Liebe, Arbeit und Wissen sind zusammen die Quelle unseres Lebens. Die Emotionelle Pest versucht diese Quelle zum Versiegen zu bringen.
„Emotionelle Pest“ ist immer dann, wenn aus irrationalen Gründen das aus der Umgebung beseitigt wird, was einen stört. Wenn ich gegen einen Nachbarn vorgehe, der laut Musik macht, ist das natürlich nicht „emotionell pestilent“, sondern schlicht rationale Notwehr. Ist der Lärm aber nur Vorwand und gehe ich deshalb gegen ihn vor, weil ich sein Liebesglück und seine Lebensfreude nicht ertragen kann, dann bin ich durch irrationale Gefühle motiviert, d.h. die Anklage „Ruhestörung“ ist eine Ausrede (teilweise sogar gegenüber mir selbst!), um dieses mich störende Glück einfach nur wegzukriegen. Wenn meine „Initiative gegen Ruhestörung“ bei genauso wie ich unglücklich gepolten weiteren Nachbarn Resonanz findet, ist die Illustration für den Begriff „Emotionelle Pest“ perfekt: die Seuche breitet sich wie ein Virus aus.
Die Emotionelle Pest ist die Antithese zu dem, was unser Leben selbst in seinen Grundlagen ausmacht. Sie richtet sich entsprechend neben der Sexualökonomie auch gegen die Arbeitsdemokratie. In der Tat ist praktisch unser gesamtes politisches und bürokratisches System nichts weiter als organisierte Emotionelle Pest. Man betrachte etwa wie das Finanzamt dich doppelt und dreifach besteuert und du dich für jeden Cent rechtfertigen mußt, während die Bürokratie, für die dieses Blutgeld mit mafiaartigen Methoden ausgepreßt wird, dein harterarbeitetes Geld für inländische Parasiten und ausländische Potentaten ungeprüft rauswirft als sei es Dreck. Sie hassen dich und sie hassen dieses Land! Man braucht sich nur anschauen, was für gruselige Gestalten mittlerweile die einstige Arbeiterpartei SPD bevölkern und wie sie das Leben des einfachen Arbeiters zunehmend zur Hölle machen!
Dabei sollte man sich vor dem Psychologisieren soziologischer Prozesse in Hut nehmen. Ganz am Anfang gesellschaftlicher Entwicklungen stehen nie „Ideen“, auch nichts Tiefenpsychologisches und selbst Bioenergetisches nicht, sondern stets ökonomische und „materielle“ Faktoren. Die psychischen und energetischen Faktoren gewinnen erst danach ihre Durchschlagskraft. Beispielsweise waren der Erste und der Zweite Weltkrieg Ursache der sexualökonomischen Veränderungen weltweit, denn erstmals mußte sich Staat und Gesellschaft mit Kondomen, Geschlechtskrankheiten, eklatantem Frauenüberschuß etc. beschäftigen. Das kulminierte schließlich in der Formation der antiautoritären Gesellschaft ab 1960. Erst später, in der heutigen durchideologisierten antiautoritären Gesellschaft verdrängen psychische und energetische Faktoren alle ökonomischen und materiellen Bedingtheiten. Ideologie wird zum alles entscheidenden Faktor. Selbst die Außenpolitik ist nicht mehr interessenorientiert, sondern wird „feministisch“!
Jede Ideologie, die Ideologie an und für sich, hat stets nur eine Funktion: die ökonomischen und „materiellen“ Bedingtheiten unsichtbar zu machen. Beispielsweise tun die Großkonzerne heutzutage alles, um eine (pseudo-) linke, woke Agenda durchzudrücken, in der sich alles um Gender- und Rassenfragen sowie vermeintlich ökologische Fragen dreht, um den Klassenkonflikt zwischen denjenigen die arbeiten, aber immer weniger am Bruttosozialprodukt teilhaben, und denjenigen, die von Kapitalerträgen leben und dabei immer mehr vom gesellschaftlichen Reichtum einheimsen, zu verschleiern.
Nach Marx und Engels bedeutet Arbeit immer und ausschließlich das Zusammengehen von einem gedanklichen Plan und dessen physischer Ausführung mit dem Ziel ein Arbeitsprodukt zu erstellen. In einer kommunistischen („arbeitsdemokratischen“) Gesellschaft sind diese beiden Elemente (Plan und Tätigkeit) auf allen Ebenen vertreten, d.h. auch der einzelne Arbeiter „plant mit“ und der Kapitalist arbeitet. In einer monopol-kapitalistischen („Rockefelleristischen“) oder staats-kapitalistischen (Stalinistischen) Gesellschaft wird der Plan zentralisiert, der einzelne Arbeiter wird zum bloßen Sklaven und das ganze immer ineffizienter und verpeilter werdende System wird nur noch durch ideologische Verblendung aufrechterhalten.
Zentrales Element dieser Verblendung ist die Sexualunterdrückung, während nämlich materielle Not zu rationalem Handeln führt, das diese Not aufhebt, wirkt sexuelle Not genau gegenteilig. Wir haben in den letzten Jahren eine Jugend herangezogen, die ganz in ihren eigenen Problemen, vor allem „Orientierungslosigkeit“, und einer gesellschaftlichen Ideologie aufgeht, die um ein einziges Thema kreist: die Verherrlichung und Propagierung orgastischer Impotenz. Je kränker, verkorkster, „nicht-binärer“, perverser bzw. natürlich „diverser“ du bist, desto höher ist dein gesellschaftliches Ansehen – vor allem aber wenn du dich für die Perpetuierung dieser seelischen Versumpfung einsetzt. Statt sich um reale gesellschaftliche Machtstrukturen zu kümmern, tut man das, was von BlackRock vorgegeben wird und „engagiert“ sich für die Regenbogenagenda, zu der auch schwarze und braune Streifen gehören, um queere Schwarze und PoC-Communitys („Farbige“) zu repräsentieren. Aus Protest gegen „Trump und das Patriarchat“ rasieren sich jetzt amerikanische Frauen das Haupt und wollen in den nächsten vier Jahren so unattraktiv wie irgendmöglich für Männer sein.
Die folgenden drei Kurzvideos wirken harmlos und sogar „lustig“. Es geht jeweils darum, daß zweijährige Mädchen davon sprechen, daß sie nun einen gleichaltrigen Freund, bzw. Liebsten haben und der Vater sich darüber lustig macht und ihnen sogar „spielerisch“ droht.
Wir haben hier den Kern der neurotischen Entwicklung vor uns, den Ödipuskomplex, d.h. die widernatürliche, abartige, perverse „sexuelle“ Fixierung des Mädchens auf den Vater (des Jungen auf die Mutter) bzw. das Hintertreiben einer gesunden Entwicklung, bei der sich eine derartige Fixierung nicht ausformen kann. Natürlicherweise wendet sich die Libido nämlich Gleichaltrigen zu, was aber systematisch hintertrieben wird. Es ist schlichtweg ungeheuerlich, was hier passiert. Solange man es zuläßt, daß sich der Ödipuskomplex ausbildet, sollte man, was sexuellen Kindesmißbrauch betrifft, einmal innehalten, denn er ist exakt das!
Um dem Wahnsinn die Krone aufzusetzen, dreht sich das Drama in der Pubertät um, denn wenn zu dieser Zeit der Vater gegenüber seiner Tochter körperliche Nähe und väterliche Zärtlichkeit zeigt, wird insbesondere von sogenannter verbiesterter „feministischer“ und woker Seite neuerdings das Gezeter laut, dies sei übergriffig, unangebracht und sogar „ekelhaft“: im Grunde sexueller Kindesmißbrauch.
Im folgenden Video wird das anhand eines aktuellen Beispiels thematisiert:
Beides, die traditionelle „ödipale Sexualfeindlichkeit“ der Konservativen, der den Ödipuskomplex hervorruft, als auch der moderne linke Puritanismus, der allenfalls prägenitales „trans“ und „gay“ und „queer“ ertragen kann, bei jedem Anzeichen von Genitalität und genuiner Lebensfreude aber ausrastet, haben ein gemeinsames Funktionsprinzip: die Angst vor der Lust, die zu Lustfeindlichkeit führt – zur Unterdrückung jedweder echter Glücksempfindungen (Emotionelle Pest)
Haben derartig junge Kinder schon sexuelle Empfindungen? Jein! Beispielsweise schenkte ich als vielleicht Fünfjähriger einem gleichaltrigen Mädchen aus der Nachbarschaft meinen unfaßbar wertvollen Schatz aus winzigen bunten Glassplittern, den ich im Laufe der Zeit mühevoll aus dem nahen Bahngleis gesammelt hatte und in der magisch wunderbaren metallenen Keksdose aufbewahrte. Das war mein Verlobungsgeschenk, die Heirat war anvisiert. Die dumme Nuß habe ich danach nie wiedergesehen, auch nicht die, die mir mit ihrem weiblichen Charme das Poesiealbum meiner großen Schwester abschwatzte. Ich wurde, gerade mal vielleicht fünf Jahre alt, das Opfer zweier gewissenloser Heiratsschwindelerinnen, die mich um ein vermögen betrogen haben! Daß die sexualfeindliche Gesellschaft derartige Gefühle zwischen Kleinkindern auf Erwachsene abdrängt bzw. umlenkt („Ödipuskomplex“), ist eine denkbar perverse Ungeheuerlichkeit. Daß Erwachsene sich überhaupt in solche Kinder-Affären zwischen Gleichaltrigen einmischen, ist eine nicht zu tolerierende Übergriffigkeit. Dazu gehören auch „Sexualkundeunterricht“ und das, was man zu Recht als Frühsexualisierung anprangert. Kindern wird die erwachsene Sexualität aufgedrängt, was nichts anderes als sexueller Kindesmißbrauch ist! DAS IST NICHT SEXUALPOSITIV, SONDERN DAS GEGENTEIL: DIE FORTFÜHRUNG DES ÖDIPUSKOMPLEXES.
Was das Verhältnis der Mutter zum Knaben betrifft, fällt immer wieder die laszive Neugier auf, die dem Geschlechtsorgan des Kindes gilt. Ständig wird darauf bezug genommen, werden Witze gerissen und später geradezu ein weiblicher Sport daraus gemacht, den Jungen beim Onanieren zu ertappen. Was für eine Gaudi… Alles unglaublich „witzig“… Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die TV-Kultserie Eine schrecklich nette Familie, wo die Bloßstellung des Intimlebens des Sohnes ein Running Gag war. Diese Übergriffigkeit ist Kindesmißbrauch der übelsten Sorte – und er ist ubiquitär.
Und um zum Verhältnis des Vaters zur Tochter zurückzukehren: Wenn die oben diskutierte väterliche zärtliche Zuwendung fehlt, fangen etwa 12jährige Mädchen, unter dem lebenslangen Banne des Ödipus-Komplexes stehend, damit an, sich auffällig sexuell provokant zu kleiden, um (natürlich alles unbewußt) männliche Aufmerksamkeit, d.h. letztendlich die Aufmerksamkeit des Vaters auf sich zu ziehen. Es ist grotesk und unbeschreiblich traurig, was sich in dieser Beziehung alltäglich auf Schulwegen abspielt.
In letzter Zeit fällt mir auf, daß die jungen Psychologen insbesondere in psychosomatischen Tageskliniken ihre Patienten zunehmend „antipädagogisch“ zu ihrem „inneren Kind“ führen. Die Partnerinnen beklagen, daß ihr Mann zu einem Waschlappen geworden ist, der kindische Wutanfälle bekommt, sich nicht um die Kinder kümmern will, „weil ihm nicht danach ist“ etc. Die Leute werden, ganz im Geiste Fritz Perls, von den besagten Psychologen dazu aufgefordert, selbst ihren Kindern gegenüber ihrem ganzen Irrationalismus freien Lauf zu lassen, „um sich zu befreien“ und um „authentisch zu bleiben“. Ihr ach so kostbares Ich! Wenn das dann noch mit dem woken Moralismus verbunden wird, ist das Irrenhaus perfekt. Und diese Vollpfosten von „Therapeuten“ mitsamt ihren „Patienten“ bilden sich auch noch ein irgendwie auf der Seite der Aufklärung und von „LSR“ (ohne den Begriff zu kennen, selbstredend) zu stehen: Lebensfreude, Fortschritt, Eigenheit, antiautoritär, befreit, selbstbestimmt, aufgeklärt. Mir graut vor den ebenso beziehungsunfähigen Kindern, die die Produkte derartiger „Therapien“ heranziehen werden.
Was die Menschen heute, d.h. im antiautoritären Zeitalter, stattdessen brauchen, ist vor allem Orientierung nicht „Freiheit“. Beispielsweise, daß irgendwelche Experimente mit der Sexualität oder dem Bewußtsein (Drogen) am Anfang vielleicht aufregend sein mögen, aber zu nichts führen, abhängig machen und langfristig Schaden werden. Sie setzen einen Teufelskreis in Gang, der nur durch Selbstdisziplin unterbrochen werden kann. Warum diese Disziplin nicht jetzt aufbringen, bevor Dinge aktiviert werden, die ein fatales Eigenleben entwickeln? Das gleiche gilt schon für Wutanfälle. Meistens sind es nur hilflose, impotente Versuche die innere Erregung loszuwerden, weil man nicht wirklich das „innere Brennen“ ertragen kann. Ähnlich ist es mit irgendwelchen herbeigekitzelten angeblichen „multiplen Orgasmen“ bestellt, die nichts mit wirklicher bioenergetischer Entladung zu tun haben, oder mit „erweiterten“ Bewußtseinszuständen, die weit von wirklichen Einsichten in die Natur der Dinge entfernt sind: Ersatzkontakt statt Kontakt.
Heute ist Zurückhaltung, Überlegung, das was man früher verächtlich als „sekundäre Tugenden“ bezeichnet hat, wichtig. Das Ertragen und fruchtbar Machen von „Spannungszuständen“. Deshalb bin ich auch kein Libertärer, egal wie sehr ich auch mit Libertären sympathisiere. Beispielsweise würde ich, könnte ich es denn, Frauen den Alkoholkonsum schlichtweg verbieten. Ja! Sie können nie 100%ig sicher sein, daß kein Embryo in ihnen heranwächst. Ich würde generell Cannabis verbieten, weil es Kinder schwerst schädigt. Sind nämlich die Eltern „Konsumenten“, wachsen die Kinder in einem Horrorfilm auf, in dem die Eltern immer wieder und schließlich permanent zu Zombies mutieren, zu denen keine echte emotionale Beziehung aufgebaut werden kann.
Ist das nicht ungeheuerlicher Autoritarismus? Bitte! Euren scheiß Liberalismus, eure teuflische „Toleranz“ und eure lächerliche „Demokratie“ könnt ihr euch sonstwo hinstecken. Man darf sekundäre Triebe und die Emotionelle Pest nicht dulden. Punkt! Wer sich wie ein verzogenes Kind benimmt, wird auch so behandelt. Aber gilt nicht die freie, „antiautoritäre“ Erziehung? NEIN! Gegenwärtig geht eine ganze Generation von Kindern psychisch (emotional) zugrunde, weil man ihnen alles durchgehen läßt. Das empfinden sie nämlich nicht etwa als Liebe, sondern ganz im Gegenteil als Gleichgültigkeit und Vernachlässigung. Jeder einigermaßen kontaktvolle Mensch sollte spüren, daß man Kinder bei bestimmten Sachen Grenzen setzen kann, ohne daß sie sich abpanzern, daß man aber bei anderen Dingen unter keinen Umständen eingreifen darf. Beispielsweise muß ein Kind lernen, daß auch andere Rechte habe, aber unter keinen wie auch immer gearteten Umständen darf man sich über sein lustvolles Erkunden der Welt lustig machen, dieses verurteilen oder gar unterbinden. In Amerika kann es passieren, daß die Polizei gerufen wird, weil ein 5jähriger „Sexualstraftäter“ ein 4jähriges Mädchen umarmt und geküßt hat!
Ist es zuviel verlangt, daß ich in einer normalen Welt leben will, nicht in einer CLOWNSWELT? Und noch eins drauf: Ich würde die internationalistische Linke (also Grüne, SPD, Linke) zu Staatsfeinden und Volks- und Landesverrätern erklären und als Verfassungsfeinde schlichtweg verbieten; die restlichen Parteien, die von diesem Gift zersetzt sind, unter strengste Beobachtung stellen. Gegen eine nicht-woke wirkliche ARBEITER-Linke, eine NATIONALE Linke hätte ich nichts, aber auch rein gar nichts einzuwenden, ganz im Gegenteil! Aber dieses gottverfluchte Gesindel von Gutmenschen…
Die innere Logik der epikureischen Lehre wird unter anderem in der Begründung der zentralen Stellung von Lust und Lebensfreude deutlich (…). Demnach gibt das noch durch keinerlei soziale Konditionierung geprägte frühkindliche Empfinden die natürliche Richtung menschlichen Strebens an: Lust suchen (…) – Unlust vermeiden. (…) Die starken Schwankungen, denen das kindliche Lust- und Glücksempfinden ausgesetzt ist, können in der Jugend durch das Hinzukommen vernunftgegründeter Einsicht (Phronesis) unter Kontrolle gebracht und allmählich in stetigere Bahnen gelenkt werden. Einsicht und stabile Daseinslust bedingen einander (…). Ohne diese Funktion und Ausrichtung aber wäre die Fähigkeit, vernünftig zu denken, aus der Sicht Epikurs nutzlos, wie er mit einer Spitze gegen die philosophische Konkurrenz in dem Brief an Menoikeus ausgeführt hat: „Daher ist die Einsicht sogar wertvoller als die Philosophie: ihr entstammen alle übrigen Tugenden, weil sie lehrt, daß es nicht möglich ist, lustvoll zu leben, ohne einsichtsvoll, vollkommen und gerecht zu leben, ebensowenig, einsichtsvoll, vollkommen und gerecht zu leben, ohne lustvoll zu leben.“
Tugend und Lust bedingen einander. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. LaMettrie war in dieser Hinsicht der moderne Epikur.
Epikur vertrat den Atomismus Demokrits, wenn auch mit einer entscheidenden Abweichung, denn nach Epikur läßt die Natur geringe willkürliche Bahnabweichungen der Seelenatome zu.
Diese geringen Abweichungen machen es den Lebewesen möglich, willentlich eine Bewegung in Gang zu setzen, sind aber so klein, daß sie die beobachtete Regelmäßigkeit der Natur nicht tangieren.
Dieses spontane Agieren entspricht der Orgonenergie. Ihre Spontanität ist die Grundlage von „freiem Willen“, Autonomie und der Eigenheit im Sinne Stirners.
Liebe, Arbeit und Wissen bedeuten LiebesGLÜCK (Reichs Orgasmustheorie), ArbeitsFREUDE (das, was Reich ursprünglich als „Sozialismus“ bezeichnet hat) und WißBEGIERDE (die Grundlage der Summerhill-Erziehung). Siehe dazu auch die ursprüngliche Formulierung von Reichs Motto, das er ab 1942 jedem seiner Schriften voranstellte: „Liebesglück, Wissen und Arbeit sind die Säfte unseres Lebens! Sie sollten es auch regieren!“ Das ist der Schlußsatz von Die natürliche Organisation der Arbeit in der Arbeitsdemokratie, seiner ersten Arbeit zur Arbeitsdemokratie vom Januar 1939.
Zuvor war dieser Satz bereits in Reichs Artikel „Selbstverständlichkeiten“ aufgetaucht, den Reich 1938 in seiner Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie veröffentlicht hatte:
Liebesglück, Wissen und Arbeit sind die Säfte unseres Lebens! Sie sollen es auch regieren!!
Arbeit ist die Grundlage des Lebens, Liebesglück sein Inhalt!
Arbeit soll nicht Pflicht, sondern ein Stück Lebensfreude sein!
Ohne Liebesglück würde alles keinen Sinn machen. Das geben selbst die Mystiker zu, auch wenn sie dieses Glück ins Jenseits verlagern. Dem Problem der Arbeitsfreude widmete Reich einen ganzen Abschnitt in der Massenpsychologie des Faschismus („Das Problem der ‚freiwilligen Arbeitsdisziplin‘“). Es gelte den Gegensatz zwischen Lebensfreude und Arbeit aufzuheben, d.h. die zwanghaft-unlustvolle durch die natürlich-freudige Arbeitsleistung zu ersetzen, die Arbeit von einer lästigen Pflicht in eine lustvolle Bedürfnisbefriedigung zu verwandeln und dergestalt eine Arbeitsdemokratie zu errichten.
Und was das Problem des freiwilligen Lernens betrifft, sei an Reichs Sexpol-Zeit erinnert:
Die sexualpolitische Arbeitsgemeinschaft in Berlin hatte einen ersten Anlauf unternommen, es mit der sexualökonomischen Kinderarbeit zu versuchen, und zu diesem Zwecke eine Erzählung kollektiv zusammengestellt, Das Kreidedreieck, Verein zur Erforschung der Geheimnisse der Erwachsenen. (…) Es wurde beschlossen, die Broschüre in einer Fichte-Kindergruppe vorzulesen und die Reaktion der Kinder abzuwarten. Man hätte gewünscht, daß alle diejenigen, die bei der Nennung der sozialen Sexualökonomie verächtlich die Schultern zucken, anwesend gewesen wären. Zunächst waren, statt wie sonst etwa zwanzig, siebzig Kinder anwesend. Während nach den Berichten die Funktionäre sonst nur teilweise Aufmerksamkeit herrschte, Ruhe schwer zu erzielen war, lauschte diesmal alles gespannt, die Augen glühten, die Gesichter bildeten einen einzigen hellen Fleck im Saale. An manchen Stellen wurde die Vorlesung mit heller Begeisterung unterbrochen. Am Schlusse wurden die Kinder aufgefordert, ihre Wünsche und ihre Kritik vorzubringen. Viele meldeten sich. Und man mußte sich vor diesen Kindern seiner Prüderie und Befangenheit schämen. Die pädagogischen Bearbeiter der Erzählung hatten beschlossen, die Frage der Empfängnisverhütung nicht einzubeziehen, ebenso wie die der kindlichen Onanie wegzulassen. Prompt kamen Fragen (…). Der erste vorgelesene Teil enthielt vorwiegend sexuelle Aufklärung; die Gruppe hatte jedoch die Absicht, dem ersten Band einen zweiten anzufügen, der den Kindern von diesen Fragen ausgehend die sozialen Fragen schildern sollte. Das wurde mitgeteilt. „Wann kommt der zweite Band; wird er auch so lustig sein?“ Wann hat je eine Kindergruppe derart stürmisch nach sozialen Broschüren gefragt? Sollten wir daraus nicht lernen? Gewiß, wir müssen: Die Kinder müssen durch Bejahung ihrer sexuellen Interessen und Befriedigung ihrer Wißbegierde zu sozialen Interessen erzogen werden; sie müssen das unerschütterliche Gefühl bekommen, daß ihnen das die politische Reaktion nicht geben kann. Und man wird sie massenweise gewinnen, in allen Ländern gegen die reaktionären Einflüsse immunisieren und – was das Wichtigste ist – tief an die revolutionäre Freiheitsbewegung binden. Doch zunächst stehen zwischen dieser Leistung und den Kindern nicht nur die politische Reaktion, sondern auch die „Moralischen“ im Lager der Freiheitsbewegung. (Die Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 183f; Hervorhebungen von Reich)
Letztendlich geht es beim Wissensdurst darum, daß die in einer Membran eingeschlossene organismische Orgonenergie sehnsuchtsvoll zur freien kosmischen Orgonenergie strebt (siehe das Schlußkapitel von Die kosmische Überlagerung).
Die Menschen sind freiheitsunfähig, was sich z.B. daran zeigt, daß sie in Demokratien („Volksherrschaften“) stets die wählen, die ihre TODFEINDE sind. In Deutschland geht das bis zur Ausmerzung des Staatsvolkes – mit dem ausdrücklichen Mandat eben dieses Staatsvolkes.
Wirkliche Demokratie bedeutet, die Massen freiheitsfähig zu machen – denn wären sie von vornherein freiheitsfähig gewesen, hätte es schon immer eine Volksherrschaft gegeben. Wie das bewerkstelligen? 1. durch eine freiheitliche Erziehung, 2. durch eine Sexualmoral, die die Genitalität nicht nur „toleriert“, sondern aktiv unterstützt (es geht bei beidem schlichtweg um LEBENSFREUDE!) und 3. durch eine freie Wirtschaft, in der die Menschen wirklich wie unabhängige Erwachsene agieren können.
Jede freie Wirtschaft und Gesellschaft, „der Kapitalismus“, muß zwangsläufig scheitern, weil letztendlich alle käuflich sind. Am Ende läuft immer alles auf ein Machtmonopol hinaus, das alle Freiheiten einschränken wird, um die eigene Macht zu erhalten und weiter auszubauen. Das ist so, weil Geld der „Universalschlüssel“ (Hans Hass) zu wirklich allen Gütern und Dienstleistungen ist. Jeder Mensch steht dem Geld gegenüber wie der ausgehungerte Wolf, der in eine eingepferchte Schafsherde versetzt wird: je mehr Schafe, desto heftiger der keine Grenzen kennende Blutrausch! Geld ist einfach ein alles andere bedeutungslos machender Schlüsselreiz. Aus diesem Grund können nur wirklich freiheitsfähige, d.h. befriedigungsfähige (genußfähige, „lebensfreudige“, orgastisch potente) Menschen eine Demokratie bilden, die dauerhaft funktioniert.
Muß demnach Demokratie in zwangsläufig alle Ewigkeit ein Wort bleiben, das den zwangsläufigen Weg in den Faschismus, den wir gegenwärtig wieder erleben, nur verschleiert und akzeptabel macht, bis alles zu spät ist? Nein! Man lese Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus. Wirkliche Demokratie ist ein Weg und dieser Weg ist das Ziel. Es geht um die Restrukturierung der Charakterstrukturen auf Massenbasis. Das war das Ziel des „Leninisten“ Reich 1933, als er die erste Auflage der Massenpsychologie des Faschismus veröffentlichte, und es war das Ziel Reichs als er 1946 in der neuen Version der Massenpsychologie des Faschismus dieses Programm schärfer und konkreter herausarbeitete („Arbeitsdemokratie“).
ES LEBE DER ANTIFASCHISTISCHE WIDERSTAND im Parlament (AfD), auf der Straße (Montagsdemos) und vor allem im alltäglichen Leben!
„Reichianer“ und Orgonomen können ziemlich Spaßbremsen sein, hängt doch immer eine schwarze Wolke über ihnen: die Menschen sind gepanzert, ja sogar die Atmosphäre, die Emotionelle Pest wütet, der Verrat an Reich und der Orgonomie ist allgegenwärtig und – die Welt ist ja so ungerecht.
Was diese finsteren Jammerlappen, die sich wohl eher einem konsequenten Antinatavismus zuwenden sollten, so unerträglich verlogen macht, zeigt allein schon ein Blick in die Geschichte der Orgonomie. Sie ging aus der Psychoanalyse hervor und emanzipierte sich sehr schnell von ihr, weil diese triebfeindlich war und Reichs psychoanalytische Kollegen moralistisch wie griesgrämige Pfaffen daher gingen. Jede unschuldige natürliche Regung wurde gnadenlos „analysiert“, jedes Verhalten und jedes Handeln als Ausdruck abgrundtief perverser infantiler Regungen „entlarvt“. Es gab keinen Raum für Lebensfreude, Spaß und schlichtes Herumalbern.
Ein zweites Kennzeichen der besagten widerlichen „Reichianer“ und Orgonomen ist, daß sie nichts wertfrei betrachten können. Alles wird instantan in irgendwelche Kategorien eingeordnet. Das merkt man etwa im Gespräch, wenn man erzählerisch auf etwas hinaus will, aber nie dort ankommt, weil der Gesprächspartner von vornherein alles kategorisiert. Kommunisten, Homosexuelle, Moslems, etc. sind böse. Punkt. Irgendwelche Gegenwahrheiten haben bei diesen angeblichen „Funktionalisten“ keinerlei Chance.
Wieder ist der Blick in die Geschichte der Orgonomie erhellend, denn die eigentliche Orgonomie fing mit der Bionforschung an, d.h. als Reich daran ging, die mikroskopische Welt vollkommen naiv, vorurteilslos und ohne jedwedes Kategorisieren zu betrachten. Auf diese Weise entdeckte er die natürliche Organisation der Protozoen, die SAPA-Bione, die atmosphärische Orgonenergie, etc. Unsere engherzigen, beschränkten, mit Scheuklappen versehenen „Reichianer“ und Orgonomen wären in ihrer doktrinären Erstarrung verharrt geblieben und hätten gar nichts entdeckt.
Es ist kein Zufall, daß sich das American College of Orgonomy (ACO) Anfang der 1980er Jahre spaltete (ein Einschnitt, von dem es sich nie wirklich erholt hat), als sein Begründer, Elsworth F. Baker, sich beklagte, daß es in der Orgonomie nicht genug Lebensfreude gäbe. Die Orgonomen, nur weil sie Ärzte sind, sollten sich nicht einbilden, im Besitz aller Weisheit zu sein.