Posts Tagged ‘Shakespeare’

Die fünf Stufen der Orgonomie (Teil 2)

13. Mai 2025

Im Verlauf der Evolution triumphiert die „Energetik“ (die Funktion des Orgasmus) über die Mechanik (die „egoistischen Gene“). Das sieht man etwa daran, daß der sexuell frustrierte Mann sich zusehends wie ein „asozialer“ Schimpanse benimmt bis hin zum Babymord, während der sexuell befriedigte Mann sich, for lack of a better term, sozial „rational“ verhält. Ethnographisch kann man das am Unterschied zwischen dem typischen Moslem des Nahen und Mittleren Ostens und dem Trobriander festmachen, also daran, was James DeMeo in seiner Saharasia-Theorie statistisch nachgewiesen hat, als er Kinderrechte, Frauenrechte, Sexualmoral, Freiheitsindex etc. en detail hinsichtlich der Unterschiede zwischen den Völkern untersuchte. Die genetisch orientierten Anthropologen können das, die von DeMeo gefundenen systematischen Unterschiede, nicht erklären: daß sich die einen „wie Tiere“ benehmen, die anderen – rational.

Konturiert wird das alles dadurch, daß die Genetik zum Orgon-Bereich der koexistierenden Wirkung gehört. Die ungelöste Grundfrage der konventionellen Genetik ist ja, wo die ersten genetischen Codes überhaupt herkamen, um Leben zu ermöglichen bzw. erst zu konstituieren. Nach dem Muster: es wäre so, als würde man Schimpansen auf Tastaturen rumklimpern lassen, bis durch Zufall ein Shakespeare‘sches Sonett entsteht.

Diese Frage nach dem ersten genetischen Code, der das Leben am Anfang erst ermöglichte, ist natürlich Einfallstor für Neuauflagen eines mittelalterlichen Kreationismus. Es regnet, weil der Regengott es regnen läßt! Leben existiert, weil der Schöpfergott das so wollte! Tatsächlich ist der genetische „Urcode“ unmittelbarer Ausdruck orgonotischer Funktionen, ähnlich wie es Pulsation und Orgonom-Form im Bereich nur relativen Bewegung sind, nur eben im Bereich der koexistierenden Wirkung.

Was soll man sich darunter konkret vorstellen? Zunächst einmal war es letztendlich das Orgon, das durch Shakespeare ein Sonett geschrieben hat. Man betrachte dazu, was Freud über die Wirkung des Unbewußten und was Reich 50 Jahre über die Urgründe des Bewußtseins im letzten Kapitel von Die kosmische Überlagerung geschrieben haben. Dazu möchte ich aus dem Artikel „The Phantom-DNA-‘Wave Biocomputer‘“ von Peter P. Gariaev et al. vom Institute Control of Sciences, Russian Academy of Sciences, Moskau zitieren:

Diese Arbeit ändert die Vorstellung über den genetischen Code grundlegend. Sie behauptet:

1) daß die Evolution der Biosysteme genetische „Texte“ geschaffen hat, die den natürlichen, kontextabhängigen Texten der menschlichen Sprachen ähneln und den Text nach sprachähnlichen Mustern formen.

2) daß der Chromosomenapparat gleichzeitig als Quelle und Empfänger dieser genetischen Texte fungiert, indem er sie dekodiert bzw. kodiert, und

3) daß das Chromosomenkontinuum multizellulärer Organismen einem statisch-dynamischen Multiplex-Zeit-Raum-holographischen Gitter entspricht, das die Raum-Zeit eines Organismus in einer verschachtelten Form umfaßt. Das bedeutet, daß die DNA-Wirkung, die die Theorie vorhersagt und die das Experiment bestätigt,

i) die eines „Gen-Zeichen“-Lasers und seiner solitonischen elektroakustischen Felder ist, so daß der Gen-Biocomputer diese Texte in einer Weise „liest und versteht“, die dem menschlichen Denken ähnlich ist, aber auf seiner eigenen genomischen Ebene des „Denkens“. Es wird behauptet, daß natürliche menschliche Texte (unabhängig von der verwendeten Sprache) und genetische „Texte“ ähnliche mathematisch-linguistische und entropisch-statistische Merkmale aufweisen, wobei diese die Fraktalität der Verteilung der Zeichenhäufigkeitsdichte in den natürlichen und genetischen Texten betreffen, und wobei im Falle genetischer „Texte“ die Zeichen mit den Nukleotiden identifiziert werden, und

ii) daß die DNS-Moleküle, die als Gen-Zeichen-Kontinuum eines jeden Biosystems konzipiert sind, in der Lage sind, holographische Vorabbilder von Lebensstrukturen und des Organismus als Ganzes als ein Register dynamischer „Wellenkopien“ oder „Matrizen“ zu bilden, die aufeinanderfolgen. Dieses Kontinuum ist das messende, kalibrierende Feld für den Aufbau seines Biosystems.

Wenn die Orgonomie recht hätte, müßte auf anderen Planeten in fernen Galaxien das Leben erstaunlich ähnlich wie hier sein. Wenn die mechanistische Biologie recht hätte, wäre das nicht der Fall – wenn es überhaupt anderes Leben gäbe.

Das Jüngste Gericht begann 1960 (Teil 12)

17. April 2023

Im November 1932 hielt Leo Trotzki seine berühmte „Kopenhagener Rede“ unter dem Titel „Die russische Revolution“. Sie endete mit den folgenden drei Absätzen:

Zwar hat die Menschheit mehr als einmal Giganten des Gedankens und der Tat hervorgebracht, die die Zeitgenossen wie Gipfel einer Bergkette überragten. Das Menschengeschlecht hat ein Recht auf Aristoteles, Shakespeare, Darwin, Beethoven, Goethe, Marx, Edison, Lenin stolz zu sein. Warum sind diese aber so selten? Vor allem darum, weil sie fast ausnahmslos aus höheren und mittleren Klassen hervorgegangen sind. Von seltenen Ausnahmen abgesehen, sind die Funken der Genialität in den niedergehaltenen Tiefen des Volkes, ehe sie noch auflodern konnten, erstickt. Aber auch deshalb, weil der Prozeß der Zeugung, der Entwicklung und Erziehung des Menschen im Wesen eine Sache des Zufalls blieb und bleibt: nicht durchleuchtet von Theorie und Praxis, nicht dem Bewußtsein und dem Willen untergeordnet.

Die Anthropologie, Biologie, Physiologie, Psychologie haben Berge von Material gesammelt, um vor dem Menschen in vollem Umfange die Aufgaben seiner eigenen körperlichen und geistigen Vervollkommnung und weiteren Entwicklung aufzurichten. Die Psychoanalyse hob mit Sigmund Freuds genialer Hand den Deckel vom Brunnen, der poetisch die „Seele“ des Menschen genannt wird. Und was hat sich erwiesen? Unser bewußtes Denken bildet nur ein Teilchen in der Arbeit der finsteren psychischen Kräfte. Gelehrte Taucher steigen auf den Boden des Ozeans und fotografieren dort geheimnisvolle Fische. Indem der menschliche Gedanke auf den Boden seines eigenen seelischen Brunnens hinabsteigt, muß er die geheimnisvollsten Triebkräfte der Psyche beleuchten und sie der Vernunft und dem Willen unterwerfen.

Ist er einmal mit den anarchischen Kräften der eigenen Gesellschaft fertiggeworden, wird der Mensch sich selbst in Arbeit nehmen, in den Mörser, in die Retorte des Chemikers. Die Menschheit wird zum ersten Male sich selbst als Rohmaterial, bestenfalls als physisches und psychisches Halbfabrikat betrachten. Der Sozialismus wird ein Sprung aus dem Reiche der Notwendigkeit in das Reich der Freiheit auch in dem Sinne bedeuten, daß der gegenwärtige, widerspruchsvolle und unharmonische Mensch einer neuen und glücklicheren Rasse den Weg ebnen wird.

Reich hat im Oktober 1933 diese Aussagen Trotzkis in seiner kurzen Korrespondenz mit ihm in einen – Reich‘schen Zusammenhang gestellt.

Die kommunistische Partei kann als wirtschaftspolitische Organisation die sexualpolitische Arbeit nicht leisten, hierzu ist eine eigene Massenorganisation notwendig, doch kann diese ohne Anlehnung an eine politische Partei ebensowenig zur vollen Entwicklung kommen. Ich bitte Sie nun, mir mitzuteilen, wie Sie zu einer Zusammenarbeit stehen. Dazu wäre natürlich notwendig, daß sich die Führung der politischen Organisation ausreichend über die Grundprobleme der Sexualpolitik orientiert und im Falle des grundsätzlichen Einverständnisses die Organisation unterstützt. Ich glaube bei Ihnen für die Bedeutung der Sexualpolitik für den Klassenkampf mehr Verständnis, als sonst der Fall ist, zu finden und gründe diese Ansicht auf den Schluß Ihrer Kopenhagener Rede; sowie auf Ihre Schrift „Fragen des Alltagslebens“, ich glaube aus dem Jahre 1924, in der Sie im Anhang mit vollem Verständnis die Fragen der Funktionäre dieses Gebiet betreffend abdruckten. Ich darf, ohne es hier zu beweisen, anfügen, daß der Rückgang der Kulturrevolution in der SU zentral mit der Tatsache innigst zusammenhängt, daß die sexuelle Revolution im Jahre 1923 abgestoppt und nicht ins Klare weiterentwickelt wurde.

Reich verkannte vollkommen, daß er und Trotzki (und mit ihm praktisch das gesamte damalige „progressive Lager“) auf zwei vollkommen unterschiedlichen Seiten standen. Marx, Engels, Lenin, Trotzki, Stalin ging es um die Beherrschung der „anarchischen“ Natur, und zwar im Sinn sowohl der äußeren als auch der inneren. „Planwirtschaft!“ Freudianisch ausgedrückt: wo Es war sollte Ich herrschen. Reich ging es ganz im Gegenteil um die Beendigung dieser Art von Herrschaft per se: wo Über-ich war, sollte Ich sein. Das Menschentier sollte „entdomestiziert“ werden und auf gesellschaftlicher Ebene die „natürliche Arbeitsdemokratie“ freigelegt werden.

In seinen obigen Ausführungen dachte Trotzki an etwas grundlegend anderes; etwas, was dem heutigen „Transhumanismus“ nahekommt: „Bewußtsein“, „Wille“, „körperliche und geistige Vervollkommnung und weitere Entwicklung“, „Triebkräfte der Psyche beleuchten und der Vernunft und dem Willen unterwerfen“, „mit den anarchischen Kräften der eigenen Gesellschaft fertigwerden“, „der Mensch in den Mörser, in die Retorte des Chemikers stecken“. Transhumanismus: „Die Menschheit wird zum ersten Male sich selbst als Rohmaterial, bestenfalls als physisches und psychisches Halbfabrikat betrachten.“

Dahinter steckt der eine welthistorische Konflikt zwischen LSR und DMF, zwischen LaMatrie, Stirner, Reich auf der einen und Diderot (Rousseau sowie weitere Menschenbändiger und -züchter), Marx (Nietzsche sowie weitere Menschenbändiger und -züchter) und Freud (Marcuse sowie weitere Menschenbändiger und -züchter) auf der anderen Seite. Bernd Laska hat gezeigt, daß ein Teil von Reichs Tragödie darin bestand, diesen grundlegenden anthropologischen Unterschied zwischen sich und Leuten wie Trotzki, nicht zu sehen bzw. nie deutlich genug wahrzunehmen und eindeutig auszuformulieren. Bereits ins der Deutschen Ideologie hatte Marx gegen Stirner dargelegt, daß der Weg zur Emanzipation nichts Abstraktes sei, blablabla, sondern nur über die Veränderung der Umwelt möglich sei, wobei sich der Mensch selbst verändere…

Zum Gedenken an Elsworth F. Baker (Teil 2)

12. Februar 2021

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Zum Gedenken an Elsworth F. Baker

Charles Konia und David Holbrook zur aktuellen Situation in Amerika

11. Januar 2021


Politik ist eine Krankheit.

Politik kann niemals die Antwort auf gesellschaftliche Probleme sein

 

 

 

DAVID HOLBROOK, M.D.:

 

Meine Sichtweise auf unsere aktuelle Situation

 

David Holbrook, M.D.: SECHS IRRTÜMER BEI POLITISCHEN DISKUSSIONEN / DIE KUNST DER KOMMUNIKATION BEI POLITISCHEN DISKUSSIONEN / HUMOR / DIE SPIELREGELN

23. Juli 2020

 

DAVID HOLBROOK, M.D.:

 

Sechs Irrtümer bei politischen Diskussionen

 

Die Kunst der Kommunikation bei politischen Diskussionen

 

Humor

 

Die Spielregeln

 

David Holbrook, M.D.: CARTOON-POLITIK

17. Juli 2020

 

DAVID HOLBROOK, M.D.:

 

Cartoon-Politik

 

Paul Mathews: People’s Temple: eine Fallstudie über Faschismus und die Emotionelle Pest

1. November 2019

 

Paul Mathews:
People’s Temple: eine Fallstudie über Faschismus und die Emotionelle Pest

 

Paul Mathews: Die Wirkungsweise der Emotionellen Pest

5. September 2019

 

Paul Mathews:
Die Wirkungsweise der Emotionellen Pest

 

David Holbrook, M.D.: DER WEG EINES ORGONOMEN ZUR ORGONOMIE

29. Mai 2019

 

DAVID HOLBROOK, M.D.:

 

Der Weg eines Orgonomen zur Orgonomie

 

People’s Temple: eine Fallstudie über Faschismus und die Emotionelle Pest (Teil 4)

9. Mai 2019

 

Paul Mathews:
People’s Temple: eine Fallstudie über Faschismus und die Emotionelle Pest