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David Holbrook, M.D.: Die Grenzen und potentiellen Gefahren des Entweder-oder-Denkens und seine Beziehung zu „Funktionalismus“ und „Orgonometrie“

25. September 2025

DAVID HOLBROOK, M.D.:

Die Grenzen und potentiellen Gefahren des Entweder-oder-Denkens und seine Beziehung zu „Funktionalismus“ und „Orgonometrie“

Das kosmische Schicksal der „3“ in der antiautoritären Mathematik

3. August 2025

„3“ – dieses Symbol ist vollkommen sinnlos, solange man darin keine Zahl erkennt, die in Gleichungen wie „2 + 3 = 5“ eine ganz bestimmte Funktion hat. Die Begriffe „Sinn“ (Sinnhaftigkeit) und „Funktion“ sind weitgehend synonym. Mein Leben hat einen Sinn, wenn meine Existenz eine Funktion hat, d.h. ich Teil eines organischen Ganzen bin bzw. so fühle. Schon morgen könnte eine nahe Supernova, ein Jet aus dem Kern der Milchstraße, eine gigantischer auf der Erde einschlagender Asteroid, ein unerwartetes schwarzes Loch oder eine verheerende Sonneneruption alles Leben auf diesen Planeten auslöschen, ja den Planeten selbst pulverisieren. Damit wären mein Leben und das Leben aller meiner Mitmenschen und aller vorangegangenen Generationen mit einem Schlag vollkommen sinnlos geworden. Deshalb ist ja auch beispielsweise ein Genozid, wie er gerade ganz offen „öffentlich-rechtlich“ am Deutschen Volk begangen wird, das wirklich denkbar schlimmste Verbrechen, das entsprechend bestraft gehört. Aber ich schweife ab… – nicht wirklich, wie wir noch sehen werden.

Betrachten wir die heute 20jährigen, also jene, die gerade dabei sind, dieses Land nach und nach zu übernehmen. Was wirklich bei jedem auffällt (das „fast“ können wir vergessen!), ist das Gefühl vollkommener innerer Leere, von Einsamkeit und Sinnlosigkeit. Sie machen zumeist einen bemerkenswert gesunden, vitalen und „gut angepaßten“ Eindruck. Und da haben wir schon das Problem: man trifft kaum mehr auf „Charaktere“, sondern ausschließlich auf standardmäßig proportionierte und ausgestatte Schaufensterpuppen. Und wie Schaufensterpuppen haben sie kein Innenleben. Sie sind buchstäblich hohl! Kaum eine Generation zuvor ist seit Kinderkrippenzeiten so kollektivistisch aufgewachsen. Gleich nach der Ganztagsschule ging es zum Sportverein und abends und am Wochenende war man in der Clique. Doch gleichzeitig fühlt sich jeder von ihnen unendlich einsam und isoliert, einfach weil es an emotionalem und bioenergetischem Kontakt fehlt. Die Schaufensterpuppen stehen nur „sinnlos“ bzw. „funktionslos“ nebeneinander!

Wie konnte es dazu kommen? Zunächst einmal gibt es praktisch niemanden mehr, insbesondere keine Eltern mehr, der bzw. die nicht auf irgendein Psychopharmakon eingestellt sind, deren Wirkprinzip darin besteht, dich von deinen Emotionen abzutrennen. Manchmal habe ich den Eindruck, daß es im „niederlande-nahen“ Nordrhein-Westfalen auch niemanden mehr gibt, der kein Cannabis konsumiert, was jede Emotion abtötet. Das gleiche gilt zunehmend auch für die Kinder, angefangen mit der absoluten Horrordroge Ritalin! Die Kinder wachsen BUCHSTÄBLICH in einer emotionalen Wüste auf. Der tiefere Grund für die allgemeine Kontaktlosigkeit ist aber die antiautoritäre Gesellschaft an sich, die auf subtile und teilweise ganz und gar nicht subtile Weise das bioenergetische Band kappt, das uns sozusagen „horizontal“ mit unseren Mitmenschen verbindet und sozusagen „vertikal“ mit unseren Vor- und Nachfahren.

In der traditionellen, autoritären Gesellschaft, wie sie vor etwa 1960 herrschte, wurde auf allen Ebenen, von der Familie bis zu den höchsten Staatsorganen, ein schier ungeheuerlicher Aufwand betrieben, tatsächlich wurde kaum etwas anderes getan, als uns in unseren Traditionen zu verankern und uns mit unserem Volk zu identifizieren. Das Familienleben, der Schulunterricht, ausnahmslos die gesamte Kultur, das Arbeitsleben und alles staatliche Handeln waren darauf ausgerichtet. All das wurde seit etwa 1960 systematisch im Namen von Emanzipation und Aufklärung systematisch zersetzt und zwar mit wachsendem Fanatismus. Heute rastet der Rotgrüne ja schon aus, wenn du akzentfreies und korrektes Deutsch sprichst! „Nazi!!!“ Und ganz offiziell ist das höchste Staatsziel die Ausmerzung des deutschen Volkes und die Beseitigung seiner biologischen Grundlagen, sogar des bloßen Geschlechtsunterschiedes! Das ist keine „Hetze“, sondern schlicht die REALITÄT!

Produkt dieser systematischen Zersetzungsarbeit ist der besagte 20jährige! Er ist eine „3“, d.h. ein kringelförmiges Gebilde mit zwei Ausbuchtungen und drei scharfen Kanten, ohne Funktion, ohne Sinn, ohne Vergangenheit, ohne Zukunft, ohne Verortung in Zeit und Raum. Wäre er tot, wäre es auch nicht anders, weder für seine „Mitmenschen“, noch für ihn „selbst“. Für diese Generation liegt die planetare Vernichtung schon hinter uns! Tote Hülsen in einer toten Welt.

Ein kurzer Versuch über den orgonomischen Funktionalismus

10. März 2025

„Funktion“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „seines Amtes walten“. Wenn beispielsweise unterschiedlichste geographisch, geschichtlich und kulturell weit voneinander getrennte Stämme identisch aussehende Löffel benutzen, um Suppe zu essen, dann ist gegenseitige Beeinflussung („Technologietransfer“) so gut wie ausgeschlossen und die Gleichheit der Problemlösung bedeutet folglich, daß schlichtweg die Funktion die Struktur bestimmt. Wobei das Material unerheblich ist, solange es dazu dienlich ist „seines Amtes zu walten“, nämlich in diesem Fall Flüssigkeit in den Mund zu heben.

Löffel kann ich nach Gebrauch in eine Küchenschublade legen. Funktionen hingegen sind etwas Abstraktes, das vielleicht eine Zeit, aber keinen Ort hat. Die „Funktion“ ist immer eine Beziehung, verweist also stets auf eine (mindestens) Zweiheit. Etwa so, wie die Liebe zwischen einer Frau und einem Mann. Sie hat vielleicht ihre Zeit, aber ich kann sie nicht wie ein Ding verorten, obwohl sie zweifellos real ist. Genauso wie das „Amt“ eines Postboten real ist, aber nichts, was Ausdehnung und Masse hat. Bei der Funktion ist es stets so, daß es der Beziehung zwischen dem Teil und dem Ganzen entspricht. Beispielsweise kann der Postbote nur innerhalb einer Gemeinschaft seines Amtes walten, ohne diese ist er von vornherein „funktionslos“.

Die funktionelle Betrachtung eines Sachverhaltes, etwa eines Krankheitsprozesses, bedeutet stets, daß ich die Einzelerscheinung im Rahmen der Ganzheit betrachte, in diesem Fall des Gesamtorganismus. In einem Sandhaufen hat das einzelne Sandkorn keine Funktion, weil es keine Ganzheit des Sandhaufens, keine Funktionseinheit „Sandhaufen“ gibt. Ganz anders sieht das aus, wenn ich dem Sandhaufen von außen eine Funktion verleihe, etwa den eines Wasserdamms. Aber davon wollen wir absehen und eine zweite Option betrachten: der Sandhaufen gewinnt durch bionösen Zerfall autonom ein Eigenleben und wird zu einem Biotop oder gar einer Art Organismus. – Drücken wir uns vorsichtiger aus: aus maximaler Unordnung entwickelt sich spontan immer mehr Ordnung und entsprechend kann sich langsam eine Teil-Ganzheit-Dynamik entwickeln, wodurch eine funktionelle Betrachtung möglich wird. Umgekehrt kann man mich in einen großen Fleischwolf werfen und meine derart produzierten „Körperteile“, die winzigen Fleisch- und Knochenfetzen, verlieren jedwede Funktion in Relation zum Haufen Hack. Sie sind auswechselbar!

Was mich ausmacht und was den ehemals strukturlosen, jetzt aber strukturierten „Sandhaufen“ ausmacht, ist die Beziehung zwischen den Teilen und dem Ganzen. Ich bin ein Beziehungsgefüge! Der Mystiker sagt, ich hätte eine „Seele“, während der Mechanist mir eine Pille verabreicht, wenn ich mich schlechtfühle, so als beruhe alles auf strukturellen (chemischen) Störungen. Der „Funktionalist“ hingegen sieht, daß etwas im Beziehungsgefüge nicht stimmt und versucht diese funktionellen Störungen wieder herzurichten.

Die erwähnte funktionelle Störung ist, entsprechend der Chemie oder Anatomie bei einer strukturellen Störung, „orgonotischer Natur“. Was soll das sein, „Orgon“? Ich hätte jetzt beinahe geantwortet: „Orgon ist eine Funktion der Funktion“, will sagen: je höher die Organisationsstufe, d.h. je ausgeprägter die Wechselbeziehung zwischen Teil und Ganzem, desto höher die „Orgonität“, entsprechend dem „orgonomischen Potential“.

Alle denkbaren Energien versuchen gemäß dem mechanischen Potential („Entropie“) Beziehungsgefüge aufzulösen. Beispielsweise ebnen Gravitation, Wind und Temperaturschwankungen letztendlich jedes Gebäude ein, was sich beschleunigt, wenn niemand mehr in ihm wohnt. Die von Reich entdeckte Orgonenergie ist die einzige Energie, die Beziehungsgefüge aufbaut, sie erhält und sich dabei weiter akkumuliert, je komplexer das Beziehungsgefüge wird. Zwar ist auch sie massefrei, aber im Gegensatz zum Abstraktum „Funktion“ hat das Orgon eine Ausdehnung, ist deshalb verortbar und man kann es von Ort A nach Ort B versetzen, beispielsweise mit einem Orgonenergie-Akkumulator oder einem Medical DOR-Buster. Entsprechend der erwähnten „Seele“, entspricht das Orgon in etwa dem „Gott“ der Mystiker. „Gott“, der seines Amtes waltet. Die Mechanisten fallen immer wieder auf die mechanische Entsprechung zurück, den „Äther“, um ihn dann wieder zu leugnen, da ihnen das „Funktionelle“ letztendlich fremd ist.

Beziehungsgefüge lassen sich stets, wie bereits angedeutet, auf ein Funktionspaar reduzieren. Man denke etwa an den Postboten. Dieser macht nur durch seinen funktionellen Gegenpart Sinn, den Briefempfänger. Entsprechend entfalten sich Funktionen, indem sie sich in immer neue Funktionspaare aufspalten. An einem Ende steht das einheitliche Orgon, das sich immer weiter aufteilt bis wir Myriaden von Funktionsvariationen vor uns haben. Das beste Beispiel ist die befruchtete Eizelle, aus der sich die zahllosen Körperzellen durch immer neue Zellteilungen entwickeln. Am Ende steht ein Funktionsgefüge, das in seinem Funktionieren vom Orgon bestimmt wird: der Organismus. Was den Postboten betrifft, beschreibt Reich in Massenpsychologie des Faschismus die arbeitsdemokratische Entsprechung, also die Gesellschaft, wie folgt: Zunächst wird der Briefverkehr individuell geregelt, doch mit dem Entwicklung der Zivilisation und dem Bevölkerungswachstum besteht schließlich die Notwendigkeit einen „Briefträger“ anzustellen.

[Die Gemeinschaft] enthebt dazu einen ihrer Mitbürger, der sich noch in nichts von seinen Kameraden unterscheidet, von allen anderen Arbeiten, garantiert ihm seinen Lebensunterhalt und verpflichtet ihn dafür, der Gemeinschaft das Befördern der Briefe zu besorgen. Dieser erste Briefträger ist die menschlich verkörperte zwischenmenschliche Beziehung des Briefeschreibens und -beförderns. Auf diese Weise entstand ein gesellschaftliches Organ, das noch nichts anderes tut, als den Auftrag der vielen Briefschreiber durchzuführen. (…) Nehmen wir nun weiter an, daß die primitiven Ortschaften sich im Laufe vieler Jahre, nicht zuletzt auch infolge der neuen Funktion des Briefeschreibens und des damit entwickelten sozialen Verkehrs, zu kleinen Städten (…) entwickelt haben. Ein Briefträger genügt nicht mehr, es sind nun 100 Briefträger notwendig. Diese 100 Briefträger benötigen nun eine eigene Administration in Gestalt eines Oberbriefträgers. Dieser Oberbriefträger ist ein früherer einfacher Briefträger, der der Pflicht des Briefeübermittelns enthoben wurde. Er hat dafür die umfassendere Pflicht übernommen, die Tätigkeit der 100 Briefträger auf die praktischste Weise einzurichten. (…) Er erleichtert (…) den 100 Briefträgern die Arbeit, indem er die Tageszeiten bestimmt, in denen Briefe ausgehoben und verteilt werden. Er kommt auch auf die Idee, Briefmarken anzufertigen, die die gesamte Funktion vereinfachen. Auf diese Weise hat sich eine einfache, lebensnotwendige Funktion der Gesellschaft verselbständigt. „Die Post“ wurde zu einem „Apparat“ der Gesellschaft (…).

Die Post entwickelt ein Eigenleben mit Abteilungen und Unterabteilungen, Spezialisten und immer neuen Aufgabenfeldern. Das, was als „Arbeitsmoral“ und „Ethik“ gar „Pflichtbewußtsein“ bezeichnet wird, ohne die der sehr verantwortungsvolle Beruf des Postboten nicht denkbar wäre, ist nur ein mystischer Ersatz für das, was Reich als arbeitsdemokratisches „Fachbewußtsein“ bezeichnet hat, welches wiederum Ausdruck der hohen Orgonität der spezialisierten gesellschaftlichen Administration ist. Sie verleiht den einzelnen Mitarbeitern Würde, Stolz, Korpsgeist und jenen Schwung, der die Arbeit zu einem unverzichtbaren Quelle von Lust und Sinn im Leben macht – bzw. machen sollte. Heute spürt man so etwas leider nur noch in aufstrebenden jungen Firmen, bei denen jeder von einem unwiderstehlichen Enthusiasmus erfüllt ist und entsprechend die „Arbeitsmoral“ kein Problem ist. Diese hohe Orgonität überträgt sich sogar auf das Gebäude, das das Postamt beherbergt und deshalb, wie bereits angedeutet, dem Verfall länger widersteht.

Stirners Nachschlag, du Affe!

11. September 2024

Das ist ein Anhang zu Funktionswechsel, du Affe! und gleichzeitig eine Ergänzung zu Orgonometrie bei Stirner.

Max Stirner zu lesen, ist manchmal nicht einfach, das gilt nicht nur für seine kleineren Schriften, die er vor Der Einzige und sein Eigentum für Periodika unter den Bedingungen der Zensur verfaßte und weil er mehr oder weniger in die Tagespolitik eingreifen wollte, sondern auch für sein besagtes Hauptwerk selbst. Man kann das Buch leicht so lesen, als wolle Stirner hier beispielsweise die Philosophiegeschichte wie ein zweiter Hegel darstellen. Tatsächlich wählt er aber nur aus, was seiner Argumentation zu paß kommt und destruiert alle „Dialektik“, die in der Weltgeschichte einen rationalen Ablauf erkennen will. Tatsächlich geht es ihm um einen radikalen Bruch. Nach der (im Hegelschen Sprachgebrauch) kindlichen Negerhaftigkeit der Fetischsierung der Materie und der (wieder im Hegelschen Sprachgebrauch) jugendlichen Mongolenhaftigkeit der Vergeistigung, die die Christen dazu brachte alle heidnischen Idole als null und nichtig zu zerschlagen, geht es Stirner darum, dem gesamten Spuk, d.h. nicht nur der „Materie“, sondern vor allem auch dem „Geist“, ein Ende zu setzen. Nach den Griechen und den Christen kommt ein Bruch und der Eigner tritt auf den Plan. Nach den Dingen und ihrer Abstraktion – Bruch: die unmittelbare Leibhaftigkeit tritt hervor. Das ist keine dialektische Entwicklung, sondern, ganz im Gegenteil, die beiden gegebenen Elemente („Materie“ und „Geist“) sind bloße Verzerrungen, Fehlwahrnehmungen, einer grundlegenden Realität, nämlich der Funktion.

Die Einheit des Eigners mit sich und der Welt wurde dadurch aufgelöst, daß der Eigner einen Teil seiner Eigenheit preisgab, wodurch ssich eine verselbständige Objektwelt herausbildete. (Bernd Kast: Die Thematik des „Eigners“ in der Philosophie Max Stirners, Bonn 1979, S. 237)

Der Eigner markiert den Bruch mit dieser dialektischen Entwicklung und den radikalen Neubeginn: Stirner hat die Entzweiung als Verdunkelung der Ursprünglichkeit aufgedeckt und nimmt sie im Eigner zurück. Er, der Eigner, ist der konkrete, existentielle Gegensatz zum dialektischen Fortschreiten von Bewußtseinsstufe zu Bewußtseinsstufe: „Ich bin Eigner der Welt der Dinge, und ich bin Eigner der Welt des Geistes“ (EE 72; ebenso EE 102). (ebd., S. 230)

Alles spielt eine Rolle nur in Bezug auf mich, dem Leibhaftigen. Die negerhaften Heiden waren Besessene, die auf einen bloßen Spuk hereinfielen, aber die mongolenhaften Christen, die das vermeintlich überwunden haben, waren noch größere Deppen. Die ersteren waren Kinder, die sich naiv an der Materie erfreuten, die letzteren bilderstürmerische Jugendliche, die der „Gedankenfreiheit“ frönten. Nunmehr aber tritt der erwachsene Germane an ihre Stelle und ist Eigner nicht nur der Dinge, sondern auch des Geistes. Stirner:

Wenn das Kind nicht einen Gegenstand hat, mit welchem es sich beschäftigen kann, so fühlt es Langeweile: denn mit sich weiß es sich noch nicht zu beschäftigen. Umgekehrt wirft der Jüngling den Gegenstand auf die Seite, weil ihm Gedanken aus dem Gegenstande aufgingen: er beschäftigt sich mit seinen Gedanken, seinen Träumen, beschäftigt sich geistig oder „sein Geist ist beschäftigt“.

Alles nicht Geistige befaßt der junge Mensch unter dem verächtlichen Namen der „Äußerlichkeiten“. Wenn er gleichwohl an den kleinlichsten Äußerlichkeiten haftet (z.B. burschikosen und andern Formalitäten), so geschieht es, weil und wenn er in ihnen Geist entdeckt, d.h. wenn sie ihm Symbole sind.

Wie Ich Mich hinter den Dingen finde, und zwar als Geist, so muß Ich Mich später auch hinter den Gedanken finden, nämlich als ihr Schöpfer und Eigner. In der Geisterzeit wuchsen Mir die Gedanken über den Kopf, dessen Geburten sie doch waren; wie Fieberphantasien umschwebten und erschütterten sie Mich, eine schauervolle Macht. Die Gedanken waren für sich selbst leibhaftig geworden, waren Gespenster, wie Gott, Kaiser, Papst, Vaterland usw. Zerstöre Ich ihre Leibhaftigkeit, so nehme Ich sie in die Meinige zurück und sage: Ich allein bin leibhaftig. Und nun nehme Ich die Welt als das, was sie Mir ist, als die Meinige, als Mein Eigentum: Ich beziehe alles auf Mich. (Der Einzige und sein Eigentum, S. 14)

Was gemeint ist, wird durch die Fehl- bzw. Trivialinterpretation von Stirners (Anti-) Philosophie wohl am deutlichsten: Du und gar deine Ideen sind mir egal! Was springt vielmehr für mich dabei raus? Tatsächlich hat die Sprache (Gedanken) hier ihre Grenzen. Um sich verständlich zu machen, mußte Stirner, wie oben dargelegt, beispielsweise auf Hegels Darstellung zurückgreifen und von der Phylo- und Ontogenese des Menschen schwadronieren. Alles nur, um etwas schwer Formulierbares doch irgendwie zu vermitteln.

Der Einzelne ist nicht mehr Ziel-, sondern Ausgangspunkt, d.h. nicht ich habe einen Beruf, sondern umgekehrt: ich „berufe“. Wenn ich die Dinge und Gedanke zu meinem Eigentum mache und sie „verwerte“, d.h. sie so benutze, wie ich sie gewertet habe, funktionalisiere ich sie.

ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 10. Der Stellung des Menschen im Universum. f. Modell und Funktion (Fortsetzung)

1. Februar 2022

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ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 10. Der Stellung des Menschen im Universum. f. Modell und Funktion (Fortsetzung)

ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 10. Der Stellung des Menschen im Universum. f. Modell und Funktion

30. Januar 2022

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ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 10. Der Stellung des Menschen im Universum. f. Modell und Funktion

Raum, Zeit und Funktion

6. März 2021

Was sollen die „Pfeildiagramme“ der Orgonometrie bedeuten? Vor allem darf man sie nicht mit „topologischen“ Pfeilen verwechseln, die die Punkte (mathematischer) Räume miteinander verbinden, etwa „Hamburg → Bremen“ oder „elfter Geburtstag → zwölfter Geburtstag“; mit Vektoren oder ähnlichem.

Mit „ähnlichem“ meine ich beispielsweise das folgende:

  • Individuum → Gesellschaft → Weltbürgertum → Kosmos
  • Greis → Erwachsener → Kind → Säugling

Man liest beispielsweise Aussagen wie,

  • daß Individuum muß sich als Teil der Gesellschaft sehen, die Gesellschaft als Teil der Weltgemeinschaft und diese muß sich eingebunden fühlen in den Gesamtzusammenhang des Universums
  • in der Lebensrückschau gingen wir nacheinander aus immer weiter zurückliegenden Entwicklungsphasen hervor

Das sind abstrakte, „logische“ Abfolgen und Zusammenhänge, die funktionell richtig sein können oder nicht. Sie mögen „Naturphilosophie“ oder einer „tiefen Einsicht“ entsprechen, haben aber nichts mit Orgonometrie zu tun! Eine funktionelle Betrachtungsweise ist etwas grundsätzlich anderes. Etwas, was nicht abstrakt sondern konkret und was nicht „logisch“, sondern beispielsweise „psycho-logisch“, „sozio-logisch“, „bio-logisch“ oder „kosmo-logisch“ ist.

In seinem Buch Die kosmische Überlagerung hat Reich gezeigt, daß die Form unseres Körpers und seiner Organe, sowie das Funktionieren unseres Körpers (genitale Umarmung) funktionell identisch ist mit der Form der Galaxien, unsere Beziehung zum Kosmos also unmittelbar ist, nicht nur abstrakt und „naturphilosophisch“: „Organismus -∫- Galaxie“.

Betrachten wir einen Greis, fällt uns auf, daß er zunehmend einem Baby ähnelt und etwa Photos, die ihn als Säugling zeigen, ganz so aussehen wie heute: die Gesichtszüge und der Ausdruck der Augen sind weitgehend identisch. Das ist so, weil er als Baby noch keinen Panzer hatte und kurz vor dem Tod die Panzerung wegbricht, weil einfach nicht mehr genug Energie da ist, um sie aufrechtzuerhalten, und weil sie auch nicht mehr nötig ist, da mangels Energie die Antriebe wegfallen, gegen die er sich sein Leben lang abpanzern mußte: „Baby -∫- Greis“.

Diese beiden orgonometrischen Gleichungen haben nichts mit „Logik“ oder „Philosophie“ oder gar Mathematik, Erkenntnistheorie, Semiotik usf. zu tun! Diese beschreiben die sekundäre „mechanische“ Materie und „Geist“, die Orgonometrie beschreibt die primordiale kosmische Orgonenergie.

nachrichtenbrief168

30. August 2020

Orgonometrie (Teil 3): Kapitel 59

17. März 2020

orgonometrieteil12

59. Energie: Metapher und Konstrukt

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Orgonometrie (Teil 3): Kapitel 58

7. März 2020

orgonometrieteil12

 

58. Von Freuds „Libido“ zu Reichs „Orgon“

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