Im gegenwärtigen schuldenbasierten Kapitalismus bauen wir die Zukunft, indem wir sozusagen – bei der Zukunft schuldenmachen. Ich bekomme von der Bank Geld, „investiere in die Zukunft“, indem ich mir etwa eine Würstchenbude und deren Ersteinrichtung kaufe, und zahle dann den Kredit plus Zinsen mit den Einnahmen des Würstchenverkaufs zurück. Das ganze System beruht auf Zuversicht und Optimismus, denn ansonsten würde weder ich noch mein Kreditgeber dieses Risiko auf sich nehmen. Es basiert auf bioenergetischer Expansion und genau das ist das Element, das das System instabil macht. Erstens gründet es auf fragiler Psychologie, besser gesagt auf hochempfindlichen Emotionen. Beispielsweise macht es etwas mit Geschäftsleuten, wenn sie auf dem Frankfurter Hauptbahnhof ankommen und angesichts des „Stadtbildes“ und Schießereien im Einkaufzentrum schon innerlich Abstand nehmen: „Vergiß es!“ Und zweitens ist die Inflation, die schleichende Entwertung des Geldes, ins expansive System eingebaut, womit zumindest tendenziell jedwede vernünftige Zukunftsplanung untergraben wird. Der Geldgeber bekommt eine Geldsumme zurück, die nichts mehr wert ist und meine Kunden können sich schlichtweg keine im Grunde überflüssigen Würstchen am Straßenrand mehr leisten. Das System implodiert in einer scharfen Kontraktion, es kommt zu einer extremen krampfartigen Verstärkung der gesellschaftlichen Panzerung und ein schwarz- bzw. rotfaschistisches Regime bildet sich aus.
Die Ökonomie funktioniert hier ähnlich wie die Sexualökonomie: Paarbindung beruht buchstäblich auf geweiteten Pupillen, d.h. wenn wir uns verlieben, sehen wir das Gegenüber wie mit einem Weichzeichner und in rosarotem Licht. Außenstehende fragen sich dann: „Was findet die bloß an dem?!“ Im Laufe der Zeit und unter dem Druck des ernüchternden gemeinsamen Alltags sehen wir schließlich schärfer und – stellen uns schließlich die gleiche Frage. Beziehungen kollabieren und wenn Kinder und gemeinsames Wohneigentum im Spiel sind: absolute Katastrophe! Keine Gesellschaft kann diese ständigen destabilisierenden Mikroimplosionen überleben, allein schon weil in solchen zerbröselnden Familien alle Kinder als neurotische Wracks aufwachsen. Deshalb gab es in traditionellen Gesellschaften, die durch ihre bloße Existenz gerechtfertigt waren, ein Element jenseits individueller Emotionen: den gesellschaftliche Verbund. Man war als Paar eingebunden, so wie ein Stein in ein Mauerwerk eingebunden ist. Man hat sich entsprechend „zusammengerissen“ und miteinander „arrangiert“. Manchmal war das die Hölle auf Erden, aber im Durchschnitt waren die Menschen sicherlich glücklicher als heute, wo die Gesellschaft einzig und allein nur noch funktioniert, weil die vereinsamten und in ihrem Selbstwertgefühl fundamental verunsicherten Menschen durch Psychopharmaka ruhiggestellt werden, sonst wäre die Zombieapokalypse schon längst eingetreten!
Die BRICS-Staaten gehen gegenwärtig den Weg einer Rückabwicklung der aus dem Ruder geratenen sexuellen Revolution, was einhergeht mit einer zum Goldstandard zurückkehrenden stabileren Ökonomie. Von daher der alle Grenzen sprengende Haß des Finanzkapitals und seiner woken Speichellecker gegen Putin und Rußland!
Ist diese Entwicklung begrüßenswert? Abstrakt kommt die Schulden-Ökonomie und die „freie Liebe“ sowohl der Arbeitsdemokratie (autonom funktionierendes Gewebe gegenseitiger Verpflichtungen) als auch der Sexualökonomie (individuelle Autonomie in Liebesdingen) noch am nächsten, aber konkret haben wir es hier mit einer in jeder Hinsicht gescheiterten und gegenwärtig rasant auf eine finale Katastrophe zusteuernde biologische Revolution zu tun, die nichts als das Nichts hinterlassen wird.
Der Kapitalismus funktioniert, wie nicht zuletzt die sozialistischen Länder bewiesen haben. Den Kapitalismus hat sich niemand ausgedacht. Er ist schlicht die Wirtschaftsweise des gepanzerten Menschentiers. Alle denkbaren Alternativen müssen scheitern, weil ihnen die bioenergetische Grundlage fehlt. Das einzige, was man tun kann, ist die lebenspositiven und die lebensnegativen Strömungen im Kapitalismus dingfest zu machen und entsprechend zu unterstützen bzw. ihnen jede Unterstützung zu entziehen. Man denke nur an die „offenen Grenzen“, die zu einer lebensfeindlichen multikriminellen Hölle führen.
Der Kapitalismus ist also nicht der Weisheit letzter Schluß! Worauf beruht er denn? Wie Marx ganz zu Recht analysiert hat, auf Verdinglichung. Jeder mag sich, als Extrembeispiel, selbst irgendeine widerliche Gemeinheit ausdenken, mit der man mit zur Ware degradierten Säuglingen, Kindern und Frauen Geld machen kann! Mit anderen Worten beruht Kapitalismus auf bioenergetischer Kontaktlosigkeit – auf einem kalten Herzen und einer toten Seele und einem Blick, der alles Lebendige ausblendet. Der Kapitalismus ist sozusagen die gepanzerte, d.h. „entmenschte“ Version der Arbeitsdemokratie.
Wie steht es in mit Zins und Zinseszins? Zinskritische Argumente imponieren als durchweg abstrakt und weltfremd. Daß Zinskritik unter dem Motto „Auflösen der Blockaden, Geld muß Fließen!“ in den geistig umnachteten Randbereichen der Orgonomie soviel Furore macht, gemahnt an entsprechende Bestrebungen in der „Körperpsychotherapie“, wo „Energie fließen“ soll. Was dabei geflissentlich übersehen wird, ist, daß zuerst einmal energetischer Kontakt hergestellt werden muß, bevor irgendwas fließen kann ohne Chaos zu erzeugen. Eine kontaktvolle, d.h. wirklichkeitsgerechte Sichtweise würde sowohl den Jüngern Silvio Gesells als auch den Jüngern Alexander Lowens das Wasser abgraben.
Kredit und Zins entsprechen dem Grundwesen der Arbeitsdemokratie, was man daran sieht, daß sie im Kapitalismus ein undurchdringliches Geflecht gegenseitiger Verpflichtungen knüpfen, die über Landesgrenzen hinaus den gesamten Planeten zu einem hochenergetischen Superorganismus machen. Man verfolge nur auf den entsprechenden Weltkarten im Internet die Bewegung der Flugzeuge und Schiffe auf dem Globus: eingegangene Verpflichtungen werden erfüllt und dabei immer neue eingegangen. Problem ist, daß das, was einst ein per definitionem kontaktvoller, da bioenergetischer Vorgang von Erregung, Erstrahlung, wechselseitiger Anziehung, Freundschaft, Empathie und sogar Liebe war, mittlerweile zu einer sadomasochistischen Geißel entartet ist. Die Antwort kann nicht sein, durch irgendwelche künstlichen Mechanismen, etwa „Schwundgeld“, das zu zerstören, was die Gesellschaft am Laufen hält, sondern zunächst einmal die Zusammenhänge zu begreifen, was der erste Schritt ist, die Entartung aufzuheben und wieder kontaktvoll zu – handeln.
Der Austausch von Waren, von dem die klassische Ökonomik ausgeht, ist eine Verfallserscheinung der ursprünglichen Ordnung, wie Bronislaw Malinowski sie anhand der Trobriader Melanesiens gezeigt hat (siehe Reichs Der Einbruch der sexuellen Zwangsmoral). Diese basierte fast ausschließlich auf Vertrauen: man gab etwas und wußte, daß man eines Tages einen höheren Gegenwert zurückerhalten würde. „Zeit“ war nie leer, sondern immer etwas, was mit „bioenergetischer Spannung“ gefüllt war.
Mit dem Zerfall dieser ursprünglichen Ordnung ging dieses Vertrauen und diese „Zeitfülle“ verloren. Der Mensch „verfiel dem Gold“. Wenn ich das richtig verstanden habe, handeln davon fast alle Mythen vom Verlust der alten Ordnung, die Wagner in seinem krypto-kommunistischen Ring der Nibelungen zusammengeführt hat. An die Stelle von Vertrauen tritt die Gier nach Gold und die Willkür der Götter, die wie Wotan ständig „ordnend“ eingreifen und trotzdem nur immer mehr Chaos erzeugen, bis es schließlich zur „Götterdämmerung“ kommt, letztendlich weil niemand mehr irgend jemanden vertrauen kann und alles dem Nihilismus (sozusagen der „Zeitleere“) verfällt. (In Tolkiens kongenialem krypto-katholischem Herr der Ringe geht es um die Wiederherstellung einer ewigen moralischen Ordnung, zu der es keine mögliche Alternative gibt.)
Freud vertrat die diametrale Gegenposition zur Anthropologie Reichs, d.h. am Anfang steht die Willkürherrschaft des „Urvaters“, der schließlich von seinen eigenen Söhnen beseitigt wird (Stichwort Ödipuskomplex). Wie man sich das konkret vorstellen kann, läßt sich anhand der Eigentumsökonomik Gunnar Heinsohns aufzeigen. Dieser zufolge stand am Anfang, d.h. in der Antike, die Verwaltung und mehr oder weniger willkürliche paternalistische Verteilung von Gütern. Nach einem revolutionären Umbruch wurde der Feudalbesitz (materielle Beherrschung) aufgeteilt und durch einen Rechtsakt in Eigentum (rechtliche Beherrschung) umgewandelt. Konkret war das die gleichmäßige Aufteilung des Landes unter den vatermörderischen Revolutionären. Von diesem Zeitpunkt an geht es, so die Vorstellung Heinsohns, nicht mehr um das Verteilen von Gütern, sondern um die Verwertung des Eigentums unter den Bedingungen der Erzwingung von Mehrertrag durch den Zins. Wer bei einem Kreditgeschäft auf die freie Verfügbarkeit seines Eigentums, das etwa verpfändet oder verkauft werden kann, zeitweise verzichtet, möchte dafür kompensiert werden („Eigentumsprämie“), der Kreditnehmer kann also das fremde Eigentum, das er zeitweise besitzt, zum eigenen Vorteil nicht frei nutzen, sondern muß einen Zins unter der ständigen Drohung erwirtschaften, bei Nichterfüllung das eigene Eigentum, das den Kredit absichert, durch entsprechende Rechtstitel zu verlieren.
Eigentum wird durch einen nichtphysischen Rechtsakt geschaffen. Am Anfang steht die Parzellierung des Landes mit je einem Eigentümer der einzelnen Parzellen. Dadurch, daß es eingezäunt wird, ändert sich an einem Stück Land zunächst einmal gar nichts, trotzdem ist das, Heinsohn zufolge, der alles entscheidende Bruch in der Wirtschaftsgeschichte, denn durch das Eigentum, wird der Kredit- und Zinsmechanismus ingang gesetzt und der Eigentümer dadurch gezwungen, dieses Land profitabel zu bewirtschaften. Plötzlich zählen persönliche Beziehungen rein gar nichts mehr, der Austausch wird sozusagen „blind“, vor allem aber „mathematisiert“, d.h. infolge des abstrakten Eigentumsbegriffs zählt einzig und allein die Quantität: die unmenschliche Kälte des Kapitalismus.
Heinsohn (ähnlich wie zuvor Freud) sieht nicht, daß es sich hier um Verfallserscheinungen der ursprünglichen „ungepanzerten“ Ordnung handelt und die beschriebene „Blindheit“ eine Folge von Panzerung ist.
Die Krebsschrumpfungsbiopathie ist das langsame Erlöschen des Lebensfunkens. Es ist ein buchstäbliches Verfaulen bei lebendigem Leibe. Das kann man sich im Alltag etwa anhand des Einkaufs im Supermarkt im Verlauf der letzten Jahre vergegenwärtigen: für das gleiche Geld wird der reale Warenkorb (nicht etwa der betrügerische „Warenkorb“, den uns die Gangster in der Regierung in der Tagesschau zeigen lassen) immer kleiner bis wir verhungert sind. Das ist die Inflation – und das Verhungern kann eine reale Folge von Inflation sein. Tatsächlich ist „Inflation“ nichts anderes als eine Besteuerung, d.h. DIEBSTAHL. Und dazu eine ziemlich perfide, denn sie hält dich vom Sparen ab, d.h. wohlüberlegten Konsum, und zwingt dich stattdessen, dich so schnell wie möglich in „Sachwerte“ zu flüchten. Bestenfalls sind dies dröge Konserven, Nudeln und Reis, die man länger lagern kann, schlimmstenfalls wird unüberlegt überflüssiges Zeugs gekauft, da das Geld bald eh nichts mehr wert ist und man sein Leben kurz vor Toresschluß noch genießen will. Das entspricht der „Panikreaktion“, die so typisch für den Grundmechanismus der Krebsschrumpfungsbiopathie ist: die Panikreaktion der mangels Energie erstickenden Körperzelle. Beim drohenden Ersticken gerät jeder Organismus, ob Mehr- oder Einzeller, in Panik und mobilisiert die letzten Reserven, was zu einer letzten Scheinblüte führt.
In normalen Zeiten hält man sich bei jeder Kaufentscheidung zurück. Das ruhige Abwägen geht mit einer wachsenden bioenergetischen Spannung einher. Auf diese Weise ist stets für ein hohes gesellschaftliches Energieniveau gesorgt. Das kann man durchaus mit dem „sexuellen Markt“ vergleichen: man fällt nicht lieblos zur reinen Triebabfuhr übereinander her, sondern man flirtet, gibt sich Mühe, macht was aus sich, sorgt für Verbindlichkeit und eine persönliche Beziehung. Tatsächlich lebt davon, d.h. vom Geschlechtsleben, ein Großteil der Ökonomie, wie ich an anderer Stelle ausgeführt haben. Natürlicherweise wird das Geld nicht „locker gemacht“, weil es sozusagen unter „Schwindsucht“ leidet (Krebsschrumpfungsbiopathie), sondern weil die Anbieter ihre Angebote immer paßgenauer und attraktiver zu machen versuchen (das sprießende Leben).
Anhänger von Silvio Gesell, wie etwa der unselige „Reichianer“ Bernd Senf, reden zwar davon, daß das Besteuern von Geld dich davon abhält, das Geld („die Energie“) zu horten, so daß Blockaden im gesellschaftlichen Organismus gelöst werden und „die Energie“ wieder frei fließen kann. Doch diese in jedem Sinne armselige Pseudo-Orgonomie entspricht einer fundamentalen Fehldeutung dessen, was „Geld“ ist. Geld ist Kredit, ein bioenergetischer Spannungszustand, der dafür sorgt, daß das Energie- und damit das Strukturniveau der Gesellschaft erhalten bleibt und sogar ansteigt. Das Geld künstlich zum „Verfaulen“ zu bringen (heute elektronisch, zu Gesells Zeiten, indem man gehortete Geldscheine buchstäblich „beschneiden“ wollte), um „die Energie zum Fließen zu bringen“, ist – Krebs!
Wenn du etwa einen Füllfederhalter von mir kaufst, also mir Geld (ein Fetzen buntes Papier!) für ihn gibst, dann tauschen wir ein Arbeitsprodukt gegen eine Anweisung für zukünftige Arbeitsleistungen ein. Da wir in einer arbeitsteiligen Gesellschaft leben, erwarte ich natürlich nicht, daß du jetzt meinen Rasen mähst und meine Wäsche wäscht, bis der Füllfederhalter (bzw. die Arbeit, die in seine Herstellung investiert wurde) abgegolten ist, sondern irgendwo wird irgendwann auf diesem Planeten jemand die Arbeit leisten, die dem besagten bunten Fetzen Papier erst seinen Wert verleiht. Das ist ein gigantisches, große Räume und vor allem lange Zeiträume umspannendes Geflecht (BIOENERGETISCHE SPANNUNGSBÖGEN), das Reich als „natürliche Arbeitsdemokratie“ bezeichnet hat. Am Geld herumzumanipulieren, um es „am Fließen zu halten“, ist theoretischer Schwachsinn und praktisch ein Verbrechen. Linke sind links, weil sie aus charakterologischen Gründen den besagten Spannungsbogen nicht ertragen können; sie werden zu Kommunisten (Verbrechern), wenn sie ihn deshalb unterbinden wollen. Gewöhnliches neurotisches Elend wird zu organisierter Emotioneller Pest.
Warum wenden sich so viele Menschen nach anfänglichem Interesse wieder von der Orgonforschung ab? Weil sie eine Sache des Glaubens ist! „Glauben“ im Sinne von Einräumen von Kredit, d.h. Vertrauen. Skepsis zerstört genau das, was erforscht werden soll.
In der wissenschaftlichen Forschung müssen alle äußeren Einflüsse kontrolliert werden und zwar auf eine Weise, die die Orgonenergie-Funktionen ersticken. Das war schon bei Reichs ersten Experimenten Mitte der 1930er Jahre mit dem bio-elektrischen Hautpotential der Fall. Lust ist etwas dermaßen Intimes und „Scheues“, daß es praktisch unmöglich ist, sie adäquat im Labor zu messen. Ähnlich verhält es sich mit den Bionen und den Anforderungen der Sterilisierung. Der nächste Schritt waren dann die Messungen mit Elektroskop und Thermometer. Hier geht es um die Abgrenzung der „Orgonität“ von der Elektrostatik und die Tücken der Thermodynamik. Um das atmosphärische Orgon messen zu können, muß es einen freien Austausch mit der Atmosphäre geben, – was zu unkontrollierbaren Temperaturschwankungen führt, die jeden Orgoneffekt unsichtbar machen. Und was reine Beobachtungen, etwa mit dem Orgonoskop betrifft, sind wir wieder bei der Auseinandersetzung zwischen Newton und Goethe.
Niemand kann erwarten bei nebligem, feuchtem Wetter irgendwelche orgonotischen Phänomene messen zu können. Ist es aber trocken und die Luftfeuchtigkeit außergewöhnlich niedrig, wird der Physiker triumphierend einwenden, daß nunmehr elektrostatische Phänomene verstärkt auftreten und es fast so schwer zu einem Wärmeausgleich kommt, als würden wir im Vakuum operieren. Tatsächlich würde ein Physiker To-T-Experimente vorzugsweise bei hoher Luftfeuchtigkeit durchführen! Unter diesen Umständen kann die Orgonomie keine „skeptische“ (im Gegensatz zu einer immanenten) Diskussion gewinnen! Vom ORANUR, das in allen Forschungslabors herrscht, brauchen wir erst gar nicht anfangen.
Die Antwort bzw. der Einwand des Orgonomen wird stets die gleiche sein, die Reich bereits Einstein gab: geduldig beobachten, etwa mit dem Orgonoskop, und die Messungen unter den verschiedensten Bedingungen und Konstellationen wiederholen. Damit drehen wir uns im Kreis: Einstein mußte Reich einen ziemlich großen Kredit an Vertrauen einräumen gegen seine eigene Skepsis und die Skepsis seiner Berater.
Ein unlösbares Problem? Nein, ein Scheinproblem, denn jedem Forscher wird Kredit eingeräumt und das zusehends buchstäblich. Unter gigantischem Aufwand von Kapital werden Beobachtungsstationen und Labors in den tiefsten Bergwerken errichtet und in die Umlaufbahn der Erde geschossen und immer gigantischere Teilchenbeschleuniger gebaut und zwar unter Prämissen, die selbst ein gewöhnlicher Diplom-Physiker kaum wirklich nachvollziehen kann. Es ist eine verschwindend kleine Gruppe von, wenn man so will, „sich immer weiter spezialisierenden Spezialisten“, denen man schlichtweg blind vertrauen muß, zumal diese Forschung einen immer kleiner werdenden konkretem Ertrag einbringt, d.h. etwa sich in neuen Industrieprodukten niederschlägt.
Warum wird diesen Leuten ein praktisch unendlich großer Kredit eingeräumt, während ein Reich mit weniger als nichts auskommen muß, d.h. er ganz im Gegenteil sogar verfolgt wird? Argumente wie „Außenseiter“ und „fachfremd“ stechen nicht wirklich, da sie letztendlich einen Zirkelschluß darstellen, denn Reich konnte einen beliebig großen Aufwand betreiben, die teuersten Mikroskope anschaffen, bei beliebig vielen Autoritäten vorsprechen: es führte zu nichts, weil der Knackpunkt ein ganz anderer war. Er, und damit sein Forschungsansatz, war von vornherein aus der „anständigen Menschheit“ ausgeschlossen, ein „Paria des Geistes“, wie Bernd Laska es genannt hat.
Man schaue sich nur LaMettrie an, um zu sehen, was wirklich vor sich geht. Er glaubte, daß der „Glücksveranlagung“ des Menschen nur das Gewissen entgegensteht, ein überflüssiger Fremdkörper wie Gott und die unsterbliche Seele, die ebenfalls obsolet sind, wenn, wie er annahm, die Materie aus sich selbst heraus wahrnehmen und empfinden kann. Kurz gesagt, glaubte er an „das Lebendige“, das von der drögen, letztendlich auf die Scholastik zurückgehenden, angeblichen „Vernunft“, tatsächlich aber dem lebensfeindlichen Ordnungswahn (Produkt des besagten Gewissens), seiner vermeintlich aufklärerischen Mitstreiter systematisch erstickt wurde. Sie betrachteten ihn als „Verteidiger des Lasters“ und „Lästerer der Tugend“, der es unterläßt, „die Wahrheit zu suchen und die Tugend auszuüben“ und deshalb ein für allemal in ihren Kreisen nichts zu suchen hat. Er ist von vornherein nicht „kreditwürdig“ (vgl. Jauch: Jenseits der Maschine, S. 46f).
Apropos lebensfeindlicher Ordnungswahn:
Der typisch mechanistische Physiker denkt nach den Prinzipien des Maschinenbaus, dem er wesentlich zu dienen hat. Eine Maschine hat perfekt zu sein. Daher muß das Denken und Handeln des Physikers „perfekt“ sein. Der Perfektionismus ist ein wesentliches Kennzeichen des mechanistischen Denkens. Es läßt keine Fehler zu. Unsicherheiten, schwebende Situationen sind unerwünscht. (Äther, Gott und Teufel, S. 86).
In dem besagten Buch, Äther, Gott und Teufel, kann man nachlesen, was das mit dem Komplex „Gott“ und Panzerung (gleich „Gewissen“, gleich „Über-Ich“) zu tun hat!
Fußnote zum Beitrag: Ich kann mir Bernd Laskas Reaktion auf Peter Nasselsteins Verknüpfung von LSR und Orgonbiophysik lebhaft vorstellen:
Was die wirtschaftliche Seite der Arbeitsdemokratie betrifft, so ist der beste Ansatz jenseits der Wiedergabe bloßer pseudo-orgonomischer Platitüden das Problem des Geldes. Und auch hier gibt es drei Schichten. Nur diesmal ähnlich der drei Schichten der Charakterstruktur. (Die Namen in Klammern stehen für meine ökonomischen „Lehrer“.)
Die KERNfunktion ist „Geld = Gold“ (Murray Rothbard, Roland Baader). Gold einfach aus historischen Gründen: es war in den letzten 5000 Jahren das einzige, was weltweit allgemein als Geld akzeptiert wurde. Es ist selten, es korrodiert nicht, ist mit Hausmitteln unzerstörbar und kann in immer kleinere Einheiten aufgeteilt werden, ohne seiner strukturellen Integrität verlustig zu gehen. Was ist seine Funktion? Es „verflüssigt“ den Austausch. Der Mann am Meer hat Fisch, der Mann im Wald hat Wildbret, sodaß sie ihre Waren austauschen. Dies kann schließlich ziemlich unpraktisch werden und Gold wird als dritter Faktor zur Erleichterung des Austauschs eingesetzt. Aber es gibt zwei Probleme: 1. Das „Fließen“ von Waren und Dienstleistungen, das durch Gold erleichtert wird, ist keine wirkliche Wirtschaft. Es ist ein Gleichgewicht wie ein Teich, in den Wasser fließt und aus dem die gleiche Menge Wasser abgelassen wird: kein Gewinn, kein „Profit“, kein Wachstum, keine Zusammenarbeit, keine gegenseitigen Verpflichtungen, keine Dynamik, kein nichts. Aber dennoch stellt Gold die Kernfunktion jeder Wirtschaft dar. Es ist eine Art „orgonotisches Strömen“, ohne das nichts richtig funktionieren kann und die Wirtschaft stirbt. Nixon versetzte dem Westen den Todesstoß, als er den Goldstandard aufgab! 2. Im Gegensatz zu dem, was Murray Rothbard sagt, ist eine ausschließlich auf Gold basierende Wirtschaft unmöglich, weil „reines“ Gold Fiktion ist, bald Papier eingeführt wird, das von Gold angeblich „gedeckt“ ist, und Geld wird ohnehin ständig durch Kredite erzeugt, die völlig unabhängig von Gold sind, was uns zum nächsten Absatz führt. Aber nichtsdestotrotz ist Gold die Grundlage von allem: es ist die eigentliche Grundlage des wirtschaftlichen Pulsierens. Alles ist mit dem „Goldstandard“ wie mit flexiblen Gummibändern verbunden.
Die Funktion der MITTLEREN SCHICHT ist „Geld = Kredit“ (Johann Philipp von Bethmann, Robert Harman). „Charakter“ (die mittlere oder sekundäre Schicht) bedeutet konsistente Verhaltensmuster im Laufe der Zeit. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet es Versprechen und Vertrauen: Ich vertraue darauf, daß du deine Verpflichtung irgendwann in der Zukunft erfüllen wirst – oder irgendjemand an deiner Stelle. In diesem Sinne ist Geld nichts anderes als ein Schuldschein. Diesen Zustand der Wirtschaft finden wir bereits auf den Trobriand-Inseln und bei jedem primitiven Volk, wo die Gesellschaften durch Geschenke und Gegengeschenke (Verpflichtungen) im Raum, vor allem aber auf der Zeitachse zusammengehalten werden. Aber im Gegensatz zu dem, was Harman sagt, ist dies immer noch keine richtige Wirtschaft. Diese Stammeswirtschaften können über Tausende und sogar Millionen von Jahren bestehenbleiben und dennoch gibt es keine wirtschaftliche Dynamik, kein Wachstum, keine Innovation, kein nichts. Es ist sicherlich eine Arbeitsdemokratie, und das „Geld = Kredit“ gewährleistet ein kompliziertes Netz von Wechselbeziehungen und Garantien, eine Kontinuität vor allem über die Zeit hinweg, aber dennoch ist es eher eine „Ökologie“ (wie das voneinander abhängige Leben in, sagen wir, einem Wald), aber es ist alles andere als das, was man eine „Wirtschaft“ im modernen westlichen Sinne nennen könnte!
Die FASSADE ist „Geld = Aktie“ (Heinrich Färber, Gunnar Heinsohn). Um eine richtige Wirtschaft zu haben, muß man den Faktor „Persönlichkeit“ (Fassade) einführen. Das bedeutet ganz einfach, daß man individuelles Eigentum („ein Gesicht“!) auf der Grundlage des kodifizierten Rechts haben muß. Um den Kapitalismus in dieser Hinsicht zu verstehen, muß man sich merkwürdigerweise die Russische Revolution ansehen, in der die Bauern zum ersten Mal überhaupt Land bekamen, das sie ihr Eigen nennen konnten. Nach arbeitsdemokratischen/sozialistischen Prinzipien erhält jeder seinen Anteil am gesellschaftlichen Gemeingut. Erst jetzt kann sich eine wirtschaftliche Dynamik entwickeln. (Das alles wurde natürlich von Stalin während der blutigen Kollektivierung rückgängig gemacht!) Ausgehend von ihrem Egoismus versuchen die Eigentümer, ihren Anteil zu festigen und zu vergrößern. (Die berühmten „Kulaken“!) Weil das Gesetz des Landes Sicherheit garantiert und sie aus dem „arbeitsdemokratischen Netz“ befreit, kommt es zu Wachstum, Erfindungen und allen Wundern des Kapitalismus. Aber all dies hat ein „sozialistisches“ Fundament: es beruht auf der Vorstellung, daß unabhängig von Traditionen und Abhängigkeiten alle gleich sind und das Leben eine Art Spiel ist, bei dem die einen gewinnen und die anderen verlieren. Buchstäblich Monopoly! Natürlich endet dieses Spiel von Zeit zu Zeit, weil zu viel Geld in den Händen einiger weniger Gewinner und zu wenig Geld in den Händen der 99% Verlierer ist. (Marx hatte in dieser Hinsicht recht!) Dann ist eine „sozialistische“ Revolution notwendig, und wieder bekommt jeder seinen gerechten Anteil am Geld. Praktisch bedeutet dies, daß das Finanzministerium, ganz im Einklang etwa mit der US-Verfassung, einfach alle Schulden streicht, „Fiatgeld“ verbietet und eine Goldwährung ausgibt. Jeder bekommt seinen „Anteil vom Land“ und das Spiel beginnt von neuem. (Dies geschah, mit großen Einschränkungen, eigentlich schon zu Beginn der Bundesrepublik mit der Währungsunion: nur wenige Jahre später war Deutschland die führende Wirtschaftsnation der Welt!) Gerade jetzt haben wir diesen Punkt in der Geschichte erreicht. Die Welt befindet sich in einer „Schuldenkrise“, und wir haben zwei Optionen: einen Neustart des Kapitalismus oder eine weltweite Diktatur a la Stalin. Entweder Trump (die US-Verfassung) oder Biden (Globalismus)!
Unsere einzige Überlebensoption ist „Geld = Aktie“! Basierend natürlich auf Gold = die funktionelle Identität von Kern und Fassade! Gold gibt dem Geld Substanz. Man kann nicht einfach Geld „erschaffen“ oder es manipulieren, eben weil Gold eine Gegebenheit ist wie Luft, Wasser oder irgendein anderes natürliches Gut. Und Gold braucht keine „Deckung“, weil jeder es akzeptiert. Die Hölle auf Erden oder ein neues Goldenes Zeitalter. Wir müssen uns entscheiden!
Neulich veröffentlichte jemand in einem Internetforum folgenden Kommentar („Z“ steht übrigens für „zionistisch“, also „jüdisch“!):
Die Privatisierung des Geldschöpfungsrechts in Verbindung mit der Zinsbelastung der gesamten im Umlauf befindlichen Geldmenge ist die zentrale Ursache unserer heutigen Situation, wovon seit Jahrhunderten versucht wird abzulenken. Schulden dienen zur Unterdrückung von Ländern. Wenn jemand sich weigert, sein Land zu verschulden, dann kommt Krieg. Mit diesem Geldsystem und dem Dollar als Leit(d)währung, daß die weltweite Nachfrage nach dem Dollar sicherstellt, verfügt die Z-Hochfinanz über die zentrale Macht zur Steuerung einer Volkswirtschaft und bestimmen dadurch über Verteilung von Wohlstand und Armut. Die Finanzwirtschaft hat die Bevölkerungen zu Sklaven gemacht, indem sie die Kontrolle der Nationen über das Geldwesen an sich gerissen hat, folglich bleibt auch der Finanzwirtschaft die Hoheit, wann der Crash eingeleitet wird…
Angesichts der seit vielen Jahren anhaltenden weltweiten bankenvernichtenden Nullzinspolitik schob ich verwundert ein:
Welche Zinsbelastung? Keine Ironie, sondern eine Frage!
Darauf die nichtssagende Antwort am Thema vorbei:
Sämtliches im bisherigen System vorhandene, aus dem nichts erzeugte Geld ist in Form von Schulden entstanden, für die Zinsen fällig sind. Selbst der Versuch einer Rückzahlung würde eine sprunghafte Reduktion der Geldmenge bewirken. Die Wirtschaft käme mangels Tauschmittel zum Erliegen und Leid, Verelendung oder andere Verwerfungen wären die Folge…
„Nichtssagend“, weil einfach nochmal die Ideologie von Gesell, Bernd Senf und den anderen Banken- und Zinskritikern wiederholt wird, ohne auf den offensichtlichen Widerspruch zum heutigen Geschehen einzugehen, wo Banken aufgrund der Nullzinspolitik Reihenweise am Rande der Pleite stehen.
Wenn die Bank dir einen Kredit gibt, wirkt sich das positiv auf deine Bilanz auf, jedoch negativ auf die Bilanz der Bank. Selbst wenn Banken Geld aus dem Nichts schöpften, kommt ihnen dieses Geld nicht zugute, da Geld immer ein Schuldverhältnis ist. Sie machen (neben Gebühren und Spekulationsgewinnen) nur durch die Zinsen Gewinne, die der Kreditnehmer ihnen zahlen muß. Kann er diese Zinsen nicht aufbringen und gar den Kredit nicht zurückzahlen, bedeutet das für die Bank eine komplette Katastrophe.
Und wer behauptet, die heutigen billigen Kredite würden ganz Gesellianisch die Wirtschaft ankurbeln, verkennt, daß dergestalt Unternehmungen am Leben erhalten werden, die schon längst hätte pleite gehen müssen. Gehen diese Zombies dann tatsächlich eines Tages zugrunde, d.h. können massenweise horrende Kredite nicht zurückgezahlt werden, dann ist die Katastrophe perfekt, da das gesamte Bankensystem mit in den Abgrund gerissen wird. Aus einem Schneeball wird eine alles vernichtende Lawine! (Von Renten, Lebensversicherungen und Spareinlagen zu Zeiten der Nullzinspolitik will ich erst gar nicht anfangen! Auch nicht von den diversen „Blasen“, der Mietpreisexplosion, etc.)
Propaganda für eine vermeintlich „natürliche Wirtschaftsordnung“, Zinskritik, „Geldreform“, die Forderung nach „Vollgeld“, etc. geistern seit geraumer Zeit am abwegigen Rand der Orgonomie herum. Da werden alle möglichen wirtschaftspolitischen Forderungen aufgestellt und das dann irgendwie als „orgonomisch“ hingestellt. Was diesen Leuten nicht bewußt zu sein scheint, ist, daß sich Reich selbst schon vor langem mit ihnen beschäftigt und sie radikal von sich gewiesen hat. Sie sind nämlich funktionell identisch mit den diversen Marxisten der alten Schule, die konsequent bei Marx den einen alles entscheidenden Faktor übersehen haben: die lebendige Produktivkraft, Arbeitskraft. Sie gelte es, so Reich, von ihren Fesseln zu befreien und sich selbst regulieren zu lassen. Siehe dazu das entsprechende Kapitel über Karl Marx in Reichs Buch Menschen im Staat von 1953.
Sehen wir uns eine heutige Entsprechung des damaligen Konflikts zwischen den Vulgär-Marxisten und Reich an, beispielsweise diesen Filmbeitrag:
Auf den ersten Blick sieht das alles folgerichtig aus, kein rationales Gegenargument bietet sich an! Doch tatsächlich werden hier nach alter vulgärmarxistischer Manier nur mechanistische Eingriffe propagiert, ohne jede tiefe Einsicht in die bioenergetischen bzw. biosozialen Zusammenhänge. Folge der angeregten Reformen wird deshalb höchstwahrscheinlich noch mehr menschliches Elend sein! Im Zentrum des Geldproblems steht nämlich nicht die Frage nach „vernünftigen“ oder gar „gerechten“ Mechanismen der Geldschöpfung, sondern einzig und allein die bioenergetisch (charakterologisch) determinierte Arbeitsfähigkeit der Massen und ihre Fähigkeit Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen. Ohne wahrscheinlich je von Wilhelm Reich und dem Orgonomen Robert A. Harman gehört zu haben, faßt einer der Kommentatoren unter dem obigen Video diese lebendige (orgonomische) Sichtweise sehr schön zusammen:
Die Aussagen in diesem und ähnlichen Beiträgen haben einen großen Mangel: sie erklären nicht was Geld eigentlich ist. Geld ist nichts Mythisches. Es gehört zur realen Wirtschaft (somit zu deren drei Hauptbereichen: Waren, Dienstleistungen und Rechte). Da Geld keinen Wert „an sic“ hat und sich deren Wert ableitet von der realen Wirtschaft, ist Geld also ein Ableitung (Derivat) die dem Inhaber die Möglichkeit (Option) gibt dies oder das damit zu machen. Somit gehört Geld zu den Rechten, konkret, Vertragsrechten – wie Arbeitsverträge, Mietverträge, Patente, Lizenzen etc. Geld ist somit nichts anderes als ein Vertrag zwischen Gläubiger und Schuldner, der sich Kredit nennt und als Zwischentauschmittel (Geld, Zahlungsmittel) funktioniert. Geld entsteht indem Vertragspartner einen entsprechenden Vertrag schließen. Die Bank alleine kann nichts schöpfen (und drucken darf sie ja nicht). Somit ist alles immer in Butter – es sei denn die Vertragsparteien agieren unseriös. Damit Geld, also der Vertrag funktioniert, müssen die Vertragsparteien auch wirklich vertragsfähig sein. Vertragsfähigkeit bedeutet letztlich realwirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Geld ist also immer gedeckt durch die Vertragsfähigkeit der Vertragspartner. Ist die gegeben ist es egal welche Knöpfe gedrückt wurden, ist sie nicht gegeben wären auch verliehene Goldmünzen futsch.
Es geht bei der „realwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit“ um die die lebendige Produktivkraft, Arbeitskraft, d.h. es geht letztendlich um die Frage der Panzerung des Massenindividuums, also um jene Probleme mit denen sich Reich, Elsworth F. Baker und Charles Konia in ihren epochemachenden Werken auseinandergesetzt haben. Die großen pseudo-orgonomischen „Wirtschafstheoretiker“, die uns mit immer neuen weltbewegenden Reformkonzepten behelligen, sind die funktionelle Entsprechung der Stalinisten, mit denen Reich seit Anfang der 1930er Jahre rang.