Posts Tagged ‘Vietnam’

Deutschland und die Emotionelle Pest (23)

8. Dezember 2025

Zeitzeugen haben immer wieder berichtet, daß alle Hollywood-Streifen über den Zweiten Weltkrieg, etwa Der Soldat James Ryan, ein vollkommen falsches Bild zeichnen, egal wie sie sich bemühen, die Deutschen nicht klischeehaft zu behandeln. Sie können die damalige Wirklichkeit unmöglich darstellen, denn es war tatsächlich so, daß, wenn beispielsweise 20 deutsche SS-Männer auf eine US-Einheit von 100 Soldaten stießen, die letzteren kaum eine Chance hatten. Wenn umgekehrt 100 Amerikaner auf 20 Deutsche stießen, zogen sie sich erst in Panik zurück, ließen die deutsche Einheit unter Artilleriebeschuß setzen und trauten sich selbst erst wieder aus der Deckung, wenn jede Menge amerikanischer Panzer auf dem Schlachtfeld erschienen waren.

Daß die deutschen Soldaten mit ihren Erzählungen eigener Heldentaten nach dem Krieg durchaus nicht übertrieben haben, hat der bereits erwähnte bedeutende Militärhistoriker Martin van Creveld in seinem Buch Kampfkraft (ARES Verlag, Graz 2007) aufgezeigt, in dem er die amerikanische Armee mit der deutschen Wehrmacht verglich. Das Ranking der Kampfkraft sah demnach ungefähr wie folgt aus: 1 Waffen-SS-Mann = 2 Soldaten der Wehrmacht = 5 englische Soldaten = 10 US-Marines = 20 normale US-Soldaten. Das meinte ich, wenn ich vom „Mangel an Professionalität“ der US-Armee sprach, die dann von technischem Overkill (mit entsprechenden Kollateralschäden!) überkompensiert werden mußte, das ansonsten nicht notwendig gewesen wäre. Man denke nur an Vietnam. Das erklärt auch zum Teil den weltweiten Antiamerikanismus.

Interessanterweise ist die Kampfkraft der Armeen direkt mit der Sexualökonomie der Gesellschaften verknüpft, die sie an die Front geschickt haben! Es ist schon etwas seltsam, wenn man ein militärhistorisches Buch über die „Militärische Organisation und Leistung der deutschen und amerikanischen Armee 1939-1945“ wie das von van Creveld liest und dabei unvermittelt ausgerechnet der Name „Wilhelm Reich“ auftaucht (S. 26). Im Kapitel über die Rolle des Nationalcharakters in der Kampfkraft der deutschen und amerikanischen Armee referiert der Autor die typischen Charakteristika, die man „dem Deutschen“ gemeinhin zuschreibt, und er fährt fort:

All dies ist zweifellos das Ergebnis einer verfrühten Erziehung zur Sauberkeit, zu der deutsche Mütter angeblich neigen. Unter Verwendung der Gedanken von Wilhelm Reich sind einige Psychologen zu dem Schluß gelangt, die Deutschen hätten einen zwanghaften analerotischen Charakter. Das führt zu Starrheit, Disziplin und Unfähigkeit zur Entspannung. Ihr Verhältnis zu Frauen wird „oft durch bewußte und unbewußte Furcht, Aggression und Verachtung bestimmt“.

Der Autor van Creveld zitiert hier eine Untersuchung aus dem Jahre 1948 (Some Psychological Hypotheses on Nazi Germany) von Kecskemeti und Leites.

Interessanterweise sind die Ausführungen über den amerikanischen Nationalcharakter weit näher an Reichs sexualökonomischen Erkenntnissen. Der Autor referiert breit ein Buch über den Unterschied zwischen Green Berets und Kriegsdienstverweigerern (D.M. Mantell: Familie und Aggression: Zur Einübung von Gewalt und Gewaltlosigkeit. Eine empirische Untersuchung, Frankfurt a.M. 1972):

Im Gegensatz zu den Kriegsdienstverweigerern wuchsen die kriegsfreiwilligen Elitesoldaten (Green Berets) in weniger harmonischen Familien auf. Zwischen den beiden Elternteilen herrschte eine Beziehung von Überordnung und Unterordnung. Es wurde in den Familien besonders auf materiellen Besitz, Sozialstatus, Arbeit und Fleiß, Ordnung und Sauberkeit, Disziplin, Anpassung, Gehorsam und körperliche Ertüchtigung Wert gelegt. Bei den Familien der späteren Kriegsdienstverweigerer waren es hingegen Güte, Freude am Leben und persönliche Leistung. Während bei den ersteren vor allem Stehlen, Lügen, Vandalismus und Ungehorsam als Sünden galten, war es bei den letzteren in erster Linie Rücksichtslosigkeit, die geächtet wurde. Außerdem waren in den „kriegerischen“ Familien Strafen und Drohungen viel weiter verbreitet.

Und schließlich:

Die Kriegsdienstverweigerer betrachteten Frauen als gleichberechtigte Partner und die Sexualität als gemeinsame Erfahrung. Obwohl zu oberflächlicher Beziehung fähig, lachten sie doch nie über Frauen oder verachteten sie. Im Gegensatz dazu waren die „Green Berets“ „bemerkenswert skrupellos und gefühllos“ in ihren Beziehungen zu Frauen. Auch waren sie männliche Chauvinisten in dem Sinne, daß sie die sexuelle Freiheit nur auf die Männer beschränken wollten. Das wiederum bedeutete, daß eine Frau, mit der sie schliefen, automatisch zu einem Gegenstand der Verachtung wurde. (van Creveld, S. 29)

Ich verweise auf meinen Vergleich von Deutschen und Franzosen in Teil 7 und natürlich generell auf Teil 2.

Die faschistische Partei Wilhelm Reichs (Teil 2)

19. Januar 2025

In Amerika und in Deutschland und wahrscheinlich auch in anderen westlichen Ländern ist auffällig, daß vormalige Linke, die wie ich mich noch allzugut persönlich erinnern kann, in den 1970er und 1980er Jahren bis weit ins neue Millennium hinein für freie Rede (später für ein freies Internet), gegen einen übergriffigen Staat (etwa was so etwas Harmloses wie die Volkszählung betrifft) und vor allem für bedingungslosen Pazifismus eintraten. Heute können diese Rotgrünen und mittlerweile auch ihre eitrigen woken Wurmfortsätze in der CDU sich gar nicht mehr einkriegen: wir alle sollen den Stiefel eines maximal repressiven Staates lecken und uns auf eine Schlacht im Donezk-Becken und im Kursker Bogen vorbereiten, um dann zur Wolga vorzustoßen… Schwachköpfe und Hohlbratzen weisen uns den Weg zum Endsieg!

In den USA überboten sich, insbesondere nach dem „11. September“, Linke, die kurz zuvor noch immer über Vietnam lamentierten, an imperialistischer Blutrünstigkeit, wenn es um Afghanistan, Irak etc. ging. Leute, die eben noch kaum verhohlene Sympathien mit dem mit Abstand größten Massenmörder der Geschichte, Mao, hegten, fingen plötzlich an, daß man jetzt das prosperierende Rotchina in die Schranken weisen müsse, bevor es zu spät sei. Selbst „Reichianer“ und Möchtegern-Orgonomen, die zuvor die USA angesichts der Unterdrückung der Orgonmedizin mit dem Dritten Reich verglichen hatten, stehen urplötzlich angesichts von Corona wie ein Mann hinter der FDA und der Pharmaindustrie und würden dir am liebsten eigenhändig die Todesspritze verabreichen.

Was ist passiert? Zunächst einmal stand Reich ähnlichem gegenüber. Bis etwa 1942 betrachtete er sich als Sozialisten und bis etwa 1947 als im weitesten Sinne Linken bzw. „Progressiven“ und erwartete von dieser Seite die größte Unterstützung. Um so heftiger schlug der öffentliche Angriff von Mildred Brady und allgemein der linken Presse bei ihm ein. Reich hat die Welt nicht mehr verstanden. Erst nach und nach begriff er die Charakterstruktur, die hinter dem „linken Verrat“ stand: Man darf das „Liberale“ und „Fortschrittliche“ nicht ernstnehmen, denn es ist nicht genuin, kommt nicht aus dem bioenergetischen Kern, sondern ist nur eine reaktive Fassade der faschistischen sekundären Schicht und kann jederzeit sozusagen umkippen, d.h. benutzt werden, um die sekundären, faschistischen Impulse um so effektiver an den Mann zu bringen. Es ist schlichtweg das, was Reich und Baker, wie angedeutet, als „roten Faschismus“ bezeichnet haben.

Genau dasselbe findet sich, wenn wir heute den Schwachköpfen und Hohlbratzen gegenüberstehen, die noch vor kurzem mit dem Wahlslogan „Keine Waffen in Kriegsgebiete!“ auf Wählerfang gingen, ein buntes, glückliches, entspanntes multikulturelles Paradies ausgemalt und uns ein „grünes Wirtschaftswunder“ versprochen hatten. All die Kriegstreier und Internet-Zensoren, die NATO- und EU-Ultras, die urplötzlich vermeintlich „konservative“ Werte für sich entdeckt haben, sogenannte „Neokonservative“, sind durchweg rote Faschisten. Ihr „Liberalismus“ und „Progressismus“ war nie echt, stammte nie aus dem bioenergetischen Kern, sondern war immer buchstäblich „aufgesetzt“ (auf die sekundäre Schicht gesetzt) und dient mittlerweile nur einem: dem Massenmord – der blutigen Rache am Lebendigen.

All das kommt aus einem Milieu, in dem, vorsichtig ausgedrückt, der Name „Wilhelm Reich“ noch am ehesten Anklang fand. Von Anfang an ging es diesen blauen Faschisten nur darum, das Orgon durch Verzerrung und Mißbrauch in DOR umzuwandeln.

Gepanzerte „genußvolle Tugend“ vs. ungepanzerte „tugendhafte Lust“

27. November 2024

Ausgehend von seiner charakteranalytischen Praxis unterschied Reich zwischen zwei Grundformen der Arbeitsleistung: „die zwanghaft-unlustvolle und die natürlich-freudige“ (Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 257).

Die letztere öffnet den Weg zu einem „beruflich, fachlichen Interesse, (…) die sachliche Verbundenheit mit der Arbeit“ (ebd., S. 262). Das wird dadurch unterstützt, daß die Menschen „in ihrer Arbeitsfunktion (…) natürlicherweise dazu verhalten (sind), rational zu sein“ (S. 335), allein schon durch die „sachlich-rationalen Verflechtung von Arbeitszweigen“ (S. 343). Nirgendswo ist bei Reich die Rede von Anreizen („sei tugendhaft und du wirst Lust verspüren“), sondern von der Freisetzung eines natürlichen Antriebes und der mit ihm einhergehenden natürlichen Moral. „Sie funktionieren arbeitsdemokratisch nicht zufolge ihrer persönlichen politischen Neigungen, sondern ausschließlich zufolge ihrer Tätigkeit als Industriearbeiter, Farmer, Lehrer, Ärzte, Kleinkindererzieher, Schriftsteller, Administratoren, Techniker, Wissenschaftler, Forscher u.s.f.“ (S. 278). Es wäre eindeutiger, hätte Reich nur von „persönlichen Neigungen“ gesprochen, doch die Tendenz seiner Argumentationskette ist offensichtlich.

Reich war es um die Förderung der wirklich freien Lebensbetätigung und die gleichzeitige Beseitigung irrationaler Freiheitsbegriffe zu tun, wobei der irrige Freiheitsbegriff mit der innerlich versklavten menschlichen Struktur, also Fremdsteuerung verbunden ist. Praktisch muß sich der Arbeitende mit dem Arbeitsprozeß identifizieren („Work Democracy in Action“, Annals of the Orgone Institute, 1947). Ist der Arbeiter jemand, der nur deshalb gewissenhaft arbeitet, weil eine Belohnung für seine Arbeit in Aussicht steht (Tugend führt zu Lust – d.h. eine brüchige Pseudotugend muß durch Bestechung mit dem Geschenk der Lust herbei manipuliert, „erzwungen“, werden) oder funktioniert er als integraler Teil des Arbeitsprozesses, weil er innerlich frei, d.h. „lustfähig“ ist (Lust führt zu Tugend)? In letzterem Fall braucht ein innerer Widerstand bzw. eine „innere Trägheit“ nicht durch Anreize und „Impulse“ künstlich überwunden zu werden, was immer Manipulation (Fremdsteuerung) impliziert.

Seit Adam Smith geht es bei allen Theorien des Kapitalismus darum, die Tugendhaften zu belohnen. Sei fleißig und dabei gewissenhaft und du wirst deinen gerechten Lohn ernten! Das kann nicht funktionieren, denn wenn die Manipulation durchschaut und die Tugend nicht von außen, also fremdbestimmt kontrolliert wird, genießt man vorschnell – rebellisch, subversiv, betrügerisch. Denke an all die Fälle von Wissenschaftsbetrug und das „Ach, merkt eh keiner!“ deiner Kollegen. Der im ersten Aufsatz zu diesem Thema erläuterte Jesuanische, Paulinische, Augustinische, Lutherische, Jensinistische Ansatz setzt hier einen grundsätzlich anderen Akzent: „Ich arbeite nicht auf Erlösung hin, sondern ich bin erlöst und – arbeite“, d.h. ich bin dank der Gnade Gottes tugendhaft, selbst wenn ich nicht kontrolliert werde und keinen Lohn erwarten kann. Nur so kann echter Kapitalismus, wahre Demokratie und genuine Wissenschaft funktionieren. Natürlich braucht es immer wieder Anreize, wie heute in China und neuerdings z.B. in Vietnam, aber wirklich „nachhaltig“ ist das nur mit einer „protestantischen Ethik“. Wenn sich „Lust –> Tugend“ endlich durchsetzt, haben wir eine reine Arbeitsdemokratie vor uns, d.h. jeder folgt seinem „Fachbewußtsein“. Wobei natürlich auf „Tugend –> Lust“, also „Anreize“, nie ganz verzichtet werden kann. Es ist nur eine Frage der Gewichtung. Meiner Meinung nach steht das so spektakulär prosperierende China vor einer Katastrophe, eben weil es in dieser Hinsicht null arbeitsdemokratische Substanz hat. Man denke auch an das Nord-Süd-Gefälle in Europa und daran, wie durch den demoskopischen Wandel auch Deutschland von der Mentalität des mediterranen „Legal, illegal, scheiß egal!“ immer mehr zerfressen wird.

Angesichts dieser „libertinistischen“ Entartung ist der naheliegende Einwand, daß die hier, frei nach Max Weber, gepriesene „Calvinistische“ Geisteshaltung extrem leib- und sexualfeindlich, generell lustfeindlich war, geradezu die Verkörperung eines über-ich-gesteuerten Lebens. Dazu ist zunächst zu sagen, daß das den funktionellen Gegensatz von Arbeit und Sexualität widerspiegelt, der in gepanzerten Gesellschaften besonders akzentuiert ist (vom Pendeln zum Gegensatz). Außerdem kann man zwar oberflächlich von „freien Türken“ und „zugeknöpften Norwegern“ sprechen, doch aus der Perspektive von James DeMeos Saharasia-Theorie sieht das schon anders aus. Das ist ein gutes Beispiel dafür, was eigentlich gemeint ist, wenn man davon spricht, einen Sachverhalt „funktionell“ zu betrachten. Es geht nicht um „formale Logik“, sondern um die Zusammenhänge der Lebenswirklichkeit, nicht darum, wie etwas oberflächlich erscheint, sondern worauf das ganze hinausläuft.

Reagan, Kohl und wie diese ganze Scheiße ihren Anfang nahm

22. Mai 2024

Ronald Reagan hat die blanke Emotionelle Pest in Wirtschaft und Außenpolitik angestachelt und Helmut Kohl hat der rotgrünen Untergangsagenda den Weg geebnet.

Es waren die 1980er Jahre. Seit Kennedy hatten in den USA die Demokraten mit immer gigantomanischeren Sozialprogrammen und orwellschen Eingriffen in die Wirtschaft die Ökonomie in den Sand gesetzt. Außerdem hatte der Rote Faschismus seit Vietnam weltweit einen Triumphzug ohne gleichen hingelegt und mit der Revolution im Iran hob der Islamismus erstmals sein Haupt. Es war Reagan, der sich diesem sicheren Weg in den Untergang entgegenstemmte, die Wirtschaft von ihren Fesseln befreite und die Sowjetunion in deren Untergang rüstete. Währenddessen leitete Kohl die vielbelachte „geistig-moralische“ Wende ein, um die sich abzeichnende rot-grüne Pest (den Roten Faschismus als Wassermelone getarnt) einzuhegen. Man kann sich heute gar nicht mehr ausmalen, wie degeneriert und „Marxistisch“ die 1970er Jahre tatsächlich waren!

Trotzdem triumphierte nach bzw. DURCH Reagan und Kohl die Emotionelle Pest wie nie zuvor und führte uns zu heute: kurz vor die Apokalypse… Mit der Befreiung der Wirtschaft ließ sich nämlich Reagan von seinen Beratern gleichzeitig aufschwatzen, wohlbegründete Regeln für die Finanzwirtschaft und zur Eindämmung monopolistischer Marktmacht ersatzlos zu streichen. „Freiheit!“ Riesige Vermögen wurden mit Finanzgeschäften gemacht, die volkswirtschaftlich ausschließlich zerstörerisch wirkten und wirklich rein gar nichts zum Wohlstand der Gesellschaft als Ganzer beitrugen. Legalisierte Wirtschaftskriminalität, deren Mechanismen nur Fachleute durchschauen. Gleichzeitig wurden durch Hedgefonds reihenweise Familienunternehmen aufgekauft, ausgeschlachtet, der Profit eingeheimst – und zerstörte Kommunen hinterlassen. Der volkswirtschaftliche Schaden war unermeßlich. Aus diesem Sumpf ist schließlich der wuchernde Krebstumor BlackRock entstanden, dem mittlerweile faktisch die westliche Welt gehört. Grüne, SPD, FDP und nicht zuletzt die CDU sind wirklich nichts anderes als Agenturen von BlackRock. Genauso in Frankreich, Großbritannien, Australien, überall!

Diese schwarze Krebskrake hat von Anfang an einen begehrlichen Blick auf den Jackpot dieses Planeten geworfen: die menschenleeren Weiten der ehemaligen Sowjetunion, mit ihren unermeßlichen Bodenschätzen und nicht zuletzt dem Kronjuwel der ehemaligen UdSSR: die Ukraine mit dem fruchtbarsten Boden der Welt, ihren Rohstoffen und den Bodenschätzen sowie Industrieanlagen in der Ostukraine. Wer das beherrscht und das richtig daraus zu machen weiß, dem gehört der Planet. Das wußte schon Hitler… Auf diese Weise kehrte sich der Kampf gegen die Emotionelle Pest (den Roten Faschismus) nach Reagan in sein diametrales Gegenteil: den ultimativen Triumph des (buchstäblich) Schwarzen Faschismus.

Ähnlich ist es mit dem Erbe Kohl bestellt: er und niemand anderes hat uns „Kohls Mädchen“ Merkel beschert und all die anderen Clowns. Man denke nur an Heiner Geißler und seinen „Euroislam“! Ich war dabei: all die ekelhafte Degeneration, die uns heute ins Gesicht springt, konnte sich erst unter vermeintlich „konservativer“ Ägide in der Gesellschaft wirklich im Kernbereich festsetzen und wie ein alles zersetzendes Schimmelpilzgeflecht ausbreiten. Der dümmliche Kohl wollte ja mit der Zeit gehen…

Paul Mathews: Besprechung REICH – FOR BEGINNERS von David Zane Mairowitz

7. März 2022

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Besprechung REICH – FOR BEGINNERS von David Zane Mairowitz

Buchbesprechung: REICH – FOR BEGINNERS von David Zane Mairowitz (Teil 2)

14. September 2020

Besprechung REICH – FOR BEGINNERS von David Zane Mairowitz

Paul Mathews: Ideologie und das Nichtglaubenwollen

3. Juli 2020

 

Paul Mathews:
Ideologie und das Nichtglaubenwollen

 

Was schreibt der „Direktor des OrgonInstituts“ zum Vietnam-Krieg?

28. Mai 2020

von Robert (Berlin)

 

Joachim Trettin, „Direktor des OrgonInstituts, Therapeut, Ausbilder und Fakultätsmitglied der AMRI Hochschule, Vancouver, Canada“, hat auf Facebook einen Beitrag zum Vietnam-Krieg gepostet.*

Schauen wir einmal, ob seine Behauptungen einer fakten-basierten Überprüfung standhalten oder ob es die übliche Propaganda der Pseudoliberalen oder der Kommunisten ist.

„Obwohl Nixon Frieden versprochen hatte, überfiel er am 25. April 1970 zusätzlich zu Vietnam, Kambodscha.“

Die Verdrehungen fangen schon im zweiten Satz seines Beitrags an. Nixon konnte Vietnam gar nicht überfallen, weil er mitten im Vietnam-Krieg Präsident wurde. Er hat auch Kambodscha nicht überfallen, weil die USA Kambodscha nie den Krieg erklärten und es ein verbündeter Staat unter General Lon Nol war. Das Land war ein Rückzugsort und Lager des Vietcongs und der nordvietnamesischen Arme, also schon längst im Krieg. Was geschah 1970? Am 29. April rückten US-Truppen ins Verbündete Kambodscha ein, um die roten Khmer und die kommunistischen Viet-Truppen zu vertreiben. Das Ganze war ein Desaster, weil schlecht koordiniert und abgesprochen. Das Land war aber schon länger im Zangengriff der Kommunisten gewesen, die große Teile des Landes im Besitz hatten. Die Parteilichkeit Trettins zeigt sich darin, dass er nichts gegen die teilweise Besetzung Kambodschas durch vietnamesische Kommunisten schreibt. Diese hatten einfach die Neutralität des Landes ignoriert und wie selbstverständlich als Basis für ihre Invasionspläne benutzt.

Trettin: „Das jahrzehntelange französische Hin und Her führte letztlich in den Eintritt der USA in diese Auseinandersetzung, weil man befürchtete, die rote loderne Flamme des Kommunismus könnte zum Vorbild für Indochina werden. Das wurde aber nie der Fall und war viel zu weit hergeholt, um tausende junger Amerikaner dem Tod auszusetzen, wie man es schon im Koreakrieg 1950 getan hatte.“ Hier stellt sich Trettin klar auf Seite der kommunistischen Invasoren. Schon der Verteidigungskrieg in Korea wird von ihm in Zweifel gezogen und man merkt, dass er den blutigen Stalinisten und Maoisten nicht eine einzige Schandtat ankreidet. Bis heute sind Vietnam, Laos und Kambodscha totalitäre Diktaturen mit einem Pressefreiheitsrang von 175, 172 bzw. 144. Ist es „viel zu weit hergeholt“, was die Ausbreitung des Kommunismus betrifft, wenn nicht nur Nordkorea und Nordvietnam bis dato kommunistisch waren, sondern dann auch Südvietnam, Kambodscha und Laos von Kommunisten okkupiert wurden?

Trettin: „Für die USA war das lediglich ein Prestige-Krieg ohne zunächst tieferen Sinn. (…) Auch nach 50 Jahren muss man noch erinnern und trauern, dass 4 junge Menschen ihr Leben verloren für einen unsinnigen Krieg. 558.000 Amerikaner verloren ihr Leben. Die der Vietnamesen schätzt man bis auf 5 Millionen.
Es ist auch in der Verantwortung des Orgoninstituts in Deutschland auf solche grauenvolle Missstände hinzuweisen.“

Das ist die typische pseudo-liberale Propaganda, die alle Schuld den USA zuweist und jeglichen Versuch, die Freiheit zu verteidigen, als unsinnig hinstellt. Lesen wir doch einmal, was das kommunistische Regime nach seinem Sieg vollbrachte, was es mit den Besiegten in seinen Lagern anstellte:

„In den ersten Jahren lebten und litten in diesen Lagern etwa zwischen 150.000 und 500.000 Vietnamesen. Nicht unähnlich dem stalinistischen Gulag, hatten die Haftbedingungen in den Lagern verheerende Auswirkungen… Ehemalige Häftlinge (…) berichten, daß viele ihrer Mitgefangenen an Unterernährung starben… Kleinste Regelverstöße, mangelnder Gehorsam oder auch mangelnde Hingabe beim Übergang zum neuen Glauben wurden mit folterähnlichen körperlichen Züchtigungen geahndet.“
Quelle: Rudolph J. Rummel, ‚DEMOZID‘ – der befohlene Tod. Massenmorde im 20. Jahrhundert, S. 240. Dort findet sich auch eine Grafik, die zeigt, dass in der Nachkriegszeit in Vietnam, Laos und Kambodscha bis 1987 zusammen 3,5 Mio. Menschen umgebracht wurden.

Mathews schreibt: „Doch die kommunistischen Gesellschaften von heute sind die schlimmsten Mörder und Unterdrücker unzähliger Menschen. Es sind die kommunistischen Gesellschaften, die Mauern und ‚eiserne Vorhänge‘ aufrichten, um ihre Bürger einzusperren. Es sind die kommunistischen Gesellschaften von heute, die Terroristen bewaffnen und ermutigen, unschuldige Menschen in ihrem Kreuzzug für das ‚Paradies auf Erden‘ zu ermorden.“ (Das Weltgeschehen, die Medien und Modju)

Das sogenannte Kent-Massaker ist gar nicht so eindeutig, wie Trettin es hinstellt: „Die Nationalgarde wurde gerufen um die nicht genehmigte Protestkundgebung mit Tränengas aufzulösen, was nicht gelang. Ein Trupp Nationalgardisten lief eine Anhöhe hoch, drehte dann um und eröffnete das Feuer auf die Menge, laut FBI „ohne bedroht oder in Gefahr zu sein“. Bis heute gibt es ein eisernes Schweigen, wer den Befehl zum Schießen gab.
Einer der Lügen war, die Demonstranten hätten mit Flaschen und Steinen geworfen.
In 13 Sekunden wurde mindestens 67 Mal geschossen, manche Nationalgardisten verschossen ihr gesamtes achtschüssiges Magazin. Die Folge davon waren vier Tote.“

Was schreibt der SPIEGEL dazu? „Am Abend [vor dem Unglück] kam es im Zentrum der Kleinstadt Kent zu Unruhen, die allerdings weniger vom politischen Bewusstsein als durch Mengen von Bier angefacht wurden. Aufrührer warfen Flaschen auf Polizisten, plünderten ein paar Läden und zündeten ein Feuer auf der Straße an. (…) Rund 3000 Studenten hatten sich am Vormittag des 4. Mai auf dem Common der State University eingefunden; bei rund 500 handelte es sich um überzeugte Kriegsgegner, die einer Konfrontation nicht aus dem Wege gehen wollten…Kurz vor 12 Uhr mittags beschloss General Robert Canterbury, der Kommandeur der Nationalgardisten, die Studentengruppe zu zerstreuen. Er ließ einen Jeep zu den Demonstranten fahren, von dem herab ein Nationalgardist durch ein Megafon das Ende des Protests forderte. Doch Demonstranten warfen Steine und riefen ‚Schweine, runter vom Campus‘. Insgesamt 77 Nationalgardisten rückten dann gegen die Demonstranten aus. Die meisten hatten an ihre M1-Gewehre Bajonette gesteckt. Sie schossen mit Tränengas und marschierten bis zu einem Football-Feld vor. Auf ihrem Rückzug, um 12.24 Uhr, fielen die tödlichen Schüsse. Es konnte allerdings nie aufgeklärt werden, ob jemand – und falls ja, wer – den Befehl zum Schießen gegeben hatte. (…) Nationalgardisten bezeugten, sie hätten sich selbst verteidigen müssen. Von einem Scharfschützen war die Rede, der aus dem Hinterhalt die Soldaten beschossen habe…“ (https://www.spiegel.de/geschichte/kent-state-massaker-a-948883.html). Es liegt durchaus nahe, dass es in dieser aufgeladenen Stimmung zu einem Missverständnis kam und einer der Gardisten einen Befehl falsch verstand. Und bei den aufgehetzten Studenten ist ein Schütze ganz und gar nicht auszuschließen.

Wenn es die „Verantwortung des Orgoninstituts in Deutschland“ sein soll, auf „grauenvolle Missstände“ hinzuweisen, warum werden die kommunistischen Missstände dann ignoriert? Trettin schreibt doch selbst vom bösen Ende mit vielen Opfern? Ist es nicht verwunderlich, dass einige reichistische Menschheitsbefreier auf der einen Seite von Selbstregulierung und freier Kindererziehung schreiben, auf der anderen Seite aber die blutigsten, unfreiesten Diktaturen verteidigen, solange diese nur links sind?

Wie schreibt Mathews: „Er [der Liberale] kann zum Beispiel empört sein über die Zivilopfer, die durch das amerikanische Vorgehen gegen einen fanatischen und skrupellosen Feind verursacht werden und zur gleichen Zeit blind sein gegenüber den vorsätzlichen Gräueltaten oder sie rechtfertigen, die dieser Feind verübt hat, um durch Terror Unterwerfung zu erzwingen. Dies enthüllt seine Heuchelei und falsche Humanität. In Wirklichkeit geißelt er sein Land dafür, dass es versucht, die Ausbreitung der Emotionellen Pest (via kommunistischer Aggression) zu stoppen, und er stimmt, auch wenn nur durch seine Versäumnisse, den Übeln zu, die von den roten Aggressoren auf ihrem Weg zur Welteroberung begangen werden.“ (Eine funktionelle Auffassung des modernen liberalen Charakters)

Kommen wir nun zum Verräter Ellsberg. Trettin: „Die partielle Veröffentlichung der Pentagon-Papiere 1971 durch den Whistleblower Daniel Ellsberg durch die New York Times, wie auch der Washington Post, deckten auf, dass die Nixon-Regierung den Congress als auch die US-amerikanische Öffentlichkeit über den Vietnamkrieg jahrelang systematisch belogen hatte…Daniel Ellsberg war u.a. ab 1965 zwei Jahre als ziviler Mitarbeiter des US-Außenministeriums in Vietnam. Dort erkannte er, dass der Vietnamkrieg für die USA nicht zu gewinnen war.“ Stellen wir uns diese Situation vor: ein ziviler Angestellter bekommt geheime Staatspapiere zur Auswertung, ist der Meinung, der Krieg ist nicht zu gewinnen und die Presse veröffentlicht die geheimen Papiere, die ihr zuvor von diesem zugespielt wurde. Was ist das? Das ist direkter Landesverrat und müsste normalerweise mit einem Peloton beantwortet werden. In keinem anderem Land ist das möglich, überall hätte der Verräter die härtesten Konsequenzen zu befürchten. Denn hat der Feind die Einschätzung seines Gegners, weiß er, er hat den Sieg in der Tasche. Nehmen wir mal an, ein Ellsberg hätte im Zweiten Weltkrieg die Pläne der Normandie Landung an Hitler verraten, weil er der Meinung gewesen wäre, die Landung wäre nicht zu schaffen.

Ellsberg wollte auch die Atomkriegspläne der USA verraten. Zum Glück kam es nicht dazu.

Man kann keinen Krieg gewinnen, wenn der Feind die Pläne kennt. Warum verschwieg Nixon seine Drohungen an Nordvietnam, seinen Einsatz in Kambodscha der Öffentlichkeit? Weil er es mit einer demoralisierten Gesellschaft zu tun hatte, die nicht mehr die Kraft hatte, sich gegen den Kommunismus zu wehren. Vorher hatten pseudoliberale Präsidenten Stalin erlaubt, halb Europa zu versklaven und China zu einer kommunistischen Diktatur zu werden.

Was auch häufig nicht erwähnt wird, Präs. Johnson war von der Democratic Party und ging nur widerwillig und unentschlossen in den Krieg. Aber diese Unentschlossenheit sollte sich bitter rächen.

Aus meiner Sicht war der Vietnam-Krieg deswegen nicht zu gewinnen, weil trotz technischer und militärischer Überlegenheit der Westen durch die antiautoritäre Transformation enorm geschwächt war. Die USA bekamen kaum Hilfe von Verbündeten und im Innern konnten Kommunisten und Kriegsgegner frei agieren. Die UdSSR und VR China konnten ungehindert Propaganda in den USA betreiben. Das Bewusstsein der Gefahr war durch Wertezerfall, linke Propaganda und pazifistische Träumereien entschwunden. Das Beispiel der südkoreanischen Truppen in Vietnam zeigte ganz klar, dass eine autoritäre Gesellschaft mit kriegserfahrenen Soldaten durchaus in der Lage war, dem Vietcong erfolgreich Paroli zu bieten.

* https://www.facebook.com/wilhelmreichorgoninstitut.deutschland/posts/2727172800744125

Ideologie und das Nichtglaubenwollen (Teil 8)

12. Mai 2020

 

Paul Mathews:
Ideologie und das Nichtglaubenwollen

 

Paul Mathews: Das Weltgeschehen, die Medien und Modju

28. Dezember 2019

 

Paul Mathews:
Das Weltgeschehen, die Medien und Modju