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nachrichtenbrief73
28. September 2017Elektrische Ströme in Orgongeräten. Der Weg zum REICH-Orgonmotor? Stand der Technik (Teil 4)
24. September 2017von Roberto Maglione
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors; übersetzt durch Robert (Berlin). Der Aufsatz wurde aus Zweckmäßigkeitsgründen in fünf Teile aufgeteilt.
Wyvell berichtete (22):
Den, den ich sah, hatte ungefähr die Größe einer großen Orange … Er wurde an einen speziellen OR[Orgon]-Akkumulator mit einem „Y“-Faktor angeschlossen, den Reich nicht preisgab, da er fühlte, dass die Menschheit nicht bereit war, solch eine potenziell grenzenlose Macht rational zu nutzen. Zusätzlich war er mit einer elektrischen Quelle mit sehr niedriger Spannung verbunden, weil, wie ich mich erinnere, die unerregte Orgonenergie allein die anfängliche Trägheit nicht überwinden konnte. Aber er lief mit atmosphärischer Orgonenergie, die ihm durch den Akkumulator und auch über das menschliche Energiefeld zugeführt wurde… Er lief unregelmäßig, was kein Motor mit einer mechanischen Energiequelle tut: ohne jegliche Beeinflussung verlangsamte und beschleunigte er sich. Und wenn man seine Hände über ihn wölbte, beschleunigte und verlangsamte er sich ebenfalls, anscheinend nach eigenem Gusto, aber tatsächlich richtete er sich nach der Orgonenergie. Drittens kann der Motor mit Orgonenergie etwas, was kein Motor mit mechanischer Energie tun kann: er drehte ab und an umgekehrt, ohne sich zu verlangsamen, sogar ohne Ruck. Dies ist, wie ich glaube, unmöglich in Bezug auf das, was von der mechanischen Physik bekannt ist, aber es wurde von einer Anzahl von gesunden und vernünftigen Ärzten, Wissenschaftlern und Laien bezeugt. Wohl deshalb glaubte Reich, dass UFOs von Orgonenergie angetrieben werden, denn auch bei ihnen wurde beobachtet, dass sie sich in einer Richtung mit einer fantastischen Geschwindigkeit bewegen, um umzukehren oder in einem scharfen Winkel abzubiegen, ohne sich zu verlangsamen und ohne einen Ruck.
Der „Y“ -Faktor wurde nicht wiederentdeckt und ich persönlich hoffe, dass er es nicht wird, bis Machtgier und andere Formen der emotionalen Pest auf kontrollierbare Proportionen reduziert sind.
Neill kommentierte kurz den Orgonmotor in zwei seiner Schrifen:
Vor zehn Jahren [1948] in Maine sah ich, wie ein kleiner Motor sich gleichmäßig zu drehen begann, als er an einen Orgonakkumulator angeschlossen wurde. „Die Antriebskraft der Zukunft“, rief Reich begeistert. Aber nach allem, was ich weiß, ist mit diesem Motor nicht weiter experimentiert worden. Auf eine Frage antwortete Reich: „Mein Job ist es zu entdecken; die Ergebnisse auszuarbeiten, überlasse ich anderen.“ (23)
Er hatte einen kleinen Motor, der von einem Orgonakkumulator aufgeladen wurde. Er lief langsam, aber wenn er Anschwung von den Volts aus einer Batterie bekam, schien er sich mit großer Geschwindigkeit zu drehen. Reich war begeistert: „Die Antriebskraft der Zukunft!“ rief er. Ich habe nie davon gehört, dass es weiter entwickelt wurde.“ (24)
Seine zweite Ehefrau, Ilse Ollendorff, kommentierte kurz in ihrer Biografie von Reich, dass sich der Orgonmotor wie folgt darstellte (25):
Im März dieses Jahres [1948] hatte Reich angefangen, mit Geigerzählern und Vakuumröhren zu experimentieren, und er hatte einige wichtige Entdeckungen über das Verhalten der Orgonenergie gemacht. Er hatte auch Versuche mit einem kleinen Motor begonnen, der von Orgonenergie getrieben wurde. Diese Arbeit wurde in Maine mit Hilfe eines jungen Assistenten [William Washington (26)] fortgesetzt, der sich hauptsächlich auf die Ausarbeitung dieser Phänomene konzentrierte. Reich war wegen der Reaktionen des kleinen Motors sehr aufgeregt. Notizen, die von den im Labor arbeitenden Studenten gemacht und mir zur Verfügung gestellt wurden, erwähnen immer wieder die Arbeit mit dem Motor als eine von Reichs Haupttätigkeiten während dieses Sommers [1948]. Er wusste, dass viel Arbeit nötig sein würde, um das Experiment zu „säubern“, und all seine Auswirkungen und Funktionen zu klären, denn es benahm sich manchmal, nach seinen eigenen Worten, wie eine „hysterische Frau“. Reich sah für seinen Orgonenergiemotor eine große Zukunft voraus.
Reich machte Filme des Motors in Betrieb und diese haben sich erhalten, wurden auf Videoband übertragen und sind jetzt im Wilhelm Reich Museum, Rangeley, Maine zugänglich.
In den letzten Jahrzehnten veröffentlichte das Wilhelm Reich Museum vier Bücher (27), herausgegeben von Body Higgins, Treuhänder des Museums, die alle Perioden aus Reichs Lebens- und Forschungsweg umfassen. Darunter auch Materialien, die hauptsächlich Tagebüchern und Korrespondenzen entnommen wurden, die sich im Reich-Archiv befinden, das seinen Ort an der Harvard Medical School (Boston, Massachusetts) hat.
In einigen von ihnen und vor allem in dem 1999 erschienenen Band (27) können einige weitere Informationen über Art und Verlauf der Forschung Reichs, das System, das er ausgearbeitet hatte, um Energie in eine motorische Kraft umzuwandeln, und einige Details über den Versuchsaufbau gefunden werden.
In letzterem Buch schreibt Reich am 9. August 1947 (28)(29):
Fortsetzung der Geiger-Müller-Tests:
- Röhre ausgeschaltet: kein Brummen, aber ein Klicken jedes Mal, wenn die Hochspannung angelegt wird.
- Fragen an Washington am Telefon, 14.00 Uhr
a. Haben Sie jemals mit solch einem Gerät gearbeitet?
b. Was ist die schnellste Reaktion des Geiger-Müller auf Strahlung?
c. Was ist die „normale“ Reaktion auf kosmische Strahlen?
d. Wurden jemals 100 pro Sekunde beobachtet?- Messung mit Sekundenzähler + Rekorder.
In 25 Sekunden 1.500 Impulse!
60 pro Sekunde!
Unglaublich!Folgerungen:
- Räder werden durch Impulse von Orgonenergie gedreht.
- Es wird möglich sein, Motoren mit Orgon zu betreiben.
- Die Anwendung wird frei von Risiken sein; sie wird billig sein.
16.20 Uhr
Ich platziere die Sonde in einen dreifachen Orgonakkumulator, um festzustellen, ob es zu einem Anstieg kommt.Heute, 9. August 1947, zwischen 11 Uhr und 17 Uhr habe ich das Prinzip der Umwandlung von Orgonenergie in mechanische Energie durch die elektronischen Impulse eines Geigerzählers entdeckt.
Anwesend heute Nachmittag waren: Ilse Ollendorff
William Washington, den ich angerufen habe
Tom Ross, unser HausmeisterEine Umdrehung pro Sekunde am Zähler.
Sofort benachrichtigt: die Atomenergiekommission, Amerikanische Akademie der Wissenschaften, Französische Akademie, Patentamt.
Am 14. August 1947 schrieb er (30):
Orgon ist in der Lage, ein Rad zu drehen, wenn ein Zählrohr oder ein ähnliches Instrument so erregt ist, dass sich ein elektromagnetisches Rad [ein Rotor, PN] dreht. Es scheint wichtig zu sein, dass die Elektronen das Orgon in der Röhre „erregen“. Es bleibt herauszufinden, ob die Elektronen oder das Orgon selbst die motorische Kraft sind.
Ich habe einfach Orgon in elektrische Energie verwandelt. Der Impuls ist ein einfaches elektromagnetisches System.
9 Uhr Beweis für Orgon = Motorkraft.
Ich würgte die Reaktion ab, indem ich das Zählrohr völlig bloßgelegt habe. Reaktion 0. Sobald das Zählrohr in den Akkumulator oder das Metallgehäuse gelegt wird, beginnt der Motor am Zähler zu laufen.
Aufgaben für den Orgonmotor.
- Funktioniert der Orgonmotor auch außerhalb des mit Metall ausgekleideten Raumes [Reich bezieht sich auf einen Raum im Labor in Orgonon, der mit Metall als Akkumulator ausgekleidet war], mit dem Akkumulator im Freien oder in einem orgonfreien Raum?
- Welche Arten elektromagnetischer Geräte werden veranlasst sich zu bewegen?
- Wie viel kann aus dem Aufbau des Geiger-Müller beseitigt werden, ohne das Prinzip zu zerstören?
- Was sind die Voraussetzungen für die Erlangung eines Patents, wenn ein Geiger-Müller-Zählrohr verwendet wird?
- Kann die motorische Kraft verstärkt werden und wie?
Und am 7. und 9. November 1947 schrieb er (31):
- 7 November 1947
Habe begonnen, einen Orgonmotor zu bauen.- 9 November 1947
Ich muss Elektronenröhren studieren, denn sie eröffnen eine neue Welt für mich. Das Orgon in der Elektronenröhre. Das ist der Weg der großen Wissenschaft! Ich fand vor fünf Jahren die funktionelle Identität des Körperorgons und des Orgons der Sekundärspule. Jetzt konnte ich alle hohen Spannungen aus dem Geiger-Müller-Zähler beseitigen. Das Rad dreht sich ohne hohe Spannunga. wenn ich eine Batterie mit meinen Händen anfasse,
b. wenn ich das System einer Sekundärspule in Erregung versetze.
Hinweise:
22. Wyvell L, An Appreciation of Reich, Journal of Orgonomy, 7(2):170-186, 1973, Seite 185.
23. Neill AS, The Man Reich, in Wilhelm Reich Memorial Volume, Ritter Press, Nottingham, 1958, reprinted in Boadella D, Wilhelm Reich. The Evolution of his Work, Henry Regenery, Chicago, 1973, Seite 382.
24. Neill AS, Neill! Neill! Orange Peel! A Personal View of Ninety Years, Quartet Books Limited, London, 1977, Seite 128.
25. Ollendorff I, Wilhelm Reich. A Personal Biography, St Martin’s, New York, 1969, Seite 117.
26. Washington war ein Student und Assistent von Reich bei der Entwicklung des Orgonmotors und besonders bei der Ausarbeitung der orgonometrischen Gleichungen und bei der experimentellen Arbeit zwischen 1947 und 1949. Er wurde bei Reich durch Myron Sharaf, Psychologiestudent an der Universität von Chicago und Mitarbeiter von Reich, eingeführt. Washington verschwand im Sommer 1949 geheimnisvoll mit einem Prototyp des Orgonmotors. Zuerst schob er eine angebliche Reise zu einem Professor in Chicago wegen seiner Dissertation vor, dann eine Krankheit in seiner Familie, schließlich, dass er per Telegramm zu den Oak Ridge Laboratories bestellt worden sei und schließlich, dass er bei den Argonne Laboratorien (AEC) arbeitet. Erkundigungen durch Reich zeigten nicht nur durch briefliche Enthüllungen, dass Washington bei den Argonne Laboratorien nicht bekannt war, wie behauptet, sondern auf Anfrage an Professoren, unter denen Washington angeblich für seine Dissertation arbeitete, hieß es, dies sei nicht so. Die Universität von Chicago antwortete, dass Washington seine Hochschularbeit dort nie abgeschlossen habe (Reich W, History of the Discovery of the Life Energy. The Red Thread of a Conspiracy, Documentary Supplement No 2, A-XII-EP, Orgone Institute Press, Rangeley, Maine, 1995). Reich vermutete, dass er ein russischer Spion gewesen sei. Die Angelegenheit wurde im Interesse der nationalen Sicherheit dem FBI zur Kenntnisnahme gebracht, da 1949 und wieder 1950 und 1953 wichtige Kenntnisse und Fakten in Washingtons Besitz gelangten, aber von dem Regierungsorgan wurde nie etwas unternommen. Im Jahre 1956 war Reich von der Sachlage ausgehend überzeugt, dass er mit der Entwicklung von Raumschiffen verbunden war (Reich W, Contact with Space. Oranur Second Report (1951-1956), Core Pilot Press, New York, 1956, Seite 71). Eden berichtet in einer seiner Veröffentlichungen, dass Washington mit zwei der Prototypen des Orgonmotors verschwunden sei, die später in der Sowjetunion aufgetaucht seien (Eden J, Planet in Trouble. The UFO Assault on Earth, Exposition Press, New York, 1973, Seite 23).
27. Reich W, Passion of Youth. An Autobiography 1897-1922, edited by Mary B Higgins, Farrar, Straus and Giroux, New York, 1988; Reich W, Beyond Psychology. Letters and Journals 1934-1939, edited by Mary B Higgins, Farrar, Straus and Giroux, New York, 1994; Reich W, American Odyssey. Letters and Journals 1940-1947, edited by Mary B Higgins, Farrar, Straus and Giroux, New York, 1999; and Reich W, Where’s the Truth? Letters and Journals 1948-1957, edited by Mary B Higgins, Farrar, Straus & Giroux, NY 2012.
28. Reich W, American Odyssey. Letters and Journals 1940-1947, edited by Mary B Higgins, Farrar, Straus and Giroux, New York, 1999.
[Anmerkung Übersetzer: Im Original sind die Fußnoten 29 bis 32 falsch gesetzt]
29. Reich W, ebd., Seiten 399 und 400.
30. Reich W, ebd., Seite 401.
31. Reich W, ebd., Seite 425.
Der Rote Faden: Sexpol
20. September 2017Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:
DER ROTE FADEN:
1. Aktion und Reaktion
a. Der Weg in den Kommunismus
b. Der Weg in den Faschismus (Wien)
c. Rassenhygiene
d. Der Weg in den Faschismus (Berlin und Kopenhagen)
e. Der Übermensch
f. Die Untermenschen
2. Der Weg in den Kalten Krieg
a. Das rote Berlin
b. Agenten des Roten Terrors
c. Der Friedenskämpfer Nr. 1
d. Der Kalte Krieger Nr. 1
e. Der Warmduscher
3. Mentalhygiene
Robert (Berlin) 2011: Der Autor Aldous Huxley zeichnete eine Diktatur in der Zukunft in welcher die Menschen “lernen, ihre Knechtschaft zu lieben“. Die beruhigende Droge Soma im Roman entspräche in der Realität einer Mischung aus zahlreichen Medikamenten, die eine künstliche Zufriedenheit bedingen. Huxley verlautbarte:
“Es wird in der nächsten oder übernächsten Generation eine pharmakologische Methode geben um Menschen dazu zu bringen, ihre Knechtschaft zu lieben und um Diktaturen ohne Tränen hervorzubringen, um es so zu formulieren, um ein schmerzfreies Konzentrationslager für ganze Gesellschaften hervorzubringen, damit Menschen es eher genießen dass man ihnen ihre Freiheiten nimmt, weil sie abgelenkt sind von jeglichem Verlangen nach Rebellion durch Propaganda oder Gehirnwäsche oder durch via pharmakologischen Mitteln ergänzte Gehirnwäsche. Und das scheint die endgültige Revolution zu sein.”
Robert (Berlin): Zu Jef Last:
http://www.munzinger.de/search/portrait/Jef+Last/0/1804.html
Robert (Berlin): „In Norway Last was supported by Willy Brandt who gave him jobs
as an interpreter.“
Jef Last gehörte zu den Kulturradikalen und war Mitglied der SDAP (wie Brandt).
Klicke, um auf lasteng.pdf zuzugreifen
Weitere Informationen auch in Einhart Lorenz: ‚Willy Brandt in Norwegen. Die Jahre des Exils 1933 bis 1940‘
Sebastian: Eine Frage zur ersten Grafik: Reich schreibt, daß Sexualität und Arbeit beim genitalen Charakter keine Gegensätze sind. Die biologische Erregung pendelt zwischen Arbeit und Liebesbetätigung hin und her. Heißt das, daß Arbeit = Lust bzw. im pädagogischen Kontext Lernen = Lust ist?
Dazu Peter: Liebe, Arbeit und Wissen sind Kernimpulse, die nach außen gerichtet und deshalb in sich luftvoll sind. Für diesen Lustgewinn nimmt man gerne einige Mühen in Kauf. Erst durch die Panzerung verwandelt sich Sexualität in Frust, Arbeit in „sinnlose Plackerei“ und Wissen in dröge „Information“. Dies wird dann versucht sekundär zu kompensieren: durch „Pornographie“ (im denkbar weitesten Sinne), durch „Boni“ und etwa durch einen Unterricht, der aufgebaut ist wie Fernsehunterhaltung. Ohne Panzerung wären diese künstlichen Maßnahmen nicht notwendig.
Und O.: „Lustvolles“ Arbeiten und Lernen geht nur, wenn man auch einiger Maßen lustvolle, befriedigende Sexualität hat, erst dann kann es wie im Modell „pendeln“.
Was kreatives, produktives und „lustvolles“ Arbeiten ist, muss sich jeder für sich überlegen. Man arbeitet aus eigenem Antrieb und nicht, weil man muss im Idealfall. Ohne befiedigende Sexualität wird das Arbeiten starr, spasslos und mehr und mehr zur Qual zum reinen Gelderwerb, um sich gerade so zu ernähren. Wer liebt, kann ja sich auch nicht den ganzen Tag „sexuell“ betätigen … über einen längeren Zeitraum gedacht, sondern wird dann auch einfach etwas arbeiten wollen, Arbeit, für die sich jemand berufen fühlt und die Sinn macht für den einzelnen …
Arbeit und Sexualität ist mehr eine Frage der Qualität nicht der Quantität! Das wird oft verwechselt.
Kinder (und Erwachsene) lernen am besten, wenn sie sich ihren Stoff selber aussuchen können und ihre Zeit selbst einteilen können. Das Schulsystem widerspricht dieser Idee per se. Noten sind überflüssig … in die Richtung würde es gehen. Und Kinder brauchen auch Zeit für sich und für ihre Freunde und Platz zum spielen ohne Einmischung von außen, dann könne sie mal sehr langsam und dann wieder ganz schnell lernen. Lernen findet oft phasisch statt und jedes Kind hat einen eigenen Rhythmus. Im Einheitsrhythmus macht man die Selbstregulation der Kinder kaputt, das wird ja mit dem Schulsystem ja auch beabsichtigt, weil man eben kein willensstarke Kinder will, sondern lieber seelisch und somatisch verstümmelte Kinder.
O. Says: Mit der Annahme oder Vision wir hätten eine zügellose sexualisierte Gesellschaft mit viel Pornographie … verwischt man schnell das tatsächliche sexuelle Elend, das nach wie vor existiert. Natürlich kann man sich mit Drogen vollpumpen, den ganzen Tag oder vor RTL rumhängen und eine Anzüglichkeit nach der anderen konsumieren, das Ergebnis ist aber, das im Bett der Leute nichts mehr läuft, also genau das Gegenteil von dem, was man vermuten wollte. Die Erregung läuft auf niedrigem Niveau zur fast dauerhaften Erregung und Spannung, die keine Abfuhr bekommt. Diejeinigen, die sich dann unter eigenem Zwang sexuell austoben für ein paar Jahre sind doch relativ wenige und eben auch gar nicht entspannt. Von sexueller Freiheit sind wir Lichtjahre entfernt, unsere Freiheit besteht darin, dass wir theoretisch uns irgendwo in einer Disco oder Club besaufen können und versuchen mal jemanden abszuschleppen, um einen One-Nigth-Stand für das Selbstbewußtsein hinzubekommen. Ob das dann einer umsetzen kann, hängt vom Geschick (oder von der plumpen und dümmsten Art der Anmache ab …), das ist die Freiheit, die wir noch haben. So können wir auch unsere Partner auf diese Weise schnell betrügen (und bekommen dann ein schlechtes Gewissen), aber solche Erlebnisse sind so emotional dürftig, dass man sie sich auch gleich stecken lassen kann, wenn man sich in früheren Jahren mal „ausgetobt“ hat. Die heutige Zeit ist prüder, sehr viel prüder geworden. Und das geht stetig voran.
Von sexueller Befriedigung redet ohnehin keiner, da weiß auch keiner genau, was das sein soll. Das wird dann mit dem schlichten „Orgasmus des Mannes“ verwechselt. Um mal zu provozieren: Frauen haben eben keinen im Akt.
Was die Männer nicht wissen, ist: Sie haben auch keinen!
Peter; Eine sehr gute Beschreibung der chronischen „energetischen Überexpansion“ in Wirtschaft und Politik:
http://www.pi-news.net/2011/08/der-westen-am-scheideweg/
Dazu O.: Eine neue Generation von Politikern. Bis die am Bahnhof angekommen wären, ist der Zug lang abgefahren. Wer immer noch auf Politik (-er) hofft, ist verloren. Warum wird da so nett mit denen umgegangen? Wird Zeit, dass man sich was neues ausdenkt bzw. dass man überhaupt mal wieder sich was denkt … und dann handelt.
Robert (Berlin) 2013: Die KPD war allerdings die einzige Partei in der Weimarer Republik, die den Schwulenparagraphen (denn Verboten war nur die männliche Homosexualität) abschaffen wollte. Federführend war hier Richard Linsert, ein Mitarbeiter Hirschfelds.
Rohrwasser fand nur einen kommunistischen Roman, der sich mit sexuellen Themen auseinandersetzte, „Maria und der Paragraph“.
O.: Wilhelm Reich mal wieder nur unter Beschuß sexualökonomisch pestkranker Politfunktionäre, die eines schnellstens begriffen, Reich wollte ihnen und ihren Untertanen an die orgastische Impotenz, was unbedingt von allen Faschisten (braun bis rot) verhindert werden sollte.
Reich hätte daraus schlußfolgern müssen, dass es eine politische Änderung nicht ohne Therapie der Massen und ihrer Anführer geben kann.
Robert (Berlin) 2014: Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)
eine Online-Ausstellung der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft
http://www.hirschfeld.in-berlin.de/institut/de/ifsframe.html
Robert (Berlin) 2015: Kurze Mitteilung: Wilhelm Reich 1931 in Düsseldorf
Klar war bislang schon, dass Wihelm Reich bei der Gründungskonferenz des ersten “Einheitsverbandes für proletarische Sexualreform und Mutterschutz”, am 2.5.1931 in Düsseldorf, eine zentrale Rolle spielte.
http://andreas-peglau-psychoanalyse.de/kurze-mitteilung-wilhelm-reich-1931-in-duesseldorf/
Robert (Berlin) weiter: Zu Schröter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Schr%C3%B6ter_(Politiker)
Robert (Berlin): Schröter unterwarf sich schon Mitte 1929 völlig der Parteilinie und wurde 1930 von der KPD mit der Leitung der ARSO beauftragt. Auch 1930 und 1932 wieder in den Reichstag gewählt, leitete er 1932/33 den kommunistischen Reichsausschuß der Erwerbslosen
http://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/wer-war-wer-in-der-ddr-%2363%3b-1424.html?ID=5138
Robert (Berlin): Das Thema „Kapitalistische und proletarische Sozialpolitik“ könnte sich an einer Broschüre von Paul Merker, Proletarische oder kapitalistische Sozialpolitik, Berlin: Internat. Arbeiter-Verlag 1928, anlehnen.
Robert 2011: Excellenter Artikel über Reichs mittlere Phase. Die Stalinisierung der KPD läßt sich auch an deren häufigen Kurswechsel feststellen, was zu ihrer großen Fluktuation beitrug.
Robert (Berlin) 2013: Zu Martha Ruben-Wolf:
Robert (Berlin) 2016:
https://de.wikipedia.org/wiki/Luise_Dornemann
Robert (Berlin): „In der Broschüre Liebe verboten (Verlag für Arbeiterkultur, Berlin 1931) wurde über den gescheiterten Berliner Kongreß berichtet und für eine Lösung der Sexualnot nach sowjetischem Vorbild geworben, außerdem enthielt sie die Auseinandersetzung mit einer Papstenzyklika. Ihr Kern bildete aber eindeutig Reichs Plattform.“
Der Links-Reichianismus und die Links-„Orgonomie“
29. Juli 2017Ihr Grundfehler liegt, wie könnte es anders sein, in der Vernachlässigung der soziopolitischen Charakterologie nach Wilhelm Reich, Elsworth F. Baker und Charles Konia. Im Einzelnen:
- Die mechanische Übertragung einer Analyse der autoritären Gesellschaft, wie Reich sie bis etwa 1947 vorgelegt hat, auf eine anti-autoritäre.
- Die unterschiedslose Vermengung von „Pegida, AfD und Trump“ mit dem Rechtsextremismus (schwarzer Faschismus).
- Dabei wird die generelle „Rotverschiebung“ (Konia) der Gesellschaft verkannt, bei der die scheinbare „Mitte“ weit nach links wanderte und deshalb klassisch liberale und traditionell konservative Haltungen plötzlich als „rechtsextrem“ dastehen.
- Die Verkennung der heutigen durchweg linksextremen „Rechtsextremismus-Forschung“, die mehr Ausdruck der Charakterstruktur der Autoren ist als „Wissenschaft“. Siehe hier.
- Die Verkennung der ökonomischen Gegebenheiten: heute wird die linksextreme Ideologie bzw. die Propaganda für sie von „globalistischen“ Großkonzernen finanziert, die schlichtweg alles tun, um „Pegida, AfD und Trump“ in Schach zu halten. Im Kampf gegen „Pegida, AfD und Trump“ werden ganz konkrete Wirtschaftsinteressen der Superreichen verteidigt. Sie finanzieren und verbreiten den Großteil der „Rechtsextremismus-Forschung“.
- Der Verrat an der Arbeiterklasse durch die Intellektuellen, um eigene „psychologische“ (charakterologisch bedingte) Bedürfnisse zu befriedigen: „Ausländerfeindlichkeit“, „Waffengesetze“, „Hate Speech“ stehen für Lohndrückerei und Wohnungsnot, d.h. die Erzeugung willenloser Sklaven für die Reichen und Mächtigen; dafür, daß nur die Bodyguards der Reichen und Mächtigen bewaffnet sind; und schließlich, daß der Protest dagegen, daß das unmittelbare Lebensumfeld der Werktätigen sich zunehmend in eine veritable Hölle verwandelt, durch selbsterhaltende Selbstzensur von vornherein abgewürgt wird.
- Es wird nicht zwischen Politik („Staatskunst“, die rational sein kann) und Gesellschaftspolitik unterschieden. Letztere ist immer irrational. Ganz im Gegenteil wird Reich dazu mißbraucht, um im Namen der „Sexualökonomie“ für gesellschaftspolitische Interventionen zu werben bzw. ihnen den Weg zu ebnen.
- Das fast schon verächtliche Wegwischen von Reichs Beiträgen über den Roten Faschismus nach ca. 1947. Man lese nur einmal das skandalöse Vorwort zur Korrespondenz von Reich und Neill, Zeugnisse einer Freundschaft. Reichs späte Ausführungen unterscheiden sich prinzipiell in nichts von denen Bakers oder Konias. (Siehe nochmals Punkt 1!)
Dem gepanzerten Menschen ist das Lebendige grundlegend fremd. Beispiel Summerhill
18. Juli 2017Neulich wurde hier eine der vielen konservativen Kritiken an A.S. Neill und Summerhill verlinkt. Ich wollte sofort etwas dazu schreiben, doch ist mir dazu partout nichts sinnvolles eingefallen. Manche Einwände sind derartig grundsätzlich falsch, daß man kaum mehr tun kann, als etwas hilflos auf die orgonomische Literatur zu verweisen. Und selbst dann: würden diese Kritiker sie durcharbeiten, kämen sie nur mit Stellen, die ihre Einwände weiter untermauern.
Das Problem ist argumentativ nicht bewältigbar, weil es charakterologischer Natur ist. Gepanzerte Menschen kennen kein spontanes Funktionieren. Alles muß von außen angestoßen und bewegt werden. Daß sich die Orgonenergie spontan, aus sich heraus bewegt, daß sie (arg mystisch ausgedrückt) „von selbst die Initiative ergreift“, ist ihnen wesensfremd. Entsprechend müssen in ihren Augen Kinder, die ungepanzert sind, bzw. deren Panzerung noch verhältnismäßig einfach aufzulösen ist, zu ihrem Glück gezwungen werden. Daß sie von sich aus lernbegierig sind und dafür auch manche Unbill auf sich nehmen und daß sie ihre Gemeinschaft spontan selbst organisieren und dabei umstandslos auch Sanktionen von der Gemeinschaft akzeptieren, das will nicht in den Kopf der besagten Kritiker. Wie zutiefst lächerlich und kontraproduktiv es ist, den Kindern Lernstoff und Disziplin aufzuzwingen, also daß nicht etwa Summerhill, sondern die Gesellschaft außerhalb Summerhills grotesk und entartet ist – gepanzerte Menschen werden das nie verstehen.
The Mass Psychology of Fascism (1970) und andere Übersetzungen
27. Januar 2017Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:
The Mass Psychology of Fascism (1970) und andere Übersetzungen
Zwischen Kinderfickern
9. Oktober 2016Wenn nicht aktiv, so haben die 68er jedenfalls Kinderfickerei geduldet, diente es doch der „Befreiung“. Man denke nur mal an die Kommune 1 und die Kommune 2 oder an den „Provokateur“ Daniel Cohn-Bendit. Dazu die katholische Tagespost 2008:
Dazu gab es ja eine umfangreiche theoretische Grundlegung. Der marxistische Sexualtheoretiker Wilhelm Reich, der Star der Bewegung, schrieb: „Die Unterdrückung des kindlichen und jugendlichen Liebeslebens hat sich als Kernmechanismus der Erzeugung von hörigen Untertanen und ökonomischen Sklaven erwiesen“.
Das ist in der Tat der Punkt, an dem eine bis dahin eher humane Vorstellung von Befreiung der Sexualität umschlug. Das ist paradox: Das Kind muß zur sexuellen Freiheit gezwungen werden, aber was diese Freiheit sei, das definieren die Erwachsenen. Wenn wir uns ansehen, was in den Kinderläden und Familien passiert, was dokumentiert und theoretisch legitimiert worden ist, dann war 68 bezogen auf die Kinder eine grenzverletzende, keineswegs eine lässige Bewegung. Das ist auch ein Erbe von 1968. Es wurde und wird außer Acht gelassen, daß freie oder befreite Sexualität auch die Freiheit beinhaltet, nein zu sagen, Grenzen zu setzen, sogar, gegebenenfalls, auf Sexualität zu verzichten, im Zölibat zu leben oder eine unspektakuläre Sexualität zu haben oder nicht dauernd und mit jedem über sein Intimleben quatschen zu müssen.
Damals erschien im Stern ein Artikel über die 68er mit dem gleichen Reich-Zitat. Und das wiederum entstammte offensichtlich einem Artikel aus der Zeit von 1991.
2007 erschien im Spiegel ein guter ausgewogener Artikel über Neills Summerhill, in dem auch Reich kurz Erwähnung fand (was in der Berichterstattung über Neill und Summerhill nicht selbstverständlich ist). Es wurde sogar hervorgehoben, daß Summerhill nichts mit „antiautoritärer Erziehung“ zu tun hat.
Der deutsche Buchtitel hängt bis heute wie ein Fluch über der Schule. Dabei hatte Neill den Begriff antiautoritär nie benutzt, sein Motto war „Freiheit, nicht Zügellosigkeit“. Seine Schule war kein experimenteller Kinderladen, seine Schüler kamen klar mit der Freiheit. (…) „Laßt mich bloß in Ruhe mit den deutschen 68ern“, soll Neill oft gewettert haben.
Eine Kritik, die von einer ehemaligen Schülerin angebracht wird, ist sicherlich berechtigt: das Problem in Summerhill sind Lehrer, die ihre eigene Kindheit auf Kosten der Kinder nachholen wollen.
Irgendwo schreibt Neill (leider finde ich das genaue Zitat nicht), daß, wenn er von der Sexualität von Kindern und Jugendlichen spricht, er natürlich davon ausgehe, daß seine Leser wirklich erwachsen sind – und deshalb nicht selbst Interesse an „kindlicher Sexualität“ haben.
Genau das, daß Erwachsene aufgrund einer eigenen unerfüllten Kindheit emotional zurückgeblieben sind, trifft den Nagel auf den Kopf. Die 68er, die nie erwachsen geworden sind, haben ihre neurotische infantile Rebellion ausgelebt. Der Schaden, den diese antiautoritären Wichser der Orgonomie in Deutschland zugefügt haben, ist schier unermeßlich!



















