Auf der Netzseite des American College of Orgonomy hat der medizinische Orgonom Dale Rosin 2015 folgendes über „gepanzerte Sprache“ geschrieben. Es geht darum, daß die Menschen in der angeblichen „Kommunikation“ das verbergen, was sie wirklich meinen und fühlen:
Ich habe durch meine Arbeit mit Mitarbeitern von großen Unternehmen aber auch mit Heranwachsenden und Studenten beobachten können, daß die Art und Weise, in der Wörter und Redewendungen benutzt werden, die wahren Gefühle, Absichten und Wünsche der Menschen immer mehr verschleiert. Das ist zu einem festen Bestandteil unserer Kultur geworden. Ich bezeichne das als gepanzerte Sprache.
Ein schönes Beispiel ist die Verwendung des Wortes „Sache“ (issue), was die Dinge vage hält und für Verwirrung sorgt. Mir fällt das oft auf, wenn ich mit den Eltern von Kindern spreche, die ich behandle. Wenn sie mir erzählen, da wäre mit ihrem Kind eine Sache hier oder eine Sache da. Das bewirkt bei ihnen einen gefühlsmäßigen Abstand zu dem, was sie mir sagen wollen und sie intellektualisieren das Problem übermäßig. Wenn ich die Eltern erst einmal gefragt habe, was sie mit „Sache“ meinen, fangen sie an sich zu öffnen und werden gefühlsmäßig involviert. Danach kann ich beginnen, mit ihnen und ihren Kindern effektiv zu arbeiten.
Meine Erfahrung hat gezeigt, daß, wenn es mir gelingt, Menschen diese gepanzerte Sprache bewußt zu machen, sich ihre Fähigkeit mit anderen Menschen in ihrem Leben zu kommunizieren, sei es ihr Lebensgefährte, ihr Kind oder ein Arbeitskollege, gewaltig verbessert.
Eine Lehrerin hat mich mal darauf hingewiesen, daß die Schüler seit Anfang der 1970er Jahre penibel darauf achten, sich nicht festzulegen und beispielsweise grundsätzlich nur im Konjunktiv antworten: „Ich würde sagen, …“ Und wer kennt das nicht, daß man heutzutage auf Fragen im alltäglichen Umgang zunehmend mit vollkommen inhaltsleeren Nichtantworten vollgetextet wird. Es ist eine allgemeine „Verwissenschaftlichung“ (man hütet sich vor apodiktischen Aussagen) und „Politisierung“ (man redet, ohne etwas zu sagen) der Alltagssprache zu verzeichnen.
Und umgekehrt: je klarer man sich ausdrückt, desto mehr Verachtung schlägt einem entgegen: „Ach Peter, so eindeutig kann man das nicht sagen!“ „Das mußt Du differenzierter sehen!“ Ich bin halt dumm, sektiererisch und rechtsradikal.
Robert (Berlin) hat darauf hingewiesen, daß zu diesem Thema auch das Neusprech der Politischen Korrektheit gehört, „welches gängige Wörter wie Neger, Rasse, Türke, Araber und Volk und Nation unterdrückt und man ständig nachdenken muß, wie man es anders ausdrückt“. Zum Gendern siehe hier.
Der Leser wird sich fragen, warum ich hartnäckig an der alten Rechtschreibung festhalte. (Wenn man mal gnädig von meiner anhaltenden Rechtschreibschwäche und meinem mangelnden Sprachgefühl absieht…) Es ist Protest! Ein Akt des Widerstandes gegen den Wahnsinn, der unser Vaterland, ganz Europa, die gesamte freie Welt untergräbt und dem sicheren Untergang entgegenführt.
Bei der alten Rechtschreibung zu bleiben, ist Ausdruck konservativer Gesinnung, die nicht jeden hanebüchenen Unsinn mitmacht, die nicht der tumben Masse folgt, die zwar privat ständig herumgrummelt, dann aber öffentlich doch denen folgt und sie an der Macht hält, die uns schnurstraks in den kulturellen und wirtschaftlichen Abgrund manövrieren. Um beim Thema zu bleiben: die Rechtschreibreform war die Vorbereitungs für die geschlechtergerechte Sprache.
Seit das Land in den 1970er Jahren auf breiter Front in die Hände roter Faschisten gefallen ist (sogenannte „Sozialdemokraten“), hat wirklich jede „Reform“ die Pforten der Hölle weiter geöffnet: Chaos und das Böse. Sei es die Legalisierung der Pornographie, eine „liberale“ Zuwanderungspolitik, die „Verwissenschaftlichung“ der Lehrerausbildung, immer neue soziale Wohltaten, die Verspargelung unserer Landschaft mit Vogelschreddern, die europäische Integration, Gendermainstreaming (auf gut deutsch Geschlechtergleichschaltung), „Gleichstellung“, „Emanzipation“, „Selbstverwirklichung“, Kinderkrippen, der „Euro“, schleichende Legalisierung „weicher“ Drogen oder die Rechtschreibreform – der Schaden war jeweils unermeßlich und wird wahrscheinlich nie wieder wettzumachen sein. Zumal wir heute von einer alle Parteigrenzen überschreitenden sozialdemokratischen Einheitsideologie beherrscht werden. Wer abweichende Meinungen vertritt, wird vom pseudointellektuellen Pöbel hysterisch niedergeschrien.
Die Rechtschreibung wurde reformiert, um den Schülern den Schulalltag zu erleichtern. Der Germanist Uwe Grund hat die Texte von Schülern vor und nach der Rechtschreibreform miteinander verglichen. Er kam vor 13 Jahren zu folgendem Ergebnis:
Nach der Rechtschreibreform werden in der Schule erheblich mehr orthographische Fehler gemacht als davor.
Die Fehler haben sich – möglicherweise sogar überproportional – in den Bereichen vermehrt, in denen die Reformer regulierend in die Sprache eingegriffen haben.
Die Vermehrung der Fehler hat Konsequenzen, die vor allem die Lehrenden und Lernenden schlechter stellen, also jene Sprachteilnehmer, um derentwillen das Reformwerk angeblich geschaffen wurde.
Das Befolgen der Rechtschreibreform, die Milliarden verschlungen hat, ist wirklich symptomatisch für die gesamte „Reformpolitik“: ohne Sinn und Verstand wird in gewachsene Strukturen eingegriffen, was zum Zerfall und zur Reorganisation auf primitiverem Niveau führt, d.h. zu Anarchie und Tyrannei (= Kommunismus). Wer bei dieser Schweinerei mitmacht, ist selbst ein Schwein! Ohne mich!
Ich hätte nicht gedacht, daß ich mich mal auf Martin Heidegger beziehen würde, aber die Sprache ist „das Haus des Seins“. Systematisch wird der Deutsche auf denkbar fundamentale Weise von seinem Deutschtum getrennt.
Ich will mich gar nicht auf das Niveau der Massenmedien herab bewegen, deren Beschäftigung mit dem Massaker in Norwegen einfach nur abenteuerlich ist: über den dänischen Bogenschützen, der zum Islam konvertiert war, und seine Motive rein gar nichts, wähernd jene Leute, die uns jahrelang gepredigt haben, daß der islamische Terror nichts mit dem zu tun hat, was die Terroristen gelesen haben (insbesondere dem Koran), vor genau zehn Jahren darauf insistierten, die ideologischen Hintergründe von Anders Behring Breivik bis ins Kleinste zu analysieren.
Die Frage kann einzig lauten, welche biosozialen Funktionen durch die Terroranschläge zum Ausdruck kommen. „Biosozial“ bedeutet hier: von der Charakterstruktur der Massenindividuen und vom energetischen Zustand der Gesamtgesellschaft aus gesehen.
Beispielsweise geht es darum, daß sich die Massen sowohl in Amerika und Europa als auch in der islamischen Welt jahrzehntelang von Politikern in die Irre führen ließen, die die Früchte der Arbeit ganzer Generationen systematisch vernichten. Man denke nur an das Wahnsinnsprojekt „Euro“ oder die Einwanderungspolitik in Amerika und Europa. Oder, willkürlich herausgepickt, das Subventionieren von Sonnenenergie – in DEUTSCHLAND!
Statt sich konstruktiv einzubringen, sind die Massen nur zu folgenlosen Wutausbrüchen im Alltag, zu absurden Possen und zu wirren Gedankenflügen in der Lage – bis einmal einer ganz austickt wie die beiden Attentäter in Norwegen. Ja, bei den islamischen Terroristen ist das nicht viel anders, werden sie doch damit konfrontiert, wie eine, in ihren Augen, einst großartige Zivilisation vor die Hunde geht.
Mindestens genauso wichtig ist jedoch der zweite biosoziale Faktor, der den modernen Terrorismus bestimmt:
Die westliche Welt befindet sich in einem chronischen Expansionszustand, der in allen möglichen Lebensbereichen zum Ausdruck kommt:
als wäre „das hier“ eine fröhliche Gartenparty, zu der jeder Nachbar unterschiedslos herzlich eingeladen ist – Staatsgrenzen existieren praktisch nicht mehr und Leute, die nur zur Last fallen und sogar Schaden anrichten, siedeln sich buchstäblich zu Millionen an.
die Medien verkommen zu einem Propagandaforum für eine angeblich „liberale“ Ideologie, die nichts weiter ist als kindlich-magisches Denken, in dem Probleme sich in Luft auflösen, wenn man nicht über sie spricht. Hauptsache man fühlt sich gut und moralisch überlegen.
unsere angeblichen „Eliten“ verhalten sich so, als wäre die Wirtschaft ein großes Casino. Fehlentscheidungen der Spitzenmanager sind für diese nicht nur folgenlos, sondern werden mit Boni honoriert. Fehlinvestitionen werden vom Staat abgefangen. Ein „Kapitalismus“ ohne jede wirtschaftliche Sanktion!
die „Kultur“ nähert sich immer mehr dem Niveau von Kindergeburtstagen an.
die allgemeine Sexualisierung nimmt immer bizarrere Formen an.
Gendermainstreaming, die Einordnung der Heterosexualität in die zahllosen „Lebensentwürfe“, der eigene Körper als „Kunstobjekt“, etc. pp.
die alles überwuchernde infantile „Esoterik“ und „Spiritualität“ wird immer peinlicher. Der Obskurantismus kleistert immer mehr Gehirne zu. Ein Gutteil der Bevölkerung lebt bereits in einer Märchenwelt.
man begegnet kaum noch Menschen, die nicht unter dem Einfluß einer legalen oder illegalen Droge stehen, die ein Gefühl des Wohlbehagens erzeugen soll.
ein Land, in dem grenzdebile Influencer Idole für Millionen sind, in dem man mit einem Bein im Gefängnis steht, wenn man sich gegen Angriffe wehrt („Notwehrexzeß“, „Selbstjustiz“), in dem im Affekt Billiarden verbrannt werden (Fukushima-Hysterie), etc. pp.
Quasi wie „alttestamentarische Propheten“ spüren die Terroristen in ihrer Psychose, daß diesem Zustand ein Ende gesetzt werden muß. Oder wie Claudia Roth 2004 sagte: „Gewalt ist immer auch ein Hilferuf.“ – „Babylon muß fallen!“ Und zwar durch einen „terrorisierenden“ Schock, der bis ins Mark geht. „Es mag grausam sein, aber es ist notwendig.“
Tatsächlich kann man das Alte Testament so lesen: ständig versucht Gott sein Volk wachzurütteln, doch es gibt sich weiter den Götzen hin. Nichts, kein noch so harter Schicksalsschlag, kann der chronischen Expansion Einhalt gebieten. Es ist charakteristisch, wie Amerika und jetzt Norwegen auf die Terrorakte reagierten: mit Bekenntnissen zu noch mehr „Multikulturalismus“ und noch mehr „Liberalität“. Man werde nun eine „noch offenere und tolerantere Demokratie“ sein als vorher! Ich glaube, Verrückte könnten mit dem Einsatz von Atomsprengköpfen an das Jüngste Gericht mahnen – und als Antwort käme NOCH MEHR Liberalismus.
Und wenn doch „etwas unternommen wird“, dann so, daß ausnahmslos jeder Bürger betroffen ist und Orwellschen Bürokratien ausgeliefert wird. Bald werden „Pfeil und Bogen“ verboten! So tragen sogar die Terrorakte zur krankhaften Expansion bei. Man denke nur einmal daran, wie der „Krieg gegen den Terror“ die amerikanischen Staatsfinanzen endgültig ruiniert hat, weil die USA partout als „Befreier“ auftreten müssen, statt einfach Gegenterror zu verbreiten und an geeigneter Stelle Güter zu konfiszieren, um den Gegner wirklich jeden Cent dieser Aktion bezahlen zu lassen!
Es gibt nur eine Möglichkeit: die liberale Ideologie in allen ihren diversen Ausprägungen muß eingedämmt werden. Wie? Was für eine Frage! Die Linken reagieren absolut hysterisch, wie in Todesangst, auf wirklich jede Erwähnung der Realität. Die Sonne – bioenergetischer Kontakt mit der Realität etwa durch die Bücher von Sarrazin – wird die Vampirkultur in ihre Schranken weisen. Auch geht es darum, daß Fehlverhalten wieder Konsequenzen haben muß, das reicht von härteren Strafen für etwa Ladendiebstahl bis zur Möglichkeit, daß auch Großbanken Pleite gehen können, nachdem sie sorglos Kredite vergeben haben. Es geht nicht an, daß sie Gewinne einstreichen und Verluste sozialisieren.
Der Kindergeburtstag muß endlich ein Ende haben. Kinder, man kann nicht „Geld“ einfach drucken und mit den wertlosen Papierfetzen einkaufen, – irgendwann wird „irgendjemand“ dafür die Zeche zahlen müssen!
Um zum Thema zurückzukehren: Man hätte Herrn Breivik, der nach den norwegischen Gesetzen mit Anfang 50 aus seiner „lebenslangen“ Haft entlassen werden wird, also in wenigen Jahren, nach einem kurzen Prozeß öffentlich hinrichten sollen. Genauso jetzt mit dem Islamisten. Aber wahrscheinlich werden die „liberal“ gesinnten Menschen angesichts dieses „Justizmordes“ moralisch empörter sein als angesichts seines Terroraktes, und wahrscheinlich werden sie um ihn herzhafter weinen, als sie um die von ihm ermordeten geweint haben…
Charles Konia hat ebenfalls einen Kommentar zum Breivik-Massaker ins Netz gestellt. Auf den ersten Blick scheint sich seine Analyse von der meinigen fundamental zu unterscheiden. Die Verbindung beider Herangehensweisen zeigt folgendes Diagramm, das das von Dr. Konia ins Spiel gebrachte soziopolitische Spektrum orgonometrisch aufschlüsselt: die Linke steht für Expansion („irrationaler Zorn gegen ‚das Establishment‘“), die Rechte für Kontraktion („irrationale Angst vor ‚Überfremdung‘“).
Es zeichnet sich immer mehr ab, daß Libertäre einen fatalen Fehler begangen haben, als sie vorbehaltlos die freie Wirtschaft unterstützt und gegen den Staat verteidigt haben, inklusive der Großbanken und vor allem Unternehmungen wie Amazon oder Tesla. Es zeichnet sich nämlich immer mehr ab, daß diese Konzerne unsere Freiheiten noch mehr, auf perfidere und vor allem auf effektivere Weise einschränken, als es der Staat je getan hat. Als Beispiel nähme man nur die illegalen Zensurmaßnahmen in den sozialen Medien. Es ist ungeheuerlich, denn mit unseren Beiträgen generieren wir letztendlich genau jene Klickzahlen, die Werbekunden für diese Unternehmungen anlocken – und als dank werden wir wie Untertanen behandelt. Man denke auch auf die Beeinflussung unseres Konsumverhaltens und willkürliche Sanktionen, denen wir jederzeit ausgesetzt werden können, ohne rechtlichen Schutz. Bankkonten können im Rahmen der „Vertragsfreiheit“ gekündigt werden, das „Hausrecht“ kann zur Geltung gebracht werden, man kann bloßgestellt und praktisch für vogelfrei erklärt werden, etc.
Und das trifft ausschließlich Leute, die sich dem Globalisierungsprojekt, dem Gendermainstreaming, der systematischen Zerstörung des Christentums, etc. entgegenstellen, also „Rechten“. Und diese Handlungsweise kann man nur bedingt mit ökonomischen Interessen erklären, denn beispielsweise Hollywood und all das „Merchandising“ das damit verbunden ist, verliert sehenden Auges Jahr für Jahr Milliardenbeträge, weil man konsequent am Massengeschmack vorbeiproduziert und stattdessen mit stupider Konsequenz die Zielvorgaben der Political Correctness erfüllt. Statt um Profit geht es um Volkserziehung, selbst wenn das Volk mit den Füßen abstimmt und den Kinosälen fernbleibt.
Die Fehlkalkulation der Libertären beruht darauf, daß sie den zentralen, den alles entscheidenden Faktor übersehen haben, nämlich die soziopolitische Charakterologie. Erstens lag von Anfang an eine verborgene Harmonie zwischen den Kommunisten und anderen Kräften der extremen Linken und den Großkapitalisten vor, einfach weil beide vom gleichen Haß auf das Lebendige in Gestalt des Autonomen und „Kleinstrukturierten“ geprägt sind: den Selbständigen bis hin zu mittelständischen Unternehmen. Es ist die Harmonie zwischen den beiden Seiten der Emotionellen Pest, die formal Gegensätze sein müssen, aber in ihrem Lebenshaß Gemeinsamkeiten, eine gemeinsame Handlungsbasis finden. Zweitens gelangen im Gegensatz zu früher immer mehr Linksextreme in hohe und höchste Positionen innerhalb der Wirtschaft, einfach weil das digitale Zeitalter zu ihrer linken Charakterstruktur paßt. Das erkläre ich im folgenden Video:
Wer bin ich? Die Frage stellen vor allem Schizophrene, die wegen ihres diffusen Energiefeldes keine eigene Identität haben. Die Frage nach der Identität ist schlichtweg eine Frage nach der Grenze. Wo höre ich auf und wo fangen die anderen bzw. wo fängt meine Umwelt an? Auf diese Weise habe ich eine Identität und kann für meine Interessen einstehen. Das gilt für Individuen, unterschiedlichste Vereinigungen und geschäftliche Unternehmungen (man denke nur an das Stichwort „corporate identity“) und natürlich für Nationen. Wobei Nationen eine Sonderrolle einnehmen, denn die sind definiert als die größtmögliche Gruppe, zu der ich als Individuum noch eine emotionale Beziehung aufbauen kann. Es sind Menschen, mit denen nicht nur ich, sondern auch meine Vor- und Nachfahren schicksalhaft verbunden sind und mit denen ich den gleiche Sprach- und Kulturraum teile.
Das Gegenteil des „endgrenzten“ Schizophrenen ist der Neurotiker, der in jeder Hinsicht „begrenzt“ ist. Er ist es, den Reich in seiner Rede an den kleinen Mann anspricht. Früher, im autoritären Zeitalter, war er der typische Nationalist und Rassist, dessen ganzes Leben darum kreiste, sich von den Fremden und denen „da unten“ abzugrenzen. Über Jahrhunderte war er der Fluch der Menschheit, weshalb man auch Verständnis für den Haß auf Donald Trump und dessen nationalistische Botschaft haben muß. Ebenso ist verständlich, daß Reich zu seiner Zeit alles daran setzte, gegen diese Beschränktheit anzuschreiben, wobei seine Argumentation stets um den Verweis auf das gemeinsame Funktionsprinzip kreiste. Angesichts der „Amöbe im Menschen“ bzw. des „Wurms im Menschen“ war der Verweis auf landsmännische oder gar „rassische“ Unterschiede geradezu irrwitzig.
Das änderte sich alles drastisch mit dem Aufkommen der antiautoritären Gesellschaft kurze Zeit nach Reichs Tod, die vor allem durch zweierlei gekennzeichnet ist: 1) beim Individuum die Verlagerung von der muskulären („neurotischen“) Panzerung zu einer okularen („schizophrenen“) Panzerung; und 2) die komplette „Entgrenzung“ auf allen nur denkbaren Ebenen von der „Globalisierung“ bis hin zum Gendermainstreaming. Menschen, die ohnehin „gaga“ sind, wird so alle Möglichkeit der Identifikation genommen. Sie wissen ja nicht mal mehr, ob sie Männlein oder Weiblein sind!
Die Wahrheit ist funktionell identisch mit dem, was die Emotionelle Pest mit fanatischem Haß verfolgt: die Arbeitsdemokratie und die Genitalität. Arbeitsdemokratie (das Wirken der kosmischen Überlagerung im Bereich der Arbeit) ist von der Wahrheit auf Gedeih und Verderb abhängig. Ein Arbeitsprozeß muß reibungslos ineinandergreifen wie das Zahnrad in die Welle. Jedes Element muß „wahr“ sein, die Arbeitenden müssen einander die Wahrheit sagen oder alles bricht zusammen. Man stelle sich etwa vor, ein Fluglotze würde dem Piloten eines großen Passagierflugzeuges falsche Angaben machen! Die Arbeitsdemokratie steht und fällt mit der Wahrheit, wie immer man die auch definieren mag.
Im Bereich der Sexualität führt die Verfolgung der Wahrheit zur genitalen Überlagerung und zur genitalen Erfüllung. Wahrheit ist Kontakt mit der Wirklichkeit und dieser orgonotische Kontakt führt naturnotwendig zur orgastischen Zuckung in der genitalen Umarmung – solange man „in der Wahrheit“ bleibt. Wegen seiner extremen Beckenblockierung tut der hochenergetische pestilente Charakter deshalb alles, um nicht nur der Wahrheit auszuweichen, wie es der einfache Neurotiker tut, sondern sie durch die Lüge zu ersetzen. Man braucht nur zu schauen, wie die Sozialisten (tatsächlich sind es Kommunisten!) mit ihrer Propaganda (Lüge!) alles tun, um das Arbeitsleben zu vergiften und etwa mittels „Gendermainstreaming“ (Lüge!) Sexualität in eine frustrierende Farce zu verwandeln.
Die Emotionelle Pest ist also „gegen die Wahrheit“. Gebraucht sie deshalb die „Gegenwahrheit“? Nein, das ist Unsinn! Man denke nur zurück an die Sowjetunion und die sogenannte „DDR“, die Westdeutschland mit ihrer Friedenspropaganda überfluteten. Man müsse den Frieden schützen, der Kern des Friedens sei aber die soziale Gerechtigkeit. Es gelte für Völkerverständigung und Demokratie einzustehen und die Schöpfung zu wahren. All das Zeugs, was die heutigen Bolschewisten (Die Grünen) ebenfalls von sich geben. Warum rüsten (sich buchstäblich abpanzern)? Warum sich für die Karriere und den schnöden Mammon abstrampeln, wenn man doch das Leben genießen kann? „Höre auf dein Herz und folge der Wahrheit!“ Dagegen setzt der Konservative die Stimme der Vernunft, eben die Gegenwahrheit. „Wenn du dich nicht auf den Krieg vorbereitest und dich dem Lebenskampf stellst, wirst du in Sklaverei und Armut enden! Die Wahrheitskrämer werden dich in den Untergang führen, wenn du nicht endlich Vernunft annimmst und die Gegenwahrheit erkennst.“
Das ist das Schlimmste und Verfluchenswürdigste überhaupt, das radikal Böse schlechthin: DASS DIE SOZIALISTEN ALS ARBEITSDEMOKRATEN DAHERKOMMEN. Wie soll auch der Vertreter der drögen Gegenwahrheit gegen das Herzblut der Wahrheitskrämer ankommen?!
Reich glaubte, daß „die Emotionen an die Existenz und Bewegung von protoplasmatischer Substanz innerhalb eines begrenzten Systems gebunden sind und ohne diese Voraussetzung nicht existieren“. Expansion und Kontraktion gäbe es, so Reich, auch in der unbelebten Natur, aber mit einer Membran werden daraus die Emotionen, insbesondere die beiden Grundemotionen Lust (Expansion) und Angst (Kontraktion) (Äther, Gott und Teufel, S. 90f).
Aus dieser Warte muß man den heutigen Wahn sehen, alle Grenzen beseitigen zu wollen. Im Gespräch mit Jürgen Elsässer nennt Gerhard Wisnewski insbesondere folgende Beispiele dafür, daß überall Grenzen aufgelöst werden, wobei er bemerkenswerterweise „Leben“ durchaus ähnlich definiert wie Reich (Compact, 11/2018):
finanzielle und wirtschaftliche Grenzen (deine Ersparnisse bürgen für die Verschwendung in Südeuropa, etc.);
nationale Grenzen („Europa“ und die UN);
ethnische Grenzen („Umvolkung“);
intellektuelle und Begabungsgrenzen (die Einheitsschule, der Gerechtigkeitswahn);
sexuelle Grenzen („Gendermainstreaming“, wobei gleichzeitig die beiden Geschlechter zunehmend voneinander entfremdet werden);
künstlerische Grenzen („Crossover-Projekte, es wird alles gemischt, Klassik mit Rock und Jazz und so weiter“).
Die Grenzen zwischen Mensch und Maschine („Transhumanismus“).
Die Grenzauflösung durch Organtransplantation, bei der übrigens LEBENDE ausgeschlachtet werden. Tote können keine Organe spenden, denn diese sind tot, d.h. funktionsunfähig!
Die Grenze zwischen Tier und Mensch: Manieren, Schamgefühle, kurz die Kultur, werden aufgelöst – der Mensch wird zum Schwein.
Die große Vereinheitlichung mit Weltstaat, gleichgeschaltetem Einheitsbürger und einer Weltreligion.
Für Wischnewski ist das alles von oben geplant und zwar seit Jahrzehnten, sogar Jahrhunderten (sic!). Er weiß nichts von der Emotionellen Pest, d.h. der Verschwörung gegen das Leben (das anfangs erwähnte Leben konstituierende „Grenzziehen“) an sich. Spezifischer geht es um die linksliberale und sozialistische Charakterstruktur, die auf der Verneinung von Emotionen beruht. Solche Menschen, die ganz „zerebral“ ausschließlich im „energetischen Orgonom“ leben, aus dem sie ständig hinaus streben, und denen das „orgonotische System“ (die Organisation der Pulsation – Expansion und Kontraktion, Lust und Angst) fremd ist, ertragen keine Grenzen, weil sie keine Emotionen ertragen. Bei der Nationalhymne legen sie nicht ergriffen die rechte Hand auf die Herzregion, sondern sie sind „internationalistisch angewidert“ und „betroffen“. Man gehe aus dieser Perspektive nochmals die obigen elf Punkte durch: alles löst sich in einen emotionslosen konturlosen Empfindungsbrei auf!
Daß sich die Emotionelle Pest organisiert, ist sekundär. Um zu verstehen, was wirklich in der Welt geschieht, muß man Wilhelm Reich, Elsworth F. Baker, Paul Mathews und Charles Konia lesen!