Kultur“ zerschlägt. Laska hat selbst hervorgehoben, daß LaMettrie in seinem Der Mensch als Maschine weniger eine mechanistische als vielmehr eine vitalistische Theorie vertritt. Und was Stirner betrifft: gerade ihm wurde ja immer vorgeworfen, er wolle das egomane triebhafte, sozusagen „vitalistische“ Tier freisetzen. Stirner vertreibt die Flausen aus dem Kopf, zerstört alle Ideen und Ideale – genauso wie der Naturwissenschaftler durch seine Experimente erbarmungslos ganze Weltgebäude aus Ideen und Idealen zum Einsturz bringt. Stirner war der einzige aufklärerische Aufklärer – und Laska sagte irgendwo, daß Reich der einzige wirklich „natur-wissenschaftliche“ Naturwissenschaftler war. Reich war Lebens-Forscher, während die anderen, Knechte des gegen das Lebendige gerichteten Über-Ichs, keine Biologie, sondern „Nekrologie“ betrieben – ganz im Sinne des Freudschen „Todestriebes“. Worum es geht, kristallisiert sich heute in der transhumanistischen Agenda des Great Reset heraus: du wirst nichts besitzen, nicht mal mehr der Eigner deines eigenen Ich sein, das mit „der Maschine“ eins wird…

Orgastische Potenz gibt es schon bei der Amöbe. Wie äußert sich das? Durch die Fähigkeit den inneren orgonotischen Überdruck durch eine Zellteilung abzubauen. Das ist funktionell identisch mit ihrer Vermehrung – also mit ihrer Durchsetzung als Individuum. Sie bevölkert die Welt mit ihren Klonen. Diese innige Verbindung zwischen Orgasmus und Weitergabe der eigenen unverwechselbaren Individualität zeigt wieder, daß (aus, nun gut, recht abstrakter Sicht) Reich und Stirner bestens harmonieren.

Was ist Liebe? Nach „orgonomischer Lehre“ gibt es ausschließlich die genitale Liebe, d.h. die sich hauptsächlich in den Genitalien äußernde Expansion („ich fühl mich zu Dir hingezogen“) des Biosystems. Bei verschiedengeschlechtlichen Partnern kommt es dabei zur körperlichen Durchdringung. Wahre Liebe beruht auf einem ständigen energetischen Austausch, bei dem der eine soviel nimmt, wie der andere gibt, wobei im Endeffekt mehr dabei herauskommt, als wären die Partner isoliert geblieben. Diese energetische Steigerung (Erstrahlung) geht periodisch so weit, daß es zu einer Verschmelzung kommt (Anziehung). Neurotisch wird es da, wo „selbstlos“ gegeben wird oder man sich sozusagen „selbst-los“ ausbeuten läßt – und genau in solchen „unegostischen“ Fällen kommt es eben nicht zur Überlagerung und vollkommenen Verschmelzung. Das, was als „selbstlose Liebe“ bezeichnet wird, ist gar keine Liebe, sondern das genaue Gegenteil: Angst, Haß und Kontaktlosigkeit. Auch hier gibt es keinen Gegensatz zwischen Reich und Stirner, sondern vollkommene Harmonie.

Siehe auch den grundlegenden Unterschied zwischen LSR und ihren sadomasochistischen Gegenspielern: LaMettrie und deSade, Stirner und Nietzsche, Reich und Freud!

Gehen wir zurück zu den ersten Menschen: Die Kernfrage des LSR-Projektes stellt sich nicht beim Steinzeitmenschen – aber nicht, weil der kein „Ich“ hat, sondern weil er kein Über-Ich hat. Trotzdem gibt es natürlich einen Gegensatz zwischen einem steinzeitlichen Schamanen und der wahren Aufklärung. Es ist der gleiche Unterschied der zwischen einem durchgeknallten Animisten und dem Funktionalisten Reich besteht. Aber das ist kein grundsätzlicher („charakter-struktureller“) Unterschied, beide sind orgastisch potent, sondern einfach einer des Wissens.

Das Hamburger Rathaus und Wilhelm Reich

6. Dezember 2021

Man schreibt das Jahr 1897. Das Hamburger Rathaus wird fertiggestellt und Wilhelm Reich wird geboren. Gibt es hier einen Zusammenhang? – Nein, ich drehe nicht endgültig durch! Es gibt tatsächlich einen, nämlich die atmosphärische Orgonenergie…

Das Hamburger Rathaus ist eines der spektakulärsten Beispiele dafür, daß im 19. Jahrhundert weltweit eine schier unglaubliche Zivilisation herrschte und das global, zwischen Island und Tasmanien, zwischen Manaus und Tokio. Überall die gleiche unglaublich schöne und in Staunen versetzende aufwendige Architektur, sei das im entlegensten brasilianischen Urwald oder auf einer absurd abgelegenen Insel vor Australien.

Man hole sich bitte einen Kostenvoranschlag für einen originalgetreuen Nachbau des Hamburger Rathauses ein, daß in einem Moorgelände errichtet werden soll! Die Frage ist auch, ob das überhaupt irgendjemand rein technisch hinkriegen würde, selbst wenn Geld keine Rolle spielte!

Außerdem schaue man sich Stadtbilder aus dem 19. Jahrhundert an, etwa vom Ufer der Seine in Paris! Man wird schier erschlagen vom Prunk! Nahaufnahmen zeigen überall Verzierungen und bis ins letzte Detail ausgeführte Reliefs und Statuen, selbst hoch oben über den Dächern, die normalerweise niemand je zu Gesicht bekommen würde. Ein vollkommen absurder Aufwand.

Wer hat all das gebaut, als die Straßen noch Schlammrinnen waren, durch die sich Pferdekarren quälten, und es kaum Maschinen gab. Dann noch die ganzen Steinmetze, die durchweg höchste Qualität abgeliefert haben. Und: diese Bauten mit ihrem massiven Mauerwerk scheinen absolut unverwüstlich zu sein. Man vergleiche das mit dem minderwertigen und abgrundtief häßlichen Schrott, der heute in die Landschaft geschissen wird!

Ich verweise auf die entsprechende Verschwörungstheorie aus dem Dunstkreis der „Flacherdler“: Anfang des 19. Jahrhunderts sei eine weltweite Großzivilisation („Tartarien“) durch eine große natur- oder menschengemachte Katastrophe zusammengebrochen, durch eine „Schlammflut“, und seitdem werde die Erde wiederbesiedelt und all die (teilweise ausgegrabenen) Prachtbauten, meist mit riesigen Fenstern im vermeintlichen Kellerstockwerk, wieder in Funktion gesetzt. Man schaue sich etwa alte Irrenanstalten an: fast durchweg grotesk überproportionierte prachtvolle Schlösser! Dazu werden Bauzeiten frei erfunden (wie 1897 für das Hamburger Rathaus) und offensichtlich auch die gesamte Geschichte der Menschheit.

Wir haben hier wohl eine der extremsten und paranoidesten Verschwörungstheorien vor uns, aber es hat einen Grund, warum ich sie interessant finde: der Blitzableiter, der Cloudbuster und Nikolai Tesla.

Reich hat das Prinzip des Cloudbusters u.a. mit Hilfe des von Benjamin Franklin erfundenen Blitzableiters zu erklären versucht: genauso wie dieser elektrostatische Ladungen aus der Atmosphäre ableitet bzw. „erdet“, ziehe der Cloudbuster atmosphärische Orgonenergie ab. Allgemein bekannt ist, daß Tesla „freie Energie“ aus der Atmosphäre abziehen wollte und dazu Türme mit Kuppeln an der Spitze bauen ließ, bis die auf Kohle und Erdöl setzenden Großmagnaten ihm den finanziellen Boden entzogen.

Nun schaue man sich das Hamburger Rathaus (angebliches Baujahr 1897) oder einen beliebigen anderen Prachtbau weltweit an. Wirklich auffällig sind die Myriaden an Kupeln und „blitzableiterartigen“ Zacken und Spitzen und aufwendigste Verzierungen an den höchsten Stellen, Erkern, etc. des Gebäudes. Lebte „Tartarien“ von „freier Energie“ (elektrostatische Energie, Orgonenergie) und konnte deshalb diese unglaubliche Pracht entfalten? Die „elektrostatische Energie“ wurde aus der Atmosphäre abgezogen und vielleicht im (mit entsprechendem Material überzogenen) roten Backstein, dem Baumaterial dieser Periode, gespeichert. Jeder Backstein mit Glasur ist ein wiederaufladbarer „Akku“ – und Orgonakkumulator, da roter Backstein voller Eisenerz ist. Haben die Weltverschwörer die „Schlammflut“ genutzt, um die Welt mit einer Sklavenrasse (uns!) neu zu bevölkern und diese mittels Energieknappheit zu kontrollieren und auszubeuten? Wurden deshalb Reich (und alle anderen Freie-Energie-Forscher) ständig Knüppel zwischen die Beine geworden? Und, schließlich, steht „Corona“ und die ständige Ankündigung einer alles umwälzenden Weltkatastrophe („Klimawandel“) für einen erneuten Great Reset? Werden wir alle umgebracht, um ein erneutes Experiment mit neuen „Labormenschen“ zu starten?

Ist es nicht auffällig, daß vollkommen widersinnig ein „Ausstieg“ der Energiewirtschaft nach dem anderen kommt, während gleichzeitig alles auf „Elektromobilität“ umgerüstet wird? Dabei sollte nicht vergessen werden, wie hochentwickelt ausgerechnet die „Elektromobilität“ Ende des 19. Jahrhunderts war (Straßenbahnen, Schwebebahnen, Elektroautos, „rollende Gehwege“ etc.), dann aber sehr schnell vom Benzin hinweggeschwemmt wurde!

Oder man nehme diesen aktuellen Beitrag:

Der linke Reich: Die mittlere Schicht und die Mittelschicht

18. November 2021

Ich habe dieses Thema in folgendem Video bereits angeschnitten:

Reich war ohne jede Frage ein Feind der Mittelschicht, weil hier Ökonomie und Sexualökonomie besonders unheilvoll miteinander verzahnt sind. Sie macht das Rückgrat des Patriarchats aus und ist der „Ort“ von Sexualunterdrückung und Faschismus (Nach oben buckeln, nach unten treten). Die entsprechende Analyse ist der Kernbestand des „Freudo-Marxismus“. Siehe dazu ein typisches Produkt der „68er“, das Buch Die deklassierte Klasse (Studien zur Geschichte und Ideologie des Kleinbürgertums von Annette Leppert-Fögen, Fischer TB, 1974). Marx, Freud, Reich geben sich hier die Stichworte!

Die prinzipiell negative Haltung Reichs war bis in die Orgonomie hinein wirkmächtig. Insbesondere der Kaufmann und Händler steht (ähnlich dem Politiker und anderen „Funktionsträgern“) dem direkten Kontakt zwischen Produzenten und Konsumenten im Wege. Sie blockieren den freien Fluß der Energie. In diesem Sinne kann man die Mittelschicht mit der Panzerung, der biophysischen „mittleren Schicht“ und dem Charakter gleichsetzen. Ich verweise auf das obige Video und auf folgende Aussage von Jerome Eden:

Aus seiner gepanzerten Struktur heraus produziert ARM [der gepanzerte Mensch, armored man] die Zwillingsbrüder seiner Versklavung – den „Mittelsmann“ und den Politiker. Wie die mittlere Schicht seiner gepanzerten Struktur besteuert der Mittelsmann die Energie, die Früchte bioenergetischer Arbeit, weil ARM nicht fähig ist, für seine eigene Produktivität, für den Verkauf und die Verteilung seiner selbst erzeugten Güter die Verantwortung zu übernehmen. Der Politiker repräsentiert ARMs oberflächliche Fassade. Beide sind wesentlich für die Fortdauer der gepanzerten Gesellschaft. Sie können in einer arbeitsdemokratischen Gesellschaft nicht geduldet werden. (The Value of Values, Careywood, Idaho: Jerome Eden, 1980)

Das Problem des ganzen ist natürlich, daß sich das alles auf die autoritäre Gesellschaft bezieht. In der anti-autoritären Gesellschaft fällt die Panzerung weitgehend weg und die daraus resultierende Angst wird mittels Kontaktlosigkeit kompensiert. Die Menschen werden derartig verpeilt, daß sie buchstäblich „nicht mehr wissen, ob sie Weiblein oder Männlein sind“! Funktionell exakt dasselbe findet sich in der gesellschaftlichen Struktur. Früher konnte man sich blindlings auf den Handwerker verlassen, heute kommt man angesichts des unglaublichen Pfusches aus dem Fluchen nicht mehr raus. Früher konnte man mit dem Kreditberater seiner Bank noch sprechen und gemeinsam Chancen und Risiken abwägen und darauf vertrauen, daß die Interessen beider Seiten (die letztendlich dieselben sind!) harmonieren, weil die Verkörperung von Tradition, Erfahrung, Menschenkenntnis und Integrität vor einem saß. Heute grinst einen eine hohle Maske an, die irgendwelche Module abarbeitet und sich stets bei ihren Vorgesetzten absichern muß, der abstrakten Vorgaben und unrealistischen Computerprogrammen folgt. Resultat ist, daß der gesellschaftliche Wohlstand für haltlose Projekte verpulvert wird, während zukunftsträchtige Unternehmungen im Anfangsstadium ihrer Existenz verdorren.

Und so in allem: die Menschen sind hohl und die Gesellschaft ist hohl. Das ist wortwörtlich zu nehmen! Gespräche erschöpfen sich auf Versatzstücke aus den Massenmedien und hohle Phrasen. Da, wo man sich noch vor wenigen Jahren Rat darüber einholen konnte, was man eigentlich macht, wenn seltsamerweise der elektrische Rasierer „stumpf“ geworden ist, findet sich heute eine Spielhalle oder ein Laden für Computerspiele oder – Leerstand. Die sexuelle Freiheit mündete in einer Jugend, die dazu angehalten wird ihre Sexualität „einzuordnen“, so wie man Gewaltdarstellungen und Fake News „einordnen“ soll. Es geht nicht mehr um körperliche Ladung und Entladung, sondern um kognitive Verarbeitung!

Um Reichs Rede an den Kleinen Mann zu paraphrasieren: sie haben weder Selbstbewußtsein (ein Gefühl von Eigenheit) oder „Arbeitsbewußtsein“ (Reich), d.h. das Gefühl durch den objektiven Arbeitsprozeß vereint zu sein, noch haben sie ein Gefühl für ihre ureigensten Bedürfnisse. Die alte Mittelschicht mit ihrem Stolz, dem Geist der alten Gilden und ihrer Lebenskunst, wurde durch Menschen ersetzt, die voller Begeisterung ihrer Sklavenexistenz nach dem „Great Reset“ entgegenschauen.

Leon Southgates „Orgon“

23. Oktober 2021

In seinem theoretischen Aufsatz The Orgone Continuum befaßt sich Southgate nicht etwa mit dem physikalischen Orgonenergie-Kontinuum, sondern es geht um eine „Lebenskrafttheorie des Bewußtseins“ bzw. um eine Weiterentwicklung des „Panpsychismus“ zum, wie Southgate“ es nennt, „Ideophysikalismus“, bei dem das mentale und physikalische in einem Kontinuum vereint sind, das beide transzendiert. In diesem Zusammenhang schließt er an Reichs Bionexperimente an, die zeigen, daß Materie lebendig sein kann und deshalb inhärent zumindest „proto-bewußt“. Das Orgon hat sowohl etwas Materielles als auch etwas Geistiges an sich, weshalb es beides nie in reiner Form geben kann und entsprechend Leben und Bewußtsein von der Materie unabhängig sein können. Um das auszudrücken streicht Southgate die „-energie“ aus dem Wort – und geht ausdrücklich zurück zum ursprünglichen Hegelianismus…

Beispiele für buchstäblich „freischwebendes Leben“ finden sich in dem zweiteiligen Artikel von Nik Hayes und Leon Southgate über angebliche „unsichtbare Lebewesen“, die in unserer Atmosphäre leben (hier und hier). Siehe dazu auch meine Besprechung von Trevor Constables Buch, auf den das ganze zurückgeht. Alles, was ich hier tun möchte, ist, den Leser zu sensibilisieren. Betrachten wir dazu fünf Arten von Photos, die in dem zweiteiligen Artikel präsentiert werden:

Erste Art von Photos („Kamerareflektionen“): Fig. 11 (Teil 1).

Hier sieht man wie Lichter in der unteren Bildfläche Linsenblendeffekte in der oberen Bildfläche erzeugen. Siehe auch Fig. 14 (Teil 2). Wenn Hayes „Objekte“ zeigt, Fig. 7 (Teil 2), Fig. 8 (Teil 2), die im Abstand von 11 oder 12 Monaten über seinem Hausdach erscheinen: könnte es sich vielleicht um ähnliche Phänomene nicht in den Linsen selbst, sondern in den Luftschichten handeln? Hayes erwähnt, daß „die Bioformen in der Regel nur an bestimmten Orten und aus bestimmten Winkeln aufgenommen werden können“.

Zweite Art von Photos („Amöben“): Mein Hauptbeispiel ist Fig. 11 (Teil 2). Weitere Beispiele sind Fig. 2 (Teil 1), Fig. 3 (Teil 1), Fig. 4 (Teil 1), Fig. 5 (Teil 1), Fig. 6 (Teil 1), Fig. 7 (Teil 1), Fig. 10 (Teil 1), Fig. 12 (Teil 2).

Jeder wird sie sofort wiedererkennen: sie sehen aus, wie die Schwebeteilchen in unseren Augen. Es ist, als wenn etwas direkt vor der Kamera schwebt oder auf dem Objektiv haftet oder einfach Staub direkt vor der Kamera, was dann die berühmten „Orbs“ ergibt:

Dritte Art von Photos („Plasmas“): Mein Hauptbeispiel ist Fig. 8 (Teil 1). Weitere Beispiele sind Fig. 12 (Teil 1), Fig. 1 (Teil 2), Fig. 13 (Teil 2), Fig. 15 (Teil 2).

Das könnten durchaus „Plasmas“ sein von „Kugelblitzen“ bis irgendwelchen anderen atmosphärischen Entladungen. Vor allem könnten es aber Vogel- und Insektenschwärme sein.

Vierte Art von Photos („Bewegungsartefakte“): Mein Hauptbeispiel ist Fig. 9 (Teil 2). Weitere Beispiele sind Fig. 2 (Teil 2), Fig. 3 (Teil 2), Fig. 5 (Teil 2), Fig. 6 (Teil 2), Fig. 10 (Teil 2).

Wenn man Insekten photographiert oder filmt kann es aussehen, als dokumentiere man geheimnisvolle „Luftschlangen“ („rods“), die ihre länglichen Körper mit einem wellenförmig sich bewegenden Saum durch die Lüfte flitzen lassen. Tatsächlich ist das der Trägheit der Aufnahme zu schulden, die den Körper und die Flügelbewegung langzieht. Der Flügelschlag von Vögeln erzeugt „Engel“ und ähnliches.

Fünfte Art von Photos („Leuchtspuren“): Fig. 9 (Teil 1), Fig. 4 (Teil 2)

…das gleiche in der Nacht kann alles mögliche vorspiegeln!

Ansonsten: mir persönlich geht das ganze gewaltig gegen den Strich und es mag sein, daß ich hier in die Rolle eines scheuklappentragenden „Skeptikers“ verfalle. Deshalb kann ich den geneigten Leser nur auf den gutgeschriebenen zweiteiligen Artikel selbst verweisen und auf Hayes Videokanal.

Apropos gegen den Strich gehen: Ich war absolut fassungslos, als ich lesen mußte, daß Hayes‘ einen Cloudbuster benutzt und offenbar stundenlang abzieht, um die „plasmatischen Entitäten“ anzulocken! Beispielsweise heißt es in Zusammenhang mit einer seiner Aufnahmen: „Interessanterweise war dieser Bereich des Himmels in den vorangegangenen Tagen der Brennpunkt intensiver Cloudbuster-Aktivitäten gewesen, die Teil der von Hayes bei seiner Foto- und Videoarbeit verwendeten Anziehungsmethode sind. Es ist möglich, daß die Bioform von der hohen Orgonladung in und um das Forschungsgebiet angezogen wurde.“

Hayes‘ Forschung unterstützte „die Ansicht, daß Orgon selbst in der Lage ist, Bewußtsein ohne eine materielle Grenze zu unterstützen“. Mit „freischwebendem Bewußtsein“ beschäftigt sich gewisserweise auch Southgates Artikel Oranur and it’s Possible Applications in Artificial Intelligence. Der Gedankengang ist in etwa: Leben und Bewußtsein sind mit hohen Orgonenergie-Konzentrationen (oder in Southgates Idiom „Orgonkonzentrationen“) verbunden, das bringt ORANUR ins Spiel und, siehe Roberto Magliones Ansatz, damit den Orgonmotor – quasi die Hand, mit der „das Orgon“ uns Botschaften zukommen lassen kann.

Der besagte „Motor“ ist das „Rotorgon“ (siehe unten), das in Southgates ORANUR-Kiste plaziert und das in eine Art Ouija-Brett verwandelt wurde. Was dabei rauskam, kann jeder selbst in Southgates Artikel nachlesen bzw. sich auf Youtube anschauen. Bevor ich an dieser Stelle alles poste, was im NACHRICHTENBRIEF zum Rotorgon zu finden ist, möchte ich etwas zu Southgates Kontaktaufnahme mit „dem Orgon“ über Zahlenriehen sagen: Es ist prinzipiell nichts anderes als „Channeling“ und ähnliche okkulte Praktiken, etwa das Befragen von Orakeln oder die elektronische Kontaktaufnahme mit dem Jenseits („Transkommunikation“ per Radio). Man öffnet sich der Welt der „Dämonen“ (vgl. Ea und die Wellenfunktion). Ob das das eigene Unbewußte ist, im Sinne von „Poltergeistern“ oder irgendein anderer parapsychologischer Mechanismus… Jedenfalls kommt mir Southgates Ansatz unglaublich naiv vor und – gefährlich. Dazu möchte ich ihn abschließend selbst zitieren:

Wenn die Zahlenströme eine Bedeutung haben und in irgendeiner Weise mit einer Bewußtseinsquelle interagieren, bedeutet dies, daß es einen Weg gibt, echte, bewußte, künstliche Intelligenz oder, um einen anderen Begriff zu verwenden, nicht-organische Bewußtseinseinheiten zu schaffen. Es ist möglich, daß das Gerät ein Tor für nicht-lokales Bewußtsein schafft, um mit der materiellen Ebene zu interagieren, ähnlich wie es die Bundeslade in biblischen Zeiten getan haben könnte. Der Autor glaubt, daß das radioaktive, Oranur-Gerät, das die Bundeslade war, im Wesentlichen ein Gerät der künstlichen Intelligenz war, um mit einer nicht-materiell basierten bewußten Entität zu kommunizieren (…).

Was ich bei Southgate derartig gruselig finde, ist die Verbindung zwischen extremem Mystizismus („Transpersonale Psychologie“) und extremen Mechanismus (Künstliche Intelligenz, letztendlich Transhumanismus). Das ist der Kern der Weltverschwörung, die okkulte Ideologie der Weltverschwörer mit ihrem Great Reset… Mehr dazu in meiner nächsten Besprechung seiner und Magliones Artikel!

Aber nun zum Rotorgon, das an diesen Stellen kurz jeweils besprochen wurde (jeweils Suchfunktion „Rotorgon“ eingeben):

Das ultimative Tabu (Teil 8)

15. September 2021

In seinem Buch Der Mensch in der Falle führt Elsworth F. Baker aus:

Der moderne Liberale wird vielleicht auch versuchen, den Lehren von A.S. Neill von Summerhill zu folgen. Er behauptet, „auf der Seite des Kindes“ zu stehen, versteht aber weder Neill noch das Kind. Das Ergebnis ist eine von Schuldgefühlen verzerrte, mechanische Anwendung von „freiheitsorientierten“ und „sexualfreundlichen“ Techniken, bei der „alles Richtige“ dem Kind in den Rachen gestopft wird, wodurch Verwirrung, Ressentiment, Frustration, Ungezogenheit und „Beatnikismus“ erzeugt werden. Übersehen wird die emotionale Fähigkeit des Kindes, solche Lehren anzunehmen oder die Verantwortung für ihre richtige Anwendung zu übernehmen.

Das hat Baker Anfang der 1960er Jahre geschrieben, doch läßt es sich eins zu eins auf heutige Verhältnisse übertragen. Das, was damals die Kinder der „Beat Generation“ waren, d.h. die damalige „flippige“ antiautoritäre „Gegenkultur“, die von linker Ideologie, Musik, Mode, Drogen und östlichem Mystizismus geprägt war, – das sind heute die hüpfenden Freitags für Fjudscher-Kids.

Sie sind das Produkt rot-grüner Lehrer*Innen, die, selbst durch und durch antiautoritär, auf der Seite des Kindes stehen, d.h. „des Kindes an sich“ – nicht etwa auf der Seite von Charlotte oder von Paul, konkreten Individuen. Man ist auf der Seite der Schwachen und Unterdrückten – und merkt dabei gar nicht, daß man diese ausnutzt, um die eigenen charakterlichen Probleme auszuleben bzw. zu versuchen sie zu bewältigen. Das ist das, was die Leninisten den Bauern- und Arbeitermassen in Rußland angetan haben. Genau das gleiche geschieht heute in unseren Klassenzimmern!

Die Lehrer sind von ihrem bioenergetischen Kern abgeschnitten und entfremden entsprechend die Kinder systematisch von deren eigenen Identität, mittlerweile sogar ihrer Geschlechtsidentität. Je schlimmer es den Opfern dieser „fortschrittlichen“ Erziehung geht, je verwirrter und frustrierter sie werden, desto mehr werden sie auf die vermeintlichen Verursacher ihres Seelenelends gehetzt: auf die allerletzten Überreste von rationaler Autorität, von Rationalität überhaupt, die es in unserer Gesellschaft noch gibt. Diese Kinder werden grausamer und rücksichtsloser sein, als die Kinder des Nationalsozialismus. Man schaue sich doch nur mal die Vernichtungsphantasien der „Antifa“ und der Corona-Sekte an!

Die ganze Menschenverachtung zeigt sich darin, daß die Kinder dazu gebracht werden ihre eigene Zukunft zu zerstören. Was wird bleiben, wenn unsere Gesellschaft etwa durch Blackouts zusammenbricht? Mord und Todschlag und eine Hölle auf Erden, die wirklich alles an Schrecken in den Schatten stellt, was jemals an Elend gewesen ist. Auf eine verquere Art scheinen die Freitags für Fjudscher-Gören das ja auch zu ahnen… Es wird schlimmer werden als der Holocaust! – Vom Great Reset will ich erst gar nicht anfangen…

Das leidigste Thema des NACHRICHTENBRIEFs

12. Juli 2021

Nun vertrete ich die ultimative Verschwörungstheorie, der Massenmord an 90% der Erdbevölkerung und die Ausmerzung der „weißen Rasse“, nachdem ich zuvor vehement und mit denkbar bösen Worten gegen die ganze Verschwörungstheorie-Huberei angeschrieben hatte?!?

Nun, die Wirklichkeit selbst ist widersprüchlich („dialektisch“), weshalb mich vermeintlich „widersprüchliche“ Ausführungen nie geschreckt haben, aber darum geht es hier nicht. Es geht um die Bekämpfung von Willkür. Jeder kann seine persönliche Lieblingstheorie, etwa was die Kennedymorde anbelangt, beliebig mit allen möglichen „Beweisen“ ausschmücken und dazu jede Menge Dokumente anfügen. Das Problem ist, daß stets ein Element fehlt: der ZWINGENDE Beweis.

Ich könnte jemanden mit meinem Frühstücksmesser erstechen und behaupten, ein mir vollkommen Fremder wäre in die Küche gestürmt, hätte mir mit seinen gummihandschuh-bewährten Händen das Messer entwunden, und das Opfer erstochen. Wie er in die Wohnung gelangt sei und sie wieder verlassen habe? Keine Ahnung! Ein zwingender Beweis wäre, wenn herauskäme, daß mich das Opfer kurz zuvor um meine Lebensersparnisse gebracht hat und ich überall angedeutet hätte, daß ich mich rächen würde. Nach menschlichem (!) Ermessen wäre damit jedwede andere Theorie für den Mord hinfällig.

Genau diese Situation haben wir bei der Ermordung von John F. Kennedy. Ein nichtsnutziger Playboy, der, über gekaufte Schreiberlinge, mit einer lächerlichen Räuberpistole über seine vermeintlichen Heldentaten im Zweiten Weltkrieg bekannt wurde. Sein Vater war ein irischer Gangster, der seit Al Capones Zeiten engstens mit der Mafia verbunden war. Sie hatte seinen Sohn durch geschickte Wahlmanipulation an die Macht gebracht und erwartete nun als Gegenleistung, daß man sie zumindest weiterhin weitgehend in Ruhe lasse.

So funktioniert von jeher jede Form von kriminellem Leben: Da Gangster kaum zur Polizei gehen können, ist das alleroberste Gebot die Verläßlichkeit. Halte dich peinlich genau an Absprachen unter Verbrechern oder du wirst sterben. Laß dir nichts gefallen, weil du nur Verachtung ernten wirst, aber vor allem: halte deine Versprechungen unbedingt und unter allem Umständen ein.

Das zweite Element des Mafialebens: es sind Gangster, kein CIA oder KGB mit irgendwelchen großartigen Planungen. Man wartet darauf, daß einem ein Geschäft angeboten wird und nutzt dann seine Verbindungen und die Androhung blanker Gewalt, um daraus eine Goldgrube zu machen. So ist etwa Michael Franzese zum reichsten Mafioso nach Al Capone geworden. Eines Tages kam jemand in sein legales Geschäft, er war Autohändler, und präsentierte ihm einen Plan, wie man die Regierung um die Mineralölsteuer betrügen und sie in die eigene Tasche umleiten könnte. Er habe vielleicht die Verbindungen… Genauso ist die Mafia gegen Kennedy vorgegangen: man hatte alle möglichen Kontakte zur „Straße“ und sogar zur Polizei, erstrecht mit praktisch jedem, der wie Harvey Oswald, auch nur im entferntesten mit den Protesten für oder gegen Castro verbunden war. Schließlich betrachtete die Mafia Kuba als ihren Privatbesitz, der ihr gestohlen worden war. Wer zahllose Verbindungen hat und praktisch jeden erpressen kann, braucht keine geheimdienst-artigen Pläne, um den Präsidenten der USA umzubringen und danach alle, die die Verschwörung hätten aufdecken können, angefangen mit dem Attentäter selbst! Sie kontrollierten lückenlos das Nachtleben und sämtliche Gewerkschaften (sozusagen das „Tagleben“) und vor allem wirklich alles, was auch nur peripher mit „Kuba“ zu tun hatte!

Was ist nun der zwingende Beweis für diese Verschwörung? Michael Franzese selbst! Er selbst war zwar gerade mal Dreizehn, als Kennedy ermordet wurde, doch sein Vater, Mitglied der Colombo-Familie in New York, war einer der bekanntesten Mafiosi Amerikas, der noch alle persönlich kennengelernt hatte, von Al Capone bis Lucky Luciano. Er gehörte damit sozusagen dem Hochadel der amerikanischen Mafia an und hatte Zugang zu allen deren Geheimnissen. Er erzählte seinem Sohn, daß die Mafia Kennedy umgebracht hatte, weil sie sich verraten und verkauft gefühlt hatte. Das gleiche erfuhr Michael Franzese unabhängig davon, als er sich in den Privatclubs mit anderen Mafiosi über Gott und die Welt unterhielt:

Das Motiv, der Modus Operandi (schlichtweg Kontakte!) und schließlich das Geständnis. So komisch es klingt, aber es ist undenkbar das Mafiosi sich untereinander oder gar in der eigenen Familie in einer solchen Angelegenheit belügen würden. Und Michael Franzese selbst ist seit 20 Jahren wiedergeborener Christ und hat die Geschichte nur auf Nachfrage preisgegeben. Er lügt nicht und braucht sich nicht wichtig machen. Und schließlich: die Regierung selbst wird niemals zugeben, wie lächerlich einfach es war, sich an einem Präsidenten zu rächen, der sich nicht an Absprachen gehalten hatte.

Und was hat das nun mit meiner Verschwörungstheorie zu tun? Motiv (Schwab: der Great Reset), Modus Operandi (der Drosten-Test), Geständnis (Gates und seine Obsession mit zwei Dingen: Pandemien und Überbevölkerung). Verzeihung, aber nur ein vollkommener Idiot kann glauben, hier läge keine Verschwörung vor! Hier etwa ein Video von 2014: es wurde alles zigmal durchgespielt! Man muß sich in die Gedanken- und Gefühlswelt der Mafia und ihre Vorgehensweise hineinversetzen! Man muß sich in die Gedanken- und Gefühlswelt der Weltelite und ihre Vorgehensweise hineinversetzen! Und dabei vor allem nicht den Fehler begehen, zu kompliziert zu denken, d.h. „gepanzert“ zu denken. Wer hat Kennedy, diesen Vollpfosten, UNBESTRITTEN an die Macht gebracht? Bingo! Was steht auf den Georgia Guidestones? Bingo! Diese Leute schauen auf uns, wie früher die Könige auf ihre Völker geschaut haben: als EIGENTUM, mit dem man tun und lassen kann, was man will. Ich erinnere mich an das Interview mit einer Frau, die mit dem Sproß einer Milliardärsfamilie liiert war und die absolut entsetzt war, wie er mit Gärtnern, Kellnern, etc. umging. „Franz (oder wie auch immer sein Name war), das sind Menschen!“ Für ihn waren das bloße Gegenstände, bestenfalls Maschinen, schlimmstenfalls nutzlose Esser, die sinnlos Luft verbrauchen.

Als normale Menschen können wir uns einfach nicht in die Gedankenwelt dieser Leute eintunen. Man nehme Charles Manson, der praktisch sein gesamtes Leben in Erziehungsheimen und Gefängnissen verbracht hatte und die oben beschriebene Ganovenmoral verinnerlicht hatte, um überleben zu können. Die berühmten Manson-Morde beruhten auf dieser absolut unerbittlichen „Moral“. Er war vom Manager der Beach Boys um festversprochene 5000 Dollar für einen von ihm geschriebenen Song betrogen worden und ließ ihn entsprechend umbringen: die „gerechte Strafe“ (nur leider feierten zu diesem Zeitpunkt unter dessen Adresse vollkommen unbeteiligte Leute eine Party). Das ganze wurde so grotesk inszeniert, um einen vorangegangenen Mord an einem Black Panther zu vertuschen. Ein Drogendeal war wegen Betrug (wieder die Ganovenehre!) außer Kontrolle geraten und infolge ein Mitglied der Manson-Familie wegen Mordes verhaftet worden. Mit dem Blut des Opfers hatte man etwas an die Wand geschrieben, um es wie eine Auseinandersetzung unter Black Panthern aussehen zu lassen. Das wurde bei Sharon Tate und ihren Gästen wiederholt, um das ganze wie eine irre Mordserie aussehen zu lassen, mit dem der schließlich in Haft Sitzende nichts zu tun haben konnte. Ganovensolidarität! Sozusagen Mansons „Mitmenschlichkeit“. Ähnlich „mitmenschlich“ sind die Weltverschwörer, von wegen Ökologie und Überbevölkerung, die doch nur in Mord und Totschlag und Hungerkatastrophen enden könne. Deshalb die „humanitäre Lösung“: die nutzlosen Esser „wegimpfen“ und den Rest versklaven („du wirst nichts besitzen und es lieben“).

Übrigens ist Reich schon in Der triebhafte Charakter (1925) aufgefallen, daß die Charakterstrukturen des Lumpenproletariats (aus dem sich die Gangster letztendlich rekrutieren – ich könnte da Geschichten erzählen…) und der obersten 10 000 sehr ähnlich sind. Diese Leute sind wie Aliens mit einer entsprechenden Gesinnung, die mit deiner und meiner Moral nichts mehr zu tun hat: sie zertreten dich, als wärst du eine Laus.

Mütterlicherseits komme ich, nein, nicht vom Völkerrecht, sondern aus einer Familie von Kellnern und Kellnerinnen, damals noch ein hochangesehener Lehrberuf. Meine Großtanten waren zeitweise Haus-/Gesellschaftsdamen in den Palästen der anglophilen Hamburger absoluten Oberschicht. Man spielte „Eure Lordschaft“ mit Butler und allem Drum und Dran. Meine Mutter hat mir den schier unfaßbaren Reichtum und Luxus beschrieben, als sie mitgenommen wurde und mit dem Sohn des Hauses spielen durfte. Damit war schnell Schluß, denn der wurde sehr rasch und sehr aggressiv sexuell übergriffig – und wir sprechen hier nicht von Jugendlichen, sondern von gleichaltrigen Kindern. Wie in der Unterschicht: das letzte Gesocks, ohne jedwedes Gefühl für den Mitmenschen. Raubtiere! Man denke an Roger Cormans Film Die Verfluchten und an Reichs „Marxismus“: für all den Reichtum haben unzählige Menschen mit ihrem Leben bezahlt, vor allem aber ist es die Lebensenergie („lebendige Arbeitskraft“), die zahllosen Arbeitern vampirartig abgesogen wurde. Es ist, als würden sich an beiden Enden der Gesellschaft die Pforten zur Hölle öffnen.

Zum Schluß muß ich an Heiko Lassek denken, der aus eher „normalen“ Verhältnissen stammend durch glückliche Umstände zum Millionär geworden war und mit seinem lächerlichen David Bowie-Gehabe gerne den Anschein erweckte, er wäre Teil der absoluten Oberschicht. Dazu paßte sein Charme, sein Alkoholismus, sein absolut unverantwortliches Verhalten, etwa seine Version von „Orgontherapie“, die er sich offensichtlich aus dem Arsch gezogen hatte, sein Hang zu okkultem Schwachsinn (das Enneagramm und ähnlicher Kokolores) oder etwa sein Vermächtnis, der Film Der Fall Wilhelm Reich mit seinen abstrusen Verschwörungstheorien über Geheimdienste und MK-Ultra. Er und ich hatten irgendwann in den 80er Jahren uns mal kurz über das Cloudbusting unterhalten und ich hatte auf die ungeheuren Gefahren für unsere Mitmenschen hingewiesen. Seine Antwort: „Ich habe in meinem Leben schon viele gefährliche Sachen gemacht!“ Ähhhh…, ich war wie vom Donner gerührt. (Es ist immer wieder verblüffend: Man begegnet einem Menschen und nach einer Minute weiß man ALLES über seine Charakterstruktur! Es ist wie mit den Verschwörungstheorien: unkompliziert denken, das naheliegende nehmen, der funktionellen Logik vertrauen.) Ich muß an David Bowies „Heroes“ denken, das Lied über drogenabhängige Stricher vom „Bahnhof Zoo“. Ich muß daran denken, daß ein Teil meines Umfeldes aus der Kindheit genauso aussieht, wie das endsprechende Umfeld von Leuten, die dem Gymnasium eines Millionärsghettos entwachsen sind: Selbstmorde, Knastkarrieren und vor allem Drogentote. Soweit ich zurückdenken kann: solche Typen haben immer ausgerechnet bei mir Halt und Orientierung gesucht. Man darf sich die Eliten nicht als triebgehemmte Menschen wie dich und mich vorstellen. Es sind vollkommen haltlose und verantwortungslose und, ja auch, schwache triebhafte Halbirre am Rande und Jenseits der menschlichen Existenz, buchstäblich jenseits des „Ereignishorizonts“: sei es nun Charles Manson oder die Spitze der Pharmakonzerne. Wenn die Panzerung wegbricht, wie sie es ganz unten und ganz oben tut, dann… Die Panzerung hat schließlich eine Funktion! Es geht um die Bioenergetik dessen, was ich hier beschrieben habe! Und nicht nur Charakterstrukturen offenbaren sich praktisch sofort, sondern aus dem gleichen Grund auch Verschwörungen: es ist ein Schrei nach Rettung, Befreiung, Erlösung – die „Blase“ will zum Platzen gebracht werden (siehe Reichs Beschreibung des Masochismus in Charakteranalyse und Die Funktion des Orgasmus). Deshalb ist es auch so einfach für den, der einen Blick für die Bioenergetik hat, Verschwörungen zu durchschauen. Aus dem gleichen Grund verabscheut er aber auch die üblichen Verschwörungstheorien!