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Charles Konia in der Diskussion (Teil 6)

20. November 2025

Im April 2010 stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz, auf die hier erneut hingewiesen wird, damit sie nicht verlorengehen:

Blogeinträge April 2010

  • Was ist falsch daran, die gleichgeschlechtliche Ehe zu legalisieren?
  • Was ist ein Psychopath und wie entsteht er?
  • Warum wird Amerika zunehmend gehaßt?
  • Haben Shows wie „Hannah Montana“ einen schlechten Einfluß auf Kinder?
  • Ist es falsch Kindern einen Schnuller zu geben?
  • Warum Hirnleistungstraining nicht funktioniert
  • Der Ursprung des Konflikts zwischen Links und Rechts
  • Was Rush Limbaugh wissen sollte

Zu „Was ist ein Psychopath und wie entsteht er?“ schrieb Robert 2012: Ich frage mich immer, ob diese „sexuelle Revolution“ nicht auch indirekt durch Reichs Bücher entstanden ist.

Darauf Peter: Reich hat sich tierisch über die Rezeption seines Werkes bei den „Beatniks“ aufgeregt.

Robert: Es gibt allerdings einen Schwachpunkt in Konias Theorie. Die sozialistischen Länder waren alle autoritären Gesellschaften und demgemäß müssen die Menschen dort gesünder gewesen sein. Zumindest in der DDR waren die Frauen orgastisch potenter wie in der BRD.

„Warum wird Amerika zunehmend gehaßt?“

Peter schrieb 2012: Zu den Türken in Deutschland eine interessante sexualökonomische Analyse: Es geht nicht um Kultur und nicht um Religion. Es geht, davon ist Güner Yasemin Balci überzeugt, im Grunde um nichts anderes als Sex.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tuerkische-literatur-in-stuttgart-zurueck-in-die-steinzeit.87a85372-866f-4ce1-82b7-a6e66478015c.html

Darauf Robert: Die Ehre der Familie ist auch was Sexuelles, nämlich die Jungfräulichkeit der Tochter und damit wären wir beim „Einbruch der sexuellen Zwangsmoral“. Und der ganze Islam besteht aus Vergewaltigung und Besitz der Frau und ist im Kern auch wieder sexuell. [Der damalige Link ist tot, stattdessen: https://www.dw.com/de/t%C3%BCrkei-gewalt-femizide-morde-frauenmorde-frauen-m%C3%A4dchen-istanbul-konvention-v2/a-70496458 ]

O.: Je gebildeter türkische Familien, eben auch Männer sind, desto weniger herrschen „türkische Zustände wie in der „Steinzeit““, wie wir sie kennen und uns immer vorstellen. Uns fällt immer nur der „soziale Abschaum“ auf, der in der Türkei nichts geworden ist und zu uns kommt. Gebildetere Türken schämen sich genauso dafür.
Und dennoch ist das konservative „Familienglück“ auch noch in ihren Adern.
Mich stört der einseitige feministische Ansatz, Männer sollten gestärkt werden, wenn sie in ihrer Kultur etwas verändern wollen: gutes Beispiel, türkische Männer unterstützen sich gegenseitig in einem Verein, dass sie ihre Frauen und Kinder nicht prügeln.
Aber sicherlich muss da viel mehr passieren. Mehr Geld für Sozialarbeiter und Jugendhilfe. Und vor allem Ausbildung und Jobs, das, was die Globalisierung kaputt macht.

Darauf Robert: Das muss mit Bildung gar nichts zu tun haben, sondern kann auch mit einer festen religiösen Überzeugung zusammentreffen:

Der menschenverachtende Aufruf an unsere Politik, auch die Beschneidung von Mädchen aus religiösen Gründen zuzulassen, zeigt, dass die primitive Praxis der Genitalverstümmelung nichts mit mangelnder Aufklärung, geringer Bildung oder schlechter sozialer Lage zu tun hat. Der Aufruf des eloquenten und weltgewandten ägyptischen Professors ist vielmehr ein Beleg dafür, dass Genitalverstümmelung auch von gebildeten Eliten, die rückständigen Ideologien anhängen, gefördert wird.

[Der damalige Link ist tot, stattdessen: https://pi-news.net/2014/09/berliner-professorin-will-genitalverstuemmelung-bei-maedchen-legalisieren/ ]

O.: „Warum wird Amerika zunehmend gehasst?“
Was für eine Frage? Amerikaner fühlen sich wohl immer schon per se gehasst und möchten doch nur geliebt werden.
Sharaf kam einmal auf mich zu und sagte: You hate me? Because I am jewish. – Äh, ich wusste nicht dass er jüdisch war und habe mir überhaupt keinen Gedanken gemacht.
Konia meint, dass Authoritäten per se gehasst werden, weil die „sexuelle Revolution“ ab den 50-ern jeden Respekt vor Authoritäten hat verblassen lassen.
Die plakative These ist schon sehr undiffernziert, Respekt bekommen „natürliche Authoritäten“, andere dürfen wohl keinen mehr erwarten, die Zeiten sind wohl wirklich vorbei.
Wobei den Kindern immer noch die Angst vor „Authoritäten“ beigebracht wird. Insbesondere haben Kinder Angst und Panik vor Alkoholikern, Drogenabhängigen, Polizisten oder TV-Stars, da diese für unberechenbar oder gewalttätig gehalten werden.
Konia meint wohl Amerika würde als Land eine Authorität darstellen müssen, die Respekt verdienen würde.
Aber vielleicht assoziiert man mit Amerika auch eher die Vernichtung der Ur-Amerikaner, Hiroshima, Nagasaki, Vietnam, Zerstörung des Irak, Hollywood, Kennedy, kalter Krieg, Nato-Doppelbeschluss und jubelt trotzdem Obama zu als er noch kein Präsident war und niemand wußte, dass sein Vater bei der CIA war.

Darauf Robert: Konia zählt nur die irrationalen, unbewußten Motive der USA-Gegnerschaft auf, aber es gibt auch eine rationale, faktenbasierte Grundlage, die brutale Außenpolitik abzulehnen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass man die USA hasst, sondern nur das Verhalten einer politischen Clique, die die Herrschaft aktuell inne hat.

Peter: Nichts, wirklich nichts wird die 9/11-Idioten jemals überzeugen! Man kann ihnen alles erklären – sie werden immer neue „Ungereimtheiten“ entdecken. Vollkommen hoffnungslos, weil es kein Problem der äußeren Realität ist, sondern eines der inneren: die chrakterstrukturelle Verformung aller Menschen, die sich der antiautoritären Gesellschaft nicht entziehen können.

Peter: Heute abend im Fernsehen WOLFERINE. Wieder ein Beispiel, wie der Antiamerikanismus aus Hollywood kommt. Hier geht es um unmenschliche Machenschaften des vollkommen entmenschten US-Militärs. Eine Bevölkerung die ständig (jeden Tag mindestens ein Film mit dieser Tendenz!) dermaßen indoktriniert wird, muß bei Ereignissen wie dem 11. September vollkommen automatisch an „It was an inside job!“ denken.
Das geht so seit 40 Jahren so, als etwa US-Western grundsätzlich Parabeln über den Vietnam-Krieg waren. Vielleicht die größte Massenindoktrination der Weltgeschichte.
Die massenpsychologischen Hintergründe erklärt Konia.

Klaus: Kann mir jemand kurz erklären, was genau Henry Kissinger vorgeworfen wird und warum manche ihn für einen Kriegverbrecher halten? ich finde in erster Linie Um-den-heißen-Brei-Gerede.

Peter: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Akte_Kissinger

Es wird gerne vergessen, daß zwischen etwa 1947 und 1989 der Dritte Weltkrieg wütete. Es mußten ständig „realpolitische“ Entscheidungen getroffen werden, die fast immer darauf hinausliefen, ob man, was weiß ich, beispielsweise 200 Menschenleben opfert, um WAHRSCHEINLICH 200 000 Menschenleben zu retten. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, wie die, ob man dem größten Massenmörder der Weltgeschichte (Mao) die Hand reicht, um so einen Atomkrieg zwischen den Großmächten ein Stück unwahrscheinlicher zu machen.
Jimmy Carter wollte mit seiner betont nicht realpolitischen Ausrichtung alles besser machen: er und niemand sonst hat die iranische Revolution, den Islamismus und Zimbabwe zu verantworten.

Darauf Klaus: OK, es geht also um mehrere Aktivitäten, die jener Hitchens genauso allen anderen Beteiligten vorwerfen dürfte.
„ständig ‚realpolitische‘ Entscheidungen getroffen werden, die fast immer darauf hinausliefen, ob man, was weiß ich, beispielsweise 200 Menschenleben opfert, um WAHRSCHEINLICH 200 000 Menschenleben zu retten.“
Das Dilemma sehe ich durchaus seit Langem und entspricht einem dümmlichen Pazifismus, der bekanntlich kaum zu rechtfertigen ist. Fragwürdig wird es nur, wenn man die Gefahr und die Erfolgsaussicht solcher Aktionen nicht richtig einschätzt, und vom Einschätzen hängt ja eine Menge ab. Was Pinochet angeht, hörte ich immer wieder von blutigsten Folter – bzw. Hinrichtungsorgien (Stadion Santiago); Viatnam My Lai; u. Ä., worauf natürlich die Linken dauernd herumgeritten haben, während sie zu gleich blind für die roten Verbrechen waren. Es bleibt schwierig …
Ich nehme an, dass Kissinger auch durch seine Kindheit (13 Verwandte ermordet) ‚realpolitisch‘ geprägt war.

Und weiter 2016: Die USA unterstützen die Taliban wegen ihrer anti-iranischen Einstellung und in der Hoffnung, diese würden das Land einigen und den Bürgerkrieg beenden, was die Region sehr viel stabiler machen würde.“
Wieder etwas mehr oder weniger weit Hergeholtes; der Vorstellung, in ihrem Land finde ein Stellvertreterkrieg statt, hängen auch einige Afghanen in Deutschland an. Gibt es klarere Hinweise darauf? Oder sind nicht Sachverhalte, die Charakter und Mentalität betreffen, ausreichend?

Peter 2015 zu „Haben Shows wie ‚Hannah Montana: einen schlechten Einfluß auf Kinder?“

The impact of scary TV on children’s wellbeing has been overstated, according to University of Sussex psychologists.
While research has shown that a small minority of children can have extreme reactions to a scary programme or film, the researchers found that, overall, children show very little sign of increased anxiety, fear, sadness or sleep.
problems.
[Der damalige Link ist tot, deshalb: https://www.sbs.com.au/news/article/impact-of-scary-tv-on-children-overdone/xa15r0d6m ]

O. 2012 zu „Ist es falsch Kindern einen Schnuller zu geben?”
Die dahinter stehende Diskussion ist, ob Kinder frühzeitig abgestillt werden sollten oder nicht. Wenn man einen Rat geben will, dann ist es besser nicht abzustillen! Das Kind weiß selbst, wann es nach Jahren abstillen möchte. Es geht hierbei nicht nur um Ernährung, die Muttermilch, die viele wichtige Stoffe liefert, sondern vor allem um den energetischen Kontakt, die auch erregenden Sensationen, die die Mutter zu lassen kann (oder nicht).
Wenn eine Mutter dies nicht erträgt, dann stillt sie nicht, einen „orgonomischen“ Zwang hierzu gibt es nicht, und sie wird die Flasche geben.
Der Ernährungsaspekt muss gesondert diskutiert werden. Wer nicht stillt, gibt Aletebrei und die Hipp-Gläschen, gestillte Kleinkinder bekommen dies viel später und nur als Ergänzung zur Muttermilch.
Nestle freut sich über jedes Kind, das nicht mehr gestillt wird. Warum dürfte klar sein.
Als Faustregel, die auch nirgendwo veröffentlicht wurde, können Kinder durch aus bis zur ersten Klasse gestillt werden, wobei es in den letzten Jahren eher um den beruhigenden Aspekt geht.
So und jetzt zum Schnuller. Es kommt auf das Stillen an. Wenn jemand nicht stillt, dann wird dem Kind ein Schnuller angeboten oder auch aufgedrängt, letzteres ist furchtbar. Auch gestillte Kleinkinder werden mal den Schnuller ausprobieren wollen, um zu wissen wie es ist. Dann sollte man auch auf den richtigen achten, der im Plastik nicht irgendwelche Schadstoffe hat.
Zusammenhänge zwischen Schnuller (und Nicht-Schnuller) zu Medienkonsum etc. sind wissenschaftlich nicht untersucht oder belegt, behaupte ich bis mir eine solche Untersuchung vorliegt. Es gehört in den Bereich der plausiblen Mythen, wie bei Navarro, die Idee, dass Kopfpanzerung mit Haarausfall bei Männern zusammenhängen würde.
Was aber anzunehmen ist, sind früh abgestillte Personen oral frustriert worden sind, was für die Psychotherapie insofern später von Bedeutung ist, dass Depressionen und depressive Reaktionen hier ihren Ursprung haben. Da man das später auch nicht mehr ändern kann, man könnte hier einen Schnuller zum therpeutischen Einsatz bringen, ist es nur für die Entwicklungspsychologie von Relevanz und für die Aufklärung der Mütter. Die emotionale Bedürftigkeit des Patienten kommt in der Körpertherapie deutlich zu Tage, hoffen wir, dass eine Therapeut damit umgehen kann und nicht selbst oral frustriert wurde. Die Verhaltenstherapie hat hierfür keinen Sinn und ignoriert dies, da es auch zu sehr an Freud (und Reich) erinnert.

Klaus sagte 2012 zu „Antworten zu “Warum Hirnleistungstraining nicht funktioniert“: Eine Tante von mir, deren einziges geistiges ‚Interesse’ in ihren letzten Jahren zu Hause darin bestand, Kreuzworträtsel zu ‚lösen’, hat Alzheimer.
Eine weitere Verwandte beschäftigt sich mit Sudoku und glaubt, dadurch ihr Gehirn …
Hüther nervt zwar, aber der nette Liebling der linksliberalen Bildungsesos hat hier sicher Recht:
„Das menschliche Hirn sei kein Ablageort für möglichst viel Wissen, da seien Bibliotheken und das Internet viel besser geeignet. Laut Hüther müsse das Hirn vorrangig dazu benutzt werden, um mit dem verfügbaren Wissen kreativ umzugehen und es richtig zu vernetzen. Denn wenn jemand eine Aufgabe mit Interesse und Begeisterung angehe, würden -auch in reiferen Jahren des Erwachsenseins- tiefer liegende Nervenareale des Gehirns dazu angeregt, neue Verknüpfungen zu bilden, die letztlich neue Ideen und Erkenntnisse ermöglichten, so Hüther weiter. Der „Dünger“ für diese erweiterten Hirnaktivitäten sei eigenes Interesse und echte Begeisterung für ein Thema und keinesfalls Leistungsdruck und Stress. In diesem Zusammenhang kritisiert der Professor auch das von vielen engagierten Eltern forcierte frühkindliche Lernen mit zahllosen Angeboten: Kinder, die dauernd etwas angeboten bekommen, lernten vielleicht, viel zu konsumieren; ihre eigene Neugier, Entdeckungsfreude und Kreativität würden auf diesem Weg jedoch nur unzureichend gefördert.“ (https://www.ihre-gesundheit.tv/medical-news/begeisterung-und-kreativitaet-sind-dunger-fuer%C2%B4s-gehirn/ )
Vernetzen blabla … OK, aber vor allem: Begeisterung für Themen

Peter: https://www.zdnet.com/article/qa-new-evidence-shows-brain-training-games-dont-work/
New evidence shows brain-training games don’t work
New evidence fails to replicate the very study upon which the brain-training game industry depends
Es geht mal wieder um sehr viel Geld!

Robert: Hirntraining, zB Lernen, bringt durchaus etwas. Das kann man heutzutage sogar bildlich im CTG messen. Nur Lernen mit dem Computer bringt bei Minderjährigen nichts. Siehe Manfred Spitzer, Digitale Demenz.

Klaus: “ bringt durchaus etwas. Das kann man heutzutage sogar bildlich im CTG messen“ Dann kommt es darauf an, WAS es ggf. bringt und WAS gemessen wird. In dem smartplanet-Link wird auf Gedächtnisleistungen Bezug genommmen. Menschen können Alzheimer haben und sich dabei (je nach Stadium) an vieles detailliert erinnern und z. B. perfekt beim Mensch-ärgere-dich-nicht abzählen; das alles allerdings ohne das geringste erkennbare Interesse und ohne jegliche ‚innere‘ Beteiligung.

Und weiter: Ich meinte natürlich: in dem mir bekannten Fall ohne für MICH erkennbare ‚innere‘ Beteiligung. Es ist erstaunlich, wie hingegen Naomi Feil Kontakt herzustellen vermag (Beispiele bei Youtube). Das ist allerdings eine Sache, die wohl besondere Kompetenzen erfordert.

2015 schrieb Peter:

„Bike heißt Fahrrad… Apple = Apfel“… Statt Vokabeln nur stumpf zu wiederholen, sollten Schüler beim Lernen mehr Sinne ansprechen, sagen deutsche Forscher. Ihrer Studie zufolge prägen sich Vokabeln besser ein, wenn man gleichzeitig passende Bilder betrachtet, aber vor allem, wenn man sie durch eine Geste ausdrückt. Die Devise heißt also: Denk an den Begriff und steig auf das virtuelle Fahrrad oder beiß in den imaginären Apfel! Der Effekt dieser Strategie lässt sich sogar an der Aktivität des Gehirns erkennen.

https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/beweg-dich-gesten-praegen-vokabeln-ein/

Und weiter: In letzter Zeit häufen sich Belege in internationalen Studien, daß sich das Risiko, an Demenzen und Depressionen zu erkranken, insbesondere durch sportliche Betätigung signifikant verringern läßt. Noch gibt es für diesen Effekt keine schlüssige neurophysiologische Erklärung. https://www.assmann-stiftung.de/bestimmte-nervenzellen-erneuern-sich-ein-menschenleben-lang/

Klaus zu „Der Ursprung des Konflikts zwischen Links und Rechts“: „[…] keine Art von politischem Aktionismus […]“
Und es ist gerade Aktionismus, der Linke so sehr prägt: „Bist du aktiv? Was tust du gegen …?“
„[…] Verheißung von Freiheit, Glück […]“, die vielleicht auch darin einen Ausdruck findet, dass so viele der Szene sich mehr oder weniger als Künstler darstellen.
In dieser Gegend habe ich mal gewohnt, und es ist erstaunlich, wie prall gefüllt sie von ‚Künstlern’ sein soll:
[toter Link]

O.: Nun unter „Szene“ hätte ich was anderes verstanden, jene künstlichen Kunstprodukte, deren Kunst so überflüssig ist, dass es einen wundert, dass es hierfür einen Markt geben soll.
Die hier aufgeführten Kiezkünstler – über Geschmack lässt sich streiten – haben keine MediaSpree hinter sich, keine „Universal Music“, sondern versuchen sich als Hobbykünstler, was doch einfach nur toll ist, dass jeder nach seinen Marotten sich zeigt. Sie bereichern, wenn man es mag, die sozialen Kontakte im Kiez.
Das ist besser als vor der Glotze DSDSS zu schauen.

Klaus: Tja, über diese Sachen, die man so von der Straße aus betrachtet, lässt sich schwer argumentieren – ähnlich wie Theoretisieren über Rechts und Links in der Politik mit Bezug auf ‚Kern‘ und ‚Schichten‘ recht schnell beliebig wird. Am Ende berufe ich mich innerlich wohl doch wieder auf persönliche Eindrücke. Das harte Argument erfordert Theorie auf der Basis klinischer Daten; und da ist man wieder bei den wissenschaftstheoretischen Debatten z. B. über Funktionalismus (das gefiel mir mit Jonas ganz gut).

Klaus: Wenn es einfach nur um Marotten ginge, ok. Marotten sind beispielsweise, wenn Egon jeden Nachmittag um vier Uhr vier Pralinen isst, und das aus Prinzip.
Für mich ist aber recht deutlich, dass die ‚Szene’ z. B. Folgendes praktiziert und zelebriert:
– Kunst = Selbstverwirklichung
– Nichts ist ganz ernst zu nehmen, jeder hat seine eigenen ‚Wahrheiten’
– Nur eins ist sicher: ‚Faschos’ sind böse und gehören weg
Auf einer derartigen Grundlage kann ich mich über nichts ernsthaft unterhalten; man teilt ja nichts. Da bleibt nur noch Selbstverliebtheit mit Stil.
Bin froh, aus Berlin raus zu sein, nun schon einige Jahre.
Und das (oben) nun etwas mit ‚Kern’ und ‚Schichten’ zu tun hat?

O.: Das Problem ist der gepanzerte Mensch … (Konia), sonst würde nach jeder Wahl spätestens nach 2-4 Wochen der Präsident als Gangster am Baum vor dem weißen Haus aufgenüpft werden.
Nachdem die „Konservativen“ (nehmen wir mal diese freundliche Umschreibung an) die Karre an die Wand gefahren haben, KZ mit Folter errichtet haben, was „Konservative“ so lange nicht stört, bis sie selber drin sitzen oder versuchten den harten Cowboy raushängen zu lassen und einen Atomkrieg riskieren oder provozieren mit der dümmlichen Vorstellung, Amerika wird von Gott geschützt oder dem SDI, oder der Patriot II Abwehrrakete und dem AWACS, in frühere Zeit „Neger“ und „Kommunisten“ zu jagen, kein Gesundheitssystem (für alle) zu haben etc. – kommt dann mal ein sogenannter „linker“ Liberaler dran, der die Freiheit verspricht, von der unter den Konservativen nichts übrig geblieben ist (außer für sich selber). Alle Hoffnung liegt auf ihm, eine völlig übersteigerte Hoffnung. Kennedy wurde dann mal eben von einem „Einzeltäter“ von allen Seiten durchlöchert, ein Vorgang, der nie einem Konservativen passierte.
Wilson, den kenn ich gar nicht. Also weiter mit Obama, der den Frieden vom Himmel verspricht und Revolutionen im Ausland lobt (Prag), solange sie nicht gegen Amerika gerichtet sind, er verkörpert auch die neue Hoffnung und Freiheit, die die Konservativen erdrückt und erstickt haben. Es ist der Ausdruck des gepanzerten Menschen, der diese Hoffnung nun will. Kein weiterer Konservativer hätte bestehen können, weil das Volk eben nicht mehr eine „konservative“ Regierung ausgehalten hätte. Obama verhinderte den Umsturz durch das Volk, er hielt seine Versprechen nicht, aber er war die bessere Wahl als zurück zur Bush/Reagan und Co. Regierung.
Nun dass Obama kein Linker ist, muss wohl als Staatgeheimnis aufrecht erhalten werden. Er rettet die Regierung und das demokratische Einparteiensystem zweier gleichgesinnter Fraktionen in die nächste Phase der Konservativen.
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Kaum wird es einen wundern, in D läuft dasselbe Spiel. Hat es die CDU mit allem übertreiben, darf sie pausieren und die SPD führt die Geschäfte in gleicher Manier weiter, doch die Arbeiter und Linken sind zufrieden und hoffen auf ein wenig mehr Freiheit, jedoch werden die „Antiterror und Überwachungsgesetze“ und „Notstandsgesetze“ (für einen Bügeraufstand) durchgesetzt, die unter der CDU nur Widerstand in der Bevölkerung hervorrufen würden. In diesem Sinne sind die „linken“ (und Grünen und FDP usw.) der verlängerte Arm des Teufels.
Wie die „demokratische“ Rückholung der Macht aussieht, weiß man, seit dem Rücktritt von Willy Brandt und dem anschließdenen Putsch von Kohl gegen Schmidt („konstruktiver Misstrauenantrag“ oder so) und Schröder bekommt einen fetten Posten und hebt Merkel in großer Koalition auf den Thron.
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Dann lass ich mich noch hinreißen ein paar Worte zu den „Rotfront-Kapitalisten“ zu sagen, die früher aus Moskau finanziert wurden, was die CDU wusste (der man ja kein Wort glauben kann) und wohl sich als solches herausstellte, als die Zahlungen eingestellt wurden. Doch fand sich leicht für „Linke“ eine neue Investorin, US-Fonds aus schwarzen Kassen. Nun finanziell besser ausgestattet, halten sie keinem festeren Blick mehr stand, der ihr schlechtes Gewissen enttarnt.
Spricht man sie auf Reich an, warum sie diesen nicht in ihren roten Buchläden verkaufen, erntet man misstrauische Blicke, mehr oder weniger offene Ablehnung, insbesondere wo sie jetzt so schön angepasst und konservative Mainstreamwissenschaften vertreten. (Hiervon sind die Grünen genauso betroffen).
Ich sehe keinen Konflikt zwischen rechts und „links“ – alle passen schön zusammen und spielen ihre Rollen.

Claus 2015: Konia:
„Die Ideologie des echten Liberalen wird bestimmt durch und ist Ausdruck der zugrundeliegenden menschlichen Hoffnung auf die Verheißung von Freiheit, Glück und dem Wunsch nach sozialen Verbesserungen, während die Ideologie des echten Konservativen von der Überzeugung bestimmt wird, daß diese angestrebten Zustände, sofern sie denn überhaupt realistisch sind, praktisch nicht, vorsichtig ausgedrückt, über das hinaus zu verwirklichen sind, was die Menschen in Amerika ohnehin schon haben.“
Könnte man sagen:
Konservativ zu sein, heißt, etwas als natürlich zu akzeptieren; also: bewahren
Links und linksliberal zu sein, heißt, nicht etwas als natürlich zu akzeptieren, und stattdessen, bestimmen (z.B. mitbestimmen) zu wollen
Ein Beispiel des linken Denkens ist das Gender Mainstreaming und auch schon die Gleichstellungspolitik, sofern sie Ungleichheit nicht akzeptiert, sondern als ungerecht abzuschaffen versucht.

Darauf Peter: Generell ist es ein Gegensatz von unten und oben:
# Konservative fühlen aus dem Bauch heraus, Liberale (Linke) denken zerebral „differenziert“.
# Konservative leben aus den „unten“ gelegenen Schichten der Vergangenheit heraus, Liberale orientieren sich an den zukünftigen („obigen“) Möglichkeiten.
# Konservative orientieren sich an den wenigen tieferliegenden Funktionsprinzipien, die Liberalen an den oberflächlicheren zahllosen Funktionsvarianten.
# Konservative resignieren („Es war immer so und wird immer so bleiben!“), während Liberale „expandieren“ voller Hoffnung in die Zukunft hinein.
# der Konservative werkelt stumm auf der Stelle, er ist der geborene Tüftler, während der Liberale typischerweise Handel betreibt und dabei redet und redet und redet.
# die Unterschicht ist imgrunde konservativ, die Oberschicht imgrunde liberal.

Claus antwortet: oben – unten ; mmh, wäre wohl ein wenig zu klären.
Auf das reichianische Lob der Bildhaftigkeit möchte ich mich nicht allzu sehr (allenfalls vorübergehend) einlassen.
„Konservative orientieren sich an den wenigen tieferliegenden Funktionsprinzipien, die Liberalen an den oberflächlicheren zahllosen Funktionsvarianten.“ Ja. Übrigens landet neuere begriffliche Behandlung von Naturgesetzen bei David Armstrong und Brian Ellis bei folgenden Merkmalen:
Es sind Allimplikationen („Alle F sind G“), die
notwendig (wenn auch nicht logisch, also aus semantischen Gründen, notwendig), daher auch kontrafaktisch (also auch „Wenn a F wäre, wäre a G“),
und
a posteriori (also so, dass es Erfahrungen bedarf, um sie zu erkennen)
sind.
Das hat sicher mit ‚Funktionsprinzipien‘ zu tun (wohlgemerkt: Das heißt nicht, dass WR daran gedacht hat; das Thema Reich-Talmudismus gab’s hier ja schon mal.)
https://www.cicero.de/kultur/politisch-korrekt-oder-die-kultivierung-des-misstrauens/53946
„Die inhaltliche Leere des Konservatismus äußert sich gerade darin, dass entweder politisch korrekte Gepflogenheiten übernommen werden oder aber das Aufbegehren gegen ‚PC‘ verschwörungstheoretische Formen annimmt, ohne dass offensiv für eigene Positionen argumentiert und gestritten wird. Dies wohl, weil es einfacher ist, die Verlogenheit der ‚Anderen‘ anzuprangern, als sich mit dem Zerfall der traditionellen Moral auseinanderzusetzen.“
Man merkt, dass es wichtig wird, „konservativ“ nicht bloß als Festhalten an etwas Altem zu beschreiben, sondern eher als Glauben an dauerhaft Zutreffendes.

Peter: „Die inhaltliche Leere des Konservatismus…“ – Der Konservative ist nicht „politikfähig“, da Politik per se links ist.
Gerade im ARD-Presseclub: Pegida kann in Westdeutschland keinen Fuß fassen, weil hier die Zivilgesellschaft aktiver ist. Zivilgesellschaft??!!

Und: Überhaupt der Presseclub und ähnliches: absolut gespenstisch, wenn man mit Leuten von „ganz oben“ spricht: Deutschland steht mit absoluter Sicherheit kurz vor dem Kollaps, schlimmer als „1933“. Oder anders gesagt: die Katastrophe ist bereits eingetreten, es dauert nur bis die Schockwelle alle erreicht.
Und das weltweit. Trump sagt immer wieder, daß, wenn die nationalen Schulden nur noch ein wenig steigen, der point of no return für die USA erreicht ist. Die 1930er Jahren waren im Vergleich ein Kindergeburtstag.
Das Fernsehen ist wie das Orchester auf der Titanic.

Charles Konia in der Diskussion (Teil 3)

21. September 2025

Der amerikanische Orgonom Dr. Charles Konia erhebt Einspruch gegen die Drogenpolitik, sei sie libertär oder restriktiv: Ein Musterbeispiel für die Emotionelle Pest: Der Krieg gegen die Drogen

Robert (Berlin) kommentierte 2014:

Ein faszinierender Artikel im SPIEGEL. Ein Forscher bestätigt, dass die Charakterstruktur wichtiger ist als die süchtig machende Wirkung von Drogen.

US-Suchtforscher: Die Mär von der Horrordroge Crystal Meth

Wie gefährlich ist Crystal Meth wirklich? Der US-Forscher Carl Hart lädt Süchtige in sein Labor und untersucht ihren Konsum. Er findet: Die Risiken vieler Drogen werden bizarr übertrieben.

Dagegen wandte ich ein:

Das Problem mit dem Drogen und der restlos überzogenen Anti-Drogen-Propaganda. Beispielsweise würde es kaum etwas schaden, wenn man regelmäßig reines (!) Heroin zu sich nimmt. Es ist nur immer die Frage, was die Drogen ENERGETISCH anrichten. Bei Heroin ist es langfristig die restlose Zerstörung der Sexualfunktion. Über das ach so „harmlose“ Cannabis habe ich mich bereits genug ausgelassen. Die übertriebenen Horrordarstellungen sind zwar nicht wahr, aber wahrhaftig, d.h. sie treffen den FUNKTIONELLEN Kern des Problems.

In Der Zerfall der autoritären Gesellschaftsordnung beschäftigt sich Dr. Konia mit dem Hintergrund des Jugendwahns:

Robert (Berlin):

Worauf Konia in seinen Artikeln nicht eingeht, ist der sichtbare Ausdruck dieser Umwandlung in den Künsten und im Film. In den Siebzigern häuften sich destruktive, sadistische Filme als Ausdruck der sekundären Triebe und heutzutage gibt es überhaupt keine Trennung mehr zwischen primären und sekundären Trieben.

Jonas frägt:

Handelt es sich eigentlich hierbei um einen historisch erstmaligen Vorgang, oder haben sich ähnliche Entwicklungen in der Menschheitsgeschichte schon einmal zugetragten?

Das konservative Lager (Spengler etc.) hat sich ja ausführlich mit Zivilisationsniedergängen beschäftigt. Lassen sich da irgendwelche Parallelen ziehen?

Darauf ich:

Natürlich hat es immer Erscheinungen gegeben, die Konia für heute beschreibt. In der Antike, bei Villon, bei dem was Reich in DER TRIEBHAFTE CHARAKTER beschreibt. Es gab immer Perioden der Dekadenz, des Zerfalls und der Anarchie. Aber gleichzeitig hat sich nichts verändert: in der Masse (!) der Menschen blieb die Panzerstruktur einigermaßen konstant gleich. Das änderte sich drastisch seit etwa 1960 als im Gefolge der sexuellen Revolution der Panzer wegbrach und sich neu organisierte. Psychotherapeuten schauen heute nostalgisch auf die Zeit Freuds zurück, denn statt klassischer Neurosen müssen sie mit Frühstörungen, Impulskontrollverlust und immer bizarreren Dingen ringen. Man frägt sich beispielsweise schließlich, ob es noch junge Frauen gibt, die sich nicht ritzen. Gibt es natürlich, aber die Wirklichkeit nähert sich immer mehr dem Eindruck.

BTW: das erklärt auch meine abgrundtiefe Verachtung für Leute wie Erich Fromm unter deren Nase sich die radikalste Wandlung der Menschheitsgeschichte seit dem „Einbruch der sexuellen Zwangsmoral“ abspielte, die aber die Bedeutung der Sexualität vehement leugneten – und die Reich „Aggressivität“ vorwarfen, als er auf seinem Standpunkt beharrte. Was für ein Haufen! Grrrrrrrrrrrrr!

O.:

Konia und Fromm scheinen hier einen Konsens gefunden zu haben, der „triebhafte“ sei der „antiautoritäre Charakter“. Fromm wünscht sich diesen und Konia – nach historischer Rückschau – kritisiert ihn als falsche Entwicklung – auch auf politischer und soziologischer Ebene.

Und weiter:

Wo das Schlagwort Erich Fromm schon gefallen ist und mir auch seit gestern durch den Kopf spukt: War es nicht Erich Fromm, der den „autoritären Charakter“ als Terminus formulierte – natürlich in nicht benannter Inspiration von Reich. Er übernahm das in der Charakteranalyse vorgestellte Konzept des triebgehemmten (!) Charakters, des gepanzerten Menschen, der unfähig ist, sich gegen die Obrigkeiten und falschen „Autoritäten“ aufzulehnen. Seine stupide Analyse wäre als Lösung nicht der genitale Mensch, dann hätte er ja Reich angeben müssen, sondern der „antiautoritäre Mensch“, derjenige, der nicht mehr mit Angst vor Autoritäten lebt. Natürlich empfiehlt er auf dem Weg dahin nicht die Orgontherapie/Charakteranalyse.

Seine „soziologische“ Lösung ist die Befreiung aus dem Sadismus-Masochismus Verhältnis. Wie das gehen soll, weiß ich nicht, er vermutlich auch nicht richtig.

Nun, ob er den „antiautoritären Charakter“, den der sich von Psychopathen nicht verwickeln läßt, formuliert hat, kann ich nicht belegen – auf die Schnelle.

Aber Bakers und Konias Modell erscheint mir in dieser Hinsicht auch mehr Fromms Ideenplagiat zu folgen, denn Reichs. Nur die Emotionelle Pest läßt Baker et al. über diese Ableitung von Fromm erhaben zu sein. Für mich entwickelt es sich einmal mehr zum „Frommplagiat“, wobei es nicht um die Originalität geht, sondern eine vergleichbare schwache Argumentation, die nicht auf Reichs Charakteranalyse fusst – zumindest nicht stabil steht!
Als „zwanghafter“ Theoretiker hätte Baker genauer, detaillierter und stichhaltiger seine Ausführungen ins Gebäude von Reich stellen müssen. Konia nimmt die Diskussion mit der „antiautoritären Erziehung und Gesellschaft“ auf und postuliert (plausibel) einen Gesellschafts- und Charakterwandel. Er sagt zwar das genaue Gegenteil von Fromm, aber mit letztlich gleicher Frommscher Sicht als quasi „marxistische“ Gesellschaftsentwicklungstheorie vom Wandel durch äußere Umstände …

Nun ist mein Gedanke noch nicht formvollendet und sicher argumentativ umstürzbar.

Es sei auch an Fromms Werk für Pubertierende erinnert: „Die Kunst des Liebens“ ohne ein Wort über Sexualität (Funktion des Orgasmus) zu verlieren, in dem er vorschlägt sich zuerst lieben können zu müssen, um dann den (christlich) Nächsten zu lieben, rein platonisch natürlich. Und quasi erst dann könne eine Liebesbeziehung reif und erfüllt zu einer Lebenspartnerschaft führen – so oder ähnlich verklärt. Ein Traummodell für „Weicheier“ und postfeministische Zicken, die sich zuerst immer als Sexualobjekt verstehen, weil ein Mann auf ihre laszessiven Angebote eingegangen ist.

– Upps, Das habe ich doch mal wieder schön gesagt

https://de.wikipedia.org/wiki/Autorit%C3%A4rer_Charakter zur schnelleren Orientierung.

Darauf Jonas:

Aus meiner (oberflächlichen) Beschäftigung mit Fromm meine ich mich zu erinnern, dass er irgendwo vom „biophilen“ Charakter als positivem Ideal spricht – als Gegensatz zum nekrophilen Charakter.

Mit dem Konzept des „autoritären Charakters“ ist ja besonders Adorno hervorgetreten und hat sich dabei wohl direkt an Reich orientiert, was er aber nur in privaten Briefwechseln zugegeben hat. An Fromm wollte er sich nicht halten, da dieser die psychoanalytischen Kriterien zu sehr mit soziologischen vermische, während Reich die Bereiche getrennt habe.

(Beides aus dem Gedächtnis paraphrasiert, Quellen müsste ich heraussuchen.)

Ich warf ein:

Das mit der Biophilie und Nekrophilie findet sich in ANATOMIE DER MENSCHLICHEN DESTRUKTIVITÄT. Ist m.E. Erachtens, wie fast alles bei Fromm ein Reich-Plagiat: OR gegen DOR.

Jonas:

Der wichtige Unterschied zu Reich ist wohl, dass bei Fromm alles hübsch folgenlos formuliert ist. Ein Ideal, gegen das kein Mensch etwas haben wird – da kein konkreter Weg beschrieben ist, wie es zu erreichen wäre.

Daraufhin Klaus:

Eben. Fromm ist der Peace-Friedensheini schlechthin: Wer argumentiert und etwas vertritt, ist ‚aggressiv‘.

Jonas:

Die Unterscheidung biophil vs. nekrophil kenne ich aus folgender Dissertation, in der Reich und Fromm aber nur ganz am Rande erwähnt sind:

Dort wird referenziert auf:

Fromm, E. (2000). Die Seele des Menschen. Ihre Fähigkeit zum Guten und zum Bösen. (Übers. E. Mickel u. L. Mickel). München: Deutscher Taschenbuch Verlag.

Die Adorno-Geschichte müsste sich in den Briefwechseln von Adorno und Horkheimer finden. Ich hatte die Episode vor Jahren in einer Adorno-Biographie entdeckt, weiß allerdings nicht mehr, in welcher.

Falls es wichtig ist, würde ich der Quelle nächste Woche in der Bibliothek nachspüren.

O.:

Fromms Autoritärer Charakter (A.Ch). beschreibt den Sadisten, der seine Macht vom Masochisten (Maso) – und den Maso-Massen (Triebgehemmten) erhält.

Für Konia sind die A.Ch.-Typen positiv besetzt, existieren aber nach dem „antiautoritären Wandel“ nicht mehr. Die Masos (als Anti-Autoritäre-Typen) sind zur sadistischen EP geworden mit einer netten Maske.

Meine These ist eher konservativ nach Reich: Nothing has changed, neither character nor societey. Maybe the mask has changed. (dt.: Die soziale Maske ist wohl eine andere)

Abschließend ich:

Hier ein Beispiel wie die antiautoritäre Gesellschaft wirklich alles erfaßt:

„Ob Söders vier Kinder ihn nach diesem ‚Hingucker‘ noch erst nehmen können?“ Wer wählt bloß diese Clowns aus der sozialistischen Einheitspartei CDUCSUFDPSPDGRÜNELINKE?!

Der orgasmustheoretische Hintergrund des Transgenderwahns

23. Mai 2023

Warum wollen immer mehr Mädels zu Buben werden und umgekehrt? Mit dem Beginn der antiautoritären Gesellschaft um 1960 herum, stieg im Verlauf der sexuellen Befreiung der Angstpegel der Menschen immer mehr an. Was ist Angst? Angst ist eine von außen nach innen gerichtete bioenergetische Kontraktion gegen die natürliche von innen nach außen gerichtete bioenergetische Expansion. Angst ist entsprechend imgrunde „Stauungsangst“! Mit der sexuellen Revolution der 1960er Jahre wurde der innere nach außen gerichtete Lebensimpuls immer stärker, während die Menschen weitgehend gepanzert blieben. Die Orgasmusangst steigerte sich entsprechend ins Unermeßliche und konnte nur noch beispielsweise mit illegalen und legalen Drogen eingedämmt werden und etwa mit den Unisex-Mode der 1970er Jahre. Sexuell aufpeitschende Musik konnte nur von Männern gespielt werden, die sich wie Frauen gaben („Glam Rock“), etc. Perversionen, insbesondere homosexueller Art nahmen zu etc.

Verschärft wurde das ganze dadurch, daß durch die sexuelle Revolution sich schließlich tatsächlich die alte Panzerung auflöste (praktisch sichtbar an den unglaublich geschmeidigen Break Dancern, die seit den 1980er Jahren aufkamen). Die freiwerdende Energie, der sich immer weiter steigende Druck und die damit einhergehende Orgasmusangst, führte jedoch dazu, daß die generalisierte muskuläre „Körperpanzerung“ immer mehr durch eine isolierte „okulare Panzerung“ ersetzt wurde. Die Menschen werden dermaßen verwirrt und verpeilt, daß sie buchstäblich nicht mehr wissen, ob sie Weiblein oder Männlein sein sollen.

Man darf bei der Transgenderproblematik aber nie den durchaus gesunden Grundimpuls außer acht lassen, denn schließlich ist sie ein direkter Ausfluß der sexuellen Revolution. Wie verquer und katastrophal diese auch immer war, sie hat die genitale Energie mobilisiert! Entsprechend ist das tuntige bzw., for lack of a better term, „butchige“ Nachäffen des anderen Geschlechts, das bis zur kompletten Identifikation geht, immer noch Ausdruck eines gesunden Impulses – entstellt durch die (okulare) Panzerung. Reich schrieb 1927 und bekräftigte es 1944 im Zusammenhang seiner Beschreibung des gesunden, „orgastisch potenten“ Geschlechtsakts:

Das Verhalten des Mannes und der Frau vor und nach dem befriedigenden Akte legt Zeugnis ab für die erfolgte Erfüllung sämtlicher Wünsche. Der Mann verhält sich vor dem Akte gleichzeitig zärtlich und phallisch aggressiv, die Frau erwartet gewöhnlich passiv die genitale Aggression. Während des Aktes ändert sich ihr Verhalten, sie wird ebenfalls aktiv, bis ihr Orgasmus mit dem des Mannes zusammentrifft. Der Mann kommt nicht zur vollen Befriedigung, wenn die Frau frigid oder anästhetisch ist. Selbst diejenigen, die mit Prostituierten verkehren, fordern, daß die Partnerin wenigstens zum Scheine „mitkomme“. Es handelt sich zweifellos um ein intensives Miterleben des Orgasmus des Partners, um eine volle Identifikation, die sich zum eigenen Erleben hinzuaddiert. Diese Identifikation ist geeignet, die weiblichen Tendenzen im Manne und die männlichen in der Frau zur Befriedigung zu bringen. Nach dem befriedigenden Akte kehrt sich das Verhalten gewöhnlich um: Die Frau kehrt ihre ganze zärtliche Mütterlichkeit hervor, und der Mann wird zum Kinde. (Genitalität, S. 211 – identisch mit Die Funktion des Orgasmus von 1927)

Die Bewunderung, Verehrung für das andere Geschlecht, sogar Identifikation mit ihm, ist geradezu der Kern der Genitalität. Schließlich wollen wir uns mit dem Gegenüber vereinigen, mit ihm eins werden. Was wir im Transgenderhype sehen, ist eine tiefe Sehnsucht, die durch die Orgasmusangst drastisch entstellt wird und sich ins diametrale Gegenteil umkehrt. Dabei dürfen wir aber nie vergessen, daß jedes neurotische Symptom und jede, wirklich JEDE Perversion letztendlich nur ein entstellter Ausdruck der Genitalität ist. Es ist ein Schrei nach Liebe und Erfüllung. Ein Schrei, der immer schriller und markerschütternder wird.

Blogeinträge Januar/Februar 2016

5. Juni 2021

Blogeinträge Januar/Februar 2016

  • Zwangsmigration ist eine Massenvernichtungswaffe
  • Das Herausnehmen der Psyche aus der Psychiatrie
  • Das sexuelle Elend der arabischen Welt
  • Und was Donald Trump betrifft
  • Die Jungen und die Ahnungslosen
  • Die natürliche Funktion eines politischen Führers

Eine weitere Etappe in Amerikas antiautoritärer Transformation

20. Juli 2020


Das Ungeziefer formt Kolonien.

Eine weitere Etappe in Amerikas antiautoritärer Transformation

Was passiert heute wirklich in der Politik?

18. Februar 2020


Die Bioenergetik hinter der Tagespolitik.

Was passiert heute wirklich in der Politik?

Der Elefant im Raum

4. August 2019

Dr. Charles Konia über die sexuelle Revolution und ihre verheerenden Folgen:

Der Elefant im Raum

Blogeinträge Juli/August 2015

15. Dezember 2018

Charles Konia über den roten Faschismus:

Juli/August 2015

  • Griechenlands Finanzkrise
  • Die Rolle der Musikindustrie bei der anti-autoritären Transformation
  • Das Identifizieren von moslemischen Terroristen durch Erstellen eines Charakterprofils
  • Umweltschutz: Die mystische Übereinkunft zwischen der Linken und der Rechten
  • Die Umkehr der Geschlechtsrollen in der anti-autoritären Gesellschaft
  • Was ist die anti-autoritäre Gesellschaft?

ZUKUNFTSKINDER: 8. Utopia, b. Freiheit und Verantwortung

6. Mai 2018

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

ZUKUNFTSKINDER:

8. Utopia, b. Freiheit und Verantwortung

DAS SCHLUSSKAPITEL DES BUCHES!

Mildred Brady nach Reich

27. Dezember 2017

Reich hatte die Einsicht, daß er scheitern mußte und es gut war, daß er gescheitert ist, weil sein Triumph den endgültigen Untergang der gepanzerten Gesellschaft eingeleitet hätte. Siehe Christusmord.

Tatsächlich hat kurz nach seinem Tode, spätestens 1960, der „Weltuntergang“ seinen Anfang genommen. Charles Konia beschreibt das lang und breit auf seinem Blog. Es geht um die Transformation einer durch und durch gepanzerten autoritären Gesellschaft in eine deutlich weniger gepanzerte anti-autoritäre Gesellschaft, bei der sich die Blockierung immer mehr auf das okulare Segment verlagert. Resultat ist eine zunehmende Instabilität und Kontaktlosigkeit, die früher oder später zum kompletten Kollaps der Zivilisation führen wird.

Geschmackloserweise feiern „Reichianer“ in ihren Büchern und Filmen Reich als Propheten all dessen, was in den 60 Jahren nach seinem Tod kommen sollte. Damit spielen sie den konservativen Feinden der Orgonomie unmittelbar in die Hand. Funktionell betrachtet sind diese „Reichianer“ durchweg „Mildred Bradys“. Mögen sie zur Hölle fahren!