13. Krebs und Kommunismus
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Orgonometrie (Teil 3): Kapitel 13
7. April 2019Das omnigenische Modell
22. Juni 2017Die Genetik, wie sie sich der „gebildete Laie“ vorstellt, ist tot! Es gibt nicht die Gene für Körpergröße, Schizophrenie, den IQ, etc., sondern ein unüberschaubares Gewebe von Genen, die alle ihren kleinen Beitrag leisten und dabei mit allen möglichen anderen zusammenwirken. Evan Boyle, Yang Li und Jonathan Pritchard von der Stanford University denken zwar auch, daß es „Kerngene“ geben muß, aber Gene funktionieren nicht isoliert, sondern machen nur in ihrem Zusammenspiel biologisch Sinn. Sie beeinflussen sich in großen Netzwerken, so daß, wenn ein beliebiges Gen verändert wird, sich das auf ganze Gen-Netzwerk auswirkt. Außerdem sind diese Netzwerke miteinander verbunden. Was bedeutet, daß Änderungen im Grunde jedes unbedeutenden Gens so fortwirken, daß das die Kerngene für ein bestimmtes Merkmal beeinflußt.
Das ist weit entfernt von der mechano-mystischen Genetik, die uns in den Medien vorgesetzt wird und von den Knock-Out-Mäusen, mit deren Hilfe unglaublicherweise manche einen Doktor-Titel in Biologie erhalten. Orgonomisch gehört die Genetik in den Funktionsbereich der „koexistierenden Wirkung“ und ist Ausdruck des Übergangs von Zeit (t) in Raum (Länge, L). Der genetische Code ist damit nicht einfach eine Ansammlung von Information, eine mechanische Anreihung von „Buchstaben“, wie sie eine mechanische „relative Bewegung“ hinterläßt, sondern gemäß der orgonotischen Funktion der „koexistierenden Wirkung“ eine unauflösliche Einheit ähnlich einem guten Film, in dem jede Szene, die Ganzheit widerspiegelt, ein Roman, eine Symphonie, eine indischer Raga, etc. Die Genetik den Knock-Out-Mäuse-Genetikern zu überlassen, ist ungefähr so, als würde man einen mit einer Kettensäge ausgestatteten Schlachter auf Speed als Tierarzt für Haustiere fungieren lassen.

Krebsiger Zerfall nach dem Tod
30. Januar 2017Alex E. Pozhitkov (University of Washington) et al. konnten in ihrer Arbeit „Tracing the Dynamics of Gene Transcripts after Organismal Death” zeigen, daß nach dem Tod sich das Leben im Körper fortsetzt, vielleicht für zwei Tage. Die Forscher stellten eine „schrittweise Abschaltung“ nach dem Tod fest, wo einige Gentranskriptionen, die Übertragung von DNA auf RNA und der erste Schritt der Genexpression, geringer wurden, während andere sich nach dem Tod sogar verstärkten. Einige Zellen scheinen zu kämpfen und zu versuchen, sich selbst zu reparieren, speziell Stammzellen. Dabei kommt es insbesondere zu Aktivitäten, die üblicherweise mit Streß, Immunabwehr, Entzündung und Krebs verbunden sind. Interessanterweise ist auch Gentranskription, die mit der embryonalen Entwicklung verbunden ist, erhöht. Es sei, als ob Teile des Körpers in der Zeit zurückgingen, d.h. zelluläre Eigenschaften der sehr frühen Entwicklung zeigen.
Wie Reich in Der Krebs gezeigt hat, versucht sich der Körper beim Absterben auf einem primitiveren Niveau neu zu organisieren.
Blogeinträge September-Dezember 2010
12. September 2016Im Augist 2010 stellte Dr. Konia folgende Blogeinträge ins Netz, auf die hier erneut hingewiesen wird, damit sie nicht verlorengehen:
Blogeinträge September-Dezember 2010
- Wie ich das amerikanische Gesundheitssystem erlebt habe
- Die Tea-Party-Bewegung und die Emotionelle Pest
- Der Bau des Cordoba House ist ein Beispiel für eine emotionell pestkranke Reaktion
- Sind moslemische Gesellschaften mit Demokratie vereinbar?
- Ahmadinedschads Strategie
- Zwei gegensätzliche Betrachtungsweisen des intrauterinen Lebens
- Die Gefahren des Multikulturalismus
- Integrieren sich die Moslems oder „übernehmen sie das Ruder“?
- Sollte der Liberalismus tot sein, dann ist er ein sehr mächtiger Leichnam
- Homosexualität bei Jugendlichen
- Der Mut zum Auffinden eines Heilverfahrens für Krebs
- Das Marihuana-Problem
Kommentare zu „Der Bau des Cordoba House ist ein Beispiel für eine emotionell pestkranke Reaktion“
Robert schrieb 2012:
http://de.wikipedia.org/wiki/49%E2%80%9351_Park_Place
Robert:
https://youtu.be/qLLYt0pbcik
Kommentar zu „Ahmadinedschads Strategie“
Robert 2013:
„Mit seiner respekteinflößenden Stellung als Präsident des Iran gelang es ihm, Zweifel über die wahre Täterschaft des Angriffs vom 11. September in die Köpfe jener zu streuen, die stets die Schuld bei Amerika suchen.“
Hier verwischt Konia mehrere Themen und hinterläßt ein großes Durcheinander. Die Fakten sprechen eindeutig für eine Sprengung der 3 Hochhäuser am 11. September. Wer keine ACO-induzierte Augenblockade hat, kann es kinderleicht erkennen.
Ahmadineschad hat dieselben Ziele wie andere Musels, die Weltherrschaft des Islam. Das ist schließlich das Ziel ihrer Religion.
Der Iran hat in den lezten 500 Jahren kein Land angegriffen, wieso sollte er es jetzt tun?
Die USA sind mit viel größeren Verbrechern (z. B. Bahrain, Saudi-Arabien) verbündet, als es das muselmanische Iran ist.
Weil Konia eine schwere Augenblockade hat, kann er nicht die Verbrechen der US-Regierung sehen (und was ist mit Obama?) und leugnet alles in Bezug auf dieses Thema. Damit zerstört er die orgonomische Soziologie stärker, als es jeder linke Schreiberling, der sich auf Reich beruft, machen könnte.
Kommentare zu „Zwei gegensätzliche Betrachtungsweisen des intrauterinen Lebens“
Peter 2012: Wie verpeilt doch unsere Kultur seit langer Zeit ist!
In Faust I sagt Mephistopheles:
Das kommt nur auf Gewohnheit an.
So nimmt ein Kind der Mutter Brust
Nicht gleich im Anfang willig an,
Doch bald ernährt es sich mit Lust.
So wird’s Euch an der Weisheit Brüsten
Mit jedem Tage mehr gelüsten.
O.:
Unterschätzt bzw. nicht geschätzt wird hier von einer Frau/ „Orgonomin“ das Beisein des Vaters. Dieser wird nicht einmal erwähnt. Also auch in der Orgonomie eine mechanistische Sicht über die überpotente Rolle der Frau. Ist dies nicht ein Zeichen des liberalen Feminismus beim ACO? Ich bin froh, dass man aus Reich nicht mehr eine Frau machen kann. War es doch ein Mann, der auf die wichtigsten Dinge bei der Geburt hinweist, wenn auch ein Arzt.
In mystischer „reichianischer“ Idealisierung wird auf den Mutter-Kind-Kontakt gleich nach der Geburt verwiesen und sogar dem Fötus bei Geburt eine aktive Rolle zugewiesen (new!).
Verschwiegen wird bei dieser Annahme, dass der Fötus auch genau so aktiv sich der „Austreibung“ und dem Zur-Welt-kommen sich über Tage hinweg verweigern kann, wenn diese durch ärztliche, mechanistisch-orientierte Prozesse gestört und verschreckt wird. Beispielsweise durch die Ankündigung einer gewaltvoll einzuleitenden Kaiserschnittgeburt mit Narkotisierung der Mutter. (Totaler Kontaktverlust zum Kind!)
Und hier muss der Vater mit klarem Kopf dabei sein, um die „medizinischen“ Phanastereien der ständig wechselnden Ärzte entgegen zu wirken, damit das Kind in Ruhe und nach eigenem Rhythmus kommen kann, wenn Mutter und Kind bereit sind. Das Fötus bestimmt den Zeitpunkt nicht die Mutter oder die Medizin.
Kein Wort hiervon von der ACO-Orgonomin? Wo ist der Vater nach ihrer Vorstellung? Dies ist (liberale) Freiheitskärmerei, nach dem „Ich weiß es besser“ Muster neoreichianischem Theoretisierens.
Hier wird eben gerade nicht aus der Praxis gesprochen, sondern eine „politische“ (reichistische) Position vertreten, die vorgibt es besser zu wissen.
Für die Einzelsequenz, dass evtl. das Kind zur Brust allein finde, steckt insofern ein Funke Sinn, als dass der Kontakt zwischen Mutter und Kind nicht in diesem Moment zu stören ist. Das Neugeborene braucht den sofortigen Kontakt zur Muttern auf dem Bauch.
Ob es wie es hier mechanistisch-orgonomisch anklingt, die Strecke vom Bauch zur Brust leistungsorientiert selbstständig zurücklegen muss, darüber muss man wohl wieder streiten und dies nicht zum Dogma machen. Der Vater wird auch vom ersten Moment an vom Kinde wahrgenommen. Wer diesen Zeitpunkt verpasst, liebe „abwesende Väter“, ist emotional raus aus dem Kontakt zum Kind! Welcher Orgonom hat dies erzählt? Ich.
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Das ACO wird zunehmend auch an ihren eigenen Ansprüchen gemessen werden und diesem sozialpolitischen Ansichten Bakers konfrontiert, wenn es dem nicht zu genügen scheint. – „Die Geister, die ich rief …“ (aus Zauberlehrling)
Es kann auch nicht annehmen, dass sie alleine sich um die „Kinder der Zukunft“ bemüht haben. Andeutungen in Halbsätzen über die Kompetenz von Säuglingen reicht nicht, um zu beeindrucken.
Kommentar zu „Integrieren sich die Moslems oder ‚übernehmen sie das Ruder‘?“
Robert schrieb 2013: Über diese Spaltung in extreme und moderate Moslems sagt auch dieser Artikel etwas aus
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/harlem-shake-bringt-schuelern-in-tunesien-und-aegypten-aerger-ein-a-886364.html
Kommentar zu „Wenn der Liberalismus tot ist, dann ist er ein sehr mächtiger Leichnam“
Peter: Gegen „sozialdemokratische“ Kryptokommunisten wie Helmut Schmidt, der für die Niederschlagung des Tiananmen-Aufstands von 1989 Verständnis zeigte:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/tibeter_und_andere_chinesen/
Kommentare zu „Homosexualität bei Jugendlichen“
Marcel 2013: Zu viele weibliche Hormone während der Schwangerschaft sollen eine Rolle spielen, das wäre dann eine Art Behinderung. In 20 Jahren werden sie sich wahrscheinlich Behindertenausweise austellen lassen.
Robert 2015: Furcht vor Familie
Familie vernachlässigen und Einzelgängertum überbetonen: Die Politik der vergangenen Jahre wirkt. Glaubt man der Shell-Jugendstudie, würden inzwischen sogar mehr Jugendliche lieber neben einem schwulen Pärchen (88 Prozent, Tendenz steigend) als neben einer deutschen Familie mit vielen Kindern (82 Prozent, Tendenz gleichbleibend) wohnen.
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2015/furcht-vor-familie/
Kommentare zu „Das Marihuana-Problem“
Robert 2013:
„befreit sie aus ihrer sexuellen Not“
„and putting them out of their sexual misery“
Etwas grob übersetzt, weil eine Befreiung ist es ja nicht, eher ein wegdrängen/ausschalten.
a) to put somebody/something out of business jdn/etwas aus dem Geschäft drängen;
b) to put somebody out of a job jdn entlassen;
c) to put somebody/something out of one’s mind jdn/etwas vergessen
d) (extinguish) fire löschen; candle, cigarette ausmachen; (turn off) lights ausschalten
Peter:
„put him out of his misery“ meint an sich Gnadenschuß!
O.: Konia könnte auch mal darauf eingehen, dass das Leben des Kiffers schon vorher abgestumpft ist und die Droge der missglückte Versuch ist, dieser Realität sich zu entziehen und zu entspannen (was man von der heutigen Droge M. auch nicht mehr sagen kann, weil da so manches beigemischt wird – was auch den Medizinern entgeht).
Das Marijuanna der Siebziger ist nicht das von heute und wird ganz anders (exzessiver) konsumiert. Warum darüber kein Wort?
Ferner sei auch erwähnt, dass das M. mal wieder modern ist und wohl zu einem Großteil den Konsum der harten Drogen verdrängt, zumindest in der Menge, damit ist die Chance eines Entzuges hoffnungsvoller als bei Heroin.
Medizinisch auch interessant, dass es in der Medizin als anerkanntes Medikament gegeben wird, um Schmerzzustände zu betäuben oder den Appetit zu beeinflussen.
O.:
Die Frage nach der Legalisierung von Drogen sollte endlich entschieden werden. Sie gehören reszeptfrei in den Apotheken zu erwerben, damit sie von der Straße und aus den Schulen verschwinden. Natürlich können sich dann Kriminelle keine goldene Nase mehr verdienen. Drogen würden an Reiz und Attraktivität verlieren, weil sie legal sind und eine ordentliche Aufklärung hierzu liegt im Interesse der Allgemeinheit.
Eltern haben Vorbildfunktion, wenn sie weitestgehend drogenfrei leben, werden auch die Kinder in der Regel keine Drogen nehmen, es sei denn, sie haben eine absolute verklemmte Haltung dazu.
Die freigewordenen Polizeikräfte könnten sich dann mal den Wirtschaftskriminellen widmen, insbesondere denen der Nahrungsmittelindustrie, es wäre doch schön, wenn keine Gifte und vergammeltes Essen (statt Bio) auf den Tisch kämen.
Johannes:
Genau, Drogen gehören weg von der Straße und auch das Elend in den Hohn-Häusern kann dadurch nur besser werden. Durch „reine“ Repression kann man das Elend nur verlagern. Apotheken sind ein guter Vorschlag.
Hier schmeißen Leute Flaschen und Müll aus ihren Fenstern, hören nachts rücksichtslos lauten Dreck… Inwieweit sie ihre Rezeptoren befeuern, weiß ich nicht, doch ihr Verhalten spricht für sie.
Cannabis ist v.a. nicht ohne…, weil es nicht ausschließlich entspannend, oder „nur“ psychedelisch wirkt, etwa das Innere offenbaren würde, sondern dabei gleichzeitig auch betäubt, also Empfindungen blockiert, wobei man hierbei bedenken muss, dass es um verschiedene Rezeptoren mit unterschiedlicher Rezeptoraffinität geht. Sogesehen denke ich, dass manche Sorten möglicherweise schon geeignet sein können, um Schmerzpatienten zu behandeln.
Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehe ich das anders. Es sollte aber auch mehr über Ritalin und SSRI gestritten werden.
Diese vielen angeblichen Räuchermischungen mit synthetischen Cannabinoiden wurden hier bislang nicht diskutiert. Diese sind weitaus schlimmer und trotzdem sehr verbreitet. Seit einigen Jahren werden sie immer häufiger und besser getarnt in Cannabisprodukten gefunden.
Echte Psychedelika könnten hingegen wieder therapeutisch wirklich sinnvoll eingesetzt werden.
Das ist die andere Seite: http://youtu.be/XKVGKU-NzRQ
Dieser eine Prozentanteil, welcher in dem ersten Video erwähnt wird, bedeutet tatsächlich nicht wenige „Fälle“.
Die vielen vorher erzeugten, ausgeblendeten, sogenannten latenten Psychosen, oder auch „Hausfrauen“- und Minipsychosen, geförderten Neurosen und Psychosen durch unsere „nette“ und verpestete Gesellschaft sollten als Ursachen aber auch miteinbezogen werden.
O.:
Insbesondere südländische Menschen kommen schnell in psychotische Zustände, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggerissen wird: Sie den Arbeitplatz verlieren und die Frau sich daraufhin von ihnen trennt und den Sex verweigert.
Bei einer Häufung oder erhöhten Intensität von Stressoren, scheint mir das „Gehirn“ abzuschalten oder in die Psychose zu flüchten, um die Realität nicht mehr wahrnehmen zu können, da sie unerträglich geworden ist für den Betroffenen.
Klaus:
„Drogen würden an Reiz und Attraktivität verlieren.“ Da habe ich Zweifel, da diese Drogen ja nicht NUR deshalb einen Reiz haben, weil sie illegal sind.
O.:
Mangels alternativer Erlebnissweilten werden auch viele Jugendliche noch vom Techno der Oma- und Opageneration angezogen. Die Drogen müssen schließlich auch verkauft werden, somit ist die Unterhaltungsindustrie als „Subkultur“ hierauf spezialisiert. Eine komatisierte Drogengeneration wird nicht kritisch denken wollen, noch können, zu gravierend sind die „gelochten Hirne“, die in der Substanz geschädigt sind. Diese Zielgruppe wird man nicht mehr erreichen. Aber wenn sie zu Apotheke laufen müssen, wie Rentner, die ihre Medikament abholen, dürfte dies ihnen wohl auch langsam uncool erscheinen. Der coole Drogendealer wird dann nicht mehr ihr Lieferant sein, sondern die weißkittelige Apothekenhelferin (auf 400,00 € Basis angestellt). Das BTM wird von Fahrern für 3,30 € Stundenlohn zur Apotheke mehrfach täglich vorbeigefahren.
Nun könnte auch der Drogenkonsum in Discos untersagt werden, wer konsumiert, bleibt draußen, wie die Raucher. – Man kann sich noch einiges ausdenken … Schließlich ist das heimische Konsumieren vor dem Fernseher doch sinnvoller, um das Programm der privaten Sender zu ertragen.
Klaus Says:
Die alten grünen Standardargumente. Eignen sich die Erfahrungen in Holland zum einen und in Zürich zum anderen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Platzspitz ) dazu, diese doch recht gutmenschliche Sicht zu stützen?
Auflösung von Strukturen und Freilegung von Strukturen
9. Juni 2016Was ist Orgonomie? Imgrunde dreht es sich um zwei Dinge: das Auflösen und das Freilegen von Strukturen. Erstens soll die Energie aus ihren materiellen Beschränkungen befreit werden und zweitens zeigt sich, wie die Energie für Strukturierung sorgt.
Das Human Genome Project hat herausgefunden, daß der Mensch seine Existenz nicht etwa einem Mehr, sondern einem Weniger an Genen verdankt. Im Vergleich zum Schimpansen fehlen beim Menschen 510 DNA-Sequenzen, die bis auf ein einziges Gen sämtlich der Regulation der Genexpression dienen. Zwei dieser fehlenden regulatorischen Gene konnte man bisher dingfest machen: das eine begrenzt das Hirnwachstum, das andere ruft auf dem Penis Stacheln hervor. Das Fehlen dieser beiden Gene ist also für unser wucherndes Hirngewebe und für unsere liebevolle weitgehend monogame Sexualität verantwortlich. Soweit Manfred Spitzer, Herausgeber der Nervenheilkunde, in einem Editorial (5/2011).
Für uns ist neben dieser bemerkenswerten Verbindung zwischen Gehirn und Genital zunächst von Bedeutung, daß Entwicklung primär mit einem Wegfall von Hemmungen verbunden ist, die zuvor einen freien Ausdruck der organismischen Orgonenergie verhindert haben. Ich habe diesen Aspekt bereits in Die Verfassungen des Lebendigen angeschnitten.
Das erinnert an die Entwicklung der Bione aus nichtlebender, sozusagen „eckiger“ Materie. Durch Quellung, Autoklavieren oder Glühen wird die Materie soweit „aufgelöst“, daß sich eine nachgiebige membranöse Hülle bildet, die der Fließbewegung und Pulsation des Orgons nachzugeben vermag.
Vergleicht man die Morphologie eines Menschen mit der eines Affen wird deutlich, daß der menschliche Organismus weit mehr durch das Orgonom geprägt ist und entsprechende mathematische Gesetzmäßigkeiten widerspiegelt. Darauf bin ich in Biologische Entwicklung aus orgonomischer Sicht eingegangen.
Schließlich beweisen die von Spitzer referierten Forschungsergebnisse auch, daß der Mensch nicht außerhalb der Evolution steht. Es hat keines Gottes, bzw. keiner „Götter“ (außerirdischer Gentechniker), bedurft, um aus Menschenaffen die heutigen Menschen zu machen. Tatsächlich berauben derartige mystische und mechano-mystische Theorien dem Menschen seiner kosmischen Bedeutung, die Reich erstmals offengelegt hat. Ich verweise auf meine Ausführungen über die Entwicklung der Orgasmusfunktion im Tierreich in Biologische Entwicklung aus orgonomischer Sicht.
In der psychiatrischen Orgontherapie wird nichts anderes getan als den Menschen zu befähigen, seiner biologischen Bestimmung gerecht zu werden: frei mit der kosmischen Orgonenergie mitzuschwingen.
Und was das „strukturierende“ Wesen dieser Energie betrifft:
In „The Electroscope (Part II)“ (The Journal of Orgonomy, Vol. 4, No. 1, May 1970) diskutiert Courtney F. Baker (unter dem Pseudonym C. Frederick Rosenblum) das Funktionieren von Elektroskopen aus dem Blickwinkel der Orgonphysik.
Besonders interessant ist das Verhalten einer Leuchtstoffröhre im Feld eines elektrostatischen Generators. Bewegt man die Leuchtstoffröhre immer weiter von einer Metallplatte, die an den Generator angeschlossen ist, weg, sieht man, daß es einen Abstand gibt, an dem die Röhre aufhört zu erstrahlen, das Leuchten in einer weiteren Entfernung aber wieder anfängt. Ähnliche „Schalen“ des elektrostatischen Feldes beobachtete Baker am Elektroskop, als er einen geladenen Kamm vom Elektroskop weg und wieder auf es zu bewegte.
Als Beispiele für energetische Schalen um geladene Körper herum erwähnt er das Atommodell mit seinen unterschiedlichen „Elektronenschalen“, das „Titius-Bode-Gesetz“, das sich Gravitationsfeld der Sonne und der äußeren Planeten zeigt (siehe dazu meine Ausführungen im IV. Kapitel von Orgonometrie: Teil 1), den „Energiekörper“ des Menschen mit seinen unterschiedlichen Schichten und die unterschiedlichen Schichten der Erdatmosphäre.
Ich möchte auf eine weitere Schichtung verweisen, die auf den ersten Blick denkbar weit von allen „bioenergetischen“ Überlegungen entfernt zu sein scheint: die geologischen Schichten der Erdkruste.
Minerale und Gesteine sind häufig rhythmisch gebändert, was bislang durch Schwerkraft oder sequentielle Stoffzufuhr erklärt wurde. Mechanische Erklärungsmuster allein sind nicht in der Lage, die beobachtbare Vielfalt gebänderter Strukturen zu deuten. Rhythmite können auch durch interne Phänomene der Selbstorganisation (z.B. Liesegang-Ringe) entstehen, die durch äußere Energiepotentiale noch verstärkt werden. – Neben dem Schwerefeld verfügt das elektrische Feld der Lithosphäre über wesentliche gefügebildende Kräfte, so wahrscheinlich auch bei der Lagerstättengenese. Durch naturverwandte Elektrolyse-Experimente lassen sich rhythmische Mineralgefüge erzeugen, die das Verständnis natürlicher Gefüge erweitern. (Jacob, K. H.; Krug, H.-J. & Dietrich, S. (1992): „Lagerstättenbildung durch Energiepotentiale in der Lithosphäre“, Erzmetall, 45: 505-513)
Wie ein solches denkbar einfaches Experiment, das nun wirklich jeder nachvollziehen kann, aussieht, wird im folgenden Video gezeigt (ab min 7:20):
Genetik: Mystizismus, Mechanismus, Funktionalismus (Teil 2)
24. Februar 2016Von Herbert Spencer stammt die Aussage: „Leben ist die dauernde Anpassung innerer Beziehungen an äußere.“ Bereits 1865 postulierte Spencer
die Existenz physiologischer Bausteine – er siedelte sie irgendwo zwischen der Ebene der Zellen und der Ebene einfacher organischer Moleküle an –, die seiner Ansicht nach über die Fähigkeit der Selbstreproduktion verfügen und artspezifisch organisiert sein müßten. (John Brockman: Die Geburt der Zukunft, München 1987)
Heute wissen wir natürlich mehr über die Natur dieser „physiologischen Bausteine“, aber in Wirklichkeit sind wir trotz all der gentechnologischen Euphorie heute auch nicht viel weiter als Spencer.
So kann man z.B. gar nicht genau erklären, wie sich die DNA überhaupt reproduziert, d.h. was die Teilung verursacht. Hier kann nur Reichs Spannungs-Ladungs-Formel weiterhelfen, die die Zellteilung als orgastischen Vorgang verständlich macht. Im übrigen irrt sich Hans Hass gewaltig, wenn er phylogenetisch zuerst die Nukleinsäure auftreten läßt, die sich Hilfsorgane, also den Rest der Zelle schafft, um ihre eigene Reproduktion zu sichern – zumal hier Hass mit seiner eigenen Theorie in Konflikt gerät, wie wir noch sehen werden.
Ein Jahrzehnt bevor Hass‘ Wie der Fisch zum Menschen wurde (München 1979) herauskam, las ich das populärwissenschaftliche Buch Die Welt in der wir leben werden (Hrsg. Y.Z. Young und Tom Margerison, München 1969). Hier waren Bione („Proteinmikrosphären“) abgebildet, die man Anfang der 1960er Jahre, also 30 Jahre nach Reich, „entdeckt“ hatte. Unter der elektronenmikroskopischen Aufnahme sich spontan teilender Bione war da zu lesen:
Wie die Grundeinheit des Lebens, die einzelne Zelle, entstanden ist, weiß man nicht, aber es ist interessant, daß sich mikroskopisch kleine kugelige Gebilde etwa von der Größe einfachster Bakterien abtrennen, wenn die unter Wärmeeinwirkung gebildeten proteinähnlichen Ketten in einer Lösung abgekühlt werden. Die aneinanderliegenden konzentrischen Kugeln vermitteln den Eindruck von Zellen, die sich teilen; [unten] läßt eine elektronenmikroskopische Aufnahme deutlich eine doppelte, umschließende Schicht erkennen, die an eine Zellmembran erinnert. Solche kugeligen Gebilde sind noch weit von der lebenden Zelle entfernt, aber sie lassen vermuten, daß manche ihrer Grundstrukturen sich unter bestimmten Umständen aus rein chemischen Reaktionen entwickelt haben könnten.
Hier bei den Bionen, und damit bei der Orgasmusfunktion, ist der Grund zu suchen, wie und warum sich die DNA selbst reproduzieren kann. Die DNA ist nur ein Instrument des Lebens, nicht umgekehrt! Es muß die funktionelle Rangordnung wiederhergestellt werden.
Nach Hass ist das Erbrezept die „eigentliche und zentrale Regierung im Körper“ und „das gesamte Zentralnervensystem eine Hilfseinheit, die ihr einen Teil der Steuerungsgeschäfte abnimmt.“ So können wir Hass Reichs Kritik des mechanistischen Konzepts vom Gehirn als „Direktor“ des Körpers entgegenhalten. Für Reich bildet nämlich der Organismus „ein natürliches Kooperativ gleichwertiger Organe verschiedener Funktion“, dies sei die biologische Begründung der Arbeitsdemokratie. Und eine wirklich konsequente Energontheorie müßte hier an sich konform gehen, wenn selbst Hass schreibt:
Wir neigen zur Ansicht, die Grundlage zu unserem Fortschritt sei unser besonders entwickelter Geist gewesen, unsere Intelligenz. Das stimmt aber nur zur Hälfte. Denn eine zweite Voraussetzung war ebenso entscheidend: ein Organ mit dem wir künstliche Gebilde herstellen und mit unserem Körper verbinden konnten – unsere Hände.
Genauso wäre auch die DNA ohne Enzyme und das Protoplasma nichts.
Die Lebensenergie ist der wirkliche Motor des Lebens, aber Hass ist leider nicht bis zu ihr durchgedrungen. So kann Hass auch schreiben, die Frage, wie das Leben, die ersten Einzeller entstanden seien, würde „wohl für alle Zeit“ dem menschlichen Spürsinn entzogen sein und „ab Einsetzen des Lebensprozesses wird jedes Energon – stets und ausnahmslos – von anderen Energonen aufgebaut.“ So kann nur jemand schreiben, dem die Lebensenergie und ihre Schöpferkraft fremd ist.
Die Orgasmusformel, die Grundlage der biologischen „Arbeitsdemokratie“, bestimmt die Energone (jedenfalls jene, in denen sich die funktionelle Rangordnung noch nicht umgekehrt hat). Und hier könnte man dann wieder einen „anderen“, wirklich energontheoretischen Hass zitieren:
Die Energontheorie führt (…) unerbittlich zu der Schlußfolgerung (…), daß auch jene steuernde Struktur (…) bloß ein Funktionsträger wie alle übrigen ist, durchaus nicht Zentrum und Herr, sondern auch nur Diener. Der wirkliche „Herr“ ist und bleibt immer die auf Energieerwerb ausgerichtete Struktur. Diese kann – zumindest in manchen Fällen – auch ohne zentrale Steuerung ihre Leistung erbringen.
Das stimmt mit Reichs Aussage in Massenpsychologie des Faschismus überein, daß organismisches Funktionieren nicht vom Gehirn abhängt,
da sich die Organe des Organismus biologisch zweckmäßig betätigten, lange ehe es in Milliarden Organismen ein Gehirn gab. Und wie die Physiologie experimentell nachwies, funktionieren die wesentlichen Lebensfunktionen bei einem enthirnten Hund oder Huhn lange fort.
Aber auch die DNA ist für das Leben nicht unbedingt notwendig, jedenfalls zeigt Reichs Bion-Forschung, daß die Lebensfunktionen („Spannung-Ladung-Entladung-Entspannung“, Orgonom) älter sind als die in der DNA kodierte Information.
Die sekundäre Rolle der DNA tangiert natürlich auch die heikle Frage des Lamarckismus – und beide, Reich und Hass, sind ausgesprochene Lamarckisten. So wehrt sich z.B. Hass heftig dagegen, wie sonst in der offiziellen Biologie bei sexueller Fortpflanzung davon zu sprechen, daß „Fehler kombiniert werden“, vielmehr spricht er von der Kombination von Veränderungen,
weil immer noch offen ist, ob nicht doch, – wie Lamarck und Darwin vermuteten – eine Vererbung erworbener Eigenschaften stattfindet. Der Wirkungszusammenhang sähe dann so aus: Die Erbänderungen würden dann nicht bloß als Folge auftretender Fehler, der Mutationen, erfolgen. Vielmehr würden individuelle Anpassungen (wie sie zumindest den höheren Lebewesen auf Grund ihrer Regulationsfähigkeiten möglich sind) erblich werden. Die individuellen Veränderungen würden in diesem Fall während der Lebensdauer auf das Erbrezept zurückwirken, dieses abändern. Der Teilungsvorgang würde dann bereits an einem veränderten Erbrezept erfolgen.
Weniger direkt Lamarckistisch ist das energontheoretische Konzept, daß alle Strukturen des Organismus, also auch das Erbrezept, von der Notwendigkeit bestimmt werden, im Durchschnitt eine positive Energiebilanz zu erzielen. In diesen Zusammenhang gehört auch eine Frage, die Hass aufwirft: Wie kommt es zur „Koordination der Gene“? Wie konnten die Muskeln, Nerven, Knochen, Blutgefäße etc. sich so sinnvoll koordiniert entwickeln, wo doch vollkommen verschiedene Abschnitte in den Erbrezepten für sie zuständig sind?
Hätte jede der Entwicklungen stets auf mutative Fortschritte bei den anderen warten müssen, dann wäre eine solche gemeinschaftliche Entwicklung nie möglich gewesen.
Hass’ eigene Erklärungsversuche verlaufen recht unbefriedigend, denn er beruft sich einerseits auf den Zufall (durch die Zweigeschlechtlichkeit, d.h. durch immer neue Gen-Kombinationen, wären die statistischen Chancen für ein zufälliges Zusammenwirken der Gene sehr groß), andererseits aber auf die Notwendigkeit, denn auch wenn im einzelnen der Zufall herrsche, wäre die Gesamtentwicklung ganz und gar nicht zufällig, sondern halt durch die Notwendigkeit einer positiven Energiebilanz bestimmt.
Eine derartige Argumentation ist typisch für das Ausweichen vor Lebensenergie-Funktionen.
Die beiden Genetiker G. Ledyard Stebbins und Francisco J. Ayala vergleichen die Gene mit Mitgliedern eines Orchesters: „so virtuos sie auch als Solisten sein mögen, es entsteht doch Mißklang, wenn sie nicht dasselbe Stück spielen“ („Die Evolution des Darwinismus“, Spektrum der Wissenschaft, September, 1985).
Die Frage bleibt, „wer“ die Musik geschrieben hat, die sie spielen. Ich verweise nochmals auf die Abbildung im 1. Teil, die die Orgonom-Formen im menschlichen Organismus zeigt.
Reich und die moderne Biologie (Teil 2)
8. Dezember 2014Die gegenwärtige Kulturdebatte in Amerika (teilweise aber auch im „aufgeklärten“ Europa) dreht sich vor allem um die Evolutionstheorie. Linke setzen Kritik an Darwin mit „Fundamentalismus“ gleich und dann ist nur noch ein Schritt und der Gegner wird mit den islamistischen Terroristen identifiziert. Rechte verbinden Darwin mit der Eugenik-Bewegung Anfang des 20. Jahrhunderts, Hitler und dem „Abtreibungs-Holocaust“.
[youtube:https://www.youtube.com/watch?v=cDWALTAh_Y0%5DExpelled – Intelligenz streng verboten zeigt, auf was für wackeligen Beinen die biologische Orthodoxie steht – tatsächlich ist sie eine einzige Absurdität. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, daß „intelligent design“ kaum weniger absurd ist: die der Natur inhärente Logik wird kurzschlüssig mit einem göttlichen Logos „erklärt“.
Bezeichnend ist, mit welcher Verachtung, mit welchem Ekel, Vertreter des „intelligent design“ über das „niedere Leben in der Pfütze“, über das lebendige Protoplasma sprechen.
Eines der Kennzeichen der gleichzeitig mechanistischen und mystischen gegenwärtigen Wissenschaft ist das Ersetzen „Gottes“ durch mechanische Surrogate. Beispielsweise wird die erste genetische Information, die in die Welt kam, mit „Zufall“ erklärt. Es ist, als hätte es einen „Herrn Zufall“ gegeben, der alles gerichtet habe.
Auf geradezu tragikomische Weise versuchen „Wissenschaftler“ dieses Problem mit der sogenannten Panspermie-Hypothese zu umgehen, der zufolge nicht „Gott“, sondern Meteoriten die Grundbausteine des Lebens auf die Erde gebracht haben.
Beispielsweise will auf diese gleichzeitig mechanistische und mystische Weise der US-Forscher Ronald Breslow (Columbia-Universität) erklären, warum Aminosäuren in allen Lebewesen der Erde linksdrehend sind.
Zum Thema des ubiquitären Linksdralls verweise ich auf meinen Blogeintrag Links zwo drei vier.
Die mechanistische Herangehensweise, die alles mit „mechanischem Zufall“ erklären will und alle organischen Zusammenhänge negiert, wird in den fünf Wissenschaftsskandalen der letzten Zeit evident: 1. HIV-AIDS, 2. Globale Erwärmung, 3. Urknall-Theorie, 4. String-Theorie und 5. das Aussterben der Dinosaurier.
Eigentümlich frei hat dazu einen sehr lesenswerten Artikel veröffentlicht. (Obwohl der Autor die „menschengemachte Globale Erwärmung“ nicht leugnet.)
Was ist diesen Theorien gemein, daß es fast lebensgefährlich (sic!) ist, sie zu leugnen?
Die orthodoxen Theorien gehen nicht nur mit milliarden- (wenn nicht trilliarden-) schweren Wirtschaftsinteressen einher (und seien dies nur Forschungsgelder), sondern, was bedeutsamer ist, sie stehen jeweils für mechano-mystische Willkür.
AIDS hat dann nichts mit der Lebensweise der Erkrankten und komplizierten pleomorphistischen Vorgängen zu tun, sondern geht auf die zufällige Infektion mit einem Retrovirus zurück. Die „Klimaveränderung“ (der von Reich erstmals beschriebene globale DOR-Notstand) geht auf einen mechanischen „Treibhauseffekt“ zurück. Das gesamte Universum ist eine heiße chaotische Explosion, die langsam abkühlt. Die Probleme, die mit diesem ganzen schwachsinnigen Theoriegebäude einhergehen („Singularitäten“), sollen mit „String-Theorien“ überwunden werden, – die nur verwirrte, mystische Geister begeistern können. Und was das Aussterben der Dinosaurier betrifft: sie sollen einem zufälligen Asteroideneinschlag zum Ofer gefallen sein, aber auf keinem Fall der mehr oder weniger organischen Entwicklung des Planeten.
Die Geschichte mit dem Linksdrall ist nur ein kleines Beispiel dafür, daß sich das wissenschaftliche Zeitalter dem Ende nähert. Die Wissenschaft wird von der mechanistischen Lebensanschauung unterhöhlt und wird zusammenbrechen, wenn sie sich nicht endlich dem Orgonomischen Funktionalismus öffnet.
Traurigerweise entblöden sich viele „Reichianer“ nicht, den Mechanismus auf mystische Weise „überwinden“ zu wollen, indem sie auf kindische Weise das Phänomen Geist mit – dem Phänomen Geist erklären (Pneuma, „geistige Welt“), das Phänomen Gefühlsleben mit – dem Phänomen Gefühlsleben (Psyche, „emotionale Welt“), das Phänomen Leben mit – dem Phänomen Leben (Bios, „biologische Welt“) und das Phänomen unser physischen Existenz mit – unser physischen Existenz (Physis, „physische Welt“). Es ist eine flache, statische, tautologische und an die mittelalterliche Scholastik (mit ihren hierarchisch gegliederten Existenzbereichen) gemahnende vor- oder besser gesagt antiwissenschaftliche Weltsicht.
Der wohl verheerendste Triumph der mechanistischen Wissenschaft in der Lebensforschung war Francis Cricks Entdeckung der DNS-Doppelhelix 1953. Gegen Ende seines Lebens versuchte der 2004 verstorbene Nobelpreisträger sein Lebenswerk der vollkommenen Mechanisierung des Lebendigen zu vollenden. Im britischen Nature Neuroscience behauptete er 2003, die menschliche Seele endlich dingfest gemacht zu haben: sie sei eine unaufhörliche chemische Reaktion von Nervenzellen in der Großhirnrinde. Crick:
Seele – das sind biochemische Prozesse, die unser Bewußtsein steuern.
Bereits im 19. Jahrhundert meinte der Zoologe Carl Vogt,
daß all jene Fähigkeiten, die wir unter dem Namen der Seelentätigkeiten begreifen, nur Funktionen der Gehirnsubstanz sind; oder, um mich einigermaßen grob hier auszudrücken, daß die Gedanken in demselben Verhältnis etwa zum Gehirn stehen wie die Galle zu der Leber oder der Urin zu den Nieren.
1942 meinte Reich dazu, daß jeder Versuch einer Erfassung der Empfindungen und seelischen Erlebnisse seit Jahrhunderten tabuisiert werde, so daß dem Menschen das Seelische „noch heute nur nebelhafte, mystische Gegebenheit“ sei oder allenfalls eine Sekretion des Gehirns und damit „nicht mehr als der Kot, der ein Exkret des Darms ist“ (Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 299). Immer noch, sieben Jahrzehnte später, hart das Lebendige, „das Seelische“, der naturwissenschaftlichen Erforschung.
In England zürnten die Theologen und Ethiker über Crick wie zu Zeiten Darwins. Es ist bezeichnend, daß die gleichen Leute in hymnische Verzückung geraten, wenn es um die Quantenphysik geht. Man lese etwa den kurzen Text: Quantenphysiker entdecken die Seele (Das menschliche Bewußtsein könnte den Tod überdauern) auf einer theologischen Weltnetzseite.
Konkret geht es um die „Verschränkung“ auf der Ebene der Quanten: Teilchen, die einmal in Wechselwirkung getreten sind, bleiben über Raum und Zeit miteinander verbunden. Wenn man das mit dem angeblichen „Urknall“ verknüpft, als alles noch „eins“ war und sich dann getrennt hat… Mystischer kann man gar nicht denken als die extrem mechanistischen Physiker! Entsprechend argumentieren manche von ihnen, daß Geist und Seele den Körper überdauern könnten.
Nichts sagt mehr über den gegenwärtigen Zustand der Naturwissenschaft aus, als daß angebliche „Lebenswissenschaftler“ (Biologen) wie zur Zeit Richard Dawkins einen fundamentalistischen Atheismus auf der Grundlage eines extrem mechanistischen Weltbildes propagieren, während ausgerechnet die „Todeswissenschaftler“ (die Quantenphysiker, die schließlich die Atomwaffen entwickelt haben) sich bei ihren poetischen Ergüssen gar nicht mehr einkriegen. Der erwähnte theologische Artikel zitiert den amerikanische Physiker Jack Sarfatti:
Nichts geschieht im menschlichen Bewußtsein, ohne daß irgendetwas im Universum darauf reagiert. Mit jedem Gedanken, jeder Handlung beschreiben wir nicht nur unsere eigene kleine Festplatte (!), sondern speichern auch etwas im Quantenuniversum ab, das unser irdisches Leben überdauert.
Man lasse sich jedoch nicht täuschen. Beide Ansätze, der von Crick und Dawkins auf der einen und der von Sarfatti auf der anderen Seite, sind eng miteinander – verschränkt.
Anhand der grundsätzlich unterschiedlichen Orientierung von Reichs „sexualökonomischer Lebensforschung“ in den 1930er Jahren und der zeitgleichen Entwicklung der Mikrobiologie, die in der Entdeckung der DNS gipfelte, läßt sich besonders gut der Mechano-Mystizismus der gegenwärtigen Wissenschaft festmachen. Die Entdecker der Todesenergie (Radioaktivität) drangen in die Biologie ein und „mechanisierten“ sie, während andererseits der Entdecker der Lebensenergie (Orgon) von der Biologie her in die Physik eindrang und sie „funktionalisierte“. Die Kernspaltung hier, die kosmische Orgonenergie dort; die Gene hier, die organismische Orgonenergie dort.
Die Molekularbiologie seit Mitte der 1930er Jahre wurde von ehemaligen Physikern wie z.B. Max Delbrück geprägt, einem Schüler des bedeutenden Quantenphysikers Max Born. Leute wie Delbrück suchten nach neuen, damals der Physik noch unbekannten Gesetzen, trugen dabei jedoch das physikalisch-mechanistische Denken in die Biologie. Tatsächlich taten diese Physiker kaum mehr als das seit Aristoteles in der Biologie zumindest implizit vorherrschende teleologische Denken, d.h. das Denken vom Ziel und Zweck her („…, um zu …“) durch ein „teleonomisches“ Denken zu ersetzen.
Nach Ernst Mayr (Evolution und die Vielfalt des Lebens, Heidelberg 1979) können Vorgänge (Verhaltensweisen) deren Zielgerichtetheit durch ein Programm gesteuert ist, teleonomisch genannt werden. Das „Programm“ ist natürlich die DNS, die Delbrück mit Aristoteles‘ „Seele“ gleichgesetzt hat. Danach bietet dieses eidos (der „unbewegte Beweger“) „eine perfekte Beschreibung der DNS: sie handelt, schafft Form und Entwicklung und unterliegt doch selbst keinerlei Veränderung bei dem Vorgang.“
Das Neue, was Leute wie Delbrück brachten, war die Überwindung des „teleomatischen“ Prinzips, das bis dahin die Physik geprägt hatte. Mayr:
Vorgänge, die einen Endzustand erreichen, der durch Naturgesetze (z.B. die Schwerkraft, der erste [gemeint ist wohl der zweite, PN] Hauptsatz der Thermodynamik), nicht aber durch Programme diktiert ist, können wir mit dem Ausdruck teleomatisch bezeichnen.
Der „Endzustand“ ist natürlich die maximale Entropie, der Wärmetod des Universums. Denkt man jetzt mit dem orgonomischen Potential als Leitfaden das Problem zurück, erkennt man, wo die Antwort, die die Physiker in der Biologie suchten, zu finden ist:
Die Natur folgt orgonomischen Funktionsgesetzen und kennt weder „ideale Zwecke“ (Mystizismus) noch „Programmziele“ (Mechano-Mystizismus).
Für „Biologen“ sind Lebewesen komplizierte Roboter. Beispielsweise stellte eine Forschergruppe von der University of Oxford Mitte eine Forschungsarbeit vor, in der es ihnen gelang die Erinnerung von Fliegen auf ganze 12 Nervenzellen zurückzuführen. Durch deren Manipulation gelang den Forschern die Erzeugung „falscher Erinnerungen“. Es geht dabei beispielsweise um die Assoziation bestimmter Duftstoffe mit Gefahr. Einer dieser Wissenschaftler kommentiert seine Arbeit wie folgt:
Wir wählen bevorzugt anscheinend höhere psychologische Phänomene und reduzieren sie auf die Mechanik. Beispielsweise wie die Intelligenz, die benötigt wird, um sich an eine ändernde Umgebung anzupassen, auf materielle Wechselwirkungen zwischen Zellen und Molekülen reduziert werden kann. Die Frage ist: Wie gewinnt man Intelligenz aus Teilen, die selbst unintelligent sind?
Das klassische reduktionistische Programm des 19. Jahrhunderts.
Daß dieses mechanistische Weltbild für die Biologie letztendlich untauglich ist, haben Björn Brembs (Freie Universität Berlin) und Alexander Maye (Universität Hamburg) anhand von Fruchtfliegen gezeigt.
Sie ließen die fixierten Tiere in einer weißen vollkommen konturlosen Umgebung mit den Flügeln schlagen und unterzogen das „Flugverhalten“ einer aufwendigen mathematischen Analyse, die zeigte, daß das Verhalten der Fliegen nicht auf „Rauschen in den Nervenzellen“ zurückgeführt werden kann, sondern ihm ein spontanes Handeln zugrunde liegen muß, da eindeutige Strukturen im Flugverhalten evident wurden.
Zur Prüfung ließen die Wissenschaftler in immer komplexeren Computer-Modellen mögliche Zufalls-Flugbahnen berechnen – kamen aber nie auf ein Ergebnis, das der Realität ähnelte. Sie wiesen damit erstmals nach, daß Abweichungen im Verhalten von Drosophila melanogaster nicht zufällig sein können, sondern auf spontane Entscheidungen zurückgehen müssen. „Ich hätte niemals vermutet, daß einfache Fliegen, die in anderen Situationen immer wieder gegen das selbe Fenster knallen, die Fähigkeit zu nicht zufälliger Spontanität besitzen“, schreibt Maye (…).
Daraus schlossen die Forscher auf neuronale Schaltpläne, die spontanes Verhalten generieren können und die man vielleicht nachbauen und für Roboter nutzbar machen könnte…
Sie stoßen in Gestalt des „freien Willens“ auf die Orgonenergie, aber verheddern sich sofort wieder in mechanistischer Begrifflichkeit.
In den massefreien energetischen Funktionen, die hinter der „nicht zufälligen Spontanität“ auch primitivster Lebewesen stehen, ist sicherlich auch die Ursache für die ungeahnten Intelligenzleistungen vieler Tiere zu suchen. Siehe dazu meinen Blogeintrag Das übersehene, unterdrückte und verachtete Lebendige (Teil 2).
Daß etwas mit der mechanistischen Herangehensweise nicht stimmen kann, sieht man allein schon an der Entdeckung, daß man „höhere psychologische Phänomene“ auf gerade mal 12 Nervenzellen reduzieren kann. Sie erinnert mich an folgende Meldung aus dem Jahre 2003:
Dusko Ehrlich und seine Kollegen vom Institut National de Recherche Agronomique in Paris hatten die Gene des Bodenbakteriums Bacillus subtilis einzeln ausgeschaltet. Es gedieh immer noch, als nur ganze 271 seiner mehr als immerhin 4100 Gene funktionierten. Das sind nicht einmal 7 Prozent. Offenbar benötigen Bakterien bei guten Umweltbedingungen nur einen winzigen Teil ihrer genetischen Ausstattung. Die meisten Erbinformationen seien doppelt vorhanden oder für das Überleben bei schlechten Umweltbedingungen nötig.
Ist es nicht vielmehr so, daß die Funktionen des Lebendigen (auch die „höchsten“) deshalb von so wenig materieller Struktur (Nervenzellen und Genen) anhängig sind, weil es primär energetische, prä-materielle Funktionen sind?!























