Posts Tagged ‘Engel’

Arbeitsdemokratie: Religion ist Ahnen- und Nachfahren-Kult

23. November 2023

Robert A. Harman hat die These aufgestellt, daß die Gesellschaft durch langfristige Verpflichtungen zusammengehalten wird. Ich schulde dir etwas. Das bindet uns über längere Zeiträume aneinander. So wird das Netz der Arbeitsdemokratie gewoben. Ich gebe dir etwas (Ladung), also schuldest du mir etwas, bis du deine Schuld mir gegenüber begleichst bzw. „entlädst“.

Das hat mich auf den Gedanken gebracht, daß entsprechend jede Religion auf der Erde ursprünglich kaum etwas mit Mystik und „Erlösung“ zu tun hat, vielmehr beinhaltet sie Opfergaben an die Götter als Antwort auf deren „Arbeit“ (es regnen lassen, Früchte produzieren, Feinde fernhalten usw.), so wie unsere Opfergaben sie für uns arbeiten lassen (es regnen lassen, Früchte produzieren, Feinde fernhalten usw.). Das lebt unmittelbar im Katholizismus weiter: die Heiligen sind nicht wirklich tot, sondern genauso Teil der Kirche wie die Lebendigen und im Volksglauben haben sie ähnliche Funktionen übernommen, wie einst bestimmte heidnische Götter. Man denke nur an Petrus, der frappant an Poseidon und Thor erinnert. Die Gläubigen sind dergestalt in ein dichtes Beziehungsgeflecht eingebunden mit „Gaben“, Verpflichtungen und Hoffnungen, die auf die Zukunft gerichtet sind und weit weit in die Vergangenheit zurückreichen.

Religion ist eine Art „Arbeitsdemokratie“, die auf orgonotische Funktionen projiziert wird, die in dem Sinne fehlinterpretiert werden, daß sie personalisiert sind (die Götter). Ich bezweifle, daß bisher jemand die Verbindung zwischen Religion und Arbeitsdemokratie gesehen hat, aber sie ist so offensichtlich, wenn man die tatsächliche Praxis des Katholizismus sieht: ein ziemlich kompliziertes „Geschäft“, das verschiedene Engel und Heilige, Maria, Christus, den Vater und den Heiligen Geist, Opfergaben und Erntedankfeste umfaßt. Der Kathole fühlt sich in diesem Netz geborgen und die Gemeinschaft hat eine fast unzerstörbare Dauer.

Genau deshalb waren Länder wie Polen und Irland stets solche geschlossenen Gesellschaften, die selbst in der Diaspora ihre nationale Identität bewahrten. Von daher auch die Versuche der Weltverschwörer gegenwärtig insbesondere Irland durch forcierte „Migration“ seiner Identität zu berauben und etwa in Amerika seit Jahrzehnten der Versuch durch Städteplanung die geschlossenen Gemeinschaften von Iren, Polen, Italienern, etc. mit ganz ähnlichen Mitteln zu zerschlagen. Kein „ethnisches Gestrüpp“, soll sich dem freien Fluß des Kapitals entgegenstellen. (Was selbstredend auch im Interesse der Kommunisten ist!)

Wir denken, Religion sei die persönliche Beziehung zu Gott oder „Christus“ in der Gegenwart. Ursprünglich war die Religion jedoch Ahnenverehrung, ähnlich der besagten Verehrung der Heiligen im Katholizismus. Im Sinne von Harmans Zeittheorie war es eine arbeitsdemokratische Verpflichtung gegenüber der Vergangenheit, die die Grundlage für unsere Gegenwart bildet. Eine auf den Himmel projizierte Beziehung. Und die Götter waren ein Ausdruck unseres Engagements für die Zukunft, das Ich-Ideal und in gewisser Weise die Kinder der Zukunft, die auf den Himmel projiziert wurden.

Ursprünglich gehört die Religion nicht zum psychologischen Bereich des Einzelnen, sondern eher zum sozialen Bereich. Ethnologen haben nie eine Gesellschaft ohne Religion gefunden. Religion ist eigentlich ein Element der Arbeitsdemokratie, d.h. ein Engagement über Raum und vor allem Zeit hinaus. Das ganze mystische Brimborium mit persönlicher „Erlösung“ ist eine Verfallserscheinung.

Das wird unmittelbar evident, wenn man die Vorgehensweise von christlichen Missionaren bei Naturvölkern betrachtet. Hier werden stets die Außenseiter und Sonderlinge angesprochen, die sich eben nicht im, nennen wir es mal, „Glaubensnetz“ ihrer Gemeinschaft geborgen fühlen und deshalb sozusagen einen „direkten Draht“ zu Gott suchen. Von diesen Randständigen her wird dann langsam von den Missionaren die Gemeinschaft aufgerollt, wobei darauf bedacht gelegt wird, nach und nach das „Netz“ zu zerstören. Das diese Missionare objektiv im Interesse amerikanischer Kapitalinteressen arbeiten, paßt ins Bild.

Übrigens haben wir im Recht etwas ganz ähnliches. Und ist Recht von Religion überhaupt trennbar? Ich denke nicht nur an das Gesetz Mose und die Scharia, sondern auch an die Tabus und Gebote der Naturreligionen. Wieder: von Mystik und „Erlösung“ ist da wenig die Rede.

Die untergründige Identität von Religion, Recht und „bioenergetischer Spannung“ im Sinne Harmans sieht man an der Tatsache, daß auch das Recht in gewisser Weise den Tod nicht kennt. Das bezieht sich natürlich in erster Linie auf das Erbrecht, aber auch generell hat die „juristische Person“; etwas Unkörperliches, etwas, was nicht an Zeit und Raum gebunden ist. Nochmals: mit Mystik hat das zunächst einmal gar nichts zu tun, aber alles mit der Arbeitsdemokratie.

Das Reich des Teufels (Teil 6): Die Kirche Christi

20. August 2023

Nach der katholischen Lehre ist die Hölle ein Safe Place für Dämonen. Sie sind immer noch Engel, und Gott liebt sie, aber diese Liebe ist für sie unerträglich, eine unendliche Qual. Die Höllenschlünde sind also sichere Räume, „Safe Places“, für Dämonen. Letztlich ist die Existenz der Hölle ein Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes für seine Geschöpfe.

Was ist die schlimmste Sünde, die man sich vorstellen kann? Welche Sünde bringt dich mit Sicherheit in die Hölle? Nach der katholischen Lehre ist der Stolz die schwerste aller Sünden, weil man Gott durch das Idol, den Götzen des eigenen Egos ersetzt – wie es der Erzengel Luzifer getan hat.

Dazu mehr bzw. entscheidendes in Teil 7. Hier nur soviel: Aus orgonomischer Sicht ist der Narzißmus der Kern sowohl der Neurose (der ödipale Konflikt und der phallische Narzißmus, siehe Reich und Elsworth F. Baker) als auch der Schizophrenie (der präödipale Konflikt, in seiner Existenz nicht akzeptiert zu werden, und infolgedessen der okulare Narzißmus, laut Robert A. Harman).

Die Panzerung ist die Hölle, aber gleichzeitig auch die ultimative Zuflucht vor den Qualen des orgonotischen Strömens – den Qualen der LIEBE.

Der Pride-Monat, sichere Räume für Queers und andere Dämonen und daß normale Menschen darum betteln, daß man sie mit Psychopharmaka künstlich panzert, anstatt um eine Orgontherapie zu bitten, zeigt den Zustand dieser Welt. Narzißmus regiert die Welt. Satan ist unser Herrscher geworden.

Die Tragödie ist, daß die Orgonomie die endgültige Wahrheit ist, viel, viel tiefer als das Christentum, aber es scheint, daß kein „Reichianer“ einen Sinn für das hat, was ich oben geschrieben habe. Die Tiefgründigkeit des ganzen. Orgonomie ist nicht nur irgendeine Art von Therapie und irgendeine Art von Wissenschaft und Weltanschauung. Sie ist DIE Wahrheit.

Der Christusmord aus christlicher Sicht

10. August 2023

Ein offenbar blutdurstiger und gleichzeitig gerechtigkeitsfanatischer Gott läßt seinen einzigen Sohn ermorden, um ein über die Generationen übermittelte „Erbschuld“ zu tilgen, für die er selbst verantwortlich war und auf deren Tilgung er hätte verzichten können. Nach Reich verbirgt sich hinter dieser absurden, alptraumhaften Geschichte der Haß auf das Lebendige allgemein und auf das Neugeborene („das eigene Kind“) insbesondere.

Interessanterweise war Reichs dezidiert jüdischer Lehrer Freud von einem geradezu gegenteiligen Mythos beseelt: die „Urhorde“ wird vom „Urvater“ tyrannisiert, bis sich dessen Söhne zusammenrotten und ihn erschlagen. Der Christusmythos würde, so Freud, seine befreiende Kraft dadurch gewinnen, daß am „Gottessohn“ die Sühne für den „Urvatermord“ vollstreckt wird. Aber noch heute seien es geborene Mörder, die Vaterfiguren wie Freud ständig bedrohen, – wie Reich es tat.

Um zu begreifen, was sich tatsächlich hinter dem Christusmord verbirgt, müssen wir zu Abraham zurück, der seinen Sohn Isaak zu opfern bereit war, weil Gott dies zur Schuldtilgung von ihm verlangte. Doch stattdessen befielt in letzter Sekunde ein mit allen Vollmachten ausgestatteter Engel Gottes (tatsächlich der präinkarnierte Christus) Abraham, als Ersatz für das Sohnesopfer ein Lamm zu nehmen, das an Stelle von Isaak geschlachtet wird. Und schließlich, im Neuen Testament, opfert sich der nunmehr inkarnierte Christus selbst in Gestalt „des Lammes“ (die zweite Person Gottes). Statt einen Sohn von den Menschen zu fordern, gibt Gott den Menschen seinen eigenen einzigen Sohn. Die Botschaft ist also: hört damit auf eure Kinder zu morden, um mir, dem Gottvater, zu dienen.

Dazu passen die vorangegangenen Reden Jesu, die sich durchgehend darum drehen, daß Gott alles tut, ins dreckigste Schlammloch oder den dichtesten Dornenbusch kriecht, um auch noch das letzte „verlorene Schaf“ zu retten. Es ist Gott, der mit seiner Liebe die Menschen verfolgt. Er will keine Opfer, sondern ganz im Gegenteil opfert er sich selbst. Man muß nichts tun, außer sich als sein Schaf zu erkennen geben („man muß an ihn glauben“), dann schenkt er, der gute Hirte, einem die durch nichts sonst verdiente Rettung.

Uns heutigen sagt das rein gar nichts. Schafe? Schuld? Buße? Opfern? Rettung? Gott? Doch bis vor zweitausend Jahren und noch heute in der gesamten nichtchristlichen Welt, reichen Menschen durch buchstäbliche Opfergaben oder durch die Befolgung religiöser Vorschriften Gott etwas dar, damit er sich ihrer erbarmt. Sie dienen sich Gott an, verfolgen ihn sehnsuchtsvoll, buhlen um seine Liebe. Die mörderischen Kinder flehen den Vater an, ihnen doch zu verzeihen! Deshalb kann die christliche Lehre vom bedingungslos liebenden Gott für einen Israeli, einen Iraner, einen Koreaner, einen Ureinwohner Neuguineas etc. etwas ungemein Befreiendes sein und etwas zutiefst Überzeugendes haben, eine revolutionäre Offenbarung, – während wir in der Wolle gefärbten christlichen Europäer nur desinteressiert mit den Schultern zucken.

Ihnen – die alle ihren Göttern bis heute Lämmer oder irgendwelche anderen Tiere opfern! – sagt der christliche Glaube geradezu das Gegenteil dessen, was er uns „Post-Christen“ sagt. Wir sehen in Christus den sinnlos geopferten Isaak, während sie ganz im Gegenteil die Botschaft aufnehmen: „Höre auf Isaak zu opfern!“ Gott will Isaak nicht, auch kein Surrogat, sondern ganz im Gegenteil gibt er seinen eigenen Sohn. Gott will nicht, daß du ihn mit deiner Liebe beschwichtigst, sondern ganz im Gegenteil, daß du seine Liebe akzeptierst, – daß du glaubst, vertrauen hast, dich hingibst, UNGEPANZERT bist.

Man verstehe mich nicht falsch: Ich bin dezidiert kein Christ! Ich glaube aber (Reich hat das angedeutet), daß keine andere Religion so „orgonomisch“ ist, wie das Christentum. Außerdem glaube ich, daß das Christentum das Römische Reich und damit die menschliche Zivilisation schlechthin gerettet hat. Ohne Christentum gäbe es keine Wissenschaft, es gäbe schlichtweg keine Welt, sondern nur irgendwelche von einander isolierten Reiche die ohne gemeinsame Geschichte kommen und gehen! Die Orgonomie wird diese Welt vor dem Untergang in die Barbarei retten, ähnlich wie es das Christentum in Bezug auf das Römische Reich getan hat. Der Anfang ist genauso mickrig und Mitleid erregend wie damals.

Jenseits des Lebens / Jenseits des Todes (Teil 1)

12. Juli 2023

Engel, Dämonen „und andere Geistwesen“ haben, so die Lehre der Katholischen Kirche, keinen Körper, keine Emotionen, sie erfassen Zusammenhänge instantan, d.h. in gewissem Sinne stehen sie außerhalb von Raum und Zeit. Mit anderen Worten sind es sozusagen „Platonistische“ Wesen, die in der Welt der „Ideen“ beheimatet sind.

Ich will weder behaupten noch bestreiten, daß es solche Wesen gibt, sondern nur darauf hinweisen welche orgon-energetischen Funktionen zum Glauben an ihre Existenz führten und wohl auch zu einem Glauben an das Leben nach dem Tode. Dazu verweise ich auf meinen Blogeintrag über Wolfgang von Goethe und Thomas Gast, wo ich beschrieb, daß wir „zwei Seelen in unserer Brust“ haben. Eine der beiden, „das Herz“ und die Emotionen, sind mehr erdgebunden, die andere entspricht „dem Hirn“ und den Sensationen.

In orgonomischer Begrifflichkeit entsprechen die Geistwesen der Kreiselwelle, wie Reich sie in Die kosmische Überlagerung beschrieben hat, und der koexistierenden Wirkung, wie Charles Konia sie im Anschluß an Reich beschrieben hat. Der Glaube an das Spirituelle entspricht den funktionellen Transformationen in der folgenden orgonometrischen Darstellung:

Der Überführung von Erregung in Wahrnehmung („Kontemplation“, „Achtsamkeit“, „Spiritualität“), die Überführung von Bewegung in koexistierende Wirkung (schizophrenes Beziehungserleben, „Synchronizität“, Mystizismus) und schließlich die Überführung von Emotion (eine Abart der Wahrnehmungs-Funktion die auf Pulsation beruht) in Sensation (eine Abart der Wahrnehmungs-Funktion die auf der Kreiselwelle, genauer gesagt dem „energetischen Orgonom“ beruht). Sensation läßt sich am besten durch den Zustand des „Chillens“ beschreiben, den Cannabis-Konsumenten erfahren. Sie können stundenlang emotionslos eine weiße Tapete anstarren fasziniert von den Sensationen, die das Muster der Raufaser vermittelt. Praktisch die gesamte merkwürdig emotionslos wirkende Avantgarde-Kunst beruht auf der Überführung von Emotion in Sensation. Siehe dazu auch meinen Artikel Die Massenpsychologie des Buddhismus.

Das bedeutet auch, ich verweise wieder auf den Blogeintrag Wolfgang von Goethe und Thomas Gast, daß es zwei Arten von Leben nach dem Tod gibt – bzw. daß es zwei GLAUBEN an ein Leben nach dem Tod gibt – oder noch besser: zwei Arten mit der Angst vor der Vergänglichkeit umzugehen. Die eine handelt vom materiellen Hier und Jetzt, die andere handelt vom geistigen „Jenseits“ und entspricht der obigen Transformation. Beim ersteren denke man an diverse Konzepte einer „ewigen Wiederkehr“, die man sich nach dem Muster des Jahreszeitenwechsels und ähnlicher pulsatil-zyklischer Naturprozesse vorstellt. Mit Nietzsches „ewiger Widerkehr“ werde ich mich im nächsten Teil dieser Blogserie beschäftigen.

Charles Allen Lechmere und der orgonomische Funktionalismus

6. Juli 2023

Wer zum Teufel ist Charles Allen Lechmere? Er IST der Teufel!

120 Jahre wurden ganze Bibliotheken mit Aufsätzen und Büchern über Jack the Ripper gefüllt. Buchstäblich hunderte Fernseh- und Kinofilme wurden über dieses Thema gedreht. Es hat sich sogar eine Art Wissenschaft der Ripperologie ausgeformt mit Periodika und Konferenzen.

Welche FUNKTION hat die Ripperologie und etwa die JFKologie oder die Titanicologie, die 9/11ology etc.? Energie wird im Kopf gebunden und mindert dergestalt die genitale Angst. Es ist wie mentales Kaugummikauen! – Geh aus deinem Kopf raus und hör damit auf eine Theorie nach der anderen zu formulieren, sondern bleib in der Wirklichkeit, DAS HEISST IN DER WAHRHEIT, und folge der tatsächlichen, der greifbaren Evidenz! Und vor allem verfalle nicht dem Fehler, daß große Ereignisse auch „große Ursachen“ haben müssen. Beispielsweise ist der Mord an John F. Kennedy durch den persönlichkeitsgestörten Hilfsarbeiter Lee Harvey Oswald den meisten Menschen unerträglich. Es war ein derartig welterschütterndes und tragisches Ereignis, daß die Mafia, die CIA, der Vizepräsident etc. die wahren Mörder sein müssen. Genauso mit Jack the Ripper: er kann kein Nichts sein, über das wir wirklich so gut wie nichts wissen. Aber das ist keine Logik, sondern PSYCHO-LOGIK, d.h. schlichtweg Wahnsinn!

Lechmere stand unmittelbar neben dem ersten Opfer Jack the Rippers als der zweite (bzw. erste) Zeuge der Mordserie an ihn herantrat. Die Frau war soeben ermordet worden, machte vielleicht sogar ihren letzten Atemzug, als der Zeuge vorsichtig ihren Brustkorb berührte. Bingo, Fall gelöst! zumal sie das einzige Opfer Jack the Rippers war, bei dem der Täter die tiefen Einschnitte in Bauch und Unterleib wieder zugedeckt hatte. Heute schlösse die Kriminalpolizei erstmal Lechmere als möglichen Täter aus, bevor überhaupt andere Verdächtige in Erwägung gezogen würden. Stattdessen blieb Lechmere 120 Jahre vollkommen unbeachtet, vor allem, weil er ein vollkommen unauffälliger, unbedeutender und uninteressanter Zeitgenosse war. Stattdessen konzentrierte man sich auf einen amerikanischen Hermaphroditen, einen deutschen Maler, einen polnischen Giftmörder und andere Paradiesvögel, bei denen stets das Problem war, daß sie jeweils nichts mit den Mordopfern, der Tatzeit und dem Tatort verband… Es gab nur einen einzigen, EINEN EINZIGEN, Mann, auf den das zutraf, aber genau der wurde bis vor wenigen Jahren nie zu den Verdächtigen gezählt.

Die Einzelheiten finden sich hier:

By the way, man schaue sich diese drei Videos aus den Straßen Londons an. Fällt irgendwas am bzw. im Hintergrund auf? Ist das London?! Ist das Gerede von Umvolkung und der Ausmerzung der weißen Rasse nicht eine bloße Verschwörungstheorie, eine bloße Kopfgeburt? Das ist das ganze Geheimnis des orgonomischen Funktionalismus: MACHE DIE AUGEN AUF! Die Wahrheit springt dir überall förmlich ins Gesicht.

Das erinnert mich an Max Stirners zentrales Diktum, daß die bisherige Aufklärung nur das Jenseits außer uns beseitigt hat, es gelte nun aber auch das Jenseits IN UNS auszumerzen, all den religiösen Quatsch über Engel und diverse „Himmel“, „die Menschheit“, den Humanismus, all den woken Unsinn – und eben auch ausgefeilte Theorien, die durch nichts gedeckt sind, außer deiner Flucht vor der Wirklichkeit. Mit all deinen vorschnellen Kopfgeburten, etwa über Jack the Ripper, füllst du dein Inneres mit immer mehr quasi religiösem Unrat an bis du an deinen eigenen Lügengespinsten erstickst. Bleib bei der Evidenz und denke immer daran, daß Wahrheit nichts anderes ist als Kontakt mit der Wirklichkeit! Unsere gesamte Zivilisation und Kultur, all unsere Gedanken und Gefühle sind zu 99% nichts weiter als DRECK. Wir sind alle verpeilte Ripperologen, die in einer ripperologischen Welt leben. Buchstäblich alles, was dir erzählt wird, ist reiner SCHWACHSINN! DIE WELT IST EIN IRRENHAUS!

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 18. Der Kult der Orgonomie

7. Januar 2023

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 18. Der Kult der Orgonomie

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 15. Die Trennung von Liebe und Sex / Genitalität

28. Oktober 2022

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 15. Die Trennung von Liebe und Sex / Genitalität

Engel und Dämonen: 1949 gegen 1951

16. September 2022

Der Schweizer Orgontherapeut Dr. Alberto Foglia über zwei Fälle von „Besessenheit“ hier.

1949 erschien Äther, Gott und Teufel. Wer „Gott“ und „Teufel“ ist, wird in dem im gleichen Jahr erschienenen ausführlichen Fallbericht über eine schizophrene Spaltung in der dritten Ausgabe von Charakteranalyse erläutert. Die Stimmen, die der paranoide Schizophrene hört, sind Ausdruck von durch die Panzerung entstellter Impulse, spezifisch geht es um die Trennung von Wahrnehmung und Erregung durch Ausgenpanzerung, so daß die Wahrnehmung zunehmend eine Eigenexistenz führt, die es gilt durch Entpanzerung von neuem zu integrieren.

1951 erschienen zwei Bücher, die zumindest andeutungsweise diesen Ansatz in Frage stellen. Zunächst geht es darum, daß die Natur selbst, ohne Zutun des Menschen, entarten kann. Es geht natürlich um „DOR“, dessen Ursprung und Funktionsweise in Das ORANUR-Experiment (Teil 1) und den daran anschließenden Aufsätzen, insbesondere „Die emotionale Wüste“ (1955), erläutert wird. Im Schlußkapitel von Die kosmische Überlagerung (1951) wird das „Ich“ als inhärent so schwach gezeichnet, daß es sich abpanzern muß. Gewisserweise finden wir uns im Freudschen Paradigma wieder, was den „Todestrieb“ und das grundsätzliche „Unbehagen“ in der Welt betrifft.

In seinem letzten Buch Das ORANUR-Experiment (Teil 2) (Contact with Space) spekuliert Reich über den Einfluß „kosmischer Orgoningenieure“, die nach unseren Maßstäben vollkommen verrückt sind und vielleicht vor Jahrtausenden die Wüsten auf dem Planeten hervorriefen, die wiederum die Panzerung erzeugten. Reich verweist in diesem Zusammenhang auf die stacheligen, „monsterartigen“ Pflanzen und Kreaturen in der Wüste.

Wohin dieser, wenn man so sagen kann, „untergründige Gedankengang“ letztendlich führt, wird durch ein Kapitel in Jerome Edens Die kosmische Revolution deutlich, in dem es tatsächlich um Emanuel Swedenborgs „Dämonen“ geht.

Reich schrieb 1949 in Charakteranalyse:

Es ist für Schizophrene durchaus üblich, Stimmen von den Wänden zu hören oder Dinge dort zu sehen. Diesem typischen Erleben muß eine bestimmte elementare Funktion zugrunde liegen. Die Projektion einer bestimmten Funktion nach außen ist offenbar die Ursache für das Gefühl, gespalten zu sein. Zugleich ist die chronische Spaltung der Persönlichkeit bzw. die fehlende EINHEIT im Organismus der Boden, der die akute Spaltung hervorbringt. (S. 569)

[D]er Schizophrene hat [seinen orgonotischen Sinn] an einen anderen Ort versetzt und in die verschiedenen Wahngebilde transformiert: „Kräfte“, „Teufel“, „Stimmen“, „Elektroströme“. „Würmer im Gehirn oder Eingeweiden“ usw. (S. 591)

Mir ist gerade aufgefallen, daß jeder einzelne Horrorfilm auf einer bestimmten Wendung basiert: die Spaltung ist real, „die Dämonen an der Wand“ sind real usw., haben ihren eigenen Willen und ihre eigene Agenda. Der Schizophrene sieht eine Realität, für die andere blind sind.

Wenn sich Reich 1949 auf Swedenborg „berief“, fragt man sich, ob die angedeutete innere Logik seiner Arbeit ab 1951 dem folgenden Text eine andere Wendung gegeben hätte:

All das erinnert an Erfahrungen der Art, die uns von großen Spiritualisten und Mystikern, wie etwa Swedenborg, mitgeteilt worden sind. Es brächte uns nicht weiter, wenn wir sie aus dummer Überheblichkeit mit einem verächtlichen Lächeln abtäten. Wir müssen vielmehr an dem unausweichlichen logischen Schluß festhalten, daß jeder Erfahrung eines lebenden Organismus eine wie auch immer geartete Realität zugrunde liegt. Wenn man die mystische Erfahrung auf wissenschaftlicher Grundlage erforscht, so heißt dies ja nicht, daß man an die Existenz übernatürlicher Kräfte glaubt. Unser Ziel ist einzig, zu begreifen, was in einem lebenden Organismus vor sich geht, wenn er vom „Jenseits“, von „Geistern“ oder von einer „Seele außerhalb des Körpers“ spricht. Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, den Aberglauben überwinden zu wollen, ohne zu wissen, was er eigentlich ist und wie er funktioniert. Schließlich sind es doch Mystizismus und Aberglauben, die das Denken der großen Mehrheit der Menschen beherrschen und ihr Leben zerstören. Damit, daß man darüber als „Schwindel“ hinweggeht, wie es der ignorante und deshalb arrogante Mechanist zu tun pflegt, wird man gar nichts erreichen. Wir müssen ernsthaft versuchen, das mystische Erleben zu verstehen, ohne dabei selbst Mystiker zu werden. (S. 568f)

Wie ich auf diesen ganzen „offensichtlichen Unsinn“ komme? Ich verweise auf Jerry Marzinsky, einen klinischen Psychologen, der in seiner Berufskarriere es vor allem mit gewalttätigen Paranoid-Schizophrenen zu tun hatte. Dabei ist ihm aufgefallen, daß die „Stimmen“, die seine Patienten hörten, eine eigene Logik hatten und daß er seinen Patienten helfen konnte, indem er ihnen beibrachte, daß diese Stimmen nicht sie selbst seien, d.h. nichts „Verdrängtes“ an die Oberfläche dringt, sondern daß es sich um immaterielle „energetische Parasiten“ handelt, die sich, ähnlich Vampiren, am Unglück ihrer Opfer laben und mittlerweile unsere gesamte Gesellschaft bestimmen. Man gehe auf ein „alternatives“ Rockkonzert! Außerdem scheinen diese Stimmen über ein umfassendes Wissen zu verfügen, beispielsweise führen sie ihre Opfer zu Drogenverstecken, was den Stimmen den Status objektiv vorhandener Gegebenheiten verleiht. Crystal Meth-Benutzer sehen über kurz oder lang die „Schattenmenschen“, d.h. dreidimensionale humanoide Figuren, die aussehen wie schwarze Schatten ohne irgendwelche Details, die man ausmachen könnte, außer ihren roten oder lindgrünen Augen. Das besondere daran ist, daß zwei Crystal Meth-Benutzer die gleichen Schattenmenschen sehen, so als seien diese objektiv vorhanden.

Und was die erwähnten „Außerirdischen“ betrifft, über die Reich und Eden geschrieben haben, zitiert Marzinsky Carlos Castaneda:

Wir sind Gefangene eines Raubtiers, das aus den Tiefen des Kosmos kam und die Herrschaft über unser Leben übernommen hat. Die Menschen sind seine Gefangenen. Das Raubtier ist unser Herr und Meister. Es hat uns gefügig und hilflos gemacht. Wenn wir protestieren wollen, unterdrückt es unseren Protest. Wenn wir unabhängig handeln wollen, verlangt er, daß wir es nicht tun… Ich habe die ganze Zeit um den heißen Brei herumgeredet und impliziert, daß uns etwas gefangenhält. In der Tat werden wir gefangengehalten!

Um uns gehorsam, sanftmütig und schwach zu halten, haben sich die Raubtiere auf ein großartiges Manöver eingelassen, großartig natürlich aus der Sicht eines Kampfstrategen. Ein entsetzliches Manöver aus der Sicht derer, die es erleiden. Sie haben uns ihren Verstand gegeben! Hörst du mich? Die Raubtiere geben uns ihren Verstand, der zu unserem Verstand wird. Der Verstand des Raubtiers ist barock, widersprüchlich, verdrießlich, erfüllt von der Angst, jeden Moment entdeckt zu werden.

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: 10. Der Christusmord nach Lukas / Christlicher Funktionalismus

17. August 2022

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 10. Der Christusmord nach Lukas / Christlicher Funktionalismus

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: 8. Der Kampf der Götter/ Im Reich der Dämonen

6. August 2022

DER VERDRÄNGTE CHRISTUS / Band 2: Das orgonomische Testament / 8. Der Kampf der Götter / Im Reich der Dämonen