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ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 7. Überlagerungs-Kosmologie. e. Reichs „Die kosmische Überlagerung“

20. November 2021
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ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 7. Überlagerungs-Kosmologie. e. Reichs „Die kosmische Überlagerung“

„Electric Currents in Orgone Devices“ von Roberto Maglione

24. September 2021

Der dreiteilige Artikel (hier, hier und hier) beginnt mit einer eingehenden Beschreibung dessen, was wir heute über den Orgonenergie-Motor wissen (siehe auch Teil 3). Teil 1 liegt in deutscher Übersetzung im NACHRICHTENBRIEF vor. Reich war es gelungen einen Elektromotor zu betreiben, entsprechend versucht Maglione zu messen, ob im Orgonenergie-Akkumulator spontan elektrischer Strom produziert wird.

Zunächst wird von Maglione vergeblich die Spannung zwischen zwei gegenüberliegenden metallischen Innenseiten bzw. Außenseiten des Orgonenergie-Akkumulators gemessen. Zwischen der metallischen Innenseite und der organischen Außenseite registriert er hingegen eine minimale Spannung. Was dabei erstaunlicherweise nicht erwähnt wird, ist, daß das aus schulphysikalischer Sicht zu erwarten war, da sich freie Elektronen an der Außenwand eines Faradayschen Käfigs (also auch eines Orgonenergie-Akkumulators sammeln), während die Innenwände keine Elektronen haben und der Innenraum frei von elektromagnetischer Strahlung bleibt.

Sodann wird ein selbstgebauter Kondensator aus Papier und Alufolie in den Akkumulator gestellt. Es stellt sich heraus, daß die Werte im Akkumulator niedriger sind als bei einem identischen Kondensator außerhalb. Das würde ich doch auf den Faradayschen Käfig zurückführen, denn der Orgonenergie-Akkumulator ist ein solcher „mit organischer Hülle“! Interessanterweise erwähnt Maglione mit keinem Wort Reichs entsprechendes Vorgehen bei den Messungen zur Bioelektrizität in den 1930er Jahre, die er gegen elektromagnetische Störstrahlung mittels eines Faradayschen Käfig sicherte, desgleichen später seiner strahlenden SAPA-Bione.

Bemerkenswert ist, daß im Akkumulator kaum Unterschiede zwischen gutem und schlechtem Wetter auftreten, außerhalb aber sehr wohl! Infolge werden über fünf Jahre hinweg täglich Messungen an zwei freistehenden Kondensatoren vorgenommen. Das einzige bemerkenswerte Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

Im Sommer (Mai, Juni, Juli, August, September) ist keinerlei Strom geflossen im Gegensatz zum Winter. Spontan würde ich annehmen, daß das mit der absoluten Luftfeuchtigkeit zusammenhängt, die während der Wintermonate niedrig ist, im Sommer hoch, da kältere Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann. Bei Maglione davon kein Wort! Wird das Papier im Sommer feuchter und deshalb leitfähig? Und es geht wirklich um minimalste Werte, die über das gesamte Jahr gerechnet eine kleine LED-Lampe vielleicht ein tausendstel Sekunde aufleuchten ließen!

Ein tatsächlich interessanter Punkt, den Maglione vorbringt, ist der spontane Wechsel der elektrischen Polarität bei seinen Kondensatoren, die er mit den erratischen Richtungswechseln bei Reichs Orgonenergie-Motoren in Zusammenhang bringt.

Angeblich sei das die erste Untersuchung eines möglichen Spannungsaufbaus im Orgonenergie-Akkumulator. Das stimmt nicht, denn bereits 1979 veröffentlichte Matthias Wyneken in Bernd A. Laskas WILHELM REICH BLÄTTERn „Die elektrische Messung von Orgonfeldern“ (WRB 1/79). Dort präzisierte Wyneken, daß wirkliche elektromagnetische Strahlungsfreiheit erst in einem doppelten Faradayschen Käfig herrscht, also in einem kleinen Orgonenergie-Akkumulator innerhalb eines größeren Orgonenergie-Akkumulators. Wyneken beobachtete trotz dieser perfekten Isolation, bei der zwischen einem isolierten Metallgegenstand und der Erdung aus schulphysikalischer Sicht keinerlei Spannung auftreten sollte:

…einen kontinuierlichen Strom von wenigen Mikroampere. Er ist nicht konstant, sondern schwankt zwischen 0 und 2 µA in Abhängigkeit von der Oberfläche des angeschlossenen Metallobjekts und von atmosphärischen Bedingungen. Der Ausschlag des Meßgerätes geht in der Nacht völlig zurück oder sinkt bis auf ein Minimum, um am Nachmittag seinen Höchststand zu erreichen.

Der Verlauf von To-T und des Stroms sei parallel.

Und wie erklärt Maglione, daß seine Werte im Winter (sozusagen der „Nacht des Jahres“) höher sind als im Sommer? Das hänge vielleicht, so Maglione, „mit der allgemeinen pulsierenden Bewegung der atmosphärischen Orgon-Energiehülle zusammen, die sich im Laufe des Jahres ausdehnt und zusammenzieht, genauer gesagt, in den Wintermonaten zusammenzieht und in den Sommermonaten ausdehnt. Dieses Verhalten spiegelt sich wiederum in einer konzentrierteren Menge an Orgon-Energieeinheiten an der Erdoberfläche wider, mit einem höheren orgonomischen Potential als in den Sommermonaten, wo die Konzentration der Orgon-Energieeinheiten an der Oberfläche und das damit verbundene orgonomische Potential geringer ist.“

Im Sommer ist die Orgonenergie-Konzentration am Erdboden geringer? Und warum wirkt dann der Orgonenergie-Akkumulator im Sommer besser als im Winter? (Ein Zusammenhang, der mit einiger Sicherheit auch für den Orgonenergie-Motor selbst gilt!) In diesem Zitat zeigt sich wieder Magliones mechanistische Grundeinstellung gegenüber der Orgonenergie, die er wie eine „Substanz“ behandelt. (Siehe dazu meine Rezension seines Buches über quantitative Orgonometrie.) Dabei ergibt sich die funktionelle Antwort von selbst: im Sommer funktioniert die Orgonenergie mehr in Richtung Ladung, im Winter hingegen geht es Richtung Entladung. Entsprechende Kurven präsentiert Maglione denn auch in Bezug auf spezielle elektroskopische Messungen (C.F. Baker) und Geigerzähler-Messungen (Maglione): in der dunklen Jahreszeit tendiert die Orgonenergie mehr zur Entladung.

Bei Maglione verliert sich dieser einfache funktionelle Zusammenhang in endlosen Ausführungen ausgerechnet über die Orgasmusformel. Die spezifische Lebensformel überträgt er irrigerweise auf alle Naturphänomene bzw. setzt er sie mit jedwedem Orgonenergie-Metabolismus gleich. Dabei dreht sich bei ihm alles darum, daß in den Wintermonaten die Ladung höher ist und deshalb auch die Entladung.

Im dritten Teil versucht Maglione seine These zu verifizieren, indem er die orgonotische Kapazität eines der beiden untersuchten Kondensatoren mit einer hochorgonotischen Flüssigkeit, deren Behälter in den Kondensator gestellt wird, „künstlich“ erhöht. Der Unterschied ist zwar statistisch hochsignifikant, aber es geht wieder nur um minimalste Werte. Entsprechend wirken seine daran anschließenden ausufernden Erläuterungen über den Orgonenergie-Motor merkwürdig deplaziert wie zuvor in Teil 1. Glaubt er wirklich, die Funktionsweise des Motors würde darauf zurückgehen, daß Reich eine neue „Stromquelle“ aufgetan hatte?

Die Verbindung mit radioaktivem Material, die Maglione zieht (letztendlich sei auch der von Reich geheimgehaltene „Faktor Y“ des Orgonenergie-Motors ein radioaktiver Gegenstand), ist etwas an den Haaren herbeigezogen, da Reich den Orgonenergie-Motor Jahre vor dem ORANUR-Experiment entwickelt und nach diesem nicht weiterentwickelt hat (ersterer 1948, letzteres 1951). Es ist angesichts dessen und der erwähnten lächerlich geringen Stromproduktion schlichtweg bizarr, wenn Maglione schreibt, der Anstieg des orgonotischen Potentials durch Kernmaterial (NR) müsse hoch genug sein, „um einen Motor zu betreiben, und sicher genug, um kein gefährliches ORANUR-Feld zu erzeugen“. Das ist so, als würde ich dir eine Kugel in den Kopf schießen, die genug Durchschlagskraft hat, um in deinen Schädel zu dringen, aber so wenig, daß es dich nicht verletzt!

Man hat immer das Gefühl, daß Maglione, statt der funktionellen Logik einfach zu folgen, wie ein schlechter Schriftsteller losgelöst von aller augenscheinlichen Evidenz ein Narrativ erzwingt, bei dem die Bundeslade der Israeliten eine zentrale Rolle spielt. Eine Art orgonomischer Erich von Däniken! Ich möchte anfügen, daß aus der Bundeslade der Juden im Christentum die Gottesmutter Maria wurde, die das Christuskind in sich trug. Auf diese Weise wird bei Maglione letztendlich Christus (OR) mit Satan (NR) gleichgesetzt…

Besprechung von ORGONOMIC FUNCTIONALISM No. 8, Spring 2021 (Teil 3)

12. August 2021

The Correspondence between Wilhelm Reich and Willem F. Bon (S. 56)

Anhand der Korrespondenz mit dem holländischen Physiker Willem F. Bon wird deutlich, daß Reich sich als Mediziner und Biologe versteht, der sich auf die Krebsfrage konzentrieren will und mangels Fachwissen nur froh ist, die Erforschung der nun aufgetretenen „Orgonstrahlung“ zu delegieren. Wenig später sollte sich Reich an Einstein mit dem gleichen Ansinnen wenden.

Electroscope Experiments on Qualitative Properties of Orgone Radiation (S. 84)

Hier beobachten wir Reichs erste Schritte auf dem Terrain der Orgonphysik, April 1939. Ein Manuskript über Versuche mit dem Elektroskop, das er Bon zugeschickt hatte und das in ihrer Korrespondenz diskutiert wird.

Statement on Orgone, April 11, 1939 (S. 90)

Reich bringt das Orgon auf der einen Seite mit der vegetativen Energie in Zusammenhang (beispielsweise lädt sich Gummi auf, das auf den Bauch gelegt wird), auf der anderen Seite mit der Sonne (das gleiche Gummi lädt sich auf, wenn man es in die Sonne legt).

Spinning Waves (S. 94)

Es ist erstaunlich, daß Reich schon vor der Entdeckung des Orgons (bzw. der „SAPA-Strahlung“ im Februar 1939) mit der eigentlichen Orgonforschung begann, als er bereits im August 1938 sich Notizen über die Kreiselwelle machte, die er im Faradayschen Käfig beobachtet hatte. Bemerkenswert an diesem kleinen Aufsatz von Februar/März 1939 ist auch, daß er bereits zu diesem Zeitpunkt die Bedeutung der Zahl 4 hervorhebt.

Dictation: December 4, 1939 (S. 98)

Auf diese Notiz werde ich in einer Ergänzung eingehen.

Farewell to My European Friends (S. 99)

Dies stammt aus der November 1939-Ausgabe von International Sex Economy Human Research Institute News Bulletin:

Wir vertreten keine Standpunkte, sondern wissenschaftliche Forschung und die Interessen der Menschheit. (S. 101)

In menschlicher Hinsicht, im Streben nach Freiheit, steht ein überzeugter Anhänger Hitlers uns weder näher noch ferner als ein Marxist oder ein Anhänger von [Leon] Blum. (S. 103)

Nehmen wir an, daß Hitlers Imperialismus den englischen Imperialismus besiegt, dann wäre kein einziges soziales Problem wirklich gelöst. Der umgekehrte Fall wäre genauso wahr. Von wem die Menschen unterjocht werden, ist unerheblich. Das Problem der Gegenwart ist nicht ein Herrscherwechsel, sondern die praktische Lösung humanitärer und sozialer Fragen. (S. 105)

Experiment Failures in Amersfoort, Holland (S. 109)

Das Problem mit den „Wissenschaftlern“ ist, daß sie nur mit Worten, wie „Staphylokokken“ oder „Sarcinae“, hantieren, d.h. für die funktionellen Zusammenhänge wie blind sind. „Wissenschaft“…

The Orgone Biophysical Meaning of Bions (S. 112)

Die Abschnittsüberschriften:

  • Die klassische biogenetische Hypothese
  • Abiogenese oder „spontane Entstehung von Leben“
  • Die Präformations-Theorie
  • Die Panspermie-Theorie
  • Kaspar Friedrich Wolffs Theorie der Epigenese
  • Die biogenetische Interpretation der Bione
  • Bion-Organisation basiert auf der Anziehungskraft der Orgonenergie

nachrichtenbrief107

4. April 2018

nachrichtenbrief100

31. Dezember 2017

nachrichtenbrief99

23. Dezember 2017

nachrichtenbrief13

21. April 2017

nachrichtenbrief8

9. April 2017

Die Mechanisierung und Vergeistigung des Orgonenergie-Akkumulators

19. Januar 2017

Auf YouTube bin ich auf folgende Aussage der Berliner Ärztin Dr. med. Heike Buhl über den Orgonenergie-Akkumulator gestoßen:

Man kann die Wirkungsweise des Akkumulators physikalisch eigentlich nicht wirklich erklären. Er arbeitet vermutlich wie ein Kondensator und schirmt den Körper von Fremdenergien ab. Es ist einfach eine Erfahrungstatsache, daß man sich vitaler und besser fühlt, wenn man in dem Akkumulator gesessen ist.

Frau Dr. Buhl hat selbstredend alles Recht der Welt solche Dinge zu verbreiten. Leider tut sie dies aber explizit im Namen Wilhelm Reichs („Wilhelm Reich Zentrum Berlin“). Implizit tut sie es im Namen der Wissenschaftlichkeit, nach dem Motto: Wo sind denn die Belege für die Existenz des Orgons als physikalisch nachweibare Energieform?!

Nun, ist es „wissenschaftlich“, in diesem Zusammenhang von „Kondensator“ zu reden? Den aus der Elektrotechnik bekannten Kondensator (zwei Leiter werden durch einen Nichtleiter getrennt, so daß sich ein elektrisches Feld aufbauen kann) zur Erklärung des Akkumulators heranzuziehen, ist bestenfalls vollkommen nichtssagend und wird kaum mehr als Verwirrung stiften.

Ist es „wissenschaftlich“, in diesem Zusammenhang von „Abschirmung“ zu sprechen? Reich hat tatsächlich den Orgonenergie-Akkumulator aus dem Faradayschen Käfig entwickelt, der elektromagnetische Strahlung aus der Umgebung abhält. Aber nach 70 Jahren dieses Prinzip heranzuziehen, um den Orgonenergie-Akkumulator zu erklären, ist in meinen Augen grober Unfug.

Erstens funktionieren auch Orgondecken und Orgon-Shooter, die wenig bzw. gar nicht „abschirmen“. Und zweitens verstärkt der Orgonenergie-Akkumulator die schädliche Wirkung von Strahlung: ORANUR. Er kann also gar nicht so arbeiten, wie Frau Dr. Buhl andeutet.

Der mystisch strukturierte Mensch hat, im Gegensatz zum Mechanisten, kein Problem mit „dem Orgon“, solange es ein ungreifbares, schwammiges Konzept bleibt.

Er hat Todesangst vor dem unmittelbaren Kontakt mit der Orgonenergie. Deshalb kann er sie nur als vages „unphysikalisches“ Konstrukt ertragen, das keine eigene Existenz hat und deshalb, beispielsweise, mit Hilfe elektromagnetischer Konzepte (Kondensator, Abschirmung) vage umrissen werden kann.

Orgongeräte

2. Januar 2017

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