Posts Tagged ‘Säuglinge’
2. September 2025
Die gegenwärtige Gesellschaft ist, jedenfalls in der Sphäre „unserer Demokratie“, zu fast 100% charakterstrukturell liberal mit einem zunehmenden Abdriften hin zum Pseudoliberalen (rotfaschistischen Extrem). Man betrachte nur den täglich hysterischer werdenden „Kampf gegen Rääächts“ und die immer absurder und grotesker werdende Linkssprechung zur „Generalprävention“, die nur noch als Roter Terror bezeichnet werden kann. Das ist so, weil der Liberale mit seiner Schuld (d.h. in der Muskulatur gefangenen Wut) nicht umgehen kann. Früher bot sich Gott selbst in Gestalt seines „eingeborenen Sohnes“ als Sündenbock an, der stellvertretend alle Schuld auf sich lud. Mit der Säkularisierung und „Liberalisierung“ fiel dieser Trost weg und der heutige Mensch wird von seinen Schuldgefühlen innerlich aufgefressen. An die Stelle von Jesus Christus als „Container, in dem die Schuld entsorgt wird“, tritt die Selbstkasteiung durch nur als psychotisch zu bezeichnende masochistische Asyl- und Klimapolitik und – Adolf Hitler. Alles denkbare und undenkbare Böse in der Welt wird ihm zugeschrieben und seine, offenbar unmittelbar bevorstehende, Machtergreifung wird mit immer größeren und grelleren Lettern an die Wand geschrieben. Der „Kampf gegen Rääächts“ ist nichts anderes als ein rasant inflationierendes „Ent-Schuld-ungsprogramm“!
Entsprechend muß diese Serie von Blogeinträgen, die ganz im Gegenteil das in ewiger Schuld ertrinkende Deutschland als OPFER darstellt, eine alle Maße sprengende Provokation des Zeitgeistes darstellen. Da dieser vollkommen psychotisch ist, hier für die ganz vernagelten rotgrünen Dummbratzen: Der NACHRICHTENBRIEF hat weit weit weit weniger als null Sympathie für den Nationalsozialismus, der in jedweder Beziehung das diametrale Gegenteil der Orgonomie darstellt. Ist alles selbstverständlich, aber ich entblöde mich nicht, das hier für die ganz Blöööden an zwei Namen festzumachen: Heinrich von Kogerer und Johanna Haarer.
Der Wiener Psychiater Dr.med. Heinrich von Kogerer war zehn Jahre älter als Reich und starb ein Jahr nach Reich. Wie Reich und zeitgleich mit ihm arbeitete er unter Julius Wagner-Jauregg an der Wiener Psychiatrisch-Neurologischen Universitätsklinik. Ab 1922 war er Leiter des dortigen psychotherapeutischen Ambulatoriums und damit automatisch der Gegenspieler des von Reich dominierten psychoanalytischen Ambulatoriums, das zeitgleich gegründet wurde.
Im Zuge des Anschlusses von Österreich arbeitete [von Kogerer] noch ab März 1938 in dem von Matthias Heinrich Göring geleiteten Deutschen Institut für psychologische Forschung und Psychotherapie mit und wurde im gleichen Jahr zudem mit der Leitung eines psychoanalytischen Arbeitskreises in Wien beauftragt. Kogerer, der 1934 ein Werk zur Psychotherapie für Studierende und Ärzte verfaßt hatte, stellte 1938 fest, daß „[…] nunmehr endlich das ausgesprochen werden kann, was dem Kundigen längst bekannt war: nämlich, daß die Psychoanalyse Freuds spezifisch jüdische Psychologie ist und nur teilweise Geltung hat“.
C.G. Jung läßt grüßen! – Mit solchen „Kollegen“ hatte es Reich zu tun! 1935 wurde in Reichs Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie (Bd. 2, Heft 3) Kogerers erwähntes Buch Psychotherapie, Ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte wie folgt kurz abgehandelt:
Das Buch behandelt die Geschichte der Psychotherapie, die Ursachen der psychischen Störungen allgemein und die einzelnen Krankheitsbilder im besonderen. Es wird den modernen Problemen der Psychotherapie in keiner Weise gerecht, weil es ein Sammelsurium von Methoden, Anschauungen und Arbeitsweisen in naiver, hoffnungsloser Weise zu vereinigen sucht.
Wie in Görings Institut, dem sich Kogerer später, wie erwähnt, anschloß, ging es um das, was man heute als „methodenübergreifende integrative Therapie“ bezeichnet. Alles wird mit allem vermanscht, die unterschiedlichsten psychotherapeutische Ansätze gemixt und mit diesem üblen Gebräu dann Patienten malträtiert. Daß sich dabei insbesondere kuriose „Wilhelm Reich Gesellschaften“ mit unterschiedlichen „neo-Reichianischen Methoden“ hervortun – drauf geschissen!
Die Lungenfachärztin Johanna Haarer (1900–1988) prägte die Erziehung, insbesondere die Säuglingspflege im Nationalsozialismus. Sie starb als noch immer bekennende Nationalsozialistin. Ihr bekanntestes Werk Die Mutter und ihr erstes Kind erschien in immer neuen Auflagen bis – 1987!
Im betreffenden Wikipedia-Beitrag heißt es, daß bis Kriegsende fast 700 000 Exemplare verkauft wurden. Der Inhalt wurde auch bei den offiziellen „Reichsmütterschulungen“, an denen bis April 1943 drei Millionen Frauen teilgenommen hatten, verbreitet. „Auch in Kindergärten und Heimen war Haarers Ratgeber Grundlage der Erziehung.“ Das Kind sollte rein unpersönlich mechanisch gepflegt werden ohne jedwede Zuneigung zu zeigen, um das Kind nicht zu „verweichlichen“. Man solle das Kind „ausschreien“ lassen, um es abzuhärten und seine Lungen zu kräftigen.
Sigrid Chamberlain faßte das Buch Haarers wie folgt zusammen:
Das Kind soll tags wie nachts in einem stillen Raum für sich sein. Die Trennung von Familie und Kind beginnt gleich nach der Geburt: Sobald der Säugling gewaschen, gewickelt und angezogen ist, soll er für 24 Stunden allein bleiben. Erst danach soll er der Mutter zum Stillen gebracht werden. Von der ersten Minute des Lebens an wurde also alles getan, um die Beziehungsunfähigkeit zu fördern. Alles war verboten, was Beziehung förderte. Denn das Hauptziel bestand darin, die Beziehung zwischen der Mutter oder den Eltern und dem Kind gar nicht erst entstehen zu lassen. Diesem Zweck dienen auch Haarers Forderungen, keine Zeit gemeinsam zu verbringen außer beim Füttern, Windelwechseln, Anziehen, Baden. Dafür aber waren genaue Zeitspannen vorgegeben. Das Füttern mit der Flasche sollte keinesfalls länger dauern als zehn Minuten, das Stillen nicht länger als zwanzig Minuten. Wenn das Kind „bummelt“ oder „trödelt“, soll das Füttern oder Stillen abgebrochen werden. Essen gibt es erst wieder bei der nächsten planmäßigen Mahlzeit. Hat das Kind bis dahin Hunger, geschieht es ihm erstens recht und zweitens lernt es dann, daß es sich beim nächsten Mal mehr beeilen muß.
Weiter heißt es in dem Wikipedia-Beitrag:
Erwachsene, so Haarer, hätten sich „ruhig über die Fehler und Schwächen der Kinder lustig machen und sie verspotten dürfen“, ergänzt Chamberlain und erwähnt Zeitzeugen, die berichteten, wie sie beschämt und bloßgestellt wurden, nicht nur von den Eltern, sondern auch von Erzieherinnen. Zu den Folgen einer solchen Erziehung gehören unter vielem Anderen die Schwierigkeit, „liebevoll, einfühlsam und warmherzig“ mit den eigenen Kindern umzugehen, aber beispielsweise auch, die eigene „Wohnung schön und gemütlich einzurichten“, so Chamberlain. Hinzu komme eine große Sehnsucht nach Anerkennung und Zugehörigkeit.
Noch lange nach dem Krieg wurden viele Kinder von ihrer Mutter nie in den Arm genommen. Körperlichkeit beschränkte sich auf die Reinlichkeitserziehung, ansonsten war für Haarer „Hautberührung […] unerwünscht“.
Es wird darauf verwiesen, daß der Rat Haarers an die Mütter, „die Bedürfnisse ihrer Babys gezielt zu ignorieren“ auf die nachfolgenden Generationen wirke – die Emotionelle Pest pflanzt sich fort:
„Wenn eine ganze Generation systematisch dazu erzogen worden ist, keine Bindungen zu anderen aufzubauen, wie kann sie es dann ihren Kindern oder Enkelkindern beibringen?“ Kinder, „die verführbar sind, nicht denken und nicht fühlen“, seien, so der Bindungsforscher Karl Heinz Brisch, „praktisch für eine Kriegernation“.
Dieses millionenfache Seelenmassaker war der Wesenskern des Nationalsozialismus: Emotionelle Pest in ihrer reinsten, widerwärtigsten Form.
Schlagwörter:Adolf Hitler, Asylpolitik, C.G. Jung, Erziehung, Gesellschaft, Heinrich von Kogerer, Jesus Christus, Johanna Haarer, Julius Wagner-Jauregg, Kampf gegen Rechts, Kindererziehung, Klimapolitik, Liberalisierung, Machtergreifung, Nationalsozialismus, Psychiater, Psychotherapie, Rechtsprechung, Reinlichkeitserziehung, Roter Terror, Säkularisierung, Säuglinge, Säuglingspflege, Sündenbock, Schuld, Selbstkasteiung, Stillen, unserer Demokratie, Wilhelm Reich
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4. Dezember 2024
Schlagwörter:Antisemitismus, Charakter, Goebbels, Ichlibido, Massenpsychologie des Faschismus, Matriarchat, Mutterbindung, Nacht, Narzißmus, Nationalismus, Nationalsozialismus, Nationalsozialisten, Naturgesetz, Phallischer Narzißt, primärer Narzißmus, Säuglinge, Säuglingspflege, sekundärer Narzißmus, Sexualität
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2. Oktober 2024
Schlagwörter:Buddhisten, Depression, Emotionen, Galgenhumor, Henri Bergson, Humor, Hysterie, Kriegsfilme, Lachen, Laurel und Hardy, Lebenserinnerungen, Melancholie, multiple Persönlichkeit, Psychose, Säuglinge, Scherze, Schopenhauer, Selbstironie, Sexualität, Waschzwang, Witzeln
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1. April 2024
[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Ein Aspekt des Reichschen Werkes, das kaum ausgebaut ist, ist der Rote Faden, das „Profil“: die angeborene Natur des Menschen, auf der sich der Charakter aufbaut und die deshalb der Therapeut immer im Augen haben muß. Ich verweise etwa auf den Photoband von Walter Schels: Neugeboren-Altgeboren – Das offene Geheimnis, der 1995 im Mosaik Verlag erschienen ist. Wenn man sich so Babyphotos von C.F. v. Weizsäcker, Henri Nannen oder Heinz Rühmann anguckt: vor dem Panzerungsprozeß hatten sie exakt den gleichen Gesichts- und Augenausdruck wie knapp vor ihrem Tod! Der Photograph Schels gibt dafür jede Menge Beispiele.
Reich:
Wir leugnen nicht, daß Reaktionsweisen hereditär angelegt sind. Hat doch schon das Neugeborene seinen „Charakter“. Aber wir meinen, daß den ausschlaggebenden Einfluß das Milieu hat. Es bestimmt darüber, ob eine vorhandene Anlage entwickelt, verstärkt oder gar nicht zur Entfaltung zugelassen wird. (Charakteranalyse, KiWi, S. 213).
Jeder Neugeborene hat seine Eigenart, seinen emotionellen Grundton, den zu erfassen Voraussetzung des Verständnisses der einzelnen emotionellen Reaktionen ist. Der hier beschriebene Säugling kennzeichnete sich durch „ernstes Schauen“. Der „Schauausdruck“ [d.h. Peter Reichs Roter Faden] war wenige Minuten nach der Geburt vollentwickelt. (Der Krebs, Fischer TB, S. 386)
Arbeitsdemokratie, Dreischichtenmodell, Orgonbiophysik: das „Wahre und Gesunde“ ist in jedem Moment da und „funktioniert“. Genauso die Eigenheit: am Anfang sind Kern und Fassade identisch, dann schiebt sich die Mittlere Schicht, d.h. der Charakter, dazwischen, aber selbst dann bleibt die Fassade vom Roten Faden der Eigenheit durchwoben. Am Ende des Lebens, wenn die Charakterwiderstände mangels Energie und Masse zusammenbrechen, scheint sie wieder klar durch. Wobei zu sagen ist, daß die Charakterwiderstände ebenfalls vom Roten Faden geprägt sind, einfach weil wir gegen die abzuwehrenden Impulse das aufbringen, worin wir gut und geübt sind. Beispielsweise wird ein von Natur aus eher aggressiver Mensch in der Neurose zu einem aufbrausenden Tyrannen.
Reich hat in einem Vortrag über den Roten Faden nur die Orgonomen Duvall („ein Feigling“) und Baker („Sie sollten sich einen Bart und lange Haare wachsen lassen, denn Sie sind ‚Jesus‘.“) beschrieben. Nicht gerade schmeichelhaft! Die Roten Fäden der anderen Orgontherapeuten und Mitarbeiter, könne man öffentlich schon überhaupt nicht preisgeben („My Eleven Years with Wilhlem Reich“, The Journal of Orgonomy, May 1981, S. 35).
Der körperliche Gesamtausdruck (des Patienten) ist gewöhnlich in eine Formel zu fassen, die sich früher oder später im Verlauf der charakteranalytischen Behandlung wie von selbst ergibt. Es sind merkwürdigerweise meist Formeln und Bezeichnungen aus dem Tierreiche wie „Fuchs“, „Schwein“, „Schlange“, „Wurm“ u.ä.“ (Die Funktion des Orgasmus, Fischer TB, S. 228)
Ich glaube, es ist extrem wichtig, daß der Therapeut diese „Eigenheit“ kennt und akzeptiert. Versucht er sie nämlich aufzulösen, weil er keine Ahnung von der charakterlichen Dynamik hat, zerstört er den Patienten: Seelenmord. Es geht ans Eigene, ans Eingemachte. Es ist unausdenkbar, was „Reichianische“ und „spirituelle“ „Therapeuten“ anrichten können, die den (vermeintlich sekundären) „Charakter“ „zersprengen“ wollen – und sich wundern, warum es dem Patienten immer schlechter geht. Wenn man den Patienten nicht ausstehen kann, nicht akzeptieren und „lieben“ kann, nimmt man die Therapie halt nicht auf.
Baker schreibt in Der Mensch in der Falle im Zusammenhang mit dem Dreischichtenmodell:
Die soziale Fassade enthält einen grundlegende Charakterzug (manchmal mehrere), mit dessen Hilfe der Betreffende der Umwelt begegnet. Dieser Charakterzug bleibt während der ganzen Therapie bestehen und veranlaßt den Patienten, konsequent in gleicher Weise auf jedes Problem zu reagieren, das ihm begegnet. Er wird zur hauptsächlichen Charakterabwehr. Reich nennt diesen Zug den roten Faden, und man muß ihn erkennen, damit man den Betreffenden verstehen und beurteilen kann. Der grundlegende Charakterzug löst sich niemals auf, er bleibt immer ein integrierender Bestandteil der Persönlichkeit, obwohl er abgewandelt werden kann. Er kann sozial annehmbar sein – Freundlichkeit, Bescheidenheit, Zurückhaltung, Schüchternheit, Korrektheit, Rechtschaffenheit oder sozial unannehmbar – Unehrlichkeit, Verschlagenheit oder Betrügerei. (S. 112)
Während die genaue Diagnose die primäre Blockade in der Charakterstruktur des Patienten aufzeigt, verrät der Rote Faden, wie die Person mit dieser speziellen Diagnose funktioniert. (Charles Konia: Orgone Therapy: Part 15: The Relationship Between the Diagnosis and the Red Thread. The Journal of Orgonomy 28(2), Fall/Winter 1994, S. 146-151)
Der Rote Faden kann oft als eine bestimmte Charaktereigenschaft beschrieben werden, wie z.B. Freundlichkeit, Offenheit, Bescheidenheit, Ernsthaftigkeit, Zurückhaltung, Aufdringlichkeit, Boshaftigkeit, usw. Manchmal läßt er sich auch genauer als eine bestimmte Art von Person oder Beruf beschreiben. Einige Beispiele aus der klinischen Praxis sind „Priester“, „Rabbi“, „Gestapo-Agent“ usw. Alternativ kann es auch am besten als eine bestimmte Persönlichkeit beschrieben werden, z.B. als „Samson“, „Shirley Temple“, „Alice im Wunderland“, „Hitler“ usw. Eine weitere nützliche Kategorie ist eine bestimmte Tierart, wie z.B. „Schildkröte“, „Bulldogge“, „Maus“, usw. Es spielt keine Rolle, wie der rote Faden beschrieben wird, solange er sowohl genau als auch spezifisch für den Patienten ist. (ebd.)
Man kann mir beide Beine brechen, das Rückgrat anknacksen und mir mittels Nervengas eine spastische Schüttellähmung verpassen (= „Charakter“) und man kann Herrn Schmidt und Herrn Müller auf exakt die gleiche Weise „charakterlich“ formen – wie wir drei damit jeweils umgehen, d.h. konkret wie wir humpeln, wird vollkommen unterschiedlich und „eigentümlich“ sein (= „Roter Faden“). Und wer uns in einer Rehaklinik heilen will, muß nicht nur den uns gemeinsamen erworbenen Charakter verstehen, sondern auch die vollkommen unterschiedlichen angeborenen und unauslöschlichen Roten Fäden. Das sind die beiden Grundpfeiler der ärztlichen Heilkunst.
Ist der Kern des Menschen, seine Natur „weiß und rein und gut“ – in dem Sinne, daß sie rein gar nichts mit der bunten Welt der Neurose verbindet? Oder ist alles Neurotische (vom Flirten, um das Gegenüber zu frustrieren, bis zum kannibalistischen Sexualmord) nichts anderes als eine bloße Übertreibung des Gesunden? Offensichtlich (da das Gesunde das Primäre ist)! Bedeutet das, daß wir eine „Schweinenatur“ haben? Nein, nur daß alle möglichen Anlagen zu allem Möglichen in uns stecken.
Schlagwörter:Aufdringlichkeit, Bescheidenheit, Betrügerei, Boshaftigkeit, C.F. v. Weizsäcker, Eigenheit, Ernsthaftigkeit, Freundlichkeit, Heinz Rühmann, Henri Nannen, Korrektheit, Neugeborene, Neurose, Offenheit, Rechtschaffenheit, Roter Faden, Säuglinge, Schüchternheit, Seelenmord, Unehrlichkeit, Verschlagenheit, Walter Schels, Zurückhaltung
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22. Mai 2023
[Diese Reihe soll zur Auseinandersetzung mit Bernd A. Laskas LSR-Projekt animieren.]
Reich wurde 1934 wegen seiner kommunistischen Aktivitäten aus der Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen – oder so wurde es ihm zumindest gesagt. In Wirklichkeit wurde er rausgeworfen, weil Freud mit ihm auf einer grundlegenden Ebene nicht übereinstimmte. Immerhin war Freuds Das Unbehagen in der Kultur (1930!) ein Anti-Reich-Buch:
Darin schrieb Freud beispielsweise über den Säugling:
Einen weiteren Antrieb zur Loslösung des Ichs von der Empfindungsmasse, also zur Anerkennung eines „Draußen“, einer Außenwelt, geben die häufigen, vielfältigen, unvermeidlichen Schmerz- und Unlustempfindungen, die das unumschränkt herrschende Lustprinzip aufheben und vermeiden heißt. Es entsteht die Tendenz, alles, was Quelle solcher Unlust werden kann, vom Ich abzusondern, es nach außen zu werfen, ein reines Lust-Ich zu bilden, dem ein fremdes, drohendes Draußen gegenübersteht. Die Grenzen dieses primitiven Lust-Ichs können der Berichtigung durch die Erfahrung nicht entgehen.
Er warf Reich vor, auf kindliche Weise die Realität (Tod, Leiden usw.) nicht zu sehen und ein Ideologe des „Lust-Ich“ zu sein, der seine Grenzen nicht kennt (letztendlich primär narzißtisch, d.h. psychotisch zu sein), während Reich umgekehrt Freud vorwarf, blind für die sozialen, „grenzauflösenden“ Folgen der Psychoanalyse zu sein – d.h. für die Realität. Hinter diesem Konflikt stand die grundlegende Dichotomie von Freuds „wo das Es war, soll das Ich sein“ (ein Ich, das gesellschaftlichen Normen unterworfen ist, d.h. dem Über-Ich), während es Reich um „wo das Über-Ich war, soll das Ich sein“, d.h. um Selbstregulation ging, was gleichzeitig implizierte, daß im Es kein „Todestrieb“ bzw. kein primordialer Drang zur Destruktion lauerte, gegen das es, so legte Freud implizit nahe, eingrenzende Dämme (Panzerung = das Über-Ich) aufzurichten gelte.
Diese Auseinandersetzung konnte nicht offen geführt werden, weil Freud sich als engstirniger Konservativer hätte outen müssen und Reich hätte sich niemals auf eine derartig fundamentale Weise gegen seinen Lehrer stellen können.
Konkret sah das so aus, daß Reich das Therapieziel in der unambivalenten Vereinigung von sinnlichen (Sex) und zärtlichen (Liebe) Antrieben sah, das er als „Genitalität“ bezeichnete. Für Freud waren das Träumereien, d.h. die Ambivalenz, das „Unbehagen“, sei prinzipiell unaufhebbar und das Therapieziel bestehe darin, sozusagen „erwachsen“ „über den Dingen zu stehen“. Freud wollte das Chaos verhindern, das ein naiver Reich, ein träumerischer „Kommunist“, der die grundlegende Ambivalenz der Triebregungen nicht sah, heraufzubeschwören drohte. Später, im Christusmord, sollte Reich dieser konservativen Befürchtung recht geben, aber nicht weil die Triebe von Natur aus ambivalent sind, sondern, weil Reich die Gegenwahrheit nicht gesehen hatte, d.h. die Stärke der Panzerung und damit das Ausmaß an Orgasmusangst und Destruktivität. Die vermeintliche „sexuelle Revolution“ in den Jahren nach 1960 sollten in dieser Hinsicht beiden Männern recht geben.
Schlagwörter:Über-Ich, das Es, Das Unbehagen in der Kultur, Kommunistische Partei, Konservativer, Leiden, Lust-Ich, Psychoanalytische Vereinigung, Säuglinge, sexuelle Revolution, Therapieziel, Tod, Todestrieb
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1. November 2020
Schlagwörter:Babys, Blindheit, China, Christentum, Gefühllosigkeit, Gottesliebe, Hinduismus, Indien, innere Leere, Kontaktlosigkeit, Kosmos, Liebe, Liebe zu Gott, Liebe zum Mitmenschen, Liebe zum Selbst, Mitgefühl, Mitmenschen, Natur, Nächstenliebe, Religion, Säuglinge, Selbstliebe, Spiritualität, Zuhören
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3. Juli 2020
Schlagwörter:A.S. Neill, Aktualneurose, Albert Einstein, Alliierte, Angst, Anti-Antikommunismus, Antikommunist, Asthma, Ödipuskonflikt, Bürgerrechte, Befreiungstheologie, Benes, Charakter, Chile, David Horowitz, Demaskierung, Demokratische Sozialisten, Demokratisierung, der Verwirrung, Desillusionierung, Dissidenten, Dogma, Drogen, El Salvador, Engels, Ethik, Expansionisten, Fairness, Faschisten, Fixierungen, Frauenrechte, Freiheit, Frieden, Friedensliebe, Fundamentalisten, George Bernard Shaw, Gerechtigkeit, Gesellschaft, Gleichheit, Hitler, Holocaust, Humanismus, Hunger, Ideologie, Ideologiegläubige, Ideologisch, Indoktrination, Inquisition, Integrität, Intellekt, Intellektuelle, islamischer Fundamentalismus, Israel, Jean-Francois Revel, Jean-Paul Sartre, Kambodscha, Kerenskis, Kinder, Kommunismus, Kommunisten, kommunistische Welt, Konservativ, Konservative, Kontakt, kontaktvoll, Krebs, Kulte, Kultur, Kurt Waldheim, Lateinamerika, Leopold Infeld, liberal, Liberale, liberale Bastionen, Liberalen, Liberalismus, Libidostauung, Linke, Linksextremisten, Maoisten, Marxismus, Marxismus-Leninismus, Max Born, Männlichkeit, McCarthy, McCarthyismus, Mechanismus, mechanistisch, Menschenmassen, Menschenrechte, Menschheitsgeschichte, Menschlichkeit, Mitgefühl, Moskauer Prozesse, Mystik, Mystiker, mystisch, Mystizismus, Nachgiebigkeit, Nazi-Sowjet-Pakt, Neger, Neue Linke, Neugeborene, Neurasthenie, Neurose, Neurosen, neurotische Charakterzüge, Nicaragua, Nichtglaubenwollen, Norman Podhoretz, Organismus, Orgasmus, Paradies, Parasympathikotonie, Philippinen, politisches Spektrum, Pornographie, positive Diskriminierung, Protoplasmas, psychische Abwehr, Psychoneurose, Rassen, Rassismus, Rationalisierung, Raubtierkapitalismus, Reaktionäre, Rebellion, Rechte, Rechtsextremisten, Regression, Religion, Religionen, Rotchina, roter Faschismus, Rußland, Salem, Säkularismus, Säuglinge, Südafrika, Schuldgefühl, Schuldgefühle, Schwarze, Schwulenrechte, Sexualität, sexuelle Abstinenz, Sidney und Beatrice Webb, Solidarität, Somozisten, Sorge, Sowjets, Sowjetunion, Sozialismus, Sozioökonomie, Stalinisten, struktureller Zwang, Sublimierungen, Sympathie, Sympathikotonie, Terroristen, Thomas Sowell, Totalitarismus, Trotzkisten, Tschechoslowakei, Unterdrückung, Vater, Vietnam, Wahrheit, Wahrnehmung, Weimarer Deutschland, Zügellosigkeit, Zweiter Weltkrieg
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12. Mai 2020
Schlagwörter:Chile, Dissidenten, El Salvador, Ethik, Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit, Humanismus, Ideologisch, Israel, Kambodscha, Kinder, Konservativ, liberal, Liberale, mechanistisch, Menschenrechte, Mystiker, mystisch, Nicaragua, Philippinen, Rationalisierung, Religion, Rotchina, Säuglinge, Südafrika, Sowjetunion, Vietnam
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6. Juni 2019
Schlagwörter:Aggression, Aktivismus, amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, Anarchisten, anarchistisch, antiimperialistisch, antikapitalistisch, Ökologie, Babyboomer, Cannabis, Charles Reich, Clan, Clausewitz, Demokratie, Destruktionstrieb, Dorf, emotionale Pest, Encounter Groups, Erbsünde, Expansionismus, Familie, Frauenbefreiung, Freiheit, Frieden, Gegenkultur, Geschlechterrollen, Gesellschaft, gesellschaftlicher Wandel, Gesetzlosigkeit, Gewalt, Greening of America, Handelsverkehr, Hölle, Hexenjagd, Hippies, House Un-American Activities Committee, HUAC, Imperialismus, Indochina, industrielle Revolution, Inquisition, Kampf auf Leben und Tod gegenüberstehen, Kapitalismus, Kinder, Kommunismus, Kommunisten, Kommunistische Partei, Kompensation, Krieg, Krieg und Frieden, Kriege, Kriegsführung, Kriminelle, Kultur, Linksliberalismus, Maoismus, Massenneurose, Massenpsychologie des Faschismus, Menschheitsgeschichte, Mesolithikum, Mord, Nation, Nationalstaat, Neue Linke, Neurosen, Patriarchat, Ping-Pong-Diplomatie, Polizei, Pornographie, Psychopolitik, Rasse, Rassenvorurteile, reaktionäre Einstellungen, Revolutionäre, Rockmusik, Rote Faschisten, roter Faschismus, sadomasochistisch, Säuglinge, Selbstverwaltung, Stamm, Streß, Sublimierung, Sympathisanten, territorialer Imperativ, Totschlag, unbewußte Motive, Ungerechtigkeiten, Urschrei, Utopismus, Vegetarismus, Verdrängung, Vietnamkrieg, Woodstock, Zügellosigkeit, Zerstörung, Zivilisation
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9. Oktober 2018

Charles Konia über den roten und shwarzen Faschismus:
August-Oktober 2014
- Es reicht nicht Obama zur Rede zu stellen
- Die Funktion von Terroristen und Terrorismus verstehen
- Die Organisation des schwarz-faschistischen Staates
- Ein College-Kurs über sozio-politische Orgonomie
- Die Entwicklung des okularen Panzers bei Säuglingen
- Ebola und ISIS
Schlagwörter:30er Jahre, Amerika, ansteckende Krankheiten, Ansteckung, Antiautoritarismus, antisozial, Augenkontakt, autoritärer Charakter, Barack Obama, Blickkontakt, Ebola, Ebola-Virus, emotionale Unbeteiligtheit, Empathie, Epidemien, Faschismus, Gesellschaftspolitik, Gesellschaftswissenschaften, Hitler, IS, Isis, Islam, Islamischer Staat, Islamismus, Islamo-Faschismus, Kalifat, Krankheitserreger, Linke, moslemische Jugendlichen, Muslims, Mutter-Kind-Augenkontakt, Naher Osten, Obama, Pazifismus, Peggy Noonan, Politik, Präsident Obama, Psychopathen, Salafisten, Säuglinge, Schuldgefühle, Soziologie, Soziopathen, Terror, Terrorismus, Terroristen, Wilhelm Reich, Wilhelm Reich. ansteckende Krankheiten
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