Posts Tagged ‘Autismus’

Peter Töpfer (Teil 14)

20. Dezember 2025

In Tiefenwahrheit ist ein maßgeblicher Einwand Töpfers, daß der Begriff „Schmerz“, bei Reich gar nicht vorkomme. Der Schmerz entstehe durch eine Verletzung. Der „Urschmerz“ (Janov) stamme von einem dem Säugling oder Kind zugefügtem Trauma (S. 139f).

Im Freisetzen des Urschmerzes liegt die Wiederentdeckung des klitzekleinen Eigners, hier steigt Phönix aus der Asche, hier wird das Nichts genichtet, hier beginnt die „Negation des irrationalen Über-Ichs“ und der Fremdsteuerung. (S. 468)

Nun, der Schmerz ist im Gegensatz zur kontraktilen Emotion Angst „nur“ eine kontraktile Sensation. Reich setzt sich in Der Krebs eingehend mit ihm auseinander im Zusammenhang mit den „ziehenden“ Krebsschmerzen. Daß so viele Psychologen und Laien, die „psychotherapeutische“ Systeme entwickeln (nichts leichter als das!), sich derartig auf den Schmerz kaprizieren, hat mit ihrer fast durchweg linken („liberalen“) Charakterstruktur zu tun, die auf der Überführung von Emotionen in Sensationen beruht. Das ist einer ihrer hauptsächlichen Abwehrmechanismen. Als schlagendes Beispiel betrachte man eine beliebige Sitzung der Töpferschen „Tiefenwahrheit“: jede aufkommende Emotion wird in Schmerz überführt. Die „Verschmerzung“ ist das Ziel.

Charakteristisch ist auch, wie Töpfer derartiges Aufdecken von Abwehrmechanismen vom Tisch wischt. Imgrunde ist das der gesamte Inhalt seines sehr dicken Wälzers:

Um von der Sinnlosigkeit des analpsycholytischen Geschwätzes abzulenken, versteckt [Freud] die ausbleibenden, gar nicht entstehen könnenden Erfolge in Witzischkeit, und wendet dafür eine Technik an, die er in seinem (…) Buch Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten erklärt hat: die Unifizierung. (…) Im so hergestellten beißenden Sarkasmus wird die Einsicht des Mißerfolgs [der Psychoanalyse] ertränkt: Durch das Kleinmachen der anderen macht er sich zwar nicht groß, rettet sich und seine erfolglose Methode aber. Jetzt kann er weiterhin zynisch Patienten annehmen und diese sinnlos „behandeln“ – entgegen seines eigentlich besseren Wissens und gegen riesige Honorare. Reich macht das (…) genauso, hat aber dafür wenigstens einen absolut triftigen Zweck – einen „höheren und heiligen“, würde Stirner sagen –: Geld für den Krieg gegen die Außerirdischen zu generieren. (S. 132)

Reichs Charakteranalyse sei zwar der richtige Ansatz gewesen, da er in die Tiefe ging, aber dabei sei er „wohl in ein zu heißes Fahrwasser geraten und hatte darauf den Rückzug bzw. die Flucht in den Mechanismus und das kosmische Ingenieurswesen angetreten“ (S. 135). Reich sei „durch und durch Mechanist“ gewesen (S. 172).

Reich und seine Schüler waren nicht an den erlebten Existenzen, sondern am Zirkulieren einer Energie interessiert, und schauten nach, wo die Energie am freien Zirkulieren gehindert wird. Dort müsse sie wieder freigelegt, von Blockierungen befreit und zum Fließen gebracht werden. (S. 173)

Doch dieser Vorwurf des Mechanismus ist pure Projektion Töpfers, was deutlich wird, wenn er unmittelbar fortfährt, daß vielmehr „das Subjekt als Existenz“ (nicht etwa „die Existenz des Subjekts“!) im Mittelpunkt stehen müsse. Explizit geht es ihm um – Erlösung (vgl. S. 201f)!

Dazu muß ich wieder weiter ausholen: Bei Mechanisten wie Elon Musk, der uns am liebsten einen Computer-Chip ins Gehirn pflanzen würde und von Kolonien im sterilen Weltraum träumt, also die Verkörperung des technizistischen Alptraums, ist es so, als sei das Kontinuum zwischen Gefühlen und Gedanken unterbrochen. Sie sind wie blind, was all die nonverbalen Signale und verbalen Zweideutigkeiten betrifft, die durchschnittliche Menschen ständig austauschen, so daß diese Normalmenschen in einem Gefühlsgewebe gefangen sind. Mechanisten wie Musk sind frei davon und gehen durch dieses enge soziale Gespinst wie durch ein Vakuum, so als existiere es gar nicht. Aber ohne ein „Du“ gibt es kein „Ich“! Was bleibt ist die Leere eines Autisten wie Musk.

Töpfer geriert sich als das exakte Gegenteil eines Mechanisten, ist aber im alles beherrschenden Mechanomystizismus nicht mehr als der mystische, d.h. sozusagen „nach innen gerichtete“ Gegenpart. Er will sich mittels der Praxis der „Tiefenwahrheit“ nicht über die Welt orientieren, in der er leben muß, sondern: „Für mich ist Philosophie nur Nachdenken und Nachsinnen über mich und meine Lage“ (S. 188). Ich, ich, ich! Es geht um den Rückzug in sich selbst und die eigenen Befindlichkeiten. So als würde sich ein wirkliches „Ich“ für sich selbst interessieren! Im Gegensatz zum Mechanisten haßt er zwar „die Maschine“, aber im Grunde lebt auch er in einem Vakuum – und hat entsprechend nur abgrundtiefe Verachtung für „Körpertherapie- und Orgonfreaks“ und „Orgon-Spinner“ übrig.

Töpfer bringt es sogar fertig, in Bezug auf dessen Begriff „Eigner“ von Stirners „theoretischer Ur-Sünde“ zu sprechen (S. 195), denn in der Tiefenwahrheit gäbe es nur noch das unmittelbare Ich. Als Agnostiker spielt auch Stirners Problemstellung der „Ehrfurcht“ für Töpfer keine Rolle mehr. Er ist einfach nur von seinen Eltern enttäuscht und verzweifelt traurig (S. 197f), „ich fühle mich einfach nur verzweifelt verrückt gemacht“ (S. 198). Hingegen, oder wohl genau deshalb, spielt „das Heilige“, der bei Stirner der Endgegner ist, für Töpfer „eine ausgeprägt positive Rolle: Manchmal ist es noch das Lebendigste an mir“ (S. 199). Es geht hier natürlich nicht um das heteronome, sondern um das „positiv-autonome Heilige“ (S. 201). Wir staunen, wie bei Töpfer alles einfacher und eindeutiger wird …

Und was LaMettrie betrifft: „La Mettrie ist eine sehr ‚schöne‘ und tragische, von Laska aufbereitete Erzählung und Lektüre, aber für das Programm einer Selbstermächtigung eigentlich nicht nötig“ (S. 282). Man fragt sich, was Töpfer überhaupt mit LaMettrie, Stirner, Reich und Laska zu tun hat?!

„R“ will er ja ohnehin durch „J“, wenn nicht gar „T“ ersetzen. Bleibt vielleicht Stirner, aber Töpfer ist doch eher Romantiker, dem es um „Erlösung“ geht:

Auch „Erlösung“ sehe ich überhaupt nicht negativ. Bei Laska heißt es dazu: „Diese Ausweglosigkeit [die Freiheitsunfähigkeit des Freiheitssüchtigen] sieht Stirner nur für den Wunsch nach ‚Erlösung‘, nach ‚Befreiung von oben‘, für Freiheit via Religion oder Politik: Selbstbefreiung, die egoistische ‚Empörung‘, […] ‚Befreiung von unten‘ hält er für den einzig möglichen Weg.“ – Und genau das wäre für mich eine – Erlösung. Wie soll man denn das Aufhören von Qualen sonst bezeichnen? Aber wer die Qualen nicht fühlt, der glaubt auch, sich gegen Freiheitsunfähigkeit erfolgreich „empören“ zu können. Aber hier hilft kein „Empören“ mehr. Davon hatte Stirner noch keine Ahnung. Stundenlanges tiefes Weinen und Betrauern der Freiheitsunfähigkeit hatte nichts mehr mit „Empörung“ zu tun. Wenn man damit durch war, konnte man sich nur noch von den Qualen – vorerst, halbwegs – erlöst fühlen. Erlösung kommt bei mir andauernd vor, z.B. im Video „Tod – Leben: Trauer – Abfließen – Sterben – Erlösung“. (S. 201)

Peter Töpfer (Teil 3)

17. November 2025

Tatsächlich erweist sich der Anarchist Töpfer als Apologet der antiautoritären Unsokratie-Dekadenz:

Grundlage und Kennzeichen nicht-totalitärer und freiheitlicher Gesellschaften ist die Nicht-Existenz von sog. objektiver Wahrheit. Totalisieren Subjekte ihre Wahrheit, geschieht dies immer zur Beherrschung und Ausbeutung anderer Subjekte, die mit einem Geheimdienst kontrollierte werden müssen. Schon auf der Rede von „objektiver Wahrheit“ basiert der Totalitarismus, nicht erst auf dem Zwang zu deren Anerkennung. So, wie es keine objektive Wahrheit gibt, so gibt es strenggenommen natürlich auch keine Gemeinschaft. Gemeinschaft ist nicht etwa eine Ansammlung von Individuen, sondern bezeichnet das, was diese Individuen gemein haben. Es gibt tatsächlich nur Einzelne, deren Interessen sich zum Teil decken oder ähneln. Nicht eine Gemeinschaft wird geschwächt oder gestärkt, sondern Einzelne. (Die Wahrheit, S.191)

Der Hinweis darauf, daß, allein schon, wenn sich der Blick nach innen richte, jeder seine „eigene Wahrheit“ habe, sticht nicht, da das genau jener liberalistischen Mentalität entspricht, die den Westen systematisch zersetzt und uns beispielsweise zahllose „Geschlechtsidentitäten“ beschert hat. Diese Inkommensurabilität der Einzelnen prägt das ganze Grundgefühl von Töpfers Werk. Schon in der Jugend habe ihn dieses Fremdwort fasziniert. „[Es] spiegelte mein Empfinden dessen wider, was ich in mir hatte, was diesseits war (ich positionierte mich damals im Jenseits)“ (S. 276).

Für mich stand schon (…) als Säugling (…) fest: Die Menschheit ist durch und durch gottserbärmlich fertig: alles läuft vollständig verkehrt. Sie ist völlig erdrückt unter einer ganzen unendlichen Katastrophe, die kein Wort hat. (…) Die zivilisierte Menschheit stellt eine Abfolge von Katastrophen dar. Grund für diese Abfolge ist die Abwesenheit, zumindest die nahezu vollständige Verwandlung von Wahrheit. (S. 291)

Für Töpfer „steckt“ die Wahrheit „unter“ der Energie, von der die östlichen Weisheitslehren sprechen (Prana, Chi – also wohl auch das Orgon!). Wir hingegen sind, so Töpfer, „nordische“ Männer der Tat und unsere Erleuchtung ist die Aufklärung! (S. 314). Das ist Gnosis pur. Was bleibt ist purer Affekt, haltloser Aktionismus, „Erleuchtung“.

Es ist das „gnostische“, d.h. mystische Empfinden des gepanzerten Menschen, der die Trennmauer, eben die Panzerung, intuitiv spürt, aber ohne Therapeuten sie in seiner inneren Versponnenheit niemals wird einreißen können, egal wie verzweifelt er auch „den Weg der Wahrheit“ gehen mag. Wir sind im zwischenmenschlichen Verkehr (Mutterbindung, Familienleben, Ödipuskomplex) in die Falle geraten und können sie ausschließlich durch den zwischenmenschlichen Verkehr einer Orgontherapie wieder verlassen. Alles andere sind „gnostische“ Spinnereien über ein mystisches „Selbst“ unterhalb der – Welt!

Ich glaube „deiner Wahrheit“ nicht, denn jeder Blick, jede Geste, die Mimik, die Art, wie du dich bewegst, sagt alles über dich – mehr, als du selbst über dich weißt. Niemand wird jemals die Wahrheit über sich selbst ergründen können: – niemand ist so weit entfernt von sich wie der Autist. Ich weiß mehr über das Innenleben der jungen Frau, die mir erklärt, ihre „wahre, innere Identität“ sei ein lila Astralfuchs von Andromeda, als sie es selbst wahrscheinlich je ergründen wird.

Reich wies in seiner charakteranalytischen Vegetotherapie darauf hin, daß deine Worte nicht zu deinem Gefühlsausdruck passen. Du lügst! Bei Töpfer ist es umgekehrt: Worte tragen sich nicht selbst durch ihre faktische Logik, sondern werden durch den individuellen Gefühlsausdruck „bewiesen“. Es ist wie bei Frauen: wer weint und schreit und „betroffen“ ist, vertritt die vermeintliche „Wahrheit“! Das meine ich nicht abfällig, denn Töpfer ist tatsächlich ein expliziter Verfechter des „Matriarchats“, ohne zu ahnen, daß seit 1960 das Patriarchat schleichend bereits durch ein „Matriarchat“ abgelöst wurde, in der es keine „patriarchalische“ Autorität, also keine objektive Wahrheit mehr gibt, sondern nur noch (vermeintlich) „authentische“ Gefühle bzw. sogenannte „subjektive Wahrheiten“. Der Irrationalismus triumphiert! Volatile Stimmungen beherrschen alles, als würde Deutschland gerade menstruieren! Interessanterweise waren die Anhänger des „Hysterikers“ Hitler in dieser Hinsicht kaum von den heutigen Betroffenheits-Grünen zu unterscheiden.

Töpfer hat von seinem durch und durch mechanistischen Ansatz her überhaupt keinen Zugriff auf die innere Wirklichkeit: „… das Ganze hat keine Wahrheit: Es ist keine Person. Nur eine Person trägt auch Wahrheit“ (S. 192). „Die Aussage dieses Buches kann mit Bildern aus der Informatik anschaulich gemacht werden“ (S. 195). Dazu paßt das ständige „Streben nach der Wahrheit“, der Kampf bzw. Krampf um die Wahrheit, so als wäre Wahrheit nicht einfach nur da wie das natürliche und spontane Pulsieren und Strömen im Organismus! Die „Suche nach sich selbst“ ist der gleiche sadomasochistische Unsinn wie die „Suche nach Gott“.

„Alle Prägungen, alle in widrigen Umständen erfolgte Programmierungen können mittels Wahrheit aufgelöst werden, so daß neue, lebensbejahende Programme Platz greifen” (S. 200). Abgesehen von den Phrasen: ist das nicht einfach Freuds „Bewußtmachen des Unbewußten“? („Die Ansätze des frühen Freud [entsprachen] durchaus der Wahrsagerei“ [S. 313].) Die Wahrheit soll „fließen“, was immer das auch bedeuten soll. „Der freie Fluß der Wahrheit als Voraussetzung von Zufriedenheit wird hergestellt, indem das seelisch belastende Material verschwindet, das gesagt und losgeworden wird“ (S. 207). Tatsächlich ist es aber so, daß das Orgon ins Fließen kommt. Ob es, so Reich, dabei zu Erinnerungen kommt, über das, was dieses Fließen ursprünglich gestoppt hat, oder diese ausbleiben, ist letztendlich gleichgültig.

„Die-Wahrheit-leben heißt im Lebensfluß bleiben (…) Das Nicht-die-Wahrheit-leben besteht im Bremsen, im Drängen gegen die Flußrichtung und die Kraft der Wassermassen, der Lebensenergie“ (S. 215f, vgl. S. 317). Klingt gut, aber was in diesem Buch nicht vorkommt, ist die Gegenwahrheit, d.h. die Abwehr, die Panzerung. Konkret bedeutet das, daß du so konsequent in der Wahrheit leben kannst, wie du willst, dir wird doch immer elender (dann, „haben Sie Pech, dann ist das Schicksal“ [S. 318)]) und es passiert genau das, was in einer schlecht durchgeführten „Körperpsychotherapie“ geschieht: ständig wirst du von unkontrollierbaren Affekten überschwemmst. Es ist wie bei einem Bach, wo sich angeschwemmtes Holz verkeilt und sich in diesem Gitter Blätter, Geröll und Schlamm verfängt, bis der Bach aufgestaut wird und die umliegenden Felder überflutet. Es hilft wenig, verschlimmert sogar alles, immer mehr „Wassermassen“ zu mobilisieren. Rational wäre es, nach und nach die Hölzer aus dem Damm zu ziehen, bis der Bach wieder frei fließen kann. Reichs Charakteranalyse!

Töpfer sieht sich in der Traditionslinie „Reich – Janov – Töpfer“ (S. 309), tatsächlich ist er aber weit hinter Freud zurückgefallen. Reich habe die Körper-Geist-Frage nicht wirklich gelöst und sei, im Gegensatz zu Stirner, „Philosoph geblieben“. Im Janovschen „Urschrei“ gäbe es jedoch keine Philosophie mehr, sondern nur noch „Person“ und „Ich“ (S. 301f). Es gibt keinen Körper und keinen Geist mehr, kein Objekt und kein Subjekt, sondern nur noch „Ich“. Das bezeichnet man als „Autismus“ und genau das hat Janovs verbrecherische „Primärtherapie“ etwa aus John Lennon gemacht: einen in sich selbst versponnenen Jammerlappen auf der Suche nach sich selbst.

„Es hatte sich ausphilosophiert“ (S. 303). „Das Zeitalter der Psychotherapie ist vorbei. Wie überhaupt das Zeitalter der Wissenschaft vorbei ist. Jetzt kommt – für die, die es wollen – eine Zeit, wo man alles so sagt, wie man es empfindet, wie es einem vorkommt, erscheint“ (S. 311). Das sei Töpfers Schritt über seine Vorgänger Reich und selbst Janov hinaus!

Töpfer zufolge sind „Hemmungen“ und „Verklemmungen“ rein subjektiv, d.h. deine derzeitige Wahrheit, und deshalb gelte es sie nicht etwa zu „überwinden“, sondern, so Töpfer, zu „unterwinden“ – indem man zu sich selbst, „unterhalb“ der Energien zurückkehrt (siehe oben zur „Gnosis“!). Die Hindernisse erweisen sich als bloße „Unzufriedenheit“. „Dann revidiert der Kunde [„Patient“] seine Wahrheit und wandelt sie um.“ In Töpfers gnostischer Theorie bis du dann nur noch Subjekt und damit „wahr“ (S. 307f). Dergestalt hat Töpfer Reich (und, wie gesagt, sogar den noch größeren Janov!) „überwunden“ und so wird er in seinem späteren Werk zur „Tiefenwahrheit“ Bernd A. Laska „überwinden“.

Das ganze Gedöns mit der „Unterwindung“ von Psyche, Soma und Energie, das ganz man selbst, d.h. nur noch authentischer Affekt sein, erinnert mich an folgende Szene aus der Unsokratie – Töpfers Alternative zu Reich und Laska, seine Weiterentwicklung von Janov:

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Pressefreiheit” und folgende

10. Februar 2025

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Pressefreiheit“ und folgende

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Orgontherapie” und folgende

11. Januar 2025

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Orgontherapie“ und folgende

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Das Immunsystem”

7. Oktober 2024

Humana conditio ex orgonomico prospectu: Stichwort „Das Immunsystem“

ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 9. Antischwerkraft. e. Gedächtnis, Gravitation und Synchronizität (Fortsetzung)

8. Januar 2022
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ÜBERLAGERUNG UND TEILUNG IN GALAKTISCHEN SYSTEMEN: 9. Antischwerkraft. e. Gedächtnis, Gravitation und Synchronizität (Fortsetzung)

ZUKUNFTSKINDER: 2. Die Vererbungsfrage, c. Das Menschentier

4. Februar 2018

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

ZUKUNFTSKINDER:

2. Die Vererbungsfrage, c. Das Menschentier

ZUKUNFTSKINDER: 2. Die Vererbungsfrage, a. Genetik und Epigenetik

31. Januar 2018

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

ZUKUNFTSKINDER:

2. Die Vererbungsfrage, a. Genetik und Epigenetik

ZUKUNFTSKINDER: 1. „Rousseauismus“? a. Von der Schwarzen Pädagogik zum digitalen Zeitalter

23. Januar 2018

Ein neuer Artikel auf http://www.orgonomie.net:

ZUKUNFTSKINDER:

1. „Rousseauismus“? a. Von der Schwarzen Pädagogik zum digitalen Zeitalter

Blogeinträge März/April 2011

30. November 2016

Im März und April stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz, auf die hier erneut hingewiesen wird, damit sie nicht verlorengehen:

Blogeinträge März/April 2011

  • Die arabische Rebellion und die Emotionelle Pest
  • Die Ausbreitung der anti-autoritären Gesellschaftsordnung auf die moslemische Welt
  • Der Niedergang der modernen Psychiatrie
  • Was ist zur Demokratisierung der islamischen Ländern erforderlich
  • Natürliche Autorität, Zwangs-Autorität und Anti-Autorität
  • Das Gehirn ist nicht der Geist: Was von der neuen Landkarte des Gehirns erwartet werden kann und was nicht
  • Verschwörungstheorien und die Wirkungsweise der Emotionellen Pest
  • Die zunehmende Anzahl von Kindern und Jugendlichen die psychiatrische Betreuung benötigen

 

 
Kommentar zu „Die Ausbreitung der anti-autoritären Gesellschaftsordnung auf die moslemische Welt”

Peter 2013: Beim zweiten Blick paßt das zu Konias Ausführungen:
http://www.bild.de/unterhaltung/leute/justin-bieber/fans-tun-alles-fuer-tickets-konvertieren-in-tv-show-zum-islam-30114444.bild.html

Zu „Der Niedergang der modernen Psychiatrie“

Robert (Berlin) Says: Aus der Frühzeit der Psychiatrie
http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackgroundXXL/a26903/l0/l0/F.html#featuredEntry

O.: Hier die Kurzfassung, da eben mein Text im Äther verschwunden ist (Pech, wenn ich ihn vorhernicht kopiere) …
Die Hysterie gibt es nach wie vor mit fast all ihren Symptomen nur unter anderen Namen im ICD. Sie ist keine Einbildung von Charcot, Freud oder Reich gewesen.
Die fiesen Methoden der Psychiatrie gibt es auch zum Teil noch: EKT, Fixierungen, Zwangsjacken und Psychopharmaka, die schlecht eingestellt sind.
Bei entsprechend „dämlicher“ Behandlung gibt es auch Todesfälle in der Psychiatrie, wie zu Charcots Zeiten, entsprechende Statistiken sind mir nicht bekannt und werden wohl auch nicht veröffentlicht. Beispielweise verstarb meine Großmutter nach wenigen Wochen aufgrund von Dauerfixierung, Bewegungsmangel und künstlicher Ernährung.
Nach dem die Psychiatriereform alle Dauerpateinten plötzlich entlassen hatte, die Betten reduziert wurden, ist die psychiatrische Bahndlung in Deutschland sichtbar besser geworden und ähnelt nicht mehr einem „Zuchthaus“. Dennoch sind EKT (Elektroshocktherapien) und Fixierungen gängige Praxis und werden an Universitäten umworben und gelehrt.

O.: Ein anderer Spiegelartikel (vermutlich von dieser Woche) unterstellt die Zunhame von psychischen Erkrankungen würde durch das DSM 5 und das kommende ICD begünstigt. Die APA, in der auch Psychopharma-Vertreter mitwirken, würde Diagnosen „erfinden“, um ihre Medikamente in großem Stil verkaufen zu können. Eine sehr plakative These, wie ich finde. Man würde einenGroßteil von psychisch „normalen“ Patienten jetzt Diagnosen verpassen und sie medikamentös behandeln wollen.
Hier wird nicht reflektiert, was die neue Arbeitswelt mit den Menschen gemacht hat. Leider gibt es auch immer mehr Menschen, die nicht mehr bis zur Rente arbeiten wollen, da sie keine adequate Arbeit für sich finden oder die zu schlecht bezahlt wird. Das Heraufsetzen des Rentenalters bewirkt außerdem, dass immer mehr Leute ihre positive Arbeitshaltung verlieren und sich dem Arbeitsmarkt innerlich verweigern. Ab 50 wird vermehrt an die Rente gedacht. Ab 60 ist kaum einer noch zu motivieren. Diesem Beispiel folgen auch schon jüngere. Die Angebote des Arbeitamtes sind völlig inakzeptabel, eine Vermittlung findet hier quasi nicht statt. Das Arbeitsamt kann man im Grunde schließen. Und Jugendliche ohne Abitur beginnen gleich mit Hartz IV Jobs wie Kranken- und Altenpfleger.
Viele Menschen sehen sich eben nicht mehr nur als körperlich leidend an, sondern fordern psychische professionelle Hilfe durch Psychologen. Sie warten hierfür bis zu einem Jahr auf die Therapie und bekomen dafür nur VT oder Tiefenpsychologie in der Kurzform.
Eine Verbesserung dieser Situation ist nicht in Sicht, von daher sollen wohl doch die Pillen alles richten, was sie nicht tun. Die Rehabilitaionseinrichtungen der Rentenversicherungen rüsten nun auf: weg von der Psyche, hin zur Arbeitswelt orientierten Medizin.

Robert: Du solltest nicht das Arbeitsamt mit dem Jobcenter verwechseln. Das Jobcenter kann jeden Ausbeuterjob aufzwingen, egal was und welche Bezahlung. Anders beim Arbeitsamt, das Strafen für Nichtvermittlung Zahlen muss.

Robert 2014: Psychiater bezeichnen Non-Konformität als Geisteskrankheit: Nur die Herdenmenschen sind »vernünftig«
Die moderne Psychiatrie ist zur Brutstätte der Korruption geworden, insbesondere die Strömung, die jeden verteufeln und für geisteskrank erklären will, der von der allgemein anerkannten Norm abweicht. Das geht eindeutig aus der neuesten Ausgabe des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders [Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen, ein Klassifikationssystem der Amerikanischen Psychiater-Vereinigung] oder kurz DSM hervor, in der Menschen, die nicht konform gehen mit dem, was die Verantwortlichen für normal erklären, als geisteskrank eingestuft werden
http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/was-aerzte-ihnen-nicht-erzaehlen/jonathan-benson/psychiater-bezeichnen-non-konformitaet-als-geisteskrankheit-nur-die-herdenmenschen-sind-vernuenfti.html

Peter 2015: In der NEW YORK TIMES wird der Niedergang der Psychiatrie diskutiert, die immer noch mit den Mitteln, die Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre entdeckt wurden, hantiert, auf der Stelle tritt und die Psychotherapie und deren Weiterentwicklung sträflich vernachlässigt.

In Deutschland ist es, was die psychtherapeutische Ausbildung der Psychiater betrifft, vielleicht etwas besser bestellt, doch die neuen Psychiater lernen jetzt fast immer VT, während die Psychodynamik als „unwissenschaftlich“ mehr und mehr verpönt ist. Bald wird der Ödipuskomplex wieder ein großes Geheimnis sein.

Zu „Was ist zur Demokratisierung der islamischen Ländern erforderlich“

Robert 2013: Zu Tony Blairs Agenda
http://islamnixgut.blogspot.de/2012/07/warum-grobritannien-millionen-muslime.html

Zu „Natürliche Autorität, Zwangs-Autorität und Anti-Autorität“

Peter: Ein Aspekt der antiautoritären Entwicklung ist die Vertuntung der Männerwelt:
http://echtlustig.com/3205/filmhelden-damals-und-heute

Zu „Das Gehirn ist nicht der Geist: Was von der neuen Landkarte des Gehirns erwartet werden kann und was nicht“

Robert 2012: Wie ich schon öfters schrieb, die Psychiatrie ist wieder vor Freud zurückgefallen. Am besten, sie lesen wieder Charcot, Bernheim und Liebault.

Klaus: Worin ‚das Leib-Seele-Problem‘ eher besteht:
http://www.denkabende.de/kognition/bieri.rtf
Ja, die ‚Gehirn-Landkarten‘ entsprechen wohl einer recht naiven Vorstellung.

Peter 2015: Die Bewegung des Körpers macht das Gehirn fexibler: http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/hirnforschung/-/journal_content/56/12054/9088897/Bewegung-macht-das-Gehirn-flexibler/

Zu „Verschwörungstheorien und die Wirkungsweise der Emotionellen Pest“

Robert 2012: http://www.wissensmanufaktur.net/verschwoerungstheorie

Peter: Eine auf den Kopf gestellte Welt!
Verschwörungsleugnung:
„Behauptung, dass ein Ereignis nicht das Resultat einer Verschwörung ist“

Neben den sogenannten Verschwörungstheoretikern gibt es auch eine ganze Branche von Verschwörungsleugnern. Ein Verschwörungsleugner ist jemand, der behauptet, dass ein Ereignis nicht das Resultat einer Verschwörung ist. Eine Beweisführung, daß es etwas nicht gibt, ist allerdings grundsätzlich schwer bis unmöglich. Diese Branche hat sich offenbar in der vom Mainstream geprägten journalistischen Zunft entwickelt, die somit eher wenig zur Transparenz der tatsächlichen Sachverhalte beiträgt, sondern stattdessen die gelegten Nebelkerzen der Verwirrung energetisch versorgt.
Wenn mir jemand so einen Mist vorsetzen würde, würde ich schweigend den Raum verlassen, denn mit solchen Leuten kann man einfach nicht mehr diskutieren.

Robert: „Die Zusammenarbeit von Hugo Chavez in Venezuela, auf der extremen Linken, und Mahmud Ahmadineschad aus dem Iran, auf der extremen Rechten, zeigt die Tendenz von pestkranken Individuen sich spontan gegen ihren gemeinsamen Feind zu organisieren, der freien Welt (besonders Amerika),…“
Der Mann hat eine extreme Augenblockierung. Jeder Trottel kann sich zusammenreimen, warum diese Staaten zusammenarbeiten. Weil die Freie Welt, d.h. die imperialistische USA und ihre Vasallen jedes Land überfallen, was gegen ihre wirtschaftlichen Interessen vorgeht, außer es hat Atombomben. Menschenrechte und Demokratie spielen dabei nicht die geringste Rolle. Und diese Staaten sind auf der Abschussliste.
Chavez ist übrigens durch freie Wahlen an die Macht gekommen.

Peter: Immer langsam mit den Pferden! Erstmal weiß hier kaum jemand, wie eng die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden „frei gewählten“ Regierungen ist (http://latina-press.com/news/136708-iran-venezuela-ahmadinejad-gratuliert-seinem-bruder-hugo-chavez/). Und zweitens sind die wirtschaftlichen Interessen den „ideologischen“ (charakterologischen!) Interessen nachgeordnet, denn ansonsten hätten sich diese beiden Länder nicht praktisch aus der Weltwirtschaft ausgeklinkt und würden nicht offenen Auges dem wirtschaftlichen Ruin entgegentaumeln.

Robert: Na so doof sind deine Leser auch wieder nicht. Gegen die Beiden wird doch ständig gestänkert.
Komisch ist nur, dass immer nur die Gegner der Imperialisten als kranke Psychopathen hingestellt werden, während die Imperialisten sich mit jedem brutalen Diktator verbinden dürfen, ohne dass Konia seine verlogene Klappe aufreißt.

Klaus: Gefällt mir, wie hier die Weise nach dem alten ‚antiimperialistischen‘ Muster und Konias Weise, die Stellungen Irans und Venezuelas verständlich zu machen, gegenübergestellt werden. Es ist schon so, dass Konias Panzerungserklärung etwas Totschlagargumenthaftes an sich hat. Aber: die linke Masche auch. Und: Wer nicht völlig blnd ist, kennt die linken Maschen und … Charaktere. Erkennbar z. B. eben an Gewichtungen, wie sie in pi kommentiert werden:
“ ‚Sorge bereitet uns auch die Gewalt: in U-Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Menschen auch deshalb angegriffen werden, weil sie schwarze Haare und eine dunkle Haut haben.‘ Da bleibt einem die Spucke weg! Wo lebt eigentlich dieser Ignorant von Bundespräsident? Es ist nicht zu fassen! Laufend schlagen Leute mit dunkler Haut und schwarzen Haaren Deutsche zusammen und dann das!“

Robert 2013: »Verschwörungstheorie«: Grundlagen eines »Totschlagarguments«
James F. Tracy
Der Begriff der »Verschwörungstheorie« löst bei den meisten in der Öffentlichkeit stehenden Menschen und insbesondere bei Journalisten und Akademikern Angstgefühle und Beunruhigung aus. Seit den 1960er Jahren wurde diese Etikettierung zu einem Disziplinierungsmittel, das sich als überwältigend effektiv erwies, wenn es darum ging, zu verhindern, dass bestimmte Ereignisse untersucht oder kritisch hinterfragt wurden. Vor allem in den USA gilt es als schweres Gedankenverbrechen Orwellscher Prägung, die offizielle Darstellung zu bestimmten Ereignissen oder Einstellungen, die darauf abzielt, die öffentliche Meinung (und damit die öffentliche Ordnung) zu beeinflussen, berechtigterweise infrage zu stellen. Und von einem solchen Verbrechen muss das öffentliche Bewusstsein mit allen Mitteln abgehalten werden.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/james-f-tracy/-verschwoerungstheorie-grundlagen-eines-totschlagarguments-.html

Zu „Die zunehmende Anzahl von Kindern und Jugendlichen die psychiatrische Betreuung benötigen“

Robert: Vermutlich spielt auch noch die Nahrung eine Rolle im asozialen Verhalten der Minderjährigen. Heutzutage essen sie viel mehr industriell denaturierte Nahrungsmittel, die besonders in den USA genetisch zerstört und mit chemischen Zusätzen angereichert und verfälscht sind. Einige dieser Zusätze lösen aggressives Verhalten aus.
Etwas anderes: die hier einwandernden autoritär strukturierten Menschen sind sicherlich zurecht entsetzt, wenn sie das Verhalten der antiautoritären Einheimischen erleben, das aus Rebellion gegenüber der traditionellen Autorität besteht.
In den Achtzigern fragte mich mal ein türkischer Kollege, ob ich sauer sei, dass er in den Ferien geheiratet hätte, weil er den Eindruck bekommen hatte, die Deutschen wären gegen das heiraten.

Jean: „Wenn man ihr Verhalten betrachtet, sind Eltern emotional nicht fähig, für das Aufziehen ihrer Kinder die Verantwortung zu tragen. Die Gesellschaft ist zerrissen.“
Ich fange allmählich an zu glauben, dass dies in „autoritären“ Zeiten wirklich anders war, so wie hier immer wieder argumentiert wird (konservativer Kernkontakt). Heute müssen Eltern zu allem einen eigenen Standpunkt finden, und wenn man nicht mit seinen Gefühlen verbunden ist, wird das ein stressiges Unterfangen. Die Fülle von Dingen, die man falsch machen kann, die widersprechenden „Experten“-Empfehlungen, und die belastenden Ergebnisse von schlechtem Kontakt zu den Kindern treiben einen geradezu in die Überforderung. Da war es früher vermutlich tatsächlich leichter, seinen Kindern mit Gefühl zu begegnen.

O.: Mit wie viel Gefühl Eltern ihren Kindern früher begegnet sind – vor, während und nach dem Krieg – läßt sich doch aus der Literatur autoritärer Zeiten ablesen: 1933 „Massenpsychologie des Faschismus“ und „Charakteranalyse“, beide Bücher so aktuell wie damals. Wer glaubt denn, dass wir heute wesentlich besser erziehen würden oder eine Gesellschaft (Schule, TV) die Kinder nicht charakterlich verbiegt, ängstigt und in die Abpanzerung zwingt? Diese Prozesse geschehen auch, wenn Eltern ihren Kindern gegenüber weitestgehend positiv gegenüberstehen, da sie ihre Kinder eben nicht (ausreichend) vor dem Umfeld schützen können.

Jean: Guter Einwand. Ich kenne ältere Menschen aus „autoritären Zeiten“, die ich als sehr herzlich erlebe. Es gibt aber auch viele andere.
„Diese Prozesse geschehen auch, wenn Eltern ihren Kindern gegenüber weitestgehend positiv gegenüberstehen, da sie ihre Kinder eben nicht (ausreichend) vor dem Umfeld schützen können.“
Ich erlebe eher, dass sich Eltern zwischen ihre Kinder und Schule stellen und nach beiden Seiten „gut Wetter“ machen wollen, was natürlich nicht klappen kann. Wenn sich viele Eltern mehr /ganz auf die Seite ihrer Kinder stellen würden, hätten sie vielleicht eine Menge Ärger mit den Schulen, würden aber auch etwas bewirken. Die Konflikte werden aber oft aus Angst vor Nachteilen für die Kinder nicht angegangen. Es ist wie immer: das Gestrüpp der vermuteten und angedrohten Gefahren hemmt eine klare Parteinahme für die Kinder.

O.: Es ist für Eltern absolut schwer sich in den Schulen (trotz Elternbeirat etc.) einzubringen, ohne sich emotional auch zu verwickeln und sich unverstanden zu fühlen. „Unabhängige“ Schulsozialarbeiter, die die Interessen der Schüler (in absolut erster Linie) und Eltern gegenüber der Schule moderieren oder (gemeinsam) vertreten, sind in jeder Schule zu fordern und in einigen auch schon vorhanden. Die emotionale Einmischung der Eltern kann dann besser auf der Sachebene diskutiert und gelöst werden. Als Elternteil sagt man evtl. einmal etwas oder bleibt eine kurze Zeit am Thema dran, dann muss aber darauf vertraut werden, dass eine Lösung gefunden wird. Schüler ohne (professionelle) Unterstützung in einer Schule laufen zu lassen, ist nicht nur nicht mehr zeitgemäß, sondern kontraproduktiv. Das ganze Arsenal der Sozial-Pädagogik ist absolut nowendig neben dem Unterricht, da es um Erziehung und nicht um „Bildung“ geht. Bleibt zu hoffen, dass die Fachkräfte sich klar für die Interessen der Kinder einsetzen. Die Nöte in den Familien sind häufig doch sehr gravierend, so dass man von den Eltern nicht so viel erwarten darf. (Das bezieht sich nicht nur auf die Finanzen.) Von daher hat sich charakterneurotisch nichts verändert, ob wir es autoritär oder antiautoritär nennen, evtl. sind durch eine gewisse (falsch verstandene) anitautoritäre Haltung die Eltern für Gespräche zugänglicher geworden und sind bereiter zum Wohl ihres Kindes etwas zu tun, wenn sie nur wüßten, was und wie.
Man überlege sich auch, wie sehr der normale Mensch – jeden Alters – heute nur allzugerne einen Psychologen/ Psychotherapeuten hätte, wenn die (wenigen) Praxen der VT oder PA nicht so überlaufen wären.
Was hier an therapeutischer Methodik in Germany als „Psychotherapie“ noch gelten darf (mit Kassenzulassung), ist ein anderes Kapitel und verdient dessen Bezeichnung kaum.

Jean: „Das ganze Arsenal der Sozial-Pädagogik ist absolut nowendig neben dem Unterricht, da es um Erziehung und nicht um “Bildung” geht. “
Zur Schule gehört auch für mich die Anerkennung der Tatsache, dass wir Erwachsenen immer erziehen, wenn wir mit Kindern und Jugendlichen zusammen sind, und uns damit nicht aus der Verantwortung nehmen können. Leider ist davon bisher sehr wenig zu sehen, ca. 1 Schulpsychologe auf 1500 Kinder, die Lehrerausbildung hauptsächlich fachwissenschaftlich orientiert, Kinder werden als Problem gesehen, dem viele Lehrer mit Ordnungsmaßnahmen zu Leibe rücken, anstatt sich oder ihre Anstalt zu reflektieren.
Ich weiß auch nicht, ob die Schule als „professionelles Umfeld“ alles richten kann und soll. Die Eltern sind doch auch in der Pflicht, ihren Anteil am Geschehen zum Guten der Kinder zu gestalten. Im Prinzip sollte es den Kindern sowohl in den Familien als auch an den Schulen so gut gehen, so dass nicht eine Seite die andere ausgleichen muss.

O.: Auf 150 Schüler sollte eine Vollzeitstelle eines Psychologen kommen, mit festgelegter Frauen- u. Männerquote: Psychologen müssten mindestens 50% der Stellen besetzen, da Männer in Schulen unterrepräsentiert sind in Schulen und im Umgang einen ganz anderen Umgang haben.
Da Eltern für den Lebensunterhalt beide arbeiten müssen, bleibt nur das Wochenende noch für die elterliche Erziehung. Ich denke, das sowohl Eltern als auch Lehrer so sehr in ihren Charakterstrukturen verhaftet sind, dass psychologisch-pädagogische Beratung die geleistete „Erziehungsarbeit“ von außen teilweise begleiten könnten.
Ebenso müssen andere helfende Systeme, wie Kinder- und Jugendclubs, wieder etabliert werden, statt sie abzuschaffen. Kinder brauchen Räume und Plätze, die geschützt sind, auch ohne Massenabfertigunng. – Ein Traum für unser Land.